Benutzer
Benutzername: 
agatheH.

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2021
Mo, Johanna

Nachttod / Hanna Duncker Bd.1


sehr gut

Ich durfte vorab das Buch unentgeltlich rezensieren.
Es handelt sich um den 1. Band der Hanna Duncker Reihe. Nachdem vor vielen Jahren, ihr Vater eine Frau getötet hatte und sie selbst daraufhin aus dem Ort regelrecht flüchtete, kehrt sie nun als Ermittlerin in ihren Heimatort zurück. Schon alleine das sorgt für Aufruhr bei den Bewohnern. Allerdings ist Hanna Duncker bei ihrem ersten Fall auch immer wieder mit den `Dämonen` ihrer Vergangenheit beschäftigt. Ist ja der Tote der Sohn ihrer damaligen besten Freundin. So ist das Buch sehr vielfältig. Zum einen durch den Tod eines Jungen, der aufgeklärt werden muss. Zum anderen haben auch alle Charakteren ein zum Teil kompliziertes eigenes Leben. Es ist sehr emotional sowohl bei den Ermittlern, wie auch bei den restlichen Protagonisten.
Das Buch war für mich nicht durchweg spannend. Zeitweise gab es mir bei den Ermittlungen etwas zu viele Rückschläge. Dann wünschte ich mir zeitweise, dass sich die Stimmung/ Situation von Hanna etwas aufhellt. Bzw. etwas ins Positive verändert. Bis zum Schluss blieb es bei ihr jedoch recht düster. Was sich dann hoffentlich im nächsten Band ändern wird.….. Die Aufklärung kam dann anders als erwartet. Wobei ich den vermeintlichen Täter schon deutlich früher im Auge hatte….
Kurzum, etwas zu lang gezogen für mich das Ganze. Aber werde mich auch an den 2. Band wagen.

Bewertung vom 30.06.2021
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

Ich durfte vorneweg das Buch lesen. Ich muss gestehen, dass ich dafür unüblich recht lange gebraucht habe. Was auch der komplexen Geschichte geschuldet ist. Oder sind es nicht gleich mehrere? Aktuelle tote Frau, Privatleben/Kinderwunsch, Serienmörder/Ereignisse vor ein paar Jahren, ehemaliges/ aktuelles Ermittlerteam….
Das Buch handelt von einem Serienmörder, der bis vor ein paar Jahren aktiv war und plötzlich verschwunden ist. Die Ermittlungen brachten keinen Erfolg und demnach mussten damals bei den Ermittlern `Köpfe rollen`. Auch der PR geschuldet. Erneut taucht nun ein Opfer auf. Sehr mysteriös alles.
Dieses Buch reduziert sich im Großen und Ganzen auf drei Protagonisten. Sie erzählen kapitelweise aus der Ich-Perspektive, was ich so nicht kenne und daher bereits ein Erlebnis für sich ist. Das Buch war mir stellenweise etwas zu träge, gerade als es immer und immer wieder um Linda ging. Jedoch hat sich das nach kurzer Zeit immer wieder durch erneute Ereignisse relativiert. So kam man ab der Hälfte des Buches auf eine gute Spur. Man ermittelt schließlich mit. Kurz gefasst, Sackgasse. Es kommt total anders als man denkt. Nach dem ¾ Buch ist es eigentlich durch, der Täter ist gefunden. Aber dann tun sich ganz neue Ereignisse auf und die Spannung ballt sich erneut zu einer extremen Story auf. Sozusagen mehrere Höhepunkte?
Ich fand das Buch anders, aber gut. Die personifizierten Kapitel fand ich gelungen. Die Story ab Mitte bis Schluss genial. Spannung pur, jedoch keine leichte Lektüre für mal schnell zwischendurch.

Bewertung vom 17.06.2021
Brandt, Patricia

Imkersterben


schlecht

Was ich hier das erste Mal habe: Ich quälte mich über 130 Seiten durch das Buch! Dann habe ich aufgegeben! Also abgebrochen und es fällt mir schwer alles in Worte zu fassen. Ich bemühte mich wirklich in mehreren Anläufen ….
In diesem Buch geht es um aktuelle Themen wie Bienen, Bienensterben, Imkern auch als Hobby, Pestizide etc. Zudem die Küstenregion als Schauplatz, haben mich vorneweg sehr angesprochen.
Die Handlungen sind für mich teilweise sehr phantasievoll und va. sehr ausufernd erzählt. So habe ich sehr oft den Faden verloren. Mit den vielen Namen habe ich irgendwann total aufgegeben….Anstrengend fand ich teilweise den Dialekt, den ich als Badnerin teilweise überhaupt nicht analysieren konnte. Genervt hat mich der Beamte aus Köln mit seinem kölschen Dialekt. Ständig die gleichen Sprüche… Die `verpeilte` Imkerin, die nebenbei Kurse für Urlauber anbietet: Wir bauen einen Holzsarg! Mal ehrlich, wer baut denn sowas im Urlaub?!? Packt man sich den dann auf s Autodach??? Realität, wo bist Du? Es ist nur ein Buch mit erfundener Geschichte. Aber etwas Realitätnähe lese ich dann doch gerne.
Ich fand es weder unterhaltsam noch spannend. Vielleicht fehlt mir da der Humor dazu?

Bewertung vom 15.06.2021
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


ausgezeichnet

Ich habe das erste Buch dieser Reihe bisher nicht gelesen. Was ich allerdings nach diesem Buch nachholen werde!
Nordwestzorn ist für mich mal ein etwas anderes Buch. Zum Einen handelt es von Anfang bis Ende im Winter. Sprich in der ganzen Zeit ist es kalt und es schneit. Meist sind das in anderen Büchern nur kurze Sequenzen und irgendwann, wird es dort sonnig und warm. Das passiert hier nicht und liefert einem dadurch eine etwas düstere Stimmung.
Zudem findet da eine Rückkehr einer Ermittlerin statt. Allerdings in eine andere, neu gegründete Vermisstenstelle. So spielen dann Erinnerungen und Kontakte aus dieser Heimat eine große Rolle.
Die Ereignisse sind vielfältig und sowohl beruflicher wie auch privater Natur. Ich mag Bücher, in denen das Privatleben der Ermittler einen Platz hat. Damit kann man sich die Persönlichkeiten dann besser vorstellen. Ebenso erfährt man, dass auch die Ermittler ihre `Päckchen` zu tragen haben. Macht sie menschlich.
Es handelt sich hier um einen Cold Case, der sehr einfallsreich und echt aufgearbeitet wird. Von Anfang an, wird man immer wieder dahin geführt, dass der damalige Verdächtige der Täter ist. Allerdings kommen immer wieder neue Ergebnisse, die das ganz bis zum Schluß spannend halten. Wobei das Auffinden des wirklichen Täters nicht das Ende des Buches ist. Was ich so auch noch nicht erlebt habe. Meist ist dann der Spannungsbogen am Ende und man schließt das Buch in wenigen Seiten ab. Hier wurden weitere 50 Seiten geschrieben, die aber auch nicht unnötig sind. Sondern noch sehr ereignisreich.
Ich fand das Buch toll!

Bewertung vom 02.06.2021
Strobel, Arno

Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1


ausgezeichnet

Das erste Buch über Max Bischoff. Er ist ein Fallanalytiker und hat seinen Dienst bei der Polizei, aufgrund eines Täters, der auch nicht vor seiner Familie halt machte.
Max kämpft anfangs stark mit sich, da er nicht einschätzen kann, was er mit seinen Fähigkeiten anfangen soll. Dabei stößt er auf tolle Menschen, teilweise Ex-Kollegen, die ihn in die richtige Richtung bringen. Und so erfährt er zwar erneut Leid, kann aber dennoch seine Fähigkeiten ausschöpfen und helfen.
Der Thriller ist teilweise sehr emotional und dramatisch. Dabei geht es immer wieder um Kinder, deren Entführungen und Missbrauch und Tod. Sehr fesselnd geschrieben und spannend. Denkt man, das muss der Täter sein, so entwickelt es sich mehrfach anders. Ganz tolles Buch, was ich in kürzester Zeit gelesen habe, so selten konnte ich es zur Seite legen.
Klare Empfehlung.

Bewertung vom 30.05.2021
Haller, Elias

Der Kryptologe


ausgezeichnet

Tolles Buch!
Mein erstes Buch dieses Autors und ich bin total begeistert! Zum Einen finde ich Ermittler, die persönliche Probleme in die Ermittlungen mit einbringen, immer sehr spannend. Zum anderen eben auch das Privatleben der Ermittler. Das ist bei diesem Buch sehr gut gelungen. Auch das gesamt Ermittlerteam kam nie zu kurz und hat eine Eigendynamik.
Die Handlungen an sich sind erschütternd und auch dramatisch. Entführungen, Tote, Flüchtende….Sehr vielfältig und durch den Reiz der Zahlen schwierig, selbst zu lösen. So kommt es wohl immer wieder zu Tendenzen, wer der Täter sein könnte, letztendlich bleibt das Buch bis zum Schluss richtig spannend! Es ist beinahe unmöglich, selbst auf den Täter zu kommen. Auch die Handlungsorte zeugen von viel Realität.
Ich freue mich auf weitere Bücher dieses Ermittlerteams! Und werde mir ganz sicher die anderen Reihen des Autors ansehen.

Bewertung vom 23.05.2021
Sikavica, John D.

Schweinsohr


ausgezeichnet

Hat mich sehr gut unterhalten.

Vorneweg: ich würde das Buch jedoch nicht als Thriller deklarieren.
In diesem Buch geht es um Freundschaft, Liebesleben, Vorliebe für EscapeRooms bzw. Abenteuerlust und geschichtlicher Kriminalität. Von Anfang an wird man sehr real in die Geschehnisse und Erlebnisse emotional eingeführt. Es tun sich immer wieder Ereignisse auf, die man nicht vorhersehen konnte. Und doch ist der Ursprung immer wieder in der Vergangenheit. Die Kapitel wechseln zu unterschiedlichen Zeiten und erklären immer wieder nachvollziehbar, was die Ursache für etwas war. Teilweise fehlte mir am Schluß die eine oder andere Ausführung. Das Buch kam bei mir insgesamt recht gut an. Spannnend und doch auch was fürs Herz.

Bewertung vom 16.05.2021
Cazon, Christine

Lange Schatten über der Côte d'Azur / Kommissar Duval Bd.8


gut

Das war mein erstes Buch dieser Autorin und bereits der 8. Fall des Kommissar Duval.
Man muss die vorherigen Teile nicht gelesen haben. Jedoch bleiben manche Zusammenhänge daher offen. ZB. Was ist mit der 1. Frau des Kommissars? Wie alt sind die ersten beiden Kinder? Usw.
Das Buch an sich, führt einen in die tatsächliche Vergangenheit Französch- Deutscher Geschichte. Das regt einen zum Denken an und frischt manches Wissen wieder auf. Aber: Es wird teilweise sehr detailliert über viele Seiten in einem Dialog zwischen Duval und seiner Lebensgefährtin ausgeführt. Mir zuuuuu trocken und zu ausführlich. Das Ermittlerteam ist eher oberflächlich, sowie in der Darstellung wie auch in der Arbeit. Es tauchen viele französische Bezeichnungen auf. Teilweise ganze Sätze in Französisch. Da ich selbst dieser Sprache nicht mächtig bin und auch während dem Lesen nicht im Internet eine Übersetzung suchen möchte, fand ich das störend.
Insgesamt konnte bei mir weder Nervenkitzel noch Spannung aufkommen. Es fiel mir leicht, das Buch mal zur Seite zu legen. So leid es mir tut, das ist der erste und letzte Fall des Duval für mich.

Bewertung vom 05.05.2021
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


sehr gut

Das Cover ist sehr lecker :-) und auffallend. Allerdings wird die Axt im Buch nicht vorkommen. Es handelt sich um den 2. Band, indem zwei sehr `spezielle` Kommissare ermitteln. Allein die Kombination aus dem Postenleiter und `Urschwarzwälder` Scholz, der Papierflieger bastelt und Kommissar Justin Schmälzle als Veganer, Reismilch-Macchiato-Fan und Badener mit haitianischen Wurzeln, sind schon sehr lebhaft. Die beiden sind wie Feuer und Wasser und selten einer Meinung. Dieses Wechselspiel mit viel freundlichen Sticheleien, bereichert die Ermittlungsfortschritte deutlich. Sehr belebend auch die anderen Mitarbeiter des Polizeiposten.
Es handelt sich um diverse Fälle/ Vorkommnisse, die teilweise bereits vor langer Zeit stattgefunden haben. Es ist alles verworren und man läuft sehr früh Gefahr, den Täter gefunden zu haben. Der es aber am Ende nicht ist.
Insgesamt ein leichtes, amüsantes und erheiterndes Buch. Man darf öfters schmunzeln und es hat alles eine intensive Darstellung incl. Dialekt der handelnden Örtlichkeiten.
Als Schwarzwälderin, konnte ich die Passagen gut lesen und verstehen. Wie das Buch für Nichtschwarzwälder zu lesen ist, kann ich daher nicht beurteilen, nur mutmaßen, dass es wohl schwierig wird.
Das Buch bekommt einen Stern Abzug, da die Story an sich zwar aufwendig, aber eben für mich zu wenig spannend ist.

Bewertung vom 20.04.2021
Roters, Connie

Tödliches Vergessen


ausgezeichnet

Schwierige Themen transparent gemacht.

Das Buch handelt über Opfer in der Obdachlosenszene. Man bekommt Beispiele dafür, warum manche Menschen `auf der Straße` landen. Das könnte theoretisch jedem von uns passieren. Dazu noch ein Ermittler, der frisch vom Alkoholentzug kommt und mit den Nachwirkungen kämpfen muss und das in diesem Milieu. Auch dies wurde von der Autorin sehr gut recherchiert und vermittelt. ( Mein Vater hat entzogen, daher kann ich das bestätigen). Zudem wird das Ehrenamt, ohne dass es die Obdachlosenunterkünfte nicht geben würde, realistisch dargestellt. ( Auch ich bin seit über 30 Jahren im Ehrenamt beim DRK). Auch die Obdachlosen können Krankheiten haben und va. auch Demenz. Ja die Krankheiten machen auch vor den Ärmsten keinen Halt. Und gerade die sind dann noch schwieriger dran. ( Dazu bin ich auch noch Krankenschwester)
Die Autorin hat einen spannenden kurzweiligen Krimi mit sehr vielen, gut recherchierten Themen bestückt. Ein motiviertes und engagiertes teilweise emotionales Ermittlerteam arbeitet daran, ob es Mord oder natürlicher Tod ist. Ob es Zusammenhänge zu den weiteren verschwundenen Obdachlosen gibt. Es ist nie deutlich und klar. Alles muss in kleinster Detailarbeit von ihnen erarbeitet werden. Und dann kommt es doch anders, als man dann irgendwann denkt.
Ich mag Bücher, die realistisch sind. Tatsächlich auch so aktuell stattfinden könnten. Sehr beängstigende Mischung aus Obdachlosenszene, trockener Alkoholiker als Ermittler in diesem Milieu, Ehrenamt, Demenz, aber leider eben Realität.
Ich rätsle zwar immer mit, nur dieses Mal sind einem die Fäden immer wieder davon gerutscht und die Spur verlief im Sand. Mit diesem Ende konnte man nicht annähernd rechnen.