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Claire

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Insgesamt 104 Bewertungen
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Bewertung vom 21.04.2020
Rapinchuk, Becky

Simply Clean für ein gesundes Zuhause


gut

Als ich das Buch bekam, dachte ich, es handelt sich um einen reinen Ratgeber zum Thema Putzen. Doch es wird auch angesprochen wie man richtig entrümpelt, aufräumt und Ordnung und Sauberkeit auch im Alltag beibehält. Das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich darauf, giftfreie Alternativen für die vielen Putzmittel zu finden, die sich in einem Haushalt so ansammeln.

Das Buch selbst ist toll gestaltet. Viele Bilder und eine große Schrift vermitteln direkt einen guten Überblick. Und den kann man dem Buch nicht absprechen. Ich habe selten einen Ratgeber in Händen gehabt, der so logisch strukturiert und gut gegliedert ist, wie dieser hier. Becky Rapinchuk nimmt den Leser in jeden einzelnen Raum mit und geht nach und nach alles durch.
Positiv finde ich dabei, dass sie dem Leser nicht den erhobenen Zeigefinger vorhält, sondern die tägliche Routine des Lesers verbessern und ergänzen will, ohne „Fehler“ zu unterstellen.

Leider schießt sie dabei für mich oft über das Ziel hinaus.
Sie klingt sehr verbissen und extrem, was mich fast schon abschreckt. Nach der Hälfte des Buches war ich eigentlich nur noch genervt. Zumal ich mich überhaupt nicht motiviert fühle! Sie sagt zwar selber, dass „steril“ nicht „gesund“ bedeutet und sie das inzwischen nicht mehr so streng sieht wie früher, aber den Eindruck hatte ich leider gar nicht. Teilweise habe ich mich sogar gefragt, ob ihr Putzwahn nicht eher zwanghaft ist (womit wir wieder beim abschrecken wären).
Auf Seite 13 schreibt sie sogar: „Als Nächstes tat ich, was jede vernünftige Mutter tun würde, die ihre fünf Sinne beisammen hat…“ Also ist jede Mutter, die nicht jeglichen Inhaltsstoff aus Seife und Spülmittel im Internet recherchiert, gleich unvernünftig? Da fühle ich mich fast persönlich beleidigt, dabei hab ich nicht mal Kinder!
Und warum ich mich auf das tägliche Beckenschrubben freuen soll, nur weil ich ab sofort eine Bürste unter dem Becken liegen habe, erschließt sich mir auch nicht.

Es werden im Buch verschiedene Siegel vorgestellt, die sich auf Produkten befinden können (z.B. das PETA-Siegel), leider gibt es hierzu keine Abbildungen. Das hätte ich an dieser Stelle sehr hilfreich gefunden.

Generell werden von Frau Rapinchuk viele „Rezepte“ oder einfache Alternativen für Putzmittel aufgelistet. Mit wenigen Zutaten und möglichst kostengünstig zum Erfolg, in ein giftfreies Zuhause. Einiges davon werde ich mit Sicherheit auch ausprobieren. Aber wer sich, wie ich, zumindest schon mal ansatzweise in das Thema eingelesen und im Internet recherchiert hat, wird hier vieles finden, was er schon kennt. Oft werden die Rezepte sogar auch im Buch selbst wiederholt und einfach nur mit einem anderen ätherischen Öl vorgestellt.
Wiederholungen findet man generell viele in dem Buch. Wenn ich einmal weiß, dass ich im Wohnzimmer von oben nach unten Staubwischen sollte, dann ist mir eigentlich klar, dass das im Schlafzimmer genauso Sinn macht und müsste meiner Meinung nach nicht extra nochmal erwähnt werden. Das Buch hätte um die Hälfte kürzer sein können.

Mein Fazit: ein sehr schön gestaltetes Buch, das stellenweise auch lehrreich war. Mit vielen Vorschlägen, die sich gut umsetzen lassen und durch die die Umstellung auf „bio“ vereinfacht wird. Doch letztendlich eher geeignet für jemanden, der gerade in seine erste eigene Wohnung gezogen ist und noch nie einen Putzlappen in der Hand hatte.

Bewertung vom 21.04.2020
Thesenfitz, Claudia

Sylt oder Sahne (eBook, ePUB)


weniger gut

Dieses Buch war für mich leider eine Enttäuschung. Es fing richtig gut an, hat aber im Laufe des Lesens stetig nachgelassen und vom Ende war ich dann nur noch enttäuscht. So ist das Buch für mich von anfänglichen 4/5 auf 2/5 Sternen abgerutscht. Sehr schade. Ich kann nicht viele konkrete Beispiele geben, da ich nicht spoilern möchte, ich versuche also mich möglichst vage zu halten und dabei trotzdem zu erklären, warum mir das Buch letztendlich nicht gefallen hat.

Erstmal das Positive:
Nele, die Hauptprotagonistin, war mir total sympathisch. Da ich selber auch nicht schlank bin, konnte ich mich sehr gut in sie hinein versetzen und ich mochte ihre trockene und ironische Denkweise, die meiner sehr ähnelt. Dadurch hab ich mich teilweise gefühlt, als ob ich eine Freundin bei ihrer Fastenkur begleite.
Insgesamt war das Buch „leichte“ Lektüre, trotz Neles Übergewicht ;-)
Natürlich ist es im ersten Moment etwas befremdlich, wenn Einläufe thematisiert werden, aber es hat mir gefallen mal etwas zu lesen, was nicht schon 100x in irgendwelchen Geschichten vorgekommen ist.

Leider war das schon alles Positive, was ich dazu sagen kann.
Das Buch fing sehr gut an und es hat Spaß gemacht, Nele auf ihrem Weg zu begleiten.
Als sie auf den „Ökoheini“ Ole getroffen ist, habe ich mir gewünscht, dabei zu sein. Ich hätte so gerne mit ihm über seine Idee mit den E-Autos diskutiert, denn der gute Ole hat scheinbar keinen technischen Background. Da hätte ich ihm zu gerne ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen und Nele verteidigt.

Aber dann ging es für mich mit der Story stetig bergab. Es war zwar alles ganz nett, aber eben auch nicht mehr. Auch bezüglich des Themas „Abnehmen“ gab es keine neuen Erkenntnisse. Stattdessen strotzt das Buch vor diversen Aufzählungen und leider auch vor Klischee-Binsenweisheiten, die vermutlich lustig sein sollen, aber leider nur noch abgedroschen sind (z.B. „Kein Alkohol ist auch keine Lösung“ oder „Perfekt aussehen muss nur, wer sonst nichts kann“).

Das am Anfang der Geschichte lauter Gerichte aufgezählt werden, die Nele gerne ißt, fand ich nicht so schlimm. Leider wiederholt sich das in dem Buch unnötig oft. Zum Ende hin wurde sogar die komplette Speisekarte der „Hafenklause“ aufgelistet. Ich weiß gar nicht, was das soll. Das wurde dann leider auch sehr unglücklich formuliert, nämlich indem gesagt wird, das in der Hafenklause mehr und mehr auf Fisch und Fleisch verzichtet wird...um dann direkt im nächsten Satz mehrere Gerichte mit Meerestieren aufzuzählen.

Das Ende des Buchs hat mich nur noch enttäuscht. Dass es vorhersehbar sein würde, dachte ich mir schon. Aber insgesamt ging für mich plötzlich alles zu schnell. Nele ist innerhalb von ein paar Seiten plötzlich total im Reinen mit sich, ihrem Körper und ihrem Leben. Und immer wenn ich dachte „Jetzt sollte das Buch besser zu Ende sein, bevor es noch schlimmer wird“, hat die Autorin noch ein bisschen mehr unnötiges Happy End draufgesetzt.

Außerdem ging es letztlich irgendwie nur noch darum, wie toll doch Essen ist und das Nele erst mehr und dann wieder weniger Gewürze beim kochen verwendet und natürlich durften auch hier dann wieder diverse Aufzählungen nicht fehlen. Das hatte für mich kaum noch was mit der eigentlichen Geschichte zu tun.
Das Buch hat sich für mich lange Zeit im Mittelfeld gehalten, doch die letzten Seiten haben es dann komplett kaputt gemacht. Ich hatte irgendwie gehofft, dass es ein bisschen zum nachdenken über das eigene Leben, die eigene Einstellung zum Körper oder Ähnlichem anregen würde. Dafür ging aber leider alles viel zu schnell mit Nele, so dass ich für mich selber so gar nichts aus der Geschichte mitnehmen konnte.

Allerdings fand ich die Idee, Neles Lieblingsgerichte als Rezepte im Anhang abzudrucken, sehr toll und werde davon auch definitiv mal etwas nachkochen. Vielen Dank also dafür, aber sehr schade, dass der Rest so „abgesackt“ ist.

Bewertung vom 21.04.2020
Ng, Celeste

Kleine Feuer überall


ausgezeichnet

Was für ein großartiges Buch!

Ich gebe zu, ich habe mich anfangs etwas schwer getan, in die Geschichte zu finden. Ich fand sie zwar schön, aber sie plätscherte so ein wenig dahin und ich hatte mich schon über die vielen überschwänglichen Kritiken gewundert. Doch dann nahm das Ganze immer mehr an Fahrt auf und ich war plötzlich mitten drin zwischen all den „kleinen Feuern“, den ganzen Geheimnissen, die es rundherum gibt. Der Titel ist einfach perfekt gewählt!

Hauptaugenmerk der Story liegt definitiv auf den Charakteren, die hier so toll beschrieben sind, dass man das Gefühl bekommt, sie schon ewig zu kennen. Man begleitet sie durch den Alltag, geht mit ihnen durch Höhen und Tiefen, lebt mit ihnen, lacht mit ihnen, streitet mit ihnen.

Es werden viele kontroverse Themen angesprochen, sei es Rassismus, sei es Abtreibung oder diverses andere, was Diskussionsstoff bietet. Es ist total interessant, da man plötzlich anfängt, auch sich selber und die eigene (scheinbar gefestigte) Meinung zu hinterfragen. Es ist aber nun mal nicht immer alles wie es scheint. Auch das lernt man hier sehr schnell.
Das Buch öffnet einem die Augen für die Dinge, die man im täglichen Leben manchmal leider vergisst, z.B. dass man sich öfter mal die Mühe machen sollte hinter die Fassade der Menschen zu blicken, um deren Beweggründe für ihr Denken und Handeln zu hinterfragen.

Durch all das wird das Lesen wahnsinnig spannend. Nicht spannend im Sinne von „Wer ist der Mörder“, sondern spannend im Sinne von „Das ist das Leben!“
Es ist nicht einfach nur schwarz-weiß. Es hält viele wunderschöne bunte Farben für uns bereit. Genauso wunderschön und bunt wie diese Geschichte mit ihren tollen Figuren!

Bewertung vom 21.04.2020
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


gut

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und das Buch fing dann auch sehr gut an. Es beginnt gleich mit dem ersten Mord, bei dem man als Leser, so wie bei den folgenden Morden auch, nicht direkt dabei ist, aber das ist auch gar nicht nötig. Die Beschreibung der Leichen reicht schon aus um zu wissen, dass es sehr brutal zugeht. Diese Art zu morden war für mich neu.

Der Schreibstil ist gut verständlich, außerdem feiere ich solche Ausdrücke wie „am scheißigsten“, die Herr Etzold immer wieder in die Story eingestreut hat. Zum Schreibstil selbst komme ich gleich aber nochmal.

Gut gefallen hat mir auch, dass man das Buch auch dann gut lesen kann, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt. Die Geschichte der Personen wird nochmal soweit wiederholt, dass man sie problemlos einander zuordnen kann, auch ohne deren Vorgeschichte zu kennen. Nichtsdestotrotz habe ich zu den Figuren keinerlei Beziehung aufbauen können, sie blieben für mich blass und ich war teilweise sogar angenervt. So konnte ich z.B. überhaupt nicht nachvollziehen, warum man als Polizistin so wenig Ahnung von dem Gesetz hat. Ich hatte den Eindruck, Clara Vidalis, die Hauptfigur, kennt das Gesetz bzgl. der Strafunmündigkeit nicht wirklich (ich glaube es war auf S. 142, wo mir das so stark aufgestoßen ist). Und das nach mehreren Jahren Polizeidienst! Das gehört doch heutzutage schon fast zur Allgemeinbildung. Auf der Strafunmündigkeit wurde generell viel rumgeritten, was ich streckenweise sehr unglaubwürdig fand. Ja, jemand der strafunmündig ist, kommt nicht ins Gefängnis. Aber es gibt ja durchaus „Alternativen“. Ich denke da zum Beispiel an eine „Geschlossene Anstalt“ oder ähnliches. Leider werden in der Story keinerlei andere Möglichkeiten oder Konsequenzen in Betracht gezogen.

Positiv waren die vielen Anspielungen auf wahre Begebenheiten und Personen, die allerdings teilweise schon ZU häufig und leider auch zu ausführlich waren. Genauso wie viele Informationen, die man so nebenbei bekommen hat, z.B. warum kleine Hunde mehr bellen als große Hunde, etc.
Generell eine gute Sache, aber hier schon grenzwertig oft und so ausführlich, dass ich immer wieder aus der Geschichte herausgerissen wurde.
Dadurch nahm die Spannung für mich im Verlauf der Geschichte stetig ab, so dass ich mich teilweise tatsächlich durchquälen musste. Zum Ende hin wurde es dann wieder besser und mir hat der Ausgang der Geschichte gefallen, obwohl er für mich vorhersehbar war.

Für mich persönlich hatte der Thriller Höhen und Tiefen und ich war teilweise hin und her gerissen zwischen guter und weniger guter Bewertung, weshalb ich ihn nun für mich im Mittelfeld ansiedele. Ein Fan dieser Reihe werde ich allerdings nicht werden.

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