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MaWiOr
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Halle

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Bewertung vom 30.07.2020

Klinger


ausgezeichnet

Der 100. Todestag des Bildhauers, Malers und Grafikers Max Klinger (1857-1920) ist für das Museum der bildenden Künste Leipzig ein willkommener Anlass, dem Künstler in seiner Geburtsstadt eine große Sonderausstellung (6.3.-16.8.2020) zu widmen. Das Museum verfügt über die weltweit größte Sammlung von Werken Klingers, der zu den bedeutendsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zählt. Mit seinen vom Symbolismus und Jugendstil geprägten Werken trug er maßgeblich dazu bei, der modernen Kunst in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Danach wurde es etwas ruhiger um ihn, erst seit der deutschen Wiedervereinigung erlebt Klingers künstlerisches Vermächtnis eine neue Wertschätzung.

Im Hirmer Verlag ist der umfangreiche und reich illustrierte Katalog zu dieser Sonderauss-tellung erschienen. Wie die Ausstellung fokussieren die Essays des Katalogs den Künstler im europäischen Kunstkontext und Spannungsfeld seiner Zeit. So widmen sich einige Beiträge der Bedeutung der Kunstszenen in Paris, Wien und Rom auf Klingers künstleri-sche Entwicklung, wobei die Vorbildwirkung des plastischen Werkes von Auguste Rodin besonders betrachtet wird. Auch Klingers Grafikwerk wird ausführlich beleuchtet – vor allem sein letzter Grafikzyklus „Zelt“, der von 1911 bis 1916 entstand und in dem sich Klinger dem „unerschöpflichen Thema“ Weib gewidmet hatte. Das künstlerische Verhältnis zu Käthe Kollwitz ist ebenfalls Thema eines Textbeitrages. Beide beschäftigten sich in ihrem grafischen Werk mit dem Verhältnis der Geschlechter und im Besonderen mit dem Schicksal der Frau.

Insgesamt 356 Ausstellungsstücke zeigt die Sonderschau, die alle im Katalog abgebildet sind – dazu weitere historische Abbildungen. Der umfangreiche Anhang bringt neben dem Verzeichnis der ausgestellten Werke eine kompakte Biografie Max Klingers sowie eine aktuelle Biografie.

Bewertung vom 30.07.2020
Pietraszek, Nadja;Späth, Anette;Jenner, Judith

Schnell mal weg! Deutschland


ausgezeichnet

Deutschland ist ein Reiseland und das nicht nur zu Corona-Zeiten. Zwischen Nord- und Ostsee und den Alpen gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten zu entdecken. Sie liegen quasi vor der Haustür.

Der Bruckmann- Reiseführer „Schnell mal weg! - Deutschland“ macht 500 Vorschläge für Ausflüge, Wochenendtrips oder Kurzurlaube – zusammengetragen von einem Autorenteam von 19 Reisexperten. Diese Autorenvielfalt garantiert ein breites Spektrum an Städtetrips, Gebirgswanderungen, Kulturausflügen, Radtouren oder Wassersport.

Die 500 Tipps sind in die 16 Bundesländer unterteilt, die alphabetisch angeordnet sind. So beginnt es mit Baden-Württemberg, wo vor allem die Bodenseeregion und der Schwarzwald zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bieten. Es folgen Bayern, Berlin und Brandenburg, ehe es dann Kurzurlaubsideen für die Stadtstaaten Bremen und Hamburg gibt. Hier locken z.B. die Böttcherstraße oder eine Schifffahrt auf der Alster. Deutschlands Mitte mit Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bieten ebenfalls eine reiche Vielfalt an Gründen, die vier Wände einmal zu verlassen. Die beiden nördlichen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sind mit ihren Küsten von jeher ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel.

Alle 500 Tipps (meist zwei auf einer Seite) werden mit einem aussagekräftigen Farbfoto und einen kompakten Text vorgestellt. Dazu gibt es weitere hilfreiche Informationen (Adresse, Öffnungszeiten, Telefon und Webseite). Hier noch eine kleine Auswahl der Band-breite: Lahnradweg, Deutsches Technikmuseum Berlin, Filmpark Babelsberg, Weser-Paddeltour, Otto-Huus Emden, Kölner Zoo, Baumkronenweg Edersee, Wattwanderung, Ferropolis Gräfenhainichen, Brockenbahn … und … und …

Fazit: ein äußerst ansprechender Reiseführer mit vielen Anregungen.

Bewertung vom 17.07.2020
Scheiblich, Reinhard

Leuchttürme


ausgezeichnet

Leuchttürme sind Wahrzeichen der Nordsee und Ostsee. Über Jahrzehnte haben sie Schiffen Orientierung durch ihr Leuchtfeuer gegeben. Für Urlauber dagegen strahlen sie maritimes Urlaubsflair aus und sind ein beliebtes Fotomotiv.

Der Wissenschaftsfotograf Reinhard Scheiblich hat die 79 wichtigsten und schönsten Leuchttürme an den deutschen Küsten aufgesucht und im Bild festgehalten. Seine Fotos und Informationen hat er in einem „Leuchtturm“-Handbuch zusammengetragen. Im ersten Teil wird der Leser an die Leuchtturmstandorte geführt – vom Leuchtturm Campen an der Unterems bis zum Leuchtturm Peenemünde an der Nordspitze der Ostseeinsel Usedom. Die einzelnen Leuchttürme (mit (meist) ganzseitigem Foto und historischen sowie technischen Hintergrundinformationen) werden auf einer Doppelseite vorgestellt.

Im zweiten Teil „Handbuch der deutschen Leuchttürme von A-Z“ erfährt man dann mehr zur Technik, Geschichte und Kultur der deutschen „runden Riesen“. Hier wird alles erläutert – von Alarmglocke über Feuerschiff, Leuchtturmwärter, Nebelschallanlage oder Quermarkenfeuer bis zu Zündflamme. Das Handbuch ist zwar kein Reiseführer, aber es gibt zahlreiche Anregungen für Ausflüge und Urlaubsziele.