Benutzer
Benutzername: 
Meggie
Wohnort: 
Mertesheim
Über mich: 
Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1175 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2013
Schiewe, Ulf

Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1


sehr gut

Gilbert lebt als Schweinehirt bei den Hautevilles, nachdem er als Kind aus seinem Dorf entführt wurde. Im Alter von 17 Jahren macht er sich zusammen mit Robert Guiscard von Hauteville auf den Weg nach Süditalien, wo sie sich einen Namen als Kriegsherren machen wollen. Doch bis dies geschehen ist, liegt noch ein weiter Weg vor ihnen. Sie beginnen als Raubritter die Umgebung unsicher zu machen, um sich das nötige Gold anzueignen und schrecken vor fast nichts zurück.
Doch dann haben sie plötzlich ein ganzes Heer gegen sich. Die Lage scheint aussichtslos.

Seit seinem ersten Buch (Der Bastard von Tolosa) bin ich Ulf Schiewes Schreibstil total verfallen und freue mich jedesmal sehr über seine neuen Werke.

Mit der Normannen-Reihe hat der Autor jedoch etwas anderes erschaffen. Bleibt er dem historischen Genre treu, ändert er seinen Schreibstil und legt mit "Das Schwert des Normannen" einen Auftakt zu einer Reihe vor, die sich um den jungen Gilbert und eine Truppe unerschrockener Normannen dreht.

Ich muss zugeben, dass mir die Geschichte nicht so gut gefallen hat, wie die anderen Werke des Autors. Vielleicht liegt es an dem geänderten Schreibstil, vielleicht auch an der Brutalität, mit der die Normannen vonstatten gingen oder gar die Erzählweise aus Sicht Gilberts.

Die Rauheit der Normannen hat mich jedoch auch fasziniert. Sie nehmen sich, was sie wollen, schrecken vor nichts zurück und setzen ihren Willen auch mit aller Macht durch. Sie sind stolz und unbeherrscht, gierig und herrschsüchtig. Dies kommt in dem ersten Teil der Reihe sehr gut rüber.

Dieser Stolz führt letztendlich soweit, dass sie sich einer Heermacht gegenüber sehen, die es zu vernichten gilt.

Deutlich merkt man dann jedoch, dass die Denkweise der Normannen sich ändert und sie überlegter an manche Sachen herangehen.

Die Geschichte wird aus Gilberts Sicht geschildert, jedoch eher als Geschichtsaufsatz und mit weniger Emotionen. Meist weiß man nicht, was Gilbert über die Situation denkt. Nur wenn es um Gerlaine, Gilberts große Liebe geht, werden Gefühle deutlich. Gilbert hat es nicht leicht mit Gerlaine. Aber sie auch nicht mit ihm. Ich finde gerade Gerlaine ist dem Autor sehr gut gelungen.

Viele Figuren aus der Geschichte sind mir ans Herz gewachsen, allen voran Thore, ein wortkarger Normanne, der das Herz auf dem rechten Fleck hat.

Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und am Ende wird man mit einem Cliffhanger sitzengelassen. Nun beginnt das Warten auf den zweiten Teil.

Auch wenn ich einige Kritkpunkte habe, war die Geschichte doch durchweg interessant und auch faszinierend zu lesen.

Fazit:
Die Normannen erobern Süditalien - und wir dürfen sie auf ihrem Weg begleiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Binding, Tim

Cliffhanger / Al Greenwood Bd.1


sehr gut

Al Greenwood ist von Beruf Taxifahrer. Sein liebstes Hobby: seine beiden Karpfen Torvill und Dean. Sein größtes Problem: seine Frau Audrey. Nach einem heftigen Streit läuft sie aus dem Haus. Al geht ihr hinterher. Es regnet. Audrey steht an der Klippe und weint. Al geht zu ihr und stößt sie die Klippe hinunter.
Frohen Sinnes geht Al zurück zu seinem Haus. Doch Audrey liegt sich halbnackt räkelnd vor dem Kamin.

Ein herrlicher, mit tiefschwarzem Humor versehener Roman. Al stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste, lernt seine Frau von einer neuen Seite kennen, verstrickt sich in Lügen und kommt Geheimnissen auf die Spur, die besser unentdeckt geblieben werden.

Tim Binding's Schreibstil lädt einem ein, sich ganz der Geschichte zu widmen und mitzurätseln, wer denn jetzt die Klippe heruntergestoßen wurde und vor allem, warum plötzlich so viele Geheimnisse auftauchen.

Das sich natürlich auch noch andere Personen in seine "Ermittlungen" einmischen, hilft ihm gar nicht. Allen voran seine Nachbarin Alice Blackstone, die als dauerkiffende Schnüffelnase öfters seinen Weg kreuzt.

Fazit:
Ich liebe schwarzen Humor und Tim Binding hat mich öfters schmunzeln lassen, als vielleicht beabsichtigt war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Wiedling, Thomas

Die Treppe (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein kleine Familie in der Nachkriegszeit: Vater, Mutter, Sohn, Tochter. Alles scheint normal.
Eines Sommers fällt der Urlaub aus, damit der Vater für den Sohn den Dachboden ausbauen kann. Er soll endlich sein eigenes Zimmer bekommen. Als Belohnung für die guten Noten.
Der Sohn freut sich, doch dann kommt es anders, als gedacht.
Plötzlich steht die "Cousine aus dem Osten" vor der Tür. Sie hat "rübergemacht", ist aus dem Osten geflohen.
Und sie bekommt das Zimmer unterm Dach.
Der Sohn ist sauer, ignoriert die Cousine.
Eines nachts beobachten er und seine Schwester etwas Unglaubliches. Und das ändert aller Zukunft...

In verschachtelten Sätzen zeigt der Autor ein Familienporträt auf, dass einem zum Denken gibt. Bis zum Schluss weiß man nicht genau, was sich auf dem Dachboden abgespielt hat.
Aus Sicht des Sohnes hört es sich nach Ehebruch an, aus Sicht der Schwester nach Vergewaltigung. Doch erst die (schon tote) Mutter kann am Ende erklären, was genau geschehen ist. Der Vater schweigt.

Der Autor lässt Sohn, Tochter und Mutter zu Wort kommen, die in der Ich-Form wiedergeben, wie sie die fragliche Nacht erlebt haben.

Der Schreibstil ist flüssig. Durch den langen und verschachtelten Satzbau musste ich jedoch manche Passagen zwei Mal lesen, um nicht in die Irre geführt zu werden.

Fazit:
Ein Psycho-Drama, dass einem unter die Haut geht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Fowler, Karen J.

Der Jane Austen Club


sehr gut

Fünf Frauen und ein Mann treffen sich, um über Jane Austen und deren Bücher zu diskutieren. Gleichzeitig erfährt man mehr über die jeweiligen Personen.
Mit ruhigen und einfachen Worten stellt uns Karen Joy Fowler die einzelnen Hauptcharaktere vor, ihre Vergangenheit, die Gegenwart und somit auch die etwaige Zukunft.

Ein gefühlvolles Buch über Ängste, Sorgen und Leiden, die jeder Hauptprotagonist durchmacht.

Gleichzeitig erfährt man etwas mehr über Jane Austen und deren Bücher, wobei man die Bücher schon kennen sollte. Dafür gibt es von mir Punkteabzug.

Allerdings hat mich das Buch noch neugieriger auf Jane Austen's Romane gemacht und hier insbesondere auf "Emma" und "Stolz und Vorurteil".

Fazit:
Eine Geschichte mit leisen Untertönen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


ausgezeichnet

Schön, schöner, Emmi + Leo...

Die beiden Hauptcharaktere sind so herzerfrischend, romantisch, hingebungsvoll, aufopferungsvoll, chaotisch, nervenaufreibend, himmlisch...

Glattauer hat einen würdigen Nachfolger geschaffen, der es geschafft hat, dass man dem Alltag für eine Stunde entfliehen kann und sich einfach dem Auf und Ab von Emmi + Leo widmen kann.

Schade, dass es wahrscheinlich keinen weiteren Teil mit den beiden geben wird. Der Schlagabtausch war einfach nur köstlich.
Emmi's Sarkasmus hat mich sehr oft schmunzeln lassen und ich musste teilweise darüber nachdenken, ob an Glattauer nicht doch eine kleine "Zicke" verloren gegangen ist.

Ich hatte jede Menge Spaß bei Emmi's Fragen und Leo's Antworten. Und das Ende ist nicht überraschend, aber trotzdem nicht so, wie erwartet.

Fazit:
Emmi + Leo forever!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Mazetti, Katarina

Mein Leben als Pinguin


ausgezeichnet

Das Vorwort fängt schon witzig an. Denn die Autorin bittet darum, Passagen, die man nicht lesen möchte, einfach zu überspringen. Sie selbst überspringe immer Schlägereien und Landschaftsbeschreibungen.

Sodann stellt sie uns die Hauptfiguren Alba (72 Jahre), Wilma (32 Jahre) und Tomas (34 Jahre) auch kurz vor. Ein kleiner Blick wird auch auf die Nebenfiguren geworfen, die jedoch (laut der Autorin) nicht wichtig wären.

Jedes Kapitel ist aus der Sicht einer anderen Person in Ich-Form geschrieben. Alba, Wilma und Tomas haben ihr jeweiliges Päckchen zu tragen und im Laufe der zusammen verbrachten Tage vertrauen sie sich einander immer mehr an.

Immer mehr lernt man die drei kennen und schätzen.

Alba macht sich auf der Reise Notizen. Da sie eine leidenschaftliche Anhängerin Charles Darwin's ist, nennt sie ihr Gedanken in Anlehnung an sein Werk „Die Entstehung der Unarten“. Ihr bevorzugtes Studienobjekt: Der Mensch. Sie vergleicht ihn mehrmals mit allen möglichen Tieren, die ihr auf der Reise begegnen. Die Auszüge aus Alba's Notizen sind einfach nur herrlich und teilweise auch recht passend.

Das Buch ist recht ungewöhnlich aufgebaut, da in jedem Kapitel die Geschehnisse aus Sicht einer anderen Person zusammengefasst sind, doch tut dies dem Lesespaß keinen Abbruch, da man sich so auch besser in die jeweiligen Personen hineinversetzen kann.

Tomas und Wilma bilden ein herrliches Paar. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, er dagegen verschließt sich teilweise immer mehr, wird aber von Wilma aus der Reserve gelockt, bis... ja bis etwas geschieht, was ihre und seine Sicht der Dinge aus der Bahn wirft. So sind beide gezwungen, endlich über ihre Zukunft nachzudenken.

Es hat sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen, was nicht zuletzt auch an dem sehr flüssigen und recht einfachen Schreibstil der Autorin lag. Die Worte fliegen einfach nur so dahin. Die Kapitel sind recht kurz gehalten.

Fazit:
Ein schönes, lockeres Lesevergnügen, in welchem man auch eine Menge über Pinguine lernt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Smolinski, Jill

Die Wunschliste


ausgezeichnet

June Parker's Leben wird auf den Kopf gestellt, als bei einem nicht von ihr verschuldeten Autounfall ihre Beifahrerin Marissa getötet wird. June gibt sich dennoch die Schuld daran und versucht, die Schuld dadurch zu sühnen, dass sie versucht eine Liste, die von Marissa aufgestellt wurde, Punkt für Punkt abzuarbeiten. Ihr Ziel: es vor Marissa's 25. Geburtstag zu schaffen. Somit hat sie sechs Monate Zeit. Einen Sonnenaufgang zu erleben, eine Massage zu bekommen und ein Eis in der Öffentlichkeit zu essen ist ja noch leicht. Aber wie verändert man ein Leben?

Das Buch an sich fällt schon äußerlich sehr auf. Rosa und mit Ranken verziert. Auch sind einige Dinge abgebildet, die mit der Liste zu tun haben.

Im Inneren erwartet einem eine gefühlvolle Geschichte. Für mich war es schon herzzerreissend, als ich gelesen habe, dass June es sich zur Aufgabe machen will, Marissa's Ziele zu erfüllen. Dabei war mir von Anfang an klar, dass es bei manchen Dingen schwer sein würde, sie zu bewältigen.

Doch June lässt nichts unversucht, um die Punkte abzuarbeiten und stößt dabei auch an ihre Grenzen. Und lernt Freunde kennen, von denen sie nicht gedacht hätte, jemals mit ihnen befreundet sein zu können.

Auch wenn manche Punkte sehr emotional sind und für June ein Problem darstellen, hat sie auch Unterstützung aus Marissa's Familie, die ihr mehr als dankbar sind.

Die Autorin hat einen sehr einfachen Schreibstil, der jedoch zu dem Buch und der darin enthaltenen Story passt. Man kann die Geschichte flüssig lesen und wird gleich mit hineingezogen.

Fazit:
Auch wenn die Story einen bitteren Beigeschmack hat, bleibt der Witz nicht aus. Eine rührende Geschichte mit einem für mich sehr überraschenden Ende.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Cossel, Bettina von

Tod in den Dünen


sehr gut

Mein erster Roman von Bettina von Cossel, jedoch bestimmt nicht mein letzter.
Der ruhige und teilweise einfache Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen.
Aufgrund der bildlichen Schreibweise konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.

Der Spannungsbogen bleibt aufrecht erhalten. Auch wenn keine "Action" geschieht, hat es Bettina von Cossel geschafft, mich zu fesseln. Von Anfang an hat man mitraten können, wer wohl der Mörder ist.
Erst im letzten Drittel hatte ich einen Verdacht, der sich letztendlich auch bestätigt hatte.
Doch fand ich die Zusammenhänge gut gewählt, genauso wie die Idee, die Geschichte mit dem Spiel "Cluedo" zu verbinden.

Fazit:
Ein kurzes, aber spannendes Krimivergnügen für Zwischendurch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.