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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1181 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2013
Krause, Ute

Minus Drei wünscht sich ein Haustier / Minus Drei Bd.1


ausgezeichnet

Minus Drei ist ein Dinosaurier, der sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Haustier zu haben. Dabei würde ihm sogar ein kleiner Tyrannosaurus Rex schon reichen. Seine Eltern denken aber, dass er keine Verantwortung für ein Tier übernehmen kann. Minus möchte jedoch beweise, dass er alt genug ist und denkt sich einen Plan aus. Er macht Werbung für eine Haustierbetreuung und schon bekommt er seinen ersten Auftrag. Doch schon bald weiß Minus, ein Haustier zu haben ist gar nicht so einfach.

Das Buch ist wirklich wunderschön gestaltet. Die Zeichnungen sind zauberhaft und sehr kindgerecht. Die Dinosaurier sind sehr menschlich gestaltet und die „Haustiere“ - in diesem Fall ein Tyrannosaurus Rex, ein Triceratops und ein Stegosaurus – werden als verspielt dargestellt. Fast so wie Hunde oder Katzen.

Die Geschichte wird in kindgerechten Worten erzählt. Auf jeder Doppelseite sind ca. 2 bis 8 Sätze. Das Buch ist relativ schnell (vor)gelesen. Ich hätte mir etwas mehr Text gewünscht.
Meinem Sohn hat das Buch sehr gut gefallen. Vor allem die Zeichnungen fand er toll.
Wenn er sich das Buch selbst anschaut, kann er anhand der Zeichnungen nun selbst nachvollziehen, worum es in der Geschichte geht. Ich denke aber, dass ich ihm die Geschichte noch mehrmals vorlesen darf.

Die Zeichnungen wurden von der Autorin selbst vorgenommen. Aufgrund dessen ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.
Ich würde sagen, dass das Buch – aufgrund des Verständnisses – für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist.

Ob allerdings die zu Botschaft – dass man sich um sein Haustier kümmern muss – vermittelt werden kann, ist für mich fraglich. Trotzdem bleibt garantiert ein bisschen was bei den Kindern hängen.

Fazit:
Eine süße Geschichte um einen niedlichen Dinosaurier, der sich ein Haustier wünscht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2013
Dibben, Damian

In der Arena des Todes / Jake Djones Bd.2


weniger gut

Jake Djones hat kaum Ruhe, sich von seinem ersten Abenteuer zu erholen, schon kommt der nächste Auftrag. Das Atomium, dass die Reise durch die Zeit ermöglicht, wird knapp und es wurde schon neues geordert. Jake und seine Freunde sollen dies abholen. Doch bei diesem Auftrag kommt es zu Komplikationen und das Atomium wird gestohlen. Ausgerechnet der Sohn von Agata Zeldt, der Erzfeindin der Geschichtshüter. Sie reisen ihr nach ins Jahr 27 v. Chr. Als sie Agatas Plan, an die Weltherrschaft zu gelangen, auf die Spur kommen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der erste Teil Jake Djones und die Hüter der Zeit hat mir ja noch sehr gut gefallen, doch leider konnte mich der zweite Teil nicht so recht überzeugen. Die Geschichte zog sich in die Länge und erst am Ende kam richtig Fahrt auf. Doch dass konnte den Gesamteindruck auch nicht aufwerten.

Hat man im ersten Teil noch in interessanter Art und Weise etwas über Geschichte gelernt, so wird dies im zweiten Teil fast außen vor gelassen. Nur ganz kurze Einwürfe über Personen oder Gebäude werden getätigt und dies auch in eher nachlässiger Weise.

Am Schreibstil hat sich gegenüber dem ersten Teil nichts geändert. In der gewohnten kindgerechten Art wird die Geschichte erzählt. Es wird sich nicht lang mit Erklärungen aufgehalten.
Allerdings gab es auch Szenen, die ich mein Kind nicht lesen lassen würde. Gerade am Ende wird es sehr brutal.

Auch wirkt Jake für sein Alter von 14 Jahren sehr reif und muss Entscheidungen treffen, die er gar nicht treffen sollte.

Die oben genannten Längen im Buch haben es mir schwer gemacht, durchzuhalten. Ich hatte die ganze Zeit die Hoffnung, dass der Autor zu dem Niveau des ersten Bandes zurückkehrt. Leider war es für mich nicht so.

Das Ende allerdings ist rasant und macht dann wieder Lust auf mehr. Vor allem, da ein absoluter Cliffhanger geboten wird.
Außerdem sind noch einige Fragen offen, die geklärt werden müssen.

Auch wenn der zweite Teil nicht an den ersten herankommt, will ich doch wissen, wie es weitergeht.

Fazit:
Schade, man hätte mehr draus machen können.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2013/12/damien-dibben-djake-djones-und-die.html

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2013
Rehn, Heidi

Die Liebe der Baumeisterin


sehr gut

Dora soll sich eigentlich der Braukunst widmen, so wie es in der Familie Tradition ist. Doch möchte sie eher Baumeisterin werden und Gebäude entwerfen. Ihr Vater ist damit jedoch nicht einverstanden und verheiratet sie in jungen Jahren mit dem Kammerrat Urban Stöckel, der fast 30 Jahre älter ist als sie. Trotz des großen Altersunterschieds ist die Ehe glücklich, den Urban unterstützt Dora in jeglicher Hinsicht und ermuntert sie sogar, das gemeinsame Haus zu entwerfen und den Bau zu leiten. Ihr zur Seite stellt er den Baumeister Veit Singeknecht. Dora und Veit merken jedoch bald, dass sie mehr füreiander empfinden und Dora ist hin- und hergerissen ob der verbotenen Gefühle für Veit und ihrer Liebe zu Urban.
Kurze Zeit drauf stirbt Urban bei einem schrecklichen Unfall auf der Baustelle und Veit wird beschuldigt, daran Schuld getragen zu haben. Er flieht aus der Stadt.
Zwei Jahre später erhält Dora Beweise für die Unschuld Veits und reist nach Krakau, um Veit von seiner Schuld zu befreien. Doch dort angekommen, gerät sie in Verdacht, Urban ermordet zu haben.

Heidi Rehn steht für historische Romane mit Tiefgang. Ich hatte nun wieder das Glück, das Buch zusammen mit der Autorin in einer Leserunde zu lesen und sage auch hier nochmals herzlichen Dank für Zeit und die sehr interessanten Antworten auf unsere Fragen.
Ich finde es immer wieder schön, das Buch zusammen mit den Autoren lesen zu dürfen. So bekommt man einige Hintergrundinformationen, die man sonst nicht erwartet hätte. Falls Ihr die Möglichkeit mal habt, nutzt sie.

Heidi ist eine sehr sympathische Frau, die mit Witz und Charme die staubige Geschichte zu einem Abenteuer macht.
So auch in dem mir vorliegenden Buch Die Liebe der Baumeisterin.

Auch wenn mich einige Längen im Buch gestört haben, war es doch spannend zu lesen und auch der gewohnt flüssige Schreibstil tut seiniges dazu.
Dora, der Hauptcharakter im Buch, ist eine sympathische junge Frau, die ihren Weg finden muss und leider einige Steine darin vorfindet. Doch nutzt sie diese, um sich einen neuen Weg zu bauen.

Es gab einige Figuren, denen ich zu Anfang unrecht getan habe, die sich im Laufe der Zeit entwickelt und sich so einen würdigen Platz verdient haben, um der Geschichte gerecht zu werden. Andere Figuren konnte ich von Anfang an nichts abgewinnen und dies hat sich auch bis Ende so gehalten.

Im 16. Jahrhundert war schon einiges moderner, trotzdem hatten Frauen es schwer, sich durchzusetzen. Doch mit den richtigen Männern an ihrer Seite haben es auch viele schaffen können.

Meine Lieblingsfigur in der Story war Mathilda. Sie ist der Hausdrachen. Allerdings hat sie einige positive Ansätze und so hatte die Autorin bei ihr auch einigen Spielraum. Sie hat eine sehr interessante Entwicklung durchgemacht.

Veit allerdings hat sich keinen Platz in meinem Herzen verdient. Er war mir sehr unsympathisch, was aber allein meine Meinung widerspiegelt. Heidi hat uns ein Bild gezeigt, wie sie sich „ihren“ Veit vorstellt. Er ist eben nicht so ganz mein Typ: Portrait of a man.

Trotz meiner kleinen Kritikpunkte hatte ich Spaß beim Lesen. Ich war gerne mit Dora unterwegs und habe auch einiges gelernt, gerade was die Baukunst im 16. Jahrhundert anging. Dies ist für mich immer wieder interessant zu lesen, da ich mir auch gerne alte, architektonisch interessante Gebäude ansehe. Ich glaube, wenn ich früher gelebt hätte, wäre ich auch etwas aufmüpfig gewesen und hätte mir einen „Männerberuf“ ausgesucht.

Fazit:
Geschichte interessant verpackt mit liebenswerten Charakteren und einer Hauptfigur, die für die Liebe sogar den Tod in Kauf nimmt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2013
Schiewe, Ulf

Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1


sehr gut

Gilbert lebt als Schweinehirt bei den Hautevilles, nachdem er als Kind aus seinem Dorf entführt wurde. Im Alter von 17 Jahren macht er sich zusammen mit Robert Guiscard von Hauteville auf den Weg nach Süditalien, wo sie sich einen Namen als Kriegsherren machen wollen. Doch bis dies geschehen ist, liegt noch ein weiter Weg vor ihnen. Sie beginnen als Raubritter die Umgebung unsicher zu machen, um sich das nötige Gold anzueignen und schrecken vor fast nichts zurück.
Doch dann haben sie plötzlich ein ganzes Heer gegen sich. Die Lage scheint aussichtslos.

Seit seinem ersten Buch (Der Bastard von Tolosa) bin ich Ulf Schiewes Schreibstil total verfallen und freue mich jedesmal sehr über seine neuen Werke.

Mit der Normannen-Reihe hat der Autor jedoch etwas anderes erschaffen. Bleibt er dem historischen Genre treu, ändert er seinen Schreibstil und legt mit "Das Schwert des Normannen" einen Auftakt zu einer Reihe vor, die sich um den jungen Gilbert und eine Truppe unerschrockener Normannen dreht.

Ich muss zugeben, dass mir die Geschichte nicht so gut gefallen hat, wie die anderen Werke des Autors. Vielleicht liegt es an dem geänderten Schreibstil, vielleicht auch an der Brutalität, mit der die Normannen vonstatten gingen oder gar die Erzählweise aus Sicht Gilberts.

Die Rauheit der Normannen hat mich jedoch auch fasziniert. Sie nehmen sich, was sie wollen, schrecken vor nichts zurück und setzen ihren Willen auch mit aller Macht durch. Sie sind stolz und unbeherrscht, gierig und herrschsüchtig. Dies kommt in dem ersten Teil der Reihe sehr gut rüber.

Dieser Stolz führt letztendlich soweit, dass sie sich einer Heermacht gegenüber sehen, die es zu vernichten gilt.

Deutlich merkt man dann jedoch, dass die Denkweise der Normannen sich ändert und sie überlegter an manche Sachen herangehen.

Die Geschichte wird aus Gilberts Sicht geschildert, jedoch eher als Geschichtsaufsatz und mit weniger Emotionen. Meist weiß man nicht, was Gilbert über die Situation denkt. Nur wenn es um Gerlaine, Gilberts große Liebe geht, werden Gefühle deutlich. Gilbert hat es nicht leicht mit Gerlaine. Aber sie auch nicht mit ihm. Ich finde gerade Gerlaine ist dem Autor sehr gut gelungen.

Viele Figuren aus der Geschichte sind mir ans Herz gewachsen, allen voran Thore, ein wortkarger Normanne, der das Herz auf dem rechten Fleck hat.

Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und am Ende wird man mit einem Cliffhanger sitzengelassen. Nun beginnt das Warten auf den zweiten Teil.

Auch wenn ich einige Kritkpunkte habe, war die Geschichte doch durchweg interessant und auch faszinierend zu lesen.

Fazit:
Die Normannen erobern Süditalien - und wir dürfen sie auf ihrem Weg begleiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Binding, Tim

Cliffhanger / Al Greenwood Bd.1


sehr gut

Al Greenwood ist von Beruf Taxifahrer. Sein liebstes Hobby: seine beiden Karpfen Torvill und Dean. Sein größtes Problem: seine Frau Audrey. Nach einem heftigen Streit läuft sie aus dem Haus. Al geht ihr hinterher. Es regnet. Audrey steht an der Klippe und weint. Al geht zu ihr und stößt sie die Klippe hinunter.
Frohen Sinnes geht Al zurück zu seinem Haus. Doch Audrey liegt sich halbnackt räkelnd vor dem Kamin.

Ein herrlicher, mit tiefschwarzem Humor versehener Roman. Al stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste, lernt seine Frau von einer neuen Seite kennen, verstrickt sich in Lügen und kommt Geheimnissen auf die Spur, die besser unentdeckt geblieben werden.

Tim Binding's Schreibstil lädt einem ein, sich ganz der Geschichte zu widmen und mitzurätseln, wer denn jetzt die Klippe heruntergestoßen wurde und vor allem, warum plötzlich so viele Geheimnisse auftauchen.

Das sich natürlich auch noch andere Personen in seine "Ermittlungen" einmischen, hilft ihm gar nicht. Allen voran seine Nachbarin Alice Blackstone, die als dauerkiffende Schnüffelnase öfters seinen Weg kreuzt.

Fazit:
Ich liebe schwarzen Humor und Tim Binding hat mich öfters schmunzeln lassen, als vielleicht beabsichtigt war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Wiedling, Thomas

Die Treppe (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein kleine Familie in der Nachkriegszeit: Vater, Mutter, Sohn, Tochter. Alles scheint normal.
Eines Sommers fällt der Urlaub aus, damit der Vater für den Sohn den Dachboden ausbauen kann. Er soll endlich sein eigenes Zimmer bekommen. Als Belohnung für die guten Noten.
Der Sohn freut sich, doch dann kommt es anders, als gedacht.
Plötzlich steht die "Cousine aus dem Osten" vor der Tür. Sie hat "rübergemacht", ist aus dem Osten geflohen.
Und sie bekommt das Zimmer unterm Dach.
Der Sohn ist sauer, ignoriert die Cousine.
Eines nachts beobachten er und seine Schwester etwas Unglaubliches. Und das ändert aller Zukunft...

In verschachtelten Sätzen zeigt der Autor ein Familienporträt auf, dass einem zum Denken gibt. Bis zum Schluss weiß man nicht genau, was sich auf dem Dachboden abgespielt hat.
Aus Sicht des Sohnes hört es sich nach Ehebruch an, aus Sicht der Schwester nach Vergewaltigung. Doch erst die (schon tote) Mutter kann am Ende erklären, was genau geschehen ist. Der Vater schweigt.

Der Autor lässt Sohn, Tochter und Mutter zu Wort kommen, die in der Ich-Form wiedergeben, wie sie die fragliche Nacht erlebt haben.

Der Schreibstil ist flüssig. Durch den langen und verschachtelten Satzbau musste ich jedoch manche Passagen zwei Mal lesen, um nicht in die Irre geführt zu werden.

Fazit:
Ein Psycho-Drama, dass einem unter die Haut geht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.