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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1136 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2018
Latzke, Hans E.

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Malta, Gozo, Comino


ausgezeichnet

Wo fast alle Empfehlungen ein Top-Tip sind.

Der Malta Gozo Comino-Reiseführer aus dem Dumont-Verlag enthält ungewöhnliche Entdeckungstouren, viele persönliche Lieblingsorte des Autors sowie eine separate und entnehmbare Reisekarte, auf der man auf der einen Seite einen guten Überblick über die einzelnen Orte auf Malta sowie rückseitig einen Überblick über Gozo und Comino bekommt.

Der praktische Reiseführer über Malta, Gozo und Comino vom Dumont-Verlag kommt im praktischen Taschenbuchformat daher und beeinhaltet eine Reisekarte, für die es im hinteren Teil des Buches, hinter der Klappbroschur, eine kleine „Hülle“ gibt.

Gegliedert ist der Reiseführer in die verschiedenen Kapitel, so erhält man erst einmal ein paar persönlichere Informationen über Malta inklusive einiger Tipps vom Autoren selbst, bevor es dann in eine allgemeine Kategorie übergeht, hier erfährt man einiges übers Wetter, Übernachten, Essen & Trinken, Feste, sämtliche Reiseinfo von A bis Z.

Im darauffolgenden Kapitel erhält man geschichtliche Informationen sowie verschiedene Hintergrundinfos über Malta selbst bevor es dann ein großes Unterwegs-Kapitel gibt, welches untergliedert in verschiedene Regionen auf der Insel ist. (Valetta, Marsamxett-Hafen, Grand Harbour, Marsalokk Bay und Südküste, Zentralmalta und Mdina, St.Paul’s Bay und der Norden sowie Gozo und Comino)

Abschließend gibt es noch einen kleinen Sprachführer Englisch sowie ein kulinarisches Lexikon bevor das Buch mit dem Register sowie weiteren allgemeinen Infos (Autor, Abbildungsnachweis sowie Impressum) abschließt.

Extra Entdeckungstouren sind hier vorn im Buch schon einmal in einer Übersicht mit aufgeführt, so wird beispielsweise das Hypogeum von Hal Saflieni sowie das Historic House-Museum in der Zitadelle von Victoria hier als Tour aufgeführt.

Zu Beginn eines jeden Kapitels über die verschiedenen Orte und Landstriche findet man direkt auf einen Blick die besten Infos dazu auf einer Doppelseite, hier wird dann direkt auf die entsprechende Entdeckungstour genannt sowie die kulturellen Tipps, aber auch eine Essens- bzw. Nachtlebenempfehlung ausgesprochen. Anschließend gibt es dann eine übersichtliche Karte, in der die ausgesprochenen Empfehlungen und noch weitere sehenswerte Orte etc. markiert sind, so dass man gleich eine gute Übersicht darüber hat, darunter findet man direkt die Erläuterungen dazu, beispielsweise bei einem Lokal die Angabe einer Preisklasse, Öffnungszeiten sowie die Homepage (wenn vorhanden).

Zusätzlich zum Reiseführer erhält man im gratis Download noch Updates und aktuelle Extratipps des Autors, die Info darüber bekommt man direkt vorn im Buch. (Wie es funktioniert, etc.)

Alles in allem hat mir dieser Reiseführer gut gefallen, er ist in einem praktischen, handlichen Format, die entnehmbare Karte war durchaus hilfreich, ebenso die Einteilung in die verschiedenen Kapitel und die darin enthaltenen sämtlichen Informationen. Mir hat die Übersichtlichkeit sehr gut gefallen, ebenso das thematisch angebotene Kartenmaterial zusätzlich, hier konnte man sich wirklich einen guten Überblick verschaffen. Vom Inhalt her ist dieser Reiseführer auch gut verständlich, die Auswahl der sehenswerten Orte hat mir sehr zugesagt, der Reiseführer wirklich gut gefallen.

Entsprechend gibt es hier 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Bewertung vom 30.01.2018
Jaeggi, Christine

Unvollendet


sehr gut

Eine bewegende Geschichte.
Grace Miller ist Schauspielerin in Los Angeles, leider hat sie bislang nicht all zu viele Rollen bekommen, meist auch eher in kleinen Sitcoms und nicht in großen Filmen, wie sie sich das gewünscht hätte. Außerdem wird sie oft mit ihrer Großmutter Hanna Miller verglichen bzw. oft auf diese angesprochen, wo diese doch so erfolgreich war. Plötzlich kommt dann aber alles anders und sie soll den zweiten Teil eines Buches finden, das einst mit ihrer Großmutter in der Hauptrolle verfilmt wurde. Also macht sie sich auf die Suche danach und reist sogar in die Schweiz, wo sie mit ihrer eigenne Familiengeschichte konfrontiert wird.

Es hat ein bßichen gebraucht, bis ich in die Geschichte von „Unvollendet“ so richtig eingetaucht war, denn zu Beginn hat mich das Buch nicht direkt so begeistert.

Generell ist der Schreibstil des Buches wirklich sehr angenehm, schön zu lesen, gut verständlich, kein komplizierter Sachbau oder schwer verständliche Wörter. In dieser Hinsicht war es ein guter Einstieg ins Buch. Von der Geschichte her hat es aber ein bißchen gebraucht, bis es mich gepackt hat – wenn gleich zu Beginn eine ganz andere Situation geschildert wird, als sie vermeintlich zur Geschichte passt. Später erhält man dann quasi Aufklärung.

Ist man dann aber mal ins Buch eingetaucht, was so ab Seite 40 für mich der Fall war, dann hat es mich ziemlich gepackt. Ich konnte es fast nicht mehr aus der Hand legen, wollte ich doch wissen, wie sich die Geschichte entwickelt. Und da geht es dann teilweise fast wieder ein wenig drunter und drüber, da kommen dann einige Personen ins Spiel. Denn Grace forscht ja auch in ihrer Vergangenheit und da kommen einige Personen zusammen, die für die Entwicklung eine Rolle spielen.

Was hier wirklich super ist – ganz am Ende des Buches findet man eine Übersicht über sämtliche Personen, hier ist auch noch einmal erläutert wer wie zu wem steht. Das finde ich super, habe es aber leider erst nach dem Lesen des Buches gesehen.

Denn so spannend das Buch war, hier war es wegen der vielen Personen und Verstrickungen manchmal ein wenig kompliziert zu lesen, wer nun wann was wie mit wem und so. Auch hatte ich manchmal das Gefühl, zwar nur sehr kurz, aber es trat doch ein-, zweimal auf, dass man manches ein wenig hätte abkürzen können. Dennoch muss ich sagen, dass ich hier echt gut unterhalten wurde. Eine emotionale Familiengeschichte, die mich sehr in ihren Bann gezogen hat, ich wollte unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht bzw. schließlich endet. Emotional ist sie auch, denn natürlich spielt auch die Liebe in diesem Buch eine Rolle. Entsprechend gibt es von mir für dieses Buch 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 25.01.2018
Zeh, Juli

Leere Herzen


sehr gut

Welch ein Szenario...

Braunschweig, zur aktuellen Zeit (2017). Britta Söldner hat zusammen mit Babak Hamwi eine kleine Firma, welche die beiden reich gemacht hat. Das Geschäft mit dem Tod ist lukrativ für die beiden, sie, die den kühlen Kopf bewahrt und organisiert und er, der ein Informatikgenie ist. In unscheinbaren Räumen betreiben sie „die Brücke“, die mit der Zeit dann aber unliebsame Konkurrenz bekommt. Doch ahnen Britta und Babak in welcher Gefahr sie schweben?

Von Juli Zeh und ihren Büchern hatte ich schon einiges gehört, aber noch nichts wirklich von ihr gelesen bzw. kein Hörbuch gehört. Umso gespannter war ich nun auf „Leere Herzen“, was sich für mich nach einem etwas holprigen Start noch zu einer sehr spannenden Geschichte entwickelt hat.

Die Geschichte von „Leere Herzen“ war für mich bislang nicht so wirklich klar – und sie wird es auch erst nachdem man die erste CD gehört hat bzw. wird es im Laufe der zweiten CD. So bekommt man gute Einblicke in die Firma von Britta und Babak und wie hier ein lukratives Geschäft mit dem Tod aufgezogen wurde. Die Schilderungen sind unheimlich spannend und unterhaltsam, die Zeit vergeht beim Hören quasi wie im Flug.

Dachte ich bei der ersten CD noch kurzzeitig daran, dass ich das Hörbuch wohl abbrechen müsste, wenn nicht bald eine weitere Erläuterung* käme, so habe ich ab der zweiten CD das Hörbuch schnellstmöglich weiterhören wollen. (*Erläuterung im Sinne von - worum geht es denn eigentlich genau bei der Geschichte bzw. der Firma, die die beiden betreiben.)

Das Hörbuch wird von Ulrike C. Tscharre gelesen, die dem ein oder anderen sicher als Schauspielerin (z.B. Lindenstraße als Marion Beimer – allerdings nicht als die erste Marion) bekannt ist. Ihre Stimmte hat mir hier sehr gut gefallen, weil sie sehr angenehm anzuhören ist, außerdem ihre unterschiedlichen Betonungen, was es immer wieder recht abwechslungsreich gemacht hat. Meiner Ansicht nach ist das Hörbuch auch deshalb so geglückt, weil sie es gesprochen hat. Denn auch wenn es keine Einspieler mit weiteren Geräuschen gibt, eintönig ist das Hörbuch deshalb auf gar keinen Fall!

„Leere Herzen“ hat mir unheimlich gut gefallen, es war sehr spannend aber teilweise war es auch Angst machend. Das Szenario, das im Buch geschildert wird, ist teilweise für mich bedrückend gewesen. Es ist schon verrückt, wie man auf solche Geschichten kommt bzw. wieviel womöglich Wahres hier mit verarbeitet bzw. weiter phantasiert wurde. Das habe ich schon als durchaus auch heftig empfunden. Zum Lachen ist einem bei diesem Polit-Psychothriller wirklich kaum, eine ernste Geschichte, die aber eben sehr spannend und unterhaltsam erzählt ist. Es handelt sich hier auf keinen Fall um leichte Kost, dessen sollte man sich bewusst sein.

Gelegentlich hatte ich beim Hören das Gefühl, dass man manches auch ein bißchen zusammenfassen hätte können, also von der Geschichte her, hier war es dann so, dass ich kurzzeitig ein bißchen abgeschaltet habe, weil es mir zu ausschweifend war.

Für mich war es ein interessanter Einblick in die Welt der Geschichten von Juli Zeh, der sich absolut gelohnt hat. Ich wurde gut unterhalten, es war sehr spannend, wenngleich auch Angst machend in gewisser Weise. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 19.01.2018
Andresky, Sophie

Hotel D'Amour


gut

Eine elysische Performance.

Im elysischen Zentrum der Lust in Berlin trifft man auf die verschiedensten Personen, die etwas mit Erotik zu tun haben, von geschäftstüchtigen Dominas, über Burlesque-Stripperinnen bis hin zu Personen, die den Maturabtionsworkshop besuchen. Das Haus führt Georgie, die es innerhalb der Familie vermacht bekommen hat, was jedoch zu Unstimmigkeiten führt. Was in diesem Haus in den wilden Zwanziger Jahren schon geschehen ist, von Nackttänzen, einer Flüsterkneipe und sonstigen Veranstaltungen darin – davon weiß sie nichts…

Mal wieder eine Lektüre der etwas anderen Art, nämlich einen erotischen Art zu lesen, habe ich als sehr abwechslungsreich empfunden. Der Einstieg ins Buch jedoch war nicht ganz so gut wie ich mir das vielleicht gewünscht habe, aber nun ja.

Der Schreibstil der Autorin ist soweit ganz angenehm zu lesen und auch inhaltlich gut verständlich. Großartige Fachbegriffe habe ich nicht gelesen, man liest – dem Buch entsprechend – natürlich eher Begriffe aus dem sexuellen Bereich. Entsprechend ist das Buch auch weiterhin sprachlich verfasst, da geht es schon durchaus vulgär zu bei der Sprache und es wird damit auch klar ausgedrückt, um welche Dinge es dabei geht – Sex vornehmlich, Befriedigung.

Interessanterweise hat die Autorin hier noch die Geschichte von Anita Berber, die es tatsächlich gegeben hat, ein wenig mit eingeflochten. Natürlich sind hier manche Dinge um sie herum erfunden, andere Sachen entspringen aber nicht ihrer Phantasie, sondern sind historisch wohl gar belegbar. Die Geschichte im Buch wechselt immer wieder von der Jetztzeit (2017) hin zur Zeit der 20er Jahre (1925 etc.). Da spielt sich dann auch eine Geschichte um das Haus D’Amour ab – und so ist es interessant zu lesen, welche Verknüpfung es hier wie gibt.

Dennoch hat mich das Buch leider nicht gänzlich überzeugen können, dafür war es mir teilweise dann auch einfach ein bißchen zu platt, zu einfach gestrickt. Denn die geschilderten Sexszenen sind sicher interessant zu lesen und vielleicht auch für den ein oder anderen anregend, teilweise habe ich das als doch ein wenig eintönig weil immer wieder sehr ähnlich und gleich empfunden – im Großen und Ganzen. Ich habe schon ähnliche Literatur gelesen, entsprechend habe ich hier eben einfach andere Geschichten als abwechslungsreicher empfunden. Auch war hier manches schon sehr speziell dargestellt worden, das elysische Zentrum und all die angebotenen Kurse etc. Sicher gibt es solche Sachen, aber manches wirkte auf mich ein bißchen übertrieben.

Alles in allem ist die Art und Weise wie hier die Geschichte mit der zeitlichen Abwechslung geschrieben wurde schon auch interessant und mal was anderes gewesen. Ich wurde durchaus gut unterhalten, es waren interessante Ansätze dabei, vor allem der historische Bereich war interessant, hier habe ich dann zwischendurch auch selbst nachgelesen wie sich manches ereignet hat. Vielleicht hatte ich mir hier einfach noch ein bißchen mehr erhofft, denn im gesamten war es für mich eine gute erotische Lektüre.

Von mir gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 10.01.2018
Amend, Lars;Meyer, Daniel

Dieses bescheuerte Herz


ausgezeichnet

Als gäb’s kein Morgen mehr… oder: Was du jetzt nicht machst, kann sein, dass du es vielleicht nie machst.

Außer jede Nacht feiern hat Lenny in seinem Leben noch nicht wirklich viel gemacht, ihn interessiert auch sonst nichts, denn sein Leben bekommt er von seinem Vater der Arzt ist finanziert. Nun, mit fast 30, soll sich das ändern, denn er hat es mit dem Locker-nehmen einfach übertrieben und so verpflichtet ihn sein Vater dazu, dass er sich um einen seiner Patienten kümmern soll. Der gerade mal 15jährige David ist seit seiner Geburt schon herzkrank und so steht nicht einmal fest, ob er seinen 16. Geburtstag noch erleben wird. Nun erstellt Lenny mit David eine Liste mit Dingen, die er schon immer einmal machen wollte, angefangen vom Kauf einer coolen Lederjacke bis hin zum Sportwagen fahren. Dabei wird immer wieder deutlich, wie das Leben von David am seidenen Faden hängt.

Da der Kinofilm zum Hörbuch ja gerade läuft, war mir doch schon ein bißchen was von der Geschichte bekannt, wenngleich ich bislang lediglich den Trailer gesehen habe bzw. eben die Filmbeschreibung gelesen habe. Umso gespannter war ich auf das Filmhörspiel, zumal ich diese Art von Hörspiel bislang noch nicht gehört habe.

Das Hörspiel beginnt für mich schon ziemlich genial – nämlich mit dem Song „Bangarang“ von Skrillex, der ziemlich laut daher kommt, der aber eine Eingangsszene mit Lenny beim Feiern beschreibt. Die Geschichte wir von einem Sprecher erzählt, wobei man dann immer wieder die Stimmen der verschiedenen Personen auch hören kann, d.h. Elyas M’Barek spielt ja im Film den Lenny, so hat man dann hier auch die Sprechszenen davon wohl hergenommen und passend mit ins Hörspiel geschnitten.

Überhaupt ist die Geschichte dadurch sehr lebhaft, was man auch an den zu hörenden Emotionen (wenn David sich ärgert, Freude, etc.) merkt – wobei der Sprecher dies auch immer noch einmal wunderbar beschreibt. Hier wurde wirklich ein toller Sprechertext verfasst, der die Emotionen so gut umschreibt und beim Hören wiedergibt.

Die Geschichte an und für sich hat mir auch gut gefallen, sie ist nie langweilig, da ja immer wieder etwas los ist, außerdem ist sie durchaus auch berührend. Ich wurde beim Hören wunderbar unterhalten, habe gelacht und aber auch durchaus mal schlucken müssen. Denn wie David mit dieser Situation umgeht, wie er klar sagt, dass ja jede Stunde seine letzte sein könnte, all das macht doch wieder bewusst, wie wir gesunden Menschen manche Sachen gar nicht so schätzen (können). Insofern gibt es auch eine tolle Botschaft, die diese Geschichte mit sich bringt.

Von mir gibt’s hier 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung für ein wirklich sehr unterhaltsames, lustig wie emotionales Filmhörspiel.

Bewertung vom 08.01.2018
Aggarwal, Bharat B;Aggarwal, Bharat B.

Heilende Gewürze


ausgezeichnet

Wertvolles Wissen über die verschiedensten Gewürze

Nicht nur in der Küche sind Gewürze sehr wertvolle und vor allem leckere Helfer, sorgen sie doch für einen guten Geschmack. Sie können noch viel mehr und verfügen über enorme Heilkraft, was Dr. Aggarwal seit Jahren am renommierten M.D. Anderson-Krebszentrum der Universität Texas herausgefunden hat. In dieser Gewürzbibel beschreibt er nun ausführlich die wichtigsten 50 Gewürze mit Anwendungsgebieten und sogar wissenschaftlichen Belegen, teilweise auch mit Rezept.

Gewürze spielen auch für mich eine große Rolle, vor allem bislang natürlich in der Küche, wo ich dank einem tollen Gewürzkochkurs schon selbstgemachte Gewürzmischungen verwenden konnte. Aber auch sonst mag ich Gewürze gerne – so mag ich es gerne, wenn zur Weihnachtszeit Nelken und Sternanis ein bißchen angenehmen Duft im Raum verbreiten. Über die verschiedenen Heilwirkungen war mir bislang sicher noch nicht soviel bekannt, von daher habe ich von diesem Buch überraschen lassen, was ich noch dazu lernen kann.

Eingeteilt ist das Buch grundsätzlich in fünf Bereiche, die aber alle verschieden lang sind. So beginnt das Buch mit dem Kapitel über die Heilkraft der Gewürze, anschließend dem ausführlichsten Kapitel über heilende Gewürze, darauf folgt ein Kapitel mit speziellen Gewürzmischungen, anschließend Gewürze als Naturmedizin bis schließlich „Ressourcen“ den Abschluß im Buch macht. Anschließend gibt es noch einen Stichwort-, Krankheiten- sowie Rezept-Index, weitere Literaturhinweise, Wissenswertem über die Autoren und einem Abbildungsverzeichnis.

Das Buch ist wirklich sehr informativ und interessant, es war sehr spannend soviel über die verschiedensten Gewürze und deren Einsatz als Heilkraft zu erfahren. Die Einteilung in die verschiedenen Bereiche im Buch finde ich auch sehr geglückt, mit dem Krankheiten-Index bin ich jedoch nicht so glücklich. Sucht man hier nach der entsprechenden Erkrankung und erhält dann beispielsweise bei der Erkältung schon drei genannte Seiten, dann ist das ja schon wieder einiges an nachzulesendem Text. Wenn man dann dabei auf einen Text über Piment hingewiesen wird, auf dem Erkältung nicht direkt zu sehen ist, dann finde ich das ein bißchen nervig. Hier hätte ich mir teilweise ein bißchen mehr Hilfe erwartet – also eben auch ein Hinweis dann lediglich auf ein, zwei Gewürze die helfen und eine entsprechende Zubereitung. Man hat ja nicht immer die Zeit alles direkt so ausführlich zu lesen…

Dennoch hat mir das Buch alles in allem gut gefallen, es waren interessante Ansätze dabei, manche Sachen kann man sicher gut umsetzen und selbst verändern, bei manchen denke ich ist es nicht so einfach. Auch sehr schön fand ich, dass Rezepte für Gewürzmischungen angegeben waren, wo ich sicher nochmal welche ausprobieren werde.

Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Bewertung vom 07.01.2018
Fritzsche , Anja Flieda

Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige!


ausgezeichnet

Sich selbst nicht so ernst nehmen und lachen hilft immer.

Oma Maria ist inzwischen 108 Jahre alt – und ein echtes Phänomen. Sie erlebte zwei Weltkriege, die Mondlandung – und surft inzwischen selbst im Internet. Zusammen mit ihrem Sohn Jochen und ihrer Enkelin Anja ist sie gerne unterwegs und kann so wohl auch noch Urlaube genießen. Sämtliche Geschichten und Erlebnisse mit ihrer Oma hat die Enkelin Anja in diesen Buch zusammengefasst.

Auf die Schilderungen aus dem Leben der 107-jährigen Oma Maria, die inzwischen ja schon 108 Jahre alt ist, war ich ziemlich gespannt. Auf den Aufbau des Buches und welche Erkenntnisse man daraus so mitnehmen kann. Und ich muss gleich vorwegnehmen, dass es mir unheimlich gut gefallen hat, das Buch.

Die Art und Weise wie das Buch gegliedert ist, hat mir gut gefallen. So fängt das Buch im Jahr 2011 an, als Oma Maria 101 Jahre alt ist. Entsprechend ist das Buch in die weiteren Abschnitte bis 2017 aufgeteilt und so kann man aus jedem Jahr die verschiedenen Anekdoten bzw. Geschichten lesen.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, denn es ist gut verständlich und direkt geschrieben um was es jeweils wie geht. Bzw. sind die Unterhaltungen eben angenehm geführt worden, die im Buch so aufgeführt wurden. Immer wieder sehr amüsant und lustig, wie ich das selbst teilweise aus einer persönlichen Erfahrung mit einer Demenzkranken gemacht habe. (Hier ist es wohl so, dass die Oma mütterlicherseits an Alzheimer leidet; Oma Maria, die 107jährige Oma, ist bis auf ein bißchen Vergesslichkeit in dieser Hinsicht noch fit) Ebenso sind manche Schilderungen doch auch recht emotional, gehen einem direkt nahe. Manche der Anekdoten sind recht kurz, andere immer mal wieder etwas länger mehrere Seiten umfasst eine Schilderung aber kaum. Hier gibt’s auch immer eine kleine Überschrift dazu, so dass man vielleicht schon einmal weiß, was einen erwarten kann.

Es ist sehr schön zu lesen, wie sich Oma Maria im Leben noch zurecht findet und doch auch noch einige Unternehmungen immer wieder machen kann, obwohl sie selbst auch schon Operationen über sich hat ergehen lassen müssen. Ebenso interessant habe ich es empfunden zu sehen, wie sich hier die Familie, allen voran der Sohn Jochen und eben die Enkelin Anja, um die Oma kümmern. Manchmal wären kleine Einblicke in den Alltag der beiden noch interessant gewesen (wie ist das beruflich vereinbar bei Anja), aber es geht ja hauptsächlich um Oma Maria im Buch.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen, es war eine wunderbare Unterhaltung, die zum größten Teil sehr amüsant aber auch interessant war. Natürlich gab es auch emotionale Schilderungen, all sowas kommt im Leben ja auch immer wieder vor. Alles in allem eine absolut tolle Lektüre, schöne Einblicke. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.01.2018
Maifeld, Monika

Morgen ist es Liebe


ausgezeichnet

Ein Roman der ein bißchen wie ein Rosamunde Pilcher-Film ist.

In einer eiskalten Winternacht verunglückt die junge Ärztin Alexandra in den Weinbergen mit ihrem Auto. Sie war gerade auf dem Heimweg von der Weihnachtsfeier zu ihrer Mutter. Bei dem Unfall wird sie bewusstlos und ihr Leben wäre wohl zu Ende gewesen, hätte da nicht ein Unbekannter eingegriffen und sie gerettet bevor ihr Auto in Flammen aufgegangen ist. Nun ist die Polizei auf der Suche nach dem Unbekannten, denn als Rettungsfahrzeuge, Feuerwehr und Polizei eintreffen ist dieser spurlos verschwunden… Gerade in dieser winterlichen kalten Nacht will Martin Hallberg in den Weinbergen seinem Leben ein Ende setzen als es direkt vor seinen Augen zu dem Unfall kommt. Auch nach dem Unfall lassen ihn die Erinnerungen an die junge Frau nicht los und er ist besorgt um seinen dabei verlorenen Mantel, in dem ja noch der Abschiedsbrief steckt…

Allein der Titel des Buches und das schön gestaltete Cover haben mich direkt angesprochen, natürlich auch noch die Geschichte des Buches. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich sehr angenehm, eine locker-leichte Lektüre, die ich mal als „Frauenroman“ betiteln würde. Keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe, angenehm zu lesen, wirklich toll.

Auch die Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Zu Beginn hat es vielleicht ein bißchen gebraucht bis ich so richtig im Lesen drin war, aber arg lange hat es nicht gedauert. Überhaupt wird die Geschichte nie langweilig, weil immer wieder etwas Neues passiert. Klar, manches kann man vorher erahnen bzw. man weiß als Leser, der ja die verschiedenen Seiten der Personen geschildert bekommt, eben doch ein wenig mehr als die Protagonisten im Buch. Zwischendurch hatte ich mal das Gefühl, das Buch wird wie so ein klassischer Rosamunde-Pilcher-Film. In diese Art geht das Buch vielleicht ja auch in gewisser Weise, aber für mich auf die sehr angenehme Art und Weise.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, eine schöne Geschichte die durchaus auch emotional ist, genauso aber an anderen Stellen sehr lustig und unterhaltsam. Es war ein schöner Ausflug nach Luxemburg, denn dort spielt die Geschichte zum Großteil. Gerade sprachlich fand ich es hier einmal interessant in den dortigen Dialekt bzw. die Mundart ein paar Einblicke zu bekommen. (Keine Angst, das versteht man alles.)

Ein tolles Buch, das man ratzfatz gelesen hat, zumindest ging es mir so – ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Entsprechend kann ich hier eine absolute Empfehlung aussprechend und vergebe 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 02.01.2018
Stirkat, Falk

Ich kam, sah und reanimierte


ausgezeichnet

Leben und Tod liegen nirgendwo sonst so eng beieinander.

Das Buch gibt Einblicke in den Alltag eines Notarztes, wobei Falk Stirkat hierbei nichts beschönigt oder gar verschweigt, er schildert seine Einsätze und dabei gemachte Erfahrungen. Im Buch erläutert er außerdem immer wieder die verschiedenen medizinischen Fachbegriffe bzw. wie manches vonstatten geht und gemacht wird.

Bereits mit „Ich kam, sah und intubierte“ hat Falk Stirkat einen Bestseller geliefert – und da mir dieses Buch bereits bekannt war, war ich nun auf das zweite Buch dieser Art sehr gespannt.

Die Art und Weise wie er seine erlebten Notarzteinsätze schildert finde ich als sehr angenehm zu lesen, eine sicherlich nicht unbedingt leichte Lektüre, aber soweit gut verständlich, keine ellenlangen Sätze, etc. Geht es mal um medizinische Fachbegriffe oder warum was wie getan wird, dann erläutert er das immer wieder in Fußnoten, so dass man hier also selbst quasi kein Wissen im medizinischen Bereich braucht.

Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, so wird in elf Kapiteln von den verschiedensten Einsätzen berichtet, beispielsweise auch von ungeklärten Notfällen, also welchen, die es auch bleiben, außerdem von psychosomatischen Notfällen sowie Kindernotfällen bis hin zu „Standardnotfällen“. Sämtliche Ereignisse im Buch sind aber so verfremdet, dass sich die entsprechenden Patienten keinesfalls wiederfinden können.

Mir hat dieses Buch gut gefallen, die Schilderungen habe ich als sehr interessant und aber auch informativ empfunden, habe wieder ein Stück neues Wissen auch für mich mitgenommen. Es sind zwar durchaus auch schlimme Einsätze die im Buch geschildert werden, dennoch gibt es aber auch immer wieder Lichtblicke – und natürlich auch erfolgreiche Einsätze. Wer sich generell mit dieser Thematik auseinandersetzen mag, dem gefällt dieses Buch sicher auch, zumindest ist das mein Eindruck vom Buch. Mir hat der Stil gefallen, es ist durchaus nie langweilig und langatmig geschrieben, sondern durchaus sehr lesenswert erzählt.

Entsprechend kann ich hier eine absolute Empfehlung aussprechend und vergebe 5 von 5 Sternen.