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Tara
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Insgesamt 1407 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2020
Kallentoft, Mons

Verschollen in Palma


ausgezeichnet

Abgründe eines Urlaubsparadies

„Verschollen in Palma“ ist ein spannender und atmosphärischer Krimi des schwedischen in Palma de Mallorca lebenden Schriftstellers Mons Kallentoft.

Nachdem Tim Blancks 16-jährige Tochter Emme während eines Urlaubs nach einem Clubbesuch auf Mallorca verschwand, die Polizei die Suche eingestellt hat, will Tim nicht aufgeben und ändert sein Leben komplett. Er zieht aus Schweden nach Mallorca, beginnt dort als Privatdetektiv zu arbeiten und ermittelt auf eigene Faust. Tim erlebt die High Society Mallorcas, kommt mit Drogen, Gewalt, Korruption und Prostitution in Berührung, sieht Jugendliche die feiern und zu viel trinken. Tim gibt die Hoffnung nicht auf. Wird er eine Spur zu seiner Tochter finden und ihr Verschwinden aufklären ?

Bisher war mir Mallorca hauptsächlich als Urlaubsinsel bekannt, entweder, um die Schönheit der Natur im Inneren der Insel zu entdecken oder um an den Stränden Party zu machen. Hier lernt man eine andere Seite der Insel kennen, in der es um Korruption, Macht und Gier geht.

Der Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen auch wenn es teilweise nur Wortfetzen sind, die aber die Gefühle und die Anspannung ausgesprochen lebendig werden lassen. Die Perspektive wechselt und es werden auch immer wieder Ereignisse aus der Sicht von Emme geschildert. Das erfordert ein wenig Konzentration aber die Spannung ist spürbar und die Ängste und Verzweiflung der Charaktere ebenfalls.

Auch wenn es sich um eine Urlaubsinsel handelt, ein Urlaubskrimi ist dies definitiv nicht. Die Abgründe, die sich auftun sind tief und die Verzweiflung groß, fast unerträglich.

Mich hat das Buch gefesselt und ich fand diesen Blick auf eine andere Seite der Mallorcas durchaus interessant du lesenswert.

Bewertung vom 18.07.2020
Gilbert, Elizabeth

City of Girls


gut

Das New York in den 1940-er Jahren

„City of Girls“ ist ein sehr lebendiger Roman der Autorin Elizabeth Gilbert, der ganz anders war, als ich erwartet hatte und bei dem mir wieder einmal deutlich geworden ist, dass es nicht immer ratsam ist den Klappentext zu lesen.

Mit 19 Jahren bricht Vivan ihr Studium ab und aus ihrem Leben in der Provinz aus. Es folgt ein neuer Abschnitt für sie, ein Leben in aufregendes Leben in New York. Ihre Tante Peg, bei der sie unterkommt, betreibt ein heruntergekommenes Revue-Theater. Vivian schneidert Kostüme für das Theater und genießt das Nachtleben der Großstadt in vollen Zügen.

Der Schreibstil von Elizabeth Gilbert liest sich einfach toll. Er lässt sich leicht lesen, ist charmant und amüsant. Sie schreibt lebendig und ich fühlte mich beim Lesen direkt angesprochen, so als ob mir jemand etwas erzählt. Es wird aus Vivians Sicht, die inzwischen eine sehr alte Frau ist, berichtet.

Vivian kommt leider ziemlich oberflächlich rüber und ich hätte für ihre Persönlichkeit ein wenig mehr Tiefgang gewünscht. Auch ihr Handeln und ihre Einstellungen konnte ich keineswegs immer gut heißen. Sehr interessant fand ich die Nebencharaktere, die mir viel prägnanter in Erinnerung geblieben sind.

Auch wenn ich vollkommen andere Erwartungen an das Buch hatte, hat es mich insgesamt gut unterhalten und mir einen interessanten Einblick in das New York der 1940-er Jahre gewährt.

Bewertung vom 11.07.2020
Del Buono, Zora;Del Buono, Zora

Die Marschallin


sehr gut

Beeindruckend & tragisch

„Die Marschallin“ ist ein biografischer Familienroman der Autorin Zora del Buono über ihre Großmutter, die ebenfalls Zora del Buono hieß.

Vorweg findet man ein Personenverzeichnis, das einem einen guten Überblick über die Charaktere verschafft. Die Handlung erstreckt sich - mit einem großen Sprung nach dem Jahr 1948 - über den Zeitraum vom Mai 1919 bis zum Februar 1980. Geografisch befindet man sich in Italien und dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens. Jedes Kapitel beginnt mit einer entsprechenden Überschrift, so dass sich die Ereignisse zeitlich und geografisch direkt einordnen lassen.

Zora ist eine temperamentvolle und äußerst willensstarke Frau. Nach dem Ersten Weltkrieg heiratet sie den angesehenen Radiologen Pietro del Buono und bekommt mit ihm drei Söhne. Sie wohnen in einer noblen Villa in Bari, stehen gegen den Faschismus von Mussolini und für Tito ein. Zora möchte etwas verändern, sie ist intelligent und politisch interessiert. Durch ihr Leben und Handeln werden die politischen und historischen Ereignisse der Zeit unterhaltsam vermittelt. Aber es sind nicht nur Fakten, sondern auch menschliche Schicksale, die die Autorin dem Leser näher bringt und damit Emotionen hervorruft. Der Schreibstil wechselt, teilweise ist er eher einfach und dann wieder bildgewaltig und mitreißend.

Die Lebensgeschichte von Zora del Buono ist beeindruckend, aber auch tragisch. Selbst im Alter, im Altersheim beeindruckt Zora durch ihre Willensstärke.

Meiner Meinung nach ist „Die Marschallin“ kein einfacher, aber ein durchaus lesenswerter Roman, durch dessen Hintergründe ich einiges dazu gelernt habe.

Bewertung vom 08.07.2020
Petrowitz, Michael

Der Drache des Feuers / Dragon Ninjas Bd.2


ausgezeichnet

Ein weiteres spannendes Abenteuer der Dragon-Ninja-Reihe

„Dragon Ninjas: Der Drache des Feuers“ ist der zweite Band der Dragon-Ninjas-Reihe des Autors Michael Petrowitz.

Dieses Mal müssen die drei Dragon Ninjas Lian, Sui und Pepp eine weitere magische Waffe in Sicherheit bringen, die Fukiya - ein Blasrohr das enorme Stichflammen erzeugen kann. Diese wird allerdings von dem bösen Drachen O-Gonsho bewacht und ihm diesen zu überlisten, müssen die Freunde eine Perle finden.

Der Schreibstil ist gut geeignet für die Zielgruppe der ab 8-jährigen, da der Autor einfache und klare Sätze verwendet. Ebenso passend sind die kurzen Kapitel, die sich perfekt für Leseanfänger eignen.

Die Ereignisse sind spannend und die verschiedenen Charaktere wirken lebendig und authentisch. Jeder hat so seine Macken und auch ganz besondere Fähigkeiten.

Im Buch befinden sich zahlreiche detaillierte schwarz-weiß Zeichnungen des Illustrators Marek Bláha. Sie machen das Buch zu einem rundum gelungenen Leseereignis. Am Ende findet man noch einige Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen aus der Welt der Ninjas.

Insgesamt ist es ein tolles Leseabenteuer für kleine Leser, in dem die Spannung bis zum Ende erhalten bleibt und in dem wieder einmal deutlich wird, wie wichtig es ist, gute Freunde zu haben.

Wir sind jetzt schon gespannt auf die beiden nächsten Bände und welche Hindernisse die drei Freunde überwinden müssen, um an die übrigen beiden magischen Waffen zu gelangen.

Bewertung vom 04.07.2020
Peter, Maria W.

Eine Liebe zwischen den Fronten


ausgezeichnet

Brillant recherchiert – hier wird Geschichte lebendig

„Eine Liebe zwischen den Fronten“ ist ein historischer Roman, zur Zeit des deutsch-französischen Krieges vor 150 Jahren, von der Autorin Maria W. Peter.

Die Handlung beginnt in Berlin, im Juli 1870. Madeleine – eine junge Französin – und Paul – ein deutscher Arzt – feiern gerade ihre Verlobung als der Krieg zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ausbricht. Madeleine und ihr Vater wollen zurück in ihre Heimatstadt nach Metz und Paul wird als Arzt vom Militär eingezogen.
Neben Madeleine und Paul spielen Madeleines Bruder Clément, Djamila – eine junge Algerierin - und ihr Bruder Karim eine wichtige Rolle. In verschiedenen Handlungssträngen lernt man die Charaktere nach und nach immer besser kennen.

Der Schreibstil von Maria W. Peter lässt sich unglaublich gut lesen und nimmt einen direkt mit in die Zeit und an die Orte der Ereignisse. Durch die Perspektivwechsel der Erzählstränge bleibt es durchgehend spannend und es viel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, da ich immer wissen wollte wie es weitergeht und wann die Handlungsstränge zusammenwachsen. Sowohl die Charaktere als auch die Beschreibungen der Ortschaften wirken authentisch, so dass ich stets alles gut vor Augen hatte und mit den Charakteren gelitten, gebangt und gehofft habe.

Fiktion und historische Ereignisse werden hier ganz großartig miteinander verwoben. Man bekommt einen umfassenden Eindruck von der Atmosphäre im Land, der Stimmung unter den Menschen und erfährt auch einiges an geschichtlichen Hintergründen.

Dieser Roman ist Geschichte live und hautnah, die mich wirklich berührt und mitgenommen hat. Fakten kann man überall nachlesen, aber diese so lebendig und authentisch mitzuerleben, das ist wirklich etwas ganz Besonderes und der Autorin ausgesprochen gut gelungen. Man spürt in jedem Kapitel und auf jeder Seite wie viel Recherchearbeit hier geleistet wurde. Ich kann dieses Buch Liebhabern historischer Romane nur empfehlen und würde, wenn es möglich wäre, gerne mehr als fünf Sterne vergeben.

Bewertung vom 24.06.2020
Ahnhem, Stefan

Die Rückkehr des Würfelmörders / Fabian Risk Bd.5


ausgezeichnet

Komplex & spannend

„Die Rückkehr des Würfelmörders“ ist der zweite Band der zweiteiligen Würfelmörder-Serie des schwedischen Autors Stefan Ahnhem und sollte – meiner Meinung nach muss – im Anschluss an Band eins gelesen werden, da einem ansonsten das Vorwissen aus dem ersten Band fehlt. Ich würde sogar dazu raten ihn als 5. Band der Fabian-Risk-Krimi-Reihe zu lesen, da ich denke, dass die Handlung mit ein wenig Vorwissen um Fabian Risk einfacher zu verstehen ist.

In Helsingborg ereignen sich weiterhin brutale Morde, die keine Gemeinsamkeiten entdecken und kein Motiv erkennen lassen. Der Würfelmörder mordet brutal und skrupellos. Er spielt ein Spiel dessen Regeln für alle anderen unbekannt sind und nun gerät auch Fabian Risk in Gefahr.

Wie auch im ersten Teil gibt es verschiedene Handlungsstränge und nimmt das Privatleben von Fabian Risk einigen Raum ein.

Der Schreibstil des Autors ist lebendig und packend. In kurzen Kapiteln und mit wechselnden Perspektiven baut er eine unglaubliche Spannung auf, so dass ich beim Lesen fast vergessen hätte Luft zu holen. Die Handlung ist komplex, die Beschreibungen sehr detailliert und nichts für Zartbesaitete, da die Einzelheiten doch sehr grausam und abartig sind.

Mit diesem Band, der nahtlos an Teil eins anschloss, bringt der Autor die offenen Handlungsstränge zu Ende. Ich habe das Buch ausgesprochen zufrieden zugeklappt und für mich blieb nur eine Frage. Warum lautet der Titel „Die Rückkehr des Würfelmörders“ (?), weg war er schließlich nie. Den Originaltitel „X sätt att dö“ – „X Wege zu sterben“ finde ich wesentlich treffender.

Insgesamt kann ich die Reihe und diesen fünften Band aber jedem Thrillerliebhaber, der gerne miträtselt und überraschende Wendungen mag, empfehlen.

Bewertung vom 24.06.2020
Ahnhem, Stefan

Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4


ausgezeichnet

Vielschichtig

"Der Würfelmörder" ist der erste Band der zweiteiligen Würfelmörder-Serie des schwedischen Autors Stefan Ahnhem und ist 2019 bereits unter dem Titel „10 Stunden tot“ als vierter Band der Fabian-Risk-Krimi-Reihe erschienen.

Sicherlich kann man die Handlung auch verstehen, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt, ich würde aber empfehlen diese zuvor zu lesen.
In Helsingborg ereignen sich brutale Morde, die keine Gemeinsamkeiten entdecken und kein Motiv erkennen lassen. Kommissar Fabian Risk steht vor einem Rätsel. Wo soll er ansetzen ? Abgesehen davon hat Fabian Risk auch im privaten Bereich mehr als ein Problem. Seine Tochter liegt im Koma und sein Sohn ist in kriminelle Machenschaften verwickelt.

Die Kapitel sind kurz, die stetig wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung und machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil des Autors ist wieder einmal unglaublich packend und detailreich, erfordert aber durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge auch ein wenig Konzentration, da die Handlung recht komplex ist. Natürlich wartet man darauf, dass die Erzählstränge zusammenführen. Hier ist allerdings Geduld erforderlich, da in diesem Teil nicht alle beendet werden. Das Buch endet mit einem Cliffhänger und lässt einen umgehend nach Band zwei greifen. Wer vor hat nur diesen Band zu lesen, könnte das Buch unzufrieden zuklappen, da einfach zu viel offen bleibt.

Mich hat das Buch gefesselt und es gefiel mir, dass der Autor so viele verschiedene Themen angesprochen und dabei einiges an Gesellschaftskritik untergebracht hat.

Bewertung vom 20.06.2020
Matthiessen, Susanne

Ozelot und Friesennerz


ausgezeichnet

Das Sylt der 70er Jahre

Mit ihrem Buch „Ozelot und Friesennerz“ gibt die Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen einen interessanten Einblick in das Leben auf Sylt in den 70er Jahre. Sie selbst wurde in Sylt geboren und ist dort aufgewachsen. Sie beschreibt die Veränderungen und lässt ihre Leser in die Vergangenheit blicken.

Äußerst authentisch und unterhaltsam berichtet die Autorin über ihre Kindheit, über das typische Inselleben. Mit Sylt verbindet vermutlich so ziemlich jeder Deutsche eine Urlaubsinsel, die vom Tourismus lebt und genau so beschreibt Susanne Matthiessen, das Leben der Insulaner. Auch ihre Eltern haben neben dem Berufsalltag – sie hatten ein Pelzgeschäft – in der Saison Zimmer vermietet und mit den Touristen und vom Tourismus gelebt.

Der Schreibstil ist humorvoll, teilweise aber auch typisch nordisch trocken und direkt mit den ersten Seiten hat mich die Autorin mit ihrem Erzählungen direkt für sich eingenommen, da sie in leichter Sprache aus der ich-Perspektive berichtet. Amüsante Anekdoten laden zum Schmunzeln ein. Durch bildhafte Beschreibungen hat man die Insel direkt vor Augen und wenn man die Insel dann auch noch genau aus dieser Zeit kennt, über die berichtet wird, macht das Buch einfach Spaß.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und beim Lesen den Ausflug auf die Insel und in die Vergangenheit genossen.

Bewertung vom 14.06.2020
Hennig, Tessa

Kann Gelato Sünde sein? (eBook, ePUB)


sehr gut

Witzig – spritzig – unterhaltsam

„Kann Gelato Sünde sein?“ ist wieder ein sehr amüsanter und Roman der Autorin Tessa Henning, in dem sie ihre Leser in ein kleines Dorf in Kalabrien mitnimmt.

Die 60-jährige Emilia Bäumle will ihre Tochter Julia, die ein Auslandssemester in Kalabrien verbringt, besuchen. Julia will sich dort - in Piccolo Leone - mit einem Landgasthof selbstständig machen. Da die Bevölkerung des Dorfes überwiegend aus älteren Einwohnern besteht, da es die jüngeren Generationen immer mehr in die Stadt zieht, sorgt sich der Bürgermeister um den Fortbestand seines Dorfes. Deswegen will er alles, was ungesund ist verbieten. Emilia entdeckt in dem Dorf eine leerstehende Bäckerei in bester Lage und beginnt von einer eigenen Konditorei zu träumen, in der sie die köstlichsten Leckereien an die Bewohner des Dorfes verkaufen möchte. Weder der Bürgermeister noch ihre Tochter Julia sind von ihrer Idee begeistert.

Der Schreibstil von Tessa Henning ist äußerst lebendig und amüsant. Witzige Dialoge, Situationskomik, eine sehr deutliche Sprache und Vergleiche über die man einfach grinsen muss, machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Ihre Charaktere wirken authentisch und sowohl die Protagonistin als auch so manch einen der skurrilen Dorfbewohner muss man einfach mögen. Der Gesundheitswahn wird hier auf eine erfrischende Art und Weise dargestellt und die Atmosphäre Italiens wird gelungen vermittelt.

Mir hat diese leichte und spritzige Lektüre gut gefallen und ich kann dieses kurzweilige Lesevergnügen durchaus empfehlen.

Bewertung vom 13.06.2020
Lane, Andrew

Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1


gut

Rasant & actionreich

„Secret Protector - Tödliches Spiel“ ist der erste Band der neuen Actionreihe des Autors Andrew Lane.

Als der Bruder der Profi-Gamerin Una wird entführt und Lukas umgehend, nimmt die Verfolgung auf, aber leider nicht schnell genug, die Kidnapper können entkommen. Kurz darauf stellen die Entführer ihre Forderung. Una soll bei einer Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai verlieren, ansonsten wird ihr Bruder sterben. Lukas setzt alles daran, um Unas Bruder zu retten.

Lukas Crowe ist der Protagonist dieser Serie, der im Grunde von Beginn an von einer Aktionszene in die nächste kommt und diese erfolgreich meistert. Er lebt in einem Wohnwagen in der Nähe von New Orleans, kennt sich gut mit Waffen aus und reagiert unglaublich schnell. Viel mehr erfährt man nicht über ihn.

Der Schreibstil ist rasant, die Actionszenen fesselnd und ich hätte beim Lesen fast vergessen Luft zu holen. Wer das mag und nicht nach Logik fragt, der ist mit diesem Buch gut beraten und wird bestens unterhalten sein. Sobald man allerdings die Zusammenhänge zu hinterfragen, wird es schwierig. Lukas ist – ohne Frage – ein toller Typ, aber seine Fähigkeiten machen aus ihm einen Superhelden. Gleichzeitig vermittelt der Autor aber auch immer wieder, dass er ein ganz normaler Jugendlicher ist. An dieser Stelle ist Lukas für mich leider unglaubwürdig und wenig authentisch. Er kann es problemlos mit Kriminellen aufnehmen, bewahrt stets einen kühlen Kopf, kennt umfangreiche Kampftechniken mit denen er sich erfolgreich verteidigen kann und ist so gut wie schmerzresistent.

Es ist ein Buch mit viel Action und eher wenig Handlung. Ich denke, dass – insbesondere junge – Leser, die Spaß an rasanten Szenen haben, durchaus gut unterhalten werden. Mein Fall war es leider nicht.