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MelB
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Eppelheim

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Insgesamt 169 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2024
Dorweiler, Ralf H.

Der Herzschlag der Toten / Rieker und Ahrens Bd.1


ausgezeichnet

Der Herzschlag der Toten ist ein echter Pageturner und ich habe ihn wirklich atemlos verschlungen. Mit sehr viel Atmosphäre erleben wir in gerade mal 6 Tagen, wie im historischen Hamburg (wir befinden uns im April 1887) ein "Criminalcommisar" und die Tochter eines Richters gemeinsam Morde aufklären.
Ich habe zum ersten Mal von einem Totenfotografen gelesen und bin den sehr sympathischen Protagonisten atemlos durch düstere Gassen und Keller gefolgt. Johanna Ahrens, die Tochter des Richters, ist eine mutige und sehr moderne Frau - nicht nur für die historische Zeit! - die heimlich jungen Frauen Lesen und Schreiben beibringt. Hermann Rieker, der Commisar, ist ein junger Mann, der eine harte Vergangenheit hinter sich hat und durch einen väterlichen Mentoren zu einem modernen Ermittler ausgebildet wurde. Die Beiden bilden ein absolut tolles Gespann und ihr erster Fall ist so spannend geschrieben, dass ich das Buch am Schluss nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich freue mich sehr, dass das eben ihr erster Fall von hoffentlich vielen war und werde diese Reihe auf jeden Fall weiter lesen!!!
Ich empfehle euch das Buch wärmstens weiter und bin begeistert!

Bewertung vom 13.11.2024
Sloane, Hannah

The Freedom Clause


ausgezeichnet

The Freedom Clause ist definitiv eins meiner Lese-Highlights in diesem Jahr!

Es geht um Daphne und Dominic - ein junges, verheiratetes Paar Mitte 20. Sie haben sich sehr jung kennen- und liebengelernt und hatten beide keine sexuellen Erfahrungen davor. Nun, mit Mitte 20, sind sie immer noch sehr glücklich miteinander, aber ihr Sexleben ist praktisch kaum vorhanden. Aus diesem Grund und auf Initiative Dominics hin beschließen sie ein Experiment zu wagen: 5 Jahre lang darf jeder je einmal im Jahr eine sexuelle Erfahrung mit einem anderen Menschen machen, nicht zweimal mit derselben Person und sie reden nicht miteinander darüber - ihre Freedom Clause.

Wir begleiten nun Daphne und Dominic über die besagten 5 Jahre.
Und die haben es in sich! Auf jeden Fall werden (auch) sexuelle Erfahrungen geschildert, allerdings - zum Glück - stehen diese nicht alleine im Vordergrund oder sind das einzige Thema. Stattdessen werden die persönlichen Entwicklungen der Beiden gezeigt, was sich bei ihnen in der Beziehung verändert, ihre beruflichen Karrierewege, ihre Freundschaften und Familienbande, sowie auch der Umgang mit Verletzungen aus ihrer Kindheit und Jugend.

Vor allem Daphne nutzt die von ihr zunächst abgelehnte Freedom Clause dafür, sich selbst und ihre Bedürfnisse zu erkunden - und weil sie nicht mit ihren Freundinnen darüber reden darf, macht sie sich Luft auf einem Substack Kanal, der dann unerwartet erfolgreich wird.
Ihre Beiträge schreibt sie unter dem Pseudonym "die hochemotionale Köchin" und verbindet ihre Leidenschaft des Kochens und Backens mit ihrem Talent zu schreiben. Sie schreibt darüber, wie sie die Situation in ihrer Ehe mit der Freedom Clause und allem, was daran hängt, wahrnimmt und schildert ihre Erlebnisse.

Dominics Entwicklung ist leider deutlich weniger schön zu lesen als Daphnes.
Ohne zu spoilern - er kommt auf jeden Fall viel schlechter weg als Daphne. Am Ende der Geschichte haben mich "seine" Stellen leider oft ungeduldig gemacht, weil er immer wieder die gleichen Fehler macht und manchmal sogar unsympathisch wirkt, auch wenn die Autorin ihn hin und wieder sein Verhalten auch selbstkritisch reflektieren lässt, was es ein bisschen abmildert, aber eben nur ein bisschen.

Der Roman liest sich wirklich absolut perfekt!
Unterteilt in Prolog und Epilog als Rahmen und den 5 Jahren der Freedom Clause als Inhaltsteil habe ich mir immer vorgenommen, nur noch das aktuelle Jahr noch fertig zu lesen - und bin immer wieder gescheitert. Es gibt nicht wirklich Cliffhanger, aber der Lesefluss ist so da, dass ich immer wissen wollte, wie es weiter geht!
Als Frau konnte ich mich wirklich sehr mit Daphne identifizieren und ich LIEBE es, wie die Autorin ihre Entwicklung auf vielen Ebenen sichtbar macht - die beruflichen Erfolge und Misserfolge, die charakterliche Weiterentwicklung und nicht zuletzt die Veränderung ihres Typs in Bezug auf Styling und Kleidung. Daphne hat rote Locken und da ich ebenfalls lockig bin, konnte ich es soooo mitfühlen, wie sie anfängt, sich beraten zu lassen, wie sie ihr Haar stylen und tragen kann und immer mehr zu ihrer Lockenmähne steht!

Es lohnt sich auch absolut das Nachwort der Autorin zu lesen, in dem sie u.a. schreibt, dass sie dieses Buch auch für sich als junge Frau geschrieben hat. Wir alle kennen wahrscheinlich - leider - die Situation, dass wir eben unerfahren und unsicher sind und "mitmachen" ohne klar zu sagen, was wir wollen - zum Teil auch ganz profan nur, weil wir es einfach nicht wissen! Es ist so wichtig, diese Themen sichtbar zu machen und nicht nur aber auch deswegen ist Freedom Clause eins meiner Highlights 2024 und ich empfehle es uneingeschränkt weiter!!!

Bewertung vom 11.11.2024
Roth, Laura

Herz verfehlt, Arsch getroffen


ausgezeichnet

"Herz verfehlt, Arsch getroffen" ist ein Roman, der mich absolut gut unterhalten hat und den ich wärmstens empfehlen kann.
Die Protagonistin Eva steht kurz vor ihrem 40. Geburtstag, hat eine Scheidung hinter sich und wohnt jetzt mit ihren 2 Töchtern in einer wunderschönen Wohnung in Wien. Statt sich ihrem Kummer hinzugeben, dass ihr Mann sie für eine Frau verlassen hat, die praktisch halb so alt wie sie ist, rafft sie sich allerdings auf und lässt sich auf eine Wette mit ihren besten Freundinnen ein. Zusammen erstellen sie eine pikante Liste, die Eva vor ihrem Geburtstag abarbeiten muss - und dabei wird sie so einige erotische Erfahrungen machen!
Die Personen sind alle sehr gut gezeichnet - die Unsympathen sind klar, ebenso aber auch die Sympathieträger/innen, allen voran Evas zauberhafte Freundinnen. Eine erinnert mich etwas an Samantha aus SATC. Die Situationen, die Eva durchlebt und oft genug durchstöckelt, sind manchmal sehr sehr skurril und erinnerten mich ab und an etwas an Bridget Jones. Eva ist keine verzweifelte Alleinerziehende, die mich beim Lesen runterzieht, nein, sie packt ihr Leben an und steht immer wieder auf, jammert nicht rum und ist immer eine wahre Lebenskünstlerin, die sogar ihr Studium wieder aufnimmt!
Die Geschichte selbst ist nicht wirklich unvorhersehbar, das ist aber wirklich kein Manko. Ich habe nämlich begeistert alles mit Eva zusammen erlebt und bin besonders bezaubert gewesen von dem Wiener Charme, den die Autorin immer wieder im Text versprüht. Die Orte, an denen Eva ihre Geschichte erlebt, hat sie wirklich absolut toll beschrieben und ich habe jetzt nach der Lektüre richtig Lust, nach Wien zu reisen und dort den wundervollen Kaffee zu trinken, den Eva dauernd bekommt - oder auch von den anderen kulinarischen Leckereien zu kosten, die im Buch vorkommen.
Ich habe mich im besten Sinne unterhalten gefühlt und schließe die Seiten mit einem sehr zufriedenen Gefühl und ein bisschen Vorfreude, da es der Beginn einer Reihe ist und als nächstes Evas Freundinnen dran kommen werden!

Bewertung vom 11.11.2024
Stütze, Annett;Vorbach, Britta

Sei schnell wie der Wind! / Retter der Drachen Bd.1


sehr gut

Retter der Drachen ist ein spannendes Erstlesebuch mit wunderschönen Illustrationen und einer tollen Geschichte.
Lea zieht mit ihrer Familie nach Drachenfels und auf dem Weg zum Bäcker trifft sie auf eine Nebelfee, die ihr ein Drachenei übergibt. Bald schlüpft der kleine Drache Avindur - und Leas Leben wird turbulent.

Die Geschichte ist spannend geschrieben mit Erstleser-freundlicher Schriftgröße und hat ein offenes Ende.
Die Illustrationen gefallen mir ausnehmend gut. Vor allem der heranwachsende Drache ist sehr gelungen!

Die Themen sprechen die jungen Leser sicher sehr an - es geht um Freundschaft und Mut, um Verantwortung - immer wieder kommt vor der Satz vor "Ich will mein Bestes geben". Es kommen Mitschülerinnen vor, die fies sind und eine spannende Rahmenhandlung um den heranwachsenden Drachen und das Drachenreich, die allerdings am Ende offen bleibt. Ich gehe davon aus, dass es noch weitere Bücher geben wird. Das Drachenreich wird oft erwähnt, aber (noch) konnten die Kinder und der Drache nicht dahin. Es gibt einen bösen 13. Drachen, den wir ebenfalls nur vom Erzählen kennen und der Spione in Form von schwarzen Fliegen mit roten Augen geschickt hatte. Zudem wird am Ende des Buches ein weiteres Drachenei gezeigt, welches noch zu einem Kind kommen soll.

Das Buch ist für Erstleser bestimmt, ich würde sagen, frühestens Ende der 2. Klasse, wenn das Kind schon gut lesen kann. Das sprachliche Niveau des Textes ist recht hoch, das ist mir sehr positiv aufgefallen. Das Buch wird im Gegensatz zu anderen Erstleserbücher nicht schon in 5 Minuten ausgelesen sein, da es recht viel Text gibt.

Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für die Zielgruppe.

Bewertung vom 07.11.2024
Recchia, Roberta

Endlich das ganze Leben


ausgezeichnet

Der Roman "Endlich das ganze Leben" hat mich tief berührt.

Zunächst geht es um Marisa, eine junge Römerin, die schwanger von ihrem Verlobten verlassen wird und eine arrangierte Ehe mit Stelvio eingeht. Die beiden werden sehr glücklich miteinander und gründen eine Familie. Im Jahr 1980 passiert dann eine furchtbare Tragödie, die die ganze Familie, vor allem aber Marisa, Stelvio und ihre NIchte Miriam verändern wird.

Ich war von Beginn an fasziniert von dem Roman. Die Autorin hat eine wundervolle "Stimme", die mich sehr abgeholt hat. Die Personen sind authentisch und ich konnte absolut mitfühlen mit ihnen. Es gibt einige Protagonisten, die ich besonders in Herz geschlossen habe - und die ich jetzt nach dem Ende der Lektüre schon vermisse.

Die Geschichte ist teilweise sehr hart, kommt aber vollkommen ohne reißerische Schilderungen aus, was mir besonders gut gefallen hat.

Ich musste an manchen Stellen sehr weinen, so sehr bin ich mit gegangen.

Auch der Schluss passt für mich perfekt zu dem gesamten Inhalt.

Ich kann diesen wirklich besonderen Roman uneingeschränkt empfehlen und habe ein weiteres Lese-Highlight 2024!

Bewertung vom 05.11.2024
Thieme, Gabi

Wie ich Thomas Gottschalk rumkriegte


sehr gut

Die 25 kurzen Geschichten der Reporterin Gabi Thieme, die mit einem Fotografen verheiratet ist und in der Nähe von Chemnitz lebt, sind wirklich sehr unterhaltsam und ich habe sie gern gelesen. Mit Wortwitz und sehr sympathisch erzählt Gabi Thieme persönliche Erlebnisse aus ihrem ereignisreichen Leben. Man kommt ihr als Person nahe auch durch ein paar Bilder, die in dem Buch abgedruckt sind. Darüber hinaus ist es auf jeden Fall spannend zu lesen, was sie an Chemnitz, ehemal Karl-Marx-Stadt und Kulturhauptstadt 2025 so liebt! Und - beim Lesen habe ich mir schnell einen sächsischen Dialekt vorgestellt, da sie mehrfach erwähnt, so zu sprechen. Super süß und sympathisch

Bewertung vom 05.11.2024
Eckardt, Tilo

Gefährliche Betrachtungen


ausgezeichnet

"Gefährliche Betrachtungen - der Fall Thomas Mann" ist ein Kriminalroman und vor allem ist er eine Hommage an Thomas Mann.
Absolut lesbar und von feinem Witz und Humor durchzogen erzählt der "sich in seinem 100. Lebensjahr befindende" Ich-Erzähler vom schicksalhaften Sommer 1930. Damals war er 20 Jahre jung und wollte unbedingt Thomas Manns Werk Die Buddenbrocks in seine litauische Muttersprache übersetzen.
Nachdem er es geschafft hat, den menschenscheuen Literaturnobelpreisträger tatsächlich anzusprechen und sich mit ihm zu einem Spaziergang zu verabreden, passieren allerdings ein paar unglückliche Zufälle und statt über einen Auftrag zur Übersetzung zu sprechen, finden sich "Mann & Müller" nach bester Sherlock Holmes Manier zusammen, um die Abschrift eines gefährlichen Textes Thomas Manns zu finden.
Die Lektüre war wirklich ein besonderer Genuss, vor allem, weil der Stil des Autoren wirklich einzigartig und unfassbar humorvoll ist. Mein absolutes Highlight in dem Roman, der auf jeden Fall in meine Highlights 2024 aufgenommen wird, ist der "Brief", den Thomas Mann an Adolf Hitler schreibt.
Alles in allem ein wundervoller Roman, voller Anspielungen und ja, auch voller Parallelen zu der heutigen Zeit und damit und auch durch das Nachwort des Autoren durchaus als Warnung zu verstehen.
Eine 100%ige Leseempfehlung für eins meiner Lese-Highlights in diesem Jahr!

Bewertung vom 05.11.2024
Edinger, Verena

Alles Sisi


ausgezeichnet

Der Kaiserin Sisi bin ich wie so viele zuerst in den kitschig-süßen Sissi-Filmen begegnet. Seitdem fasziniert mich diese Frau, und ich lese immer gern über sie - im Mai diesen Jahres habe ich von Karen Duve Sisi gelesen - ein wirklich tolles Buch! Alles Sisi ist nun ein Sachbuch, das ebenfalls Sisi als Thema hat. Es ist absolut perfekt gemacht und ich habe es ehrlich gesagt verschlungen. in 4 Kapitel wird Sisis Leben gegliedert und behandelt, alle Themen sind nicht nur gut lesbar, sondern auch zudem graphisch interessant und abwechslungsreich gestaltet. So ist z.B. abgedruckt im originalen Maßstab, wie schmal der Taillenumfang von 50 cm ist, oder wir sehen anhand von größeren oder kleineren Kreisen, wie lange sich Sisi wo aufgehalten hat in welchen Jahren. Es gibt Illustrationen, die sie und ihre Kinder zeigen, auf der Seite zu ihrer Hochzeit mit Franz Josef sind beide am Rand der Seiten abgebildet im Stil von Kirchenfensterbildern und und und. Ich schwelgte wirklich in diesem wunderschönen Buch - UND ich habe auch noch etwas Neues erfahren, nämlich, dass Sisi tätowiert war!
Absolute Leseempfehlung und für mich eins der wenigen Bücher, die in unserer Wohnzimmer Bibliothek Platz finden dürfen. Hier sind hauptsächlich Schmuckausgaben und Nachschlagewerke "ausgestellt" - und Alles Sisi hat einen Ehrenplatz bekommen!

Bewertung vom 31.10.2024
Hubermann, Melanie

Teenage Blues


ausgezeichnet

Teenage Blues ist ein Buch, das mich absolut abgeholt hat! Die Gliederung und Sprache des Buches sind durchdacht und passen perfekt zum Thema. Der Text ist soweit ich das beurteilen kann fundiert unterlegt mit Studien und Fachwissen und wird immer wieder durch echte Praxisbeispiele aufgelockert, was sehr zur Lesbarkeit beiträgt. Die Autorin wirkt sehr empathisch und authentisch auf mich und ich habe das Buch wirklich sehr gern gelesen. Ich werde es als Nachschlagewerk behalten und immer wieder mal einzelne Themen nachlesen, die ich mir bereits markiert habe. Ein Buch, das mir in der aktuellen Lebensphase meiner 3 Töchter (19, 16 und 13 Jahre alt) sehr hilft und auch tröstet.

Absolute Leseempfehlung!!!!

Bewertung vom 25.10.2024
Steinhardt, Stephanie Marie

Das rote Vogelmädchen


ausgezeichnet

Das rote Vogelmädchen ist ein Adventskalenderbuch - 24 Tage im Dezember im Leben von Bene und Jacob. Die beiden sind ein junges Paar, das noch nicht lange zusammen ist. Sie arbeiten gemeinsam in einer Werbeagentur und sind zumindest äußerlich sehr unterschiedlich: Bene ist eine "bunte" Person, ihre Kleidung phantasievoll und vor allem bunt, ihre Wohnung ein Schatzkästchen voller Fundstücke und bezaubernder Dekoration. Jacob dagegen trägt meist die gleichen unauffälligen Schnitte und Farben und wirkt eher nüchtern.
Bene schenkt ihm in ihrer ersten gemeinsamen Adventszeit jeden Tag ein kleines Döschen, in das sie jeweils Texte legt, die sie über ihn geschrieben hat oder Begegnungen wieder aufleben lässt, die sie gemeinsam erlebt haben - ihr erstes Treffen, ihr erstes Date, ihr erster Kuss, Gedanken oder Chats, die sie hatte(n), als sie noch kein Paar, aber schon Kollegen waren. Diese Idee trägt durch das Buch und ich habe mich in jedem Kapitel immer sehr auf diese Rückblicke und Einblicke aus Benes Sicht gefreut!
Die 2 Erzählebenen machen das Buch sehr lebendig und der Gegenwarts-Handlungsstrang, der tatsächlich den 01. bis 24. Dezember umfasst, ist sehr authentisch erzählt. Wir erleben diese 24 Tage im Leben des Paares mit, in denen sie sich einer beruflichen und persönlichen Herausforderung stellen, die vor allem Jacob an seine Grenzen bringt. Bene dagegen macht in diesen 24 Tagen eine sehr persönliche Entwicklung durch und setzt sich mit ihrem Verhalten, ihren Vorstellungen und einem großen Missverständnis auseinander, das sie in ihrem Leben immer begleitet hat.
Die Charaktere sind so sympathisch gezeichnet und zum Glück trotz des emotionalen Themas und Settings kein bisschen kitschig, sondern im Gegenteil - reflektive Menschen, die einander lieben und sich Mühe geben, diese Beziehung auf eine gute Basis zu stellen.
Ich musste an mehreren Stellen weinen und lachen und bin emotional mit dem Buch sehr mitgegangen!
Da ich es in einer Leserunde gelesen habe, habe ich es schon vor der Adventszeit gelesen.
Die Adventszeit ist ja eine Zeit voller Traditionen und ich liebe es, wenn ich mir selbst welche ausdenke für diese Zeit. So lese ich schon seit vielen Jahren IMMER in der Adventszeit Charles Dickens´ Weihnachtsgeschichte und ich liebe Adventskalenderbücher. Ich denke, dieses Buch könnte mich ab jetzt auch immer in der Adventszeit begleiten und ich stelle es mir sehr schön vor, wenn ich gleichzeitig mit Bene und Jacob die Tage erlesen werde!
Jetzt habe ich es an einem Tag ausgelesen, es ist aber ein Buch, das man auch sehr gut strecken kann über 24 Tage und das trotz der Kürze sehr viel in sich trägt, was mich jetzt schon zum Nachdenken gebracht hat und was auch, aber nicht nur, in der Adventszeit eine Möglichkeit ist, zu reflektieren und Fazit zu ziehen und sich einfach schöne Gedanken zu machen - was vom Lesen des Buches bei mir geblieben ist, ist ein wunderschönes Gefühl beim Zuschlagen der letzten Seite und das ist etwas, was ich nicht nur, aber natürlich besonders in der Vorweihnachtszeit liebe!
Klare Leseempfehlung und Geschenktipp für alle, die kurz vor der Adventszeit Geburtstag haben!!