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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2018
Jansson, Susanne

Opfermoor


weniger gut

Nathalie Ström kehrt nach vielen Jahren in ihre alte Heimat zurück, um dort Proben für ihre Studienprojekte zu nehmen. Sie wohnt in einer kleinen Hütte, unweit ihres Elternhauses. Aber sie hat ihre Vergangeheit verdrängt. Als Kind ist sie weggezogen und hat seither keinerlei Kontakte ins Moor. Und dennoch erkennt sie einiges wieder. Und die Erinnerungen kommen ungewollt an die Oberfläche.

Anfangs war ich ziemlich begeistert. Die Geschichte nimmt sehr schnell Fahrt auf und klingt recht spannend. Aber mit jeder Seite mehr wurde ich dann enttäuscht. Die Autorin springt manchmal in der Zeit zurück, erzeugt damit aber eher einen Rückschritt als einen Spannungsaufbau. Für mich passte auch nicht alles zusammen. Mitten im Buch gab es auf einmal aus heiterem Himmel eine Spur zum vermeintlichen Täter, aber die Ermittlungen sind noch gar nicht so weit. Aus dem Nichts heraus wird dann alles aufgeklärt und das Ganze auf nur wenigen Seiten. Die Erklärung war zwar plausibel, hat mir persönlich aber nicht gefallen.
Den Epilog fand ich auch unnötig, hätte es nicht gebraucht. Die knapp 300 Seiten sind ein netter Roman mit mystischem Hauch, hatte für mich aber nichts mit Krimi zu tun und ist daher schon richtig eingeordnet in der Sparte "Roman". Den Hype und die Bewertungen der schwedischen Zeitung etc. kann ich nicht nachvollziehen.

FAZIT: Roman mit mystischem Hauch, für mich ist das kein Krimi, die Spannung fehlt

Bewertung vom 11.05.2018
Cramm, Dagmar von

Familie in Form - vegetarisch


sehr gut

Familie in Form ist nach einer kurzen Einführung über Nahrungsmittel und ihre Eigenheiten unterteilt in "Frühlings-und Sommergerichte" und "Herbst- und Wintergerichte". Ob Salat, Suppern, Snack oder Beilage - alles ist vorhanden. Sogar Smoothies und Dips. Auch der Nachtisch oder das Naschen kommen nicht zu kurz.
Die Aufteilung gefällt mir gut, die Bilder zu den Rezepten sind ansprechend.
Kleine Anmerkung: Auf Seite 24/25 sind die Bilder bzw. die Rezepte für die zwei grünen Smoothies vertauscht worden.
Für mich persönlich sind die Rezepte von Herbst und Winter wesentlich leckerer. Ich habe mehr daraus ausprobiert bisher.
Die meisten Rezepte kann man mit den einfachsten Zutaten nachkochen, für manche Rezepte werden aber Zutaten benötigt, die man speziell kaufen muss und die somit etwas teurer sind, wie z. B. Buchweizen, Sesam- oder Currypaste oder Yufka-Teigfladen. Aber das sind Ausnahmen.
In meiner Familie essen alle sehr gerne Fleisch, somit könnte ich dieses Buch nicht täglich anwenden, es hat mir aber sehr viele nützliche Tips gegeben, die ich in Zukunft anwenden werde, wie z. B. die Blitzmuffins, Pizzatoasts oder salziges Rosmarin-Parmesan-Popcorn als Partysnack.
Speziell die Brote und Aufstriche sind für mich sehr interessant, gelingen alle und sind lecker, mein Highlight ist das Apfelblitzbrot.

FAZIT: sehr schöne Rezepte, leicht nachgekocht und schmackhaft

Bewertung vom 08.05.2018
Celestin, Ray

Höllenjazz in New Orleans / City-Blues-Quartett Bd.1


schlecht

Höllenjazz in New Orleans spielt Anfang des 20.Jahrhunderts. Ein Serienmörder, den die Presse The Axeman getauft hat, treibt sein Unwesen und hinterlässt am Tatort Tarotkarten. Detective Michael Talbot und sein neuer Kollege Kerry werden mit den Fällen betraut und stellen während der Ermittlungen fest, dass alles ein großes Konstrukt aus Lügen und Intrigen ist. Luca D'Andrea, ein Mafiagangster, der gerade aus dem Knast entlassen wurde, bekommt von der Mafia den Auftrag, den Axeman zu suchen und Ida Davis, eine Angestellte der Detektei Pinkerton, ermittelt auf ihre Weise.

Am Anfang braucht man unheimlich lange, um überhaupt alle Protagonisten zu verinnerlichen, zu viele Namen, zu viele Orte und Bezeichnungen, aber irgendwann hat man dann verstanden, dass es drei Handlungsstränge sind, die irgendwie zusammengeführt werden sollen.
Leider passiert das nur am Rande und ganz am Schluss, ohne große Erklärungen. Im Laufe der Geschichte kommt etwas Spannung auf, die aber leider genau so schnell wieder abflaut, zu keiner Zeit hab ich mich richtig unterhalten gefühlt. Ich habe mich durchgequält, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht, hätte ich das Ende voraussagen können, hätte ich niemals weitergelesen.
Der Fall ist nicht aufgeklärt, was für mich persönlich immer schlecht an einem Buch ist. Es hat sowas von "Fortsetzung folgt". Aber der zweite Teil des Autors ist offenbar eine neue Geschichte.
Nett fand ich die Idee, dass hier der da noch unbekannte Jazzmusiker namens Lewis "Louis" Armstrong als Freund von Ida in die Ermittlungen einbezogen wurde, weil er die Zeit dazu hat, da er sich mit Gelegenheitsjobs als Jazzer über Wasser hält. Für den zweiten Teil wurde Al Capone angekündigt, der ja bekanntlich in Chicago sein Unwesen trieb. Die Idee dahinter finde ich absolut überzeugend und macht sicherlich auch Spaß zu lesen, aber wenn der Rest der Geschichte dann absolut langweilig ist, hat es für ich keinen Sinn. Ich werde den nächsten Band sicher nicht lesen.

FAZIT: konnte mich überhaupt nicht überzeugen, es fehlt absolut an Spannung und Zusammenhängen

Bewertung vom 12.03.2018
Scheunemann, Frauke;Szillat, Antje

Ein Pony verliebt sich / Bulli & Lina Bd.1


sehr gut

Lina soll die Ferien mit ihrer Mutter auf dem Hof ihres Onkels verbringen. Aber eigentlich wollte sie einen Malkurs mitmachen. Als Kompromiss bietet ihre Mutter ihr an, die Malsachen aus Onkels Atelier zu nutzen. Widerwillig fährt Lina mit und macht auf dem Hof unliebsame Begegnungen. Nicht nur mit einem blöden Gaul, der sie anscheinend nicht leiden kann und sie daher immer ärgert, nein, auch mit einem blöden Jungen, der sich ihr gegenüber blöd verhält.

Meine Nichte hat mit ihren 10 Jahren das Buch verschlungen und war ganz begeistert. Ihr hat die Geschichte gefallen. Als Erwachsene sehe ich die Herzschmerzgeschichte natürlich etwas nüchterner. Die Verbindung zwischen Pferd und Mädchen ist jedoch toll beschrieben. Kinder der Zielgruppe an 8 Jahren sind hier gut aufgehoben - allerdings ist das Genre natürlich speziel auf Pferdeliebhaber ausgerichtet und von daher überwiegend für Mädchen geeignet.

FAZIT: Tolle Geschichte - für die Zielgruppe geeignet

Bewertung vom 12.03.2018
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


gut

Joan und ihr kleiner Sohn Lincoln besuchen häufig den Zoo und genießen dort die Zeit bis kurz vor Feierabend. So auch heute. Um kurz vor 18 Uhr machen sie sich auf den Weg zum Ausgang, als Joan Schüsse hört und in Panik Menschen laufen sieht. Auch sieht sie einige Menschen am Boden liegen und bevor sie richtig realisiert, was passiert sein könnte, flieht sie mit Lincoln ins Unterholz und geht in die entgegengesetze Richtung, wieder in den Zoo hinein. Sie suchen sich ein Versteck, aber sind sie hier sicher? Die Männer, die geschossen haben, sind ihnen dicht auf den Fersen. Joan muss sich etwas einfallen lassen, bis die Polizei kommt.

Gin Philips hat mit Nachtwild einen Krimi geschaffen, der den Leser mitfiebern lässt. Die erste Hälfte des Buches könnte man es auch noch fast als Thriller beschreiben, allerdings lässt für mich der Spannungsfaktor ziemlich nach. Ich glaube, das liegt an den Beschreibungen. Ich habe mich näher an Joan gefühlt, als sie versteckt und nicht gejagt wurden. Vielleicht liegt es auch am unspannenden Ende. Das kam für mich viel zu abrupt, es gibt auch keine Auflösung. Das hätte mir besser gefallen. Daher vergebe ich den Mittelwert von drei Sternen.

FAZIT: Nettes Debüt mit Spannungshöhen und Tiefen

Bewertung vom 16.02.2018
Finn, A. J.

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?


ausgezeichnet

Die Psychologin Dr. Anna Fox verlässt seit einem traumatischen Erlebnis ihre Wohnung nicht mehr. Sie hat Angst, schottet sich im Halbdunkel ab, lüftet nicht, erhält kaum Besuch und lässt sich all ihre Einkäufe, die sie nicht per Internet bestellen kann, von ihrem Untermieter David erledigen. Alles, was ihr noch bleibt, ist das Beobachten der Nachbarn, damit verbringt sie einen Großteil ihrer Zeit. Als in das große Haus auf der anderen Seite des Parks eine neue Familie einzieht, beobachtet Anna einen grausamen Mord - aber niemand glaubt ihr.

The Woman in the Window ist für mich ein sehr genialer Psychothriller, der momentan sogar von Fox verfilmt wird. Diese Geschichte hat alles, was das Thrillerherz begehrt. Ich habe zwar rund 150 Seiten gebraucht, um in die Story einzutauchen, weil bis dahin nicht so viel passiert. Doch dann fesselt es. Das Hin-und Her lässt mich an dem zweifeln, was ich bisher gelesen habe und stellt immer wieder alles auf den Kopf. Am Ende zeigt es eine tolle Wendung, die ich nicht vorhersehen konnte. Aber genau das hat mir super gefallen. Die komplette Auflösung passt supergenial.
Hier gibt es keinen Serienkiller, der grausame Leichen zurichtet und keine detailiert beschriebenen Todesszenen. Hier ist alles psychologisch. Ein tolles Buch. Ich freue mich auf den Film.

FAZIT: was für ein genialer Psychothriller!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2018
Fielding, Joy

Solange du atmest


gut

Die Psychotherapeutin Robin bekommt eines Tages einen Anruf von ihrer Schwester Melanie, die sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Auf ihren Vater und dessen Frau sowie auf deren Tochter ist geschossen worden, alle drei sind im Krankenhaus und Robin muss in ihre Heimat zurückkehren. Hals über Kopf macht sie sich auf den Weg, doch als sie ankommt, erliegt kurze Zeit später die Frau ihres Vaters ihren Verletzungen. Wer steckt hinter dem Überfall? Hat der autistische Sohn von Melanie etwas damit zu tun? Oder gar ihr gemeinsamer Bruder Alec?
Niemand kann Licht ins Dunkel bringen - bis Cassidy aufwacht.

Seit Jahren lese ich immer wieder die Romane von Joy Fielding und abgesehen davon, dass die neueren Krimis und nicht mehr Thriller sind, finde ich sie immer recht gut. Auch Solange du atmest gehört zur Kategorie solider Krimi. Die Geschichte ist stimmig, ein roter Faden zieht sich durch und klärt am Ende alles auf. Spannend ist es in sofern, dass der Leser mitfiebern kann, was genau an dem Tag passiert ist. Mir persönlich war die Auflösung allerdings zu flach und ich hätte mir eine andere gewünscht.
Wer einen megaspannenden Thriller erwartet, ist hier falsch, seichte Krimiunterhaltung ist jedoch garantiert.
Fans von J. F. werden dieses Buch sicherlich genauso durchschnittlich gut empfinden wie ich.

FAZIT: Durchschnittlicher Krimi aus dem Hause Fielding

Bewertung vom 07.01.2018
Tremayne, S. K.

Stiefkind


gut

Rachel ist überglücklich. Sie ist seit kurzem mit David verheiratet und lebt auf einem riesigen Landsitz zusammen mit ihrem Stiefsohn, dem achtjährigen Jamie. Alles ist wunderbar - wäre da nicht das merkwürdige Verhalten ihres Stiefkindes, er sieht komische Dinge voraus, sieht den Tod Rachels.

Der Klappentext klang für mich wunderbar spannend. Und so beginnt das Buch auch. Der Leser ist schnell in der Geschichte drin und fiebert irgendwie mit. Insgesamt hätte mich dieses Buch überzeugen können. Allerdings ist die Auflösung - zu der ich selbstverständlich nicht mehr schreiben werde - total kurios und nicht stimmig. Ich habe zwar nicht damit gerechnet, was ich grundsätzlich an Büchern mag, aber mir hat es die Stimmung gekippt. Der erwartete Psychothriller war Psycho, das gefällt mir und ich gebe dafür die volle Punktzahl, die Lösung allerdings ist äußerst schlecht, dafür einen Punkt, macht in Summe ein Durchschnittsbuch - Schade

FAZIT: Tolle Geschichte - wäre da nicht das Ende gewesen