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Nijura

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2019
Hausmann, Romy

Liebes Kind


ausgezeichnet

Eine Frau wird von einem Auto angefahren und landet im Krankenhaus. Sie hat zwei Kinder dabei. Bald stellt sich heraus, dass die drei in einer einsamen Holzhütte gefangen gehalten wurden und nun endlich fliehen konnten. In Rückblenden wird nach und nach sehr spannend erzählt, was sich dort abgespielt hat.
Das Cover passt sehr gut zum Thema.


Ich bin durch Empfehlungen anderer Leser auf diesen Thriller aufmerksam gemacht worden und ja sie hatten recht, es handelt sich hier um einen packenden Ausnahmethriller.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt, das macht sie sehr interessant und spannend. Die Handlung hat mich sehr gefesselt, vor allem die Schilderungen aus der Sicht der hochintelligenten Hannah, die durch Ihren Autismus eine ganz besonders rationale Betrachtungsweise auf die Dinge hat.
Der Großvater ist sehr aufbrausend, dadurch wirkt er sehr unsympathisch, aber trotzdem authentisch.
Der dritte Handlungsstrang wird von der entführten Frau erzählt, auch dieser ist sehr spannend.
Häppchenweise präsentiert die Autorin nach und nach die Geschehnisse, die in der Holzhütte im Wald passiert sind. Die Handlung ist durchgehend spannend und ich war ständig am Rätseln, was da wohl noch kommen wird.

Lediglich kurz vor Ende fand ich die Reaktion einer der Protagonisten nicht nachvollziehbar, das sollte wahrscheinlich weiter zum Spannungsaufbau führen, aber da es für mich unverständlich war, fand ich es nicht gut.

Die Auflösung war dann wieder durchweg realistisch. Trotz des einen Logikfehlers vergebe ich volle 5 Punkte, da mich die Handlung bis zum Ende fesseln konnte und ich mich gut unterhalten fühlte.
Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Romy Hausmann.

Fazit: Kein Buch zum auf die Seite legen, überaus spannend!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2019
Mischke, Susanne

Der Muttertagsmörder (eBook, ePUB)


sehr gut

Unterhaltsame Kurzkrimis
Das Buch besteht aus 19 Kurzkrimis, alle stammen aus der Feder von Susanne Mischke. Die Krimis sind untergliedert in Mordsweiber, Mordskerle und Weihnachtskrimis.
Die Krimis sind alle sehr unterhaltsam, teilweise mit überraschendem Ende und dank des angenehmen Schreibstils gut lesbar. Manche sind auch richtig fies, die haben mir am Besten gefallen.
Lediglich „Sau tot“ hat mich anfangs etwas gelangweilt, aber auch hier war das Ende richtig gut.
Nicht unerwähnt möchte ich das schöne Cover lassen, denn erst das hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht.

Fazit: Kurzweilige, mitunter bitterböse Kurzkrimis. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.01.2019
Tschernigow, Sarah

No time to eat


sehr gut

Gesund essen, auch wenn es stressig ist

Sarah Tschernigow stellt in ihrem Buch Möglichkeiten vor, wie man unkontrolliertes Essen, besonders in Situationen, in denen man keine Zeit hat, vermeidet. Einfache, klare Strukturen und die richtige Entscheidung bei der Wahl des Essens sind machbar und gar nicht so schwierig, wie es immer scheint.

Meine Meinung:
Als ich mir das Buch bestellt habe, dachte ich eigentlich, dass es sich eher um ein Buch mit zahlreichen Rezepten handeln würde, als ich es dann so durchgeblättert habe, habe ich festgestellt, dass doch ziemlich viel Text darin ist und nur ganz hinten wenige Rezepte.
Aber entgegen meiner Befürchtung hat sich das Buch wirklich sehr leicht und flüssig lesen lassen.

Natürlich erfindet auch die Autorin nicht das Rad neu, das Buch enthält keine revolutionäre neue Art des Abnehmens, aber es hat mir gute Motivation geliefert mich gesünder zu ernähren, kritischer darauf zu achten, was ich eigentlich kaufe, Zutatenlisten genauer zu inspizieren und das einfache Lebensmittel oft die besten sind.
Sarah Tschernigow erzählt anschaulich aus ihren eigenen Erfahrungen. Sie gibt gute Tipps, was man unterwegs mitnehmen könnte, damit einem der Heißhunger nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht und wie man in Hotels und Restaurants halbwegs gesund essen kann.
Zwei Sätze haben mir besonders gut gefallen:
„Wir wollen alle toll aussehen, fit sein, schlank und gesund, aber am liebsten nichts investieren und so bequem wie möglich leben.“
„Wir bewegen uns erst dann, wenn der Schmerz groß genug ist, und wir an einem Punkt sind, wo wir so richtig die Schnauze voll haben.“

Ja, und so ist es ja auch meistens, nicht wahr?

Sarah Tschernigow hat auch etliche Podcasts zum Thema Ernährung gemacht, die werde ich mir in nächster Zeit nach und nach anhören. Ein wenig Motivation schadet nie ;)

Fazit: Motivierendes Sachbuch zum Thema gesunde Ernährung (kein Abnehmbuch im herkömmlichen Sinne).

Bewertung vom 30.12.2018
Drews, Christine

Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5


ausgezeichnet

Spannender Kriminalroman zum Miträtseln

Die ehemalige Opernsängerin Carla Delbrück wurde ermordet. Die Art wie Carla getötet wurde und Drohbriefe, die das Opfer erhielt, erinnern die Ermittler Charlotte Schneidmann und Peter Käfer an eine frühere Beziehungstat. Doch die ist Jahrzehnte her, der Täter scheinbar geläutert und auch in keinem Verhältnis stehend zu dem Opfer. Ist der Ehemann der Mörder oder gibt es einen Nachahmungstäter?

Meine Meinung:
Seit Schattenfreundin, dem ersten Fall von Kommissarin Charlotte Schneidmann und ihrem Kollegen Peter Käfer bin ich ein Fan der Reihe. Dies ist nun der fünfte Teil, den man durchaus lesen kann, ohne dass man die Vorgänger kennt. Allerdings machen Anspielungen auf den vorhergehenden Teil Lust auch diesen zu lesen, was ich absolut empfehlen kann, wie alle anderen Teile der Serie.

„Kälter als die Angst“ ist wieder gut durchdacht und spannend inszeniert. Durch die kurzen Abschnitte, die dem Leser die Ansichten des Täters vermitteln, bleibt die Handlung durchgehend spannend. Die Protagonisten sind glaubwürdig dargestellt, allen voran das sympathische Ermittlerduo. Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Es gibt viele Verdächtige, eine Menge falscher Fährten und auch als ich dachte, ich hätte nun endlich die Lösung gefunden, überraschte mich die Aufklärung des Falles doch immens.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil der Serie.

Fazit: Ein äußerst gelungener und spannender Kriminalroman, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht.

Bewertung vom 20.12.2018
Parsons, Tony

Die Essenz des Bösen / Detective Max Wolfe Bd.5


ausgezeichnet

Terror in London


Über einer Shoppingmall stürzt ein Hubschrauber ab, viele Menschen finden den Tod, mittendrin befindet sich Detective Max Wolfe, der gerade einen neuen Schulranzen für seine Tochter kaufen will.
Es handelt sich jedoch nicht um ein Unglück, sondern um einen Terroranschlag - der Hubschrauber wurde gezielt mit einer Drohne zum Absturz gebracht.
Bald sind die Schuldigen gefunden, die beiden Brüder werden bei dem SEK-Einsatz getötet. Zurück bleiben die Eltern der Täter und die junge Nichte Layla.
Der Vater will unbedingt in sein Haus zurück und einfach seiner Arbeit wieder normal nachgehen, was unmöglich wirkt. Das macht es Max Wolfe nicht leicht, die Familie vor den Anfeindungen der aufgebrachten Bürger von London zu beschützen.

Meine Meinung:
Tony Parsons hat ein ausgesprochen gutes Händchen für aktuelle und brisante Themen.
In seinem fünften Kriminalroman geht es um den Terror, der momentan die ganze Welt in Atem hält.
Der Schreibstil von Parsons ist einzigartig, mitreißend und richtig gut

Dem Autor gelingt es sehr authentisch und eindringlich den Terror zu beschreiben und auch dass die westliche Welt durchaus ihren Beitrag dazu leistet: „Wir haben den Krieg in ihre Länder gebracht und jetzt bringen sie ihn zu uns".

Wieder ist der Krimi aus der Sicht von Max Wolfe geschrieben, dadurch werden seine Emotionen an mich als Leser sehr gut weiter gegeben.
Sehr gut fand ich, dass Max nicht wie „Rambo“ agiert, was in den letzten Bücher leider der Fall war. Diesmal war alles wesentlich realer und nachvollziehbarer.

In Max Privatleben ändert sich auch einiges dramatisch, was mich nicht unberührt lässt, mehr sei hier nicht verraten.

Fazit: Meiner Meinung nach der beste Fall der Krimireihe, da authentisch und sehr dramatisch.

Bewertung vom 06.12.2018
Neuhaus, Nele

Muttertag / Oliver von Bodenstein Bd.9


ausgezeichnet

Morde zum Muttertag
Theo Reifenrath wird tot in seinem Haus gefunden, wie sich herausstellt, lag er schon länger dort. Sein Hund wird halb verhungert und verdurstet im Zwinger gefunden, doch zum Erschrecken von Bodenstein und Sander findet man dort auch menschliche Knochen. Die darauffolgende Suche offenbart mindestens drei weibliche Leichen. War Theo Reifenrath ein Serienmörder?
Der Prolog des 8. Falls beginnt gleich mit einem Mord, doch ist der Täter von damals auch der Mörder der anderen jungen Frauen?
Theo Reifenrath und seine Frau Rita nahmen im Laufe ihres Lebens viele Pflegekinder bei sich auf und hatten auch einen leiblichen Sohn. Somit gibt es mehr als genug Tatverdächtige, an denen sich Sander und Bodenstein beinahe die Zähne ausbeißen.
Und dann ist da noch Fiona Fischer, die ihre leibliche Mutter sucht. Wie passt die junge Frau, die so gar nichts mit dem Fall zu tun haben scheint, in die Geschichte?
Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin ihre Figuren immer sehr lebensnah schildert, eben Menschen wie Du und ich.
Der Fall ist äußerst spannend und durch die verschiedenen Sichtweisen (Bodenstein und Sander, Fiona und auch der Täter kommt zu Wort) sehr kurzweilig. Immer wieder schafft es Nele Neuhaus den Leser zu überraschen und auf falsche Fährten zu schicken. Der Titel Muttertag passt übrigens hervorragend zu der Handlung. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.11.2018
Winterberg, Linda

Die verlorene Schwester


ausgezeichnet

Um 1800 herum begann die Schweiz Kinder zu „verdingen“, also Kinder an Pflegeeltern abzugeben, je weniger Kostgeld die Pflegeeltern wollten, desto eher bekamen sie Kinder zugeteilt. Die Pflegekinder mussten bei den Pflegeeltern arbeiten und wenn sie Pech hatten (was viele hatten), mussten sie auf Bauernhöfen etc. harte Arbeit verrichten und wurden zum Dank noch geschlagen und missbraucht. Betroffen davon waren hauptsächlich Waisen- und Scheidungskinder. Die Verdingkinder wurden geächtet und als Abschaum der Gesellschaft angesehen.
Schockiert hat mich, dass es in der Schweiz tatsächlich bis 1980 solche Zustände gab. Ich musste mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass der Roman nicht im finstersten Mittelalter spielt, sondern in unserem Zeitalter.

Der Roman ist sehr spannend geschrieben, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Ich wusste zwar von Anfang an, dass eine der beiden Schwestern ein Kind zur Adoption freigeben musste, aber die Autorin hat mich als Leserin geschickt im Unklaren gelassen, was die Spannung noch anhob.
Selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mir so zu Herzen ging, wie diese hier. Das Schicksal der beiden Mädchen war so ergreifend geschildert, dass mir oftmals die Tränen in die Augen schossen.

Fazit: Berührender und spannender Roman mit wahrem Hintergrund, absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.10.2018
Carter, Chris

Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9


ausgezeichnet

Extrem spannend!
Blutrausch ist der 9. Fall der Sonderermittler Robert Hunter und Carlos Garcia des LAPD. Da die beiden in besonders extremen, an Brutalität kaum zu überbietenden Fällen arbeiten, hat ihre Einheit den Namen UV (ultra violent = extreme Gewalt) erhalten.
Auch diesmal bleibt den Ermittlern die Luft weg, als sie den Tatort betreten. Der Täter hat den ganzen Raum in Blut getränkt, dem Opfer – einer jungen Frau – Hände und Füße abgetrennt und sie anschließend gehäutet. Und sie wird nicht das einzige Opfer bleiben.
Diesmal mischt sich auch das FBI ein. Zusammen versuchen die Ermittler den Täter zu stoppen, was sich als lebensgefährlich erweist.

Meine Meinung:
Dies ist bereits das 9. Buch der Thrillerreihe und was soll ich sagen, Chris Carter hat wieder einen Thriller der Extraklasse hingelegt. Spannend von Anfang an bis zum fulminanten Ende.
Während sich Carlos Garcia immer wieder mit Agent Erica Fisher anlegt, bleibt Robert Hunter ruhig und konzentriert, trotz seiner Hyposomnie (Schlaflosigkeit). Ich finde die Charaktere wieder total gelungen und die Querelen mit dem FBI nachvollziehbar.
Der Fall ist undurchsichtig, immer wieder ergeben sich neue interessante Wendungen und teilweise wird die Handlung aus der Sicht des perfiden Täters geschildert.
Wie immer ist der Schreibstil des Autors sehr eingängig und bildhaft. Die kurzen Kapitel, haben mich dazu verleitet immer weiter zu lesen.
Natürlich ist auch dieser Thriller von Chris Carter sehr grausam und brutal, trotzdem hat er mir persönlich wieder extrem gut gefallen.
Man kann den Thriller sehr gut lesen, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.

Fazit: Extrem spannend, nichts für zartbesaitete Leser, für alle anderen: absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.10.2018
Rees, Tracy

Die Sonnenschwestern


sehr gut

Sehr schöne Familiengeschichte

Nora ist unzufrieden mit ihrem Leben, spontan kündigt sie ihren sicheren Job, vermietet ihre Wohnung und reist nach Tenby im Süden von Wales, um dort über ihre Zukunft nachzudenken und um ihre Großmutter zu besuchen.
1956: Die junge Chloe reist jeden Sommer für ein paar Wochen zu ihrer Tante Susan nach Tenby. Für sie ist das das Highlight jeden Jahres. Alles dort ist so viel ereignisreicher, glamouröser und schöner als in ihrem kleinen Heimatdorf. Sie freut sich auf den Teenagerball und auf ihren Freund Llew, mit dem sie eine innige Freundschaft verbindet.
Jahre später werden die beiden durch ein dramatisches Ereignis getrennt.
Durch Zufall kommt Nora 50 Jahre später einem alten Familiengeheimnis auf den Spur, das nicht nur ihr Leben ändern wird.

Meine Meinung:
Seit Amy Snow bin ich ein großer Fan von Tracy Rees. Diesmal spielt die Geschichte nicht wie in ihren beiden vorhergehenden Büchern nur in der Vergangenheit, sondern auch mehr oder weniger in der Gegenwart.
Die Handlung unterscheidet sich schon zeitlich von den Vorgängerromanen, und ich war am Anfang des Buches sehr skeptisch, ob mir Nora mit ihrer unsteten Art wirklich zusagt. Ich befürchtete, wieder einen Roman vorgesetzt zu bekommen, wo die Hauptprotagonistin hauptsächlich in ihrer Gefühlswelt versinkt und nur hadert und zaudert. Aber dem ist glücklicherweise nicht so. Sobald Nora in Tenby ankommt, wendet sich die Geschichte zum Positiven und ich fühlte mich bei der Beschreibung der Personen und Örtlichkeiten sehr geborgen und konnte mir die Gegend gut vorstellen. Auch die Geschichte um Chloe ist sehr lebendig gehalten und hat mich sehr gut unterhalten. Am Anfang rätselt man natürlich, was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben, aber schon bald versteht man den Zusammenhang.

Allerdings verstehe ich den Titel nicht, es gab keine Schwestern und der Originaltitel "The Hourglass" (Das Stundenglas bzw. die Sanduhr) hätte wesentlich besser gepasst.

Fazit: Die Autorin versteht es geschickt Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Es ist ihr wieder gelungen einen wunderbaren, atmosphärisch dichten Roman zu schreiben, der mich zu jeder Zeit in diese Welt mitnimmt.