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Bewertungen
Insgesamt 443 BewertungenBewertung vom 08.06.2024 | ||
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Nichts bleibt verborgen (eBook, ePUB) Hannah, die erfolgreich zu vermakelnde Häuser einrichtet, trifft fast der Schlag, als auf einem Sofa in einem dieser Häuser in Anwesenheit der Interessenten eine Leiche aufgefunden wird. Übel zugerichtet und ihr durchaus bekannt. Das alles liegt fast 30 Jahre zurück und begann in einem kleinen Ort mit dem bezeichnenden Namen Trauertal, wo sie nur kurzzeitig nach dem Tod ihrer Eltern mit ihrer Schwester bei ihrer Tante lebte. Bis die Schwester spurlos verschwand. Man verließ danach den Ort, um eigentlich nie wieder zurückzukehren. Aber nun: Der Tote auf dem Sofa muss etwas bedeuten und Hannah reist zurück in die Vergangenheit, um doch noch das Verschwinden ihrer Schwester aufzuklären. Und gerät dabei als Mordverdächtige ins Visier der Ermittler, denn sie macht ausgerechnet in dem Hotel Halt, dessen Besitzer spurlos verschwunden ist und der mit dem Toten vom Sofa eng bekannt war. Die Geschichte wird ruhig, aber emotionsgeladen und nicht ohne Spannung erzählt und bis zu ihrem zwar nicht überraschenden, aber für Hannah erlösenden Ende für die Leser flüssig, schlüssig und lesefreundlich erzählt |
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Bewertung vom 05.06.2024 | ||
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Schmerzensstille (eBook, ePUB) Unfassbar, was Menschen Menschen antun können, Erwachsenen wie Kindern, wie in diesem Nick Stein-Thriller beschrieben. Nick, eigentlich in Urlaub und offenbar von der Freundin frisch getrennt, wird zu einem wirklich abscheulichen Fall zurückbeordert: der grausamen Folter und Tötung von sechs Menschen. Man steht längere Zeit vor einem Rätsel, findet dann aber zügig einen Bezug zur Vergangenheit, einem Kinderheim und unfassbaren Vorgängen dort und im Zusammenhang mit den Kindern, die dort untergebracht wurden. Man findet auch Ursache und Wirkung heraus, jedoch ... das will hier aber nicht verraten sein. Ein zügig vorangetriebener Thriller, der den Leser stets gepackt hält. Man liest quasi wie ein Getriebener weiter und weiter, bis zum - für manche sicher - unbefriedigenden Schluss. Das will dennoch nichts Negatives meinen, das Buch hält den Leser wirklich bis zum Schluss gefangen. |
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Bewertung vom 03.06.2024 | ||
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Das letzte Bild / Cold Case Bd.4 Nachdem sie gezwungen war, alle Überstunden und Resturlaube zu nehmen, um einer vorläufigen Suspendierung zu entgehen, hat Tess Zeit, sich zusammen mit dänischen Kollegen um einen alten Fall zu kümmern, der mit einem aktuellen zusammenzuhängen scheint und mit einem weiteren Cold Case. Erlaubt ist das eigentlich nicht, aber der Fall von damals hat sie nicht losgelassen. Neben diesem Ermittlungsstrang wird die Situation einer bekannten Schauspielerin erzählt, die kaum zurück in Schweden, von seltsamen Briefen und merkwürdigen Ereignissen verfolgt wird, gerade wo die mediale Aufmerksamkeit um eine ehemals erfolgreiche Serie und ein neues Serienprojekt wieder aufflammt. In kurzen Kapiteln, in unterschiedlichen Blickwinkeln und sehr spannend werden die beiden Handlungsstränge aufgerollt und schließlich verbunden, dabei auch der Blick auf die privaten Umstände der „ein wenig beschädigten“ Ermittler gelenkt. Eine durchaus gelungene Umsetzung einer Geschichte, die teils auf wahren Begebenheiten beruht. |
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Bewertung vom 01.06.2024 | ||
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Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10 Es könnte so idyllisch sein im Ferienörtchen Lavandou, aber das ist der grausame Mord an einerjungen Frau, die übelst zugerichtet und kopflos aufgefunden wird. Man muss sie tagelang gefoltert haben und hat dann dafür gesorgt, dass man sie nicht identifizieren kann. Alles erinnert an einen Fall, der viele Jahre zurückliegt, allerdings sitzt der damalige Täter in der Psychiatrie ein. Mitten im Geschehen wird eine zweite kopflose Leiche gefunden, ein vermeintlicher Sohn des Médecin Légiste will von dem Geld erpressen und der Präsident der Republik hat sich angekündigt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn es ist anzunehmen, das der Mörder so weitermachen wird, bis man ihn fasst. Mord in einer so schönen Umgebung, die ausführlich beschrieben wird und Urlaubssehnsucht bei der Leserschaft zu wecken geeignet ist. In lesefreundlichem Stil erzählt, wird die Mördersuche spannend überbracht, vorbei an allen merkwürdigen Schrullen der Bewohner und Kollegen vor Ort. Nebenbei immer wieder die Lektüre der FAZ, die im wesentlichen der Wetterprognose im regnerischen Deutschland geschuldet ist, worauf sich Leon immer wieder auf die Schulter klopfen kann, dieses Klima mit dem so viel freundlicheren in der Provence eingetauscht zu haben. |
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Bewertung vom 18.05.2024 | ||
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Sarah, ehemalige Schneiderin, durch Heirat mit einem Profifußballer und eine für sie finanziell sehr vorteilhafte Scheidung in die High Society aufgestiegen, nun von ihrem Ehemann durch seine mehr als öffentliche Affäre mit einem Schlagersternchen schnöde sitzengelassen, flieht nach Finnland, um den Paparazzi zu entgehen. Dort landet sie auf der Suche nach ihrem gemieteten mökki in einem fremden Haus, bei dem sie nicht merkt, wie heruntergekonmen, dreckig, verwohnt und unaufgeräumt, ja geradezu vermüllt es ist, legt sich im ungemachten und dreckigen Bett schlafen und will erst am nächsten Tag – nach dem Fund einer Leiche – festgestellt haben, dass sie sich im Haus geirrt hat. Hinfort gilt sie im Dorf sowohl als die Geliebte des Toten, als auch als seine Mörderin. Und nun wird und bleibt es nurmehr abstrus. Sie denkt, der Kommissar aus Helsinki denkt, sie sei die Mörderin. Also will sie zusammen mit Anhalterin Ilvi den Mörder finden. Der Mörder denkt, Sarah sei die Auftraggeberin, für die er eine Statue besorgen sollte, die der Tote beschaffen wollte. Er hat ihn zu früh umgebracht, denn nun muss der die Statue suchen. Dabei gerät er immer mehr in abstruse Vorstellungen, z.B. dass Sarah eine Spionin, sei, eine Auftragskillerin gar. Dann ist da noch Onni, der etwas anders ist und nun auch auf der Suche nach der Statue. Der wiederum denkt, Sarah habe diese und müsse sie ihm geben. Und dann denkt er noch mehr wirres Zeug, das man gar nicht wiedergeben kann. Sarah denkt, der Kommisaar habe Onni und zwei Kinder auf sie angesetzt, um sie zu beobachten und des Mordes zu überführen. Und noch ein paar Leute denken komplett an den tatsächlichen Ereignissen vorbei. Abstrus. Man könnte lachen, wenn es nicht gar zu albern wäre, durchtränkt mit angeblich finnischen Weisheiten, wie Bäume werden von unten erklettert, der neue Schnee ist der Tod des alten und noch mehr solcher Plattheiten. Schade eigentlich. Denn dieses aberwitzige aneinander vorbei Denken und Handeln hätte lustig sein können. |
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Bewertung vom 12.05.2024 | ||
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Der Autor wünschte mir eine schöne Lesezeit. Die hatte ich. Maja, mit einem fragwürdigen Job, soll ausgerechnet in der Urlauszeit und ausgerechnet am Urlaubsort, einen Job übernehmen. Bereits bei Auftragerteilung tauchen mehrere Ungereimtheiten auf, beim Ausführen des Job fühlt sie sich mehr oder minder enttarnt, will den Auftrag zurückgeben. Damit fängt der ganze Unbill an und zieht sich durch die gesamte Geschichte. Jemand aus der Vergangenheit, der sich Rache geschworen hat, weil sie durch ihren Job sein Leben zerstört hat, will ihren persönlichen Bekannten und Verwandten schaden, damit sie das Gleiche fühlt wie er. Und gleich darauf wird eine Kollegin ermordet, direkt vor ihrer Ferienwohnung. In kurzen, knappen Kapiteln, werden diese Geschichte und ihre Hintergründe aufgerollt, teils aus Sicht von Maja und dem ermittelnden Kommissar, teils aus Sicht des Täters und anderer Protagonisten. Das erhält die Spannung bis zum Finale. Die Handlungen von Maja muten dabei recht kopflos, überstürzt, vielleicht sogar ein wenig hirnrissig daher. Aber wurscht. Spannend und lesefreundlich geschrieben. |
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Bewertung vom 11.05.2024 | ||
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Mord im Antiquitätenladen / Siggi Malich ermittelt Bd.1 Wie kam die Leiche in seinen Antiquitätenladen? Und wie wieder heraus? Siggi findet nach einem eher missglückten Angelausflug mit Freund Kurt, der aber anderes zu tun hatte, einen Toten in seinem Laden, kommt sich dabei beobachtet vor, flüchtet aus Angst, dem Mörder noch zu begegnen, aus dem Haus, ruft die Polizei, die ewig braucht, um dann von dieser des üblen Missbrauchs des Notrufs beschuldigt zu werden, denn von einer Leiche keine Spur. Wie kann das sein, saß er doch die ganze Zeit vor seiner kaputten Eingangstür, was zumindest ein Indiz dafür hätte sein müssen, dass da jemand unberechtigt in seinem Laden war. Die Polizei glaubt ihm nicht, auch sein Freund Kurt nicht. Dafür aber einer anderer Freund, der flugs aus Köln in die Eifel fährt, um mit ihm auf die Suche nach der Lösung zu gehen, unterstützt von der neuen Reinigungskraft Doro, die sich eher selbst eingestellt hat. Ein merkwürdiges Trio, das aberwitzige Pläne schmiedet, um die Leiche aufzuspüren und den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Nach recht vielen Irrungen, Missverständnissen und Unterstellungen, insbesondere was die Rolle Doros betrifft, findet man fast zu spät die Lösung. Flott und recht amüsant geschrieben, die Rollen vielleicht ein ganz kleines bisschen überzeichnet, aber doch eine vergnügliche Lektüre. |
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Bewertung vom 06.05.2024 | ||
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Traubenfest / Périgord-Krimi Bd.4 Da freut man sich auf ein Wochenende mit dem Lebensgefährten und einem großen Fest im Nachbarort, da bittet der dortige Bürgermeister Marie Darm, sich um ein verschwundenes Mädchen zu kümmern, aber möglichst diskret und ohne Aufsehen, denn die Festlichkeiten dürfen nicht gestört werden. Das Ganze nimmt dann aber immer dramatischere Dimensionen an, als ein weiteres Mädchen vermisst wird, man Blut auf einem Pullover findet, das einer der Vermissten zugeordnet werden kann und es sogar zu einem Mord kommt. In ruhigem, aber sehr lesefreundlichem Schreibstil, mit wunderschönen Bildern aus dem Perigord garniert entfaltet sich ein spannender Fall mit zahlreichen Wendungen. Ein Wohlfühlkrimi, obwohl es nicht für alle Beteiligten gut ausgeht. |
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Bewertung vom 05.05.2024 | ||
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Eine verzwickte Geschichte, die Ermittler wie Leser herausfordert. Sehr viele Themen - auch sehr kritischer Art - werden angeschnitten und verknüpft, wie multiresistente Keime, steigender Antisemitismus, die deutsche Vergangenheit, Gräueltaten während des zweiten Weltkrieges und die Unbekanntheit darüber, was in den KZs geschah, unbewältigte Traumata, Verrat und plötzliche Vaterschaft ... Der Selbstmord durch Verbrennen einer jungen Frau schreckt die Ermittler auf. Bereits aus Sicht dieser Frau weiß man, dass das alles nicht so abgelaufen ist, wie es geplant war. Sie wurde verraten. Noch während er Ermittlungen wird ein weiterer Toter aufgefunden, der brutal bis zu Unkenntlichkeit erschlagen und entmannt wurde. Und dann noch das Auftauchen mehrerer Personen, die an einem antibiotikaresistentem Typhuskeim erkrankt sind - der Beginn einer Epidemie? Bei dem Versuch, den Fällen auf den Grund zu gehen und diese womöglich miteinander zu verknüpfen, geraten Ermittler wie Leser häufig ins Abseits, folgen falschen Spuren, verrennen sich. Bis zum Finale in letzter Minute. Ein spannender Irrgarten. |
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Bewertung vom 02.05.2024 | ||
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Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording Ein humorvoller Krimi wird versprochen – und das trifft zu. Auch wenn der Titel nicht ganz nachvollziehbar ist, ist die Geschichte in sich stimmig. Ruhig erzählt, die Schrullen der Ortsbewohner einbeziehend, wird der Mord an einem Fernsehstar, der zwar von allen angehimmelt und bewundert wird, aber so gar nicht bewundernswert war, aufgeklärt. Emsig wirkt der Vater des Polizisten Fred mit, der gerade vor Ort in Urlaub weilt und ehemaliger Kommissar in Gelsenkirchen war – so gar nicht mit dem ansonsten so beschaulichen St. Peter Ording vergleichbar. Und auch die Schwester, Lehrerein an der örtlichen Schule, mischt sich ein. Gemeinsam irrt man von einem Verdächtigen zur nächsten Verdächtigen und zurück. Letztlich gelingt mit vereinten Kräften die Auflösung, nicht ganz ohne die beabsichtigte oder unbeabsichtigte Mithilfe von Täterseite. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt bleibt die Spannung erhalten. Ein gemütlicher Wochenendkrimi. Da möchte man die Vorgänger doch noch nachträglich lesen und sieht dem nächsten Band entspannt entgegen |
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