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sonne63
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Blumberg

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Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2020
Weiss, KJ

ERBARMUNGSLOSES SPIEL


ausgezeichnet

Über Menschen, deren Hirn anders funktioniert als eigentlich „normal“

Wenn ich es nicht schon längst schon wüsste, so müsste ich es spätestens jetzt feststellen: Karin Franke ist ein Synonym für spannende Unterhaltung und immer am Puls der Zeit. Sie verarbeitet in ihren Kriminalromanen Themen, die sie selbst beschäftigen und auf die sie aufmerksam machen möchte. Das ist deutlich an den detaillierten Informationen zu erkennen, die nahezu spielerisch, quasi nebenbei, im Laufe der Handlung an den Leser weitergegeben werden. Mit solchen Informationen versorgt, bekommt der Leser plötzlich einen ganz anderen Blickwinkel auf Dinge, die er glaubte, zu kennen.

Beispiel: das Asperger-Syndrom.
Was fällt uns dazu ein? Natürlich Greta Thunberg. Wir alle kennen sie, sind mehr oder weniger begeistert von ihrer Art, ihre Sache zu vertreten. Die einen staunend: Trotz Asperger zieht sie das durch. Die anderen eher abwinkend: Sie ist nur so verbiestert wegen ihres Aspergers. Nun, sicher, es gibt noch viele Stufen dazwischen. Darauf will ich gar nicht weiter eingehen. Die Frage ist aber, kennen wir uns denn überhaupt so weit aus, dass wir, egal ob Greta oder sonst jemanden, einfach mal so eben einordnen können? Die meisten von uns sicher nicht. In Karin Frankes Buch kommt ein kleiner Junge vor, der täglich mit dem Asperger-Syndrom zu kämpfen hat. Er zeigt dem Leser so viel davon, was sein Leben erschwert, wie er und seine Familie damit umgeht, was es aus ihm macht, wie er damit zurechtkommt. Und dabei liegt dieses Asperger bei ihm nur in einer sehr leichten Form vor. Wie muss es erst einmal für jemanden sein, den diese, wie soll ich sagen…Krankheit, Behinderung, Handicap?..., deutlich stärker getroffen hat? Ich glaube, dieses Thema allgemein wird mich die nächste Zeit noch eine ganze Weile weiter beschäftigen.

Geschrieben wurde der Krimi wieder absolut professionell: spannend, fesselnd, überraschend. Faszinierende Figuren, liebevoll ausgearbeitet, mit schlagfertigen Dialogen. Die Geschichte strotzt vor Lebendigkeit. Die Örtlichkeiten sind absolut top beschrieben. Man kann sich alles toll vorstellen. Man spürt regelrecht die Emotionen, zittert mit.
Da die Geschichte im Winter spielt, eignet sich das Buch zudem als tolles Weihnachtsgeschenk für Krimifreunde. Ich auf jeden Fall, habe jede einzelne Zeile genossen und war eher enttäuscht, als die letzte Seite zu Ende ging.

Fazit:
Karin Franke zählt inzwischen zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Sie versteht es wie keine Zweite, Spannung aufzubauen, ohne dass das Blut zwischen den Seiten hervorquillt. Sie beherrscht die sanfteren Töne und kann mit dem Spiel von Sprache und Emotionen genauso Gänsehaut erzeugen, wie jeder preisgekrönte Thrillerautor. Für mich steht fest, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir Karin Franke im Spitzenbereich der Bestsellerlisten finden.

Bewertung vom 30.11.2020
Dicken, Dania

Ihre Schreie sind Musik (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Mörder, der sein Unwesen seit über zehn Jahren treibt

Gleich nach den ersten Zeilen war ich von der Handlung fasziniert. Nahezu magisch tauchte ich ins Geschehen ein. Fesselnd geschrieben sowie ein Plot voller Spannung und Überraschungen sorgen dafür, dass man dieses Buch am liebsten in einem Ratsch durchlesen möchte. Bis zum Ende bleibt diese Spannung erhalten, ein Ende, das dann noch mit einem richtigen Knalleffekt aufwartet.

Dania Dicken hat sich längst ihren Platz unter Deutschlands Spannungsautoren erobert. Mit jedem weiteren Buch beweist sie, dass man sie unbedingt zu den besten Thrillerschreibern Deutschlands zählen muss.
Ihre Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, erscheinen realistisch, nicht zuletzt durch ihre kleinen, menschlichen Schwächen. Durch die extremen Ortskenntnisse der Autorin erhält der Leser einen detaillierten Einblick der Szenerie, was wiederum dafür sorgt, dass er hautnah am Geschehen teilnimmt. Unzählige, absolut reale Fallbeispiele zeigen, dass die Handlung, sei sie noch so blutig, tatsächlich so hätte geschehen können. Die Realität untermauert das sehr anschaulich.
Trotz vieler gewalttätiger Szenen bleibt aber auch Raum für Zwischenmenschliches, Emotionen und Nachdenkliches. Dass die Beschreibung der aufwendigen und kräftezehrenden Profilerarbeit einen großen Teil der Story einnimmt, ist natürlich Libby Whitmans Beruf geschuldet und somit die eigentliche Basis für diese Serie.

Fazit:
Wieder ein faszinierendes und fesselndes Buch mehr in dieser Reihe. Dania Dicken ist inzwischen ein absoluter Garant für spannungsgeladene Unterhaltung. Für Thrillerfreunde ein Muss. Aber Achtung: Nichts für schwache Nerven.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2020
Scherf, H.C.

Der Tod kennt dein Geheimnis


ausgezeichnet

Der Abgrund von käuflicher Liebe

Mir hat Gordon Rabes vierter Fall besonders gut gefallen. Äußerst mitreißend beschreibt der Autor die Geschehnisse in einem Milieu, in dem Gewalt und Angst tägliche Begleiter sind. Faszinierend, wie er Sprache einsetzt und seinen Figuren ein ganz individuelles Leben einhaucht. Da kommt der kleine Ganove genau so glaubhaft rüber, wie der taffe Geschäftsmann. Doch auch in scheinbar geordneten Familienverhältnissen können tiefe Abgründe lauern.

Wie immer bei H.C. Scherf, findet der Leser eine gut ausgearbeitete, fesselnde Handlung mit überraschenden Wendungen vor, locker und stellenweise auch äußerst witzig formuliert. Natürlich kommen auch sehr derbe Passagen vor, was dem Thema entsprechend durchaus angebracht ist. Scherf zeigt einmal mehr, dass das Leben eben kein Ponyhof ist. Und der Leser sollte sich zu keiner Zeit zu sehr in Sicherheit wiegen. Scherf schreckt auch nicht zurück, seine Hauptdarsteller in die tiefsten Niederungen zu schicken. So hat er zwar eine fiktive Geschichte er schaffen, die aber trotzdem nah an der Realität angesiedelt ist.
Zwischendurch darf die ein oder andere Figur ein kleines bisschen philosophieren. Kleine Lebensweisheiten oder Erklärungen, warum etwas im Leben eben genau so abläuft. Wer will, kann sich darüber so seine ganz eigenen Gedanken machen.


Fazit:
Mit Gordon Rabe hat der Autor eine tolle, sehr authentische Figur geschaffen. Ich fiebere jedem neuen Band immer sehr entgegen und hoffe, dass Gordon Rabe noch lange weiterermittelt.
Das Lesen der Vorgängerbände ist von Vorteil. Trotzdem kann auch jeder Band unabhängig davon gelesen werden.

Bewertung vom 14.11.2020
Möller, Günter-Christian

Die ertrunkene Angst (eBook, ePUB)


sehr gut

Geschichte rund um eine Familientragödie

In diesem Buch versetzt der Autor seine Leser in die Zeit Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts. Seine Beschreibungen lassen Land und Leute dieser Zeit sehr bildlich und lebhaft vor dem inneren Auge entstehen. Auch sind Szenerie und Emotionen sehr gut beschrieben, sodass man tief ins Geschehen eintauchen kann.

Die Geschichte selbst ist spannend, teilweise leicht abenteuerlich angehaucht. Man wird mit vielen Figuren konfrontiert und fragt sich, wie wohl am Ende die Auflösung aussehen könnte. Als diese sich dann immer klarer herauskristallisiert, möchte man am liebsten in die Geschichte hineinspringen und helfend eingreifen. Das Ende ist sehr dramatisch, alle Fäden laufen zusammen.

Was mir besonders gefiel, waren zeitgenössische, reale Zeitungsausschnitte, die den einzelnen Kapiteln vorangestellt wurden. So bekam man einen Überblick über das Leben der damaligen Zeit und hatte gleichzeitig den direkten Vergleich mit der fiktiven Geschichte.

Fazit:
Eine sehr interessante und auch glaubhafte Geschichte, die ich mir durch die Art der Ausarbeitung sehr bildlich vorstellen konnte. Allerdings agieren eine Menge Figuren, sodass ich stellenweise kurzzeitig den Überblick verlor. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten.

Bewertung vom 04.11.2020
Shepherd, Catherine

Artiges Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Neue Idee, gewohnte Spannung. Und das von der ersten Seite an. Toll.

Kaum mit dem Buch begonnen, will man nur noch weiterlesen. Von der ersten Seite an lässt einen die Spannung nicht mehr los. Man fiebert mit, rätselt, scheint der Lösung so nahe. Am liebsten würde man den Protagonisten helfend zur Seite springen und sie auf die Lösung aufmerksam machen. Doch das geht ja nun einmal nicht. Zum Glück, denn am Ende ist nichts so, wie es scheint und der Täter ein ganz anderer, als man im Visier hatte.
Catherine Shepherd zählt zu Recht zu den besten deutschen Spannungsautorinnen. Sie erfüllt jedes Mal die inzwischen hochgesteckten Erwartungen ihrer Leserschaft. Mitreißend geschrieben, dabei immer nahe an der Realität, agieren ihre Figuren glaubhaft und sehr eindrucksvoll.

Fazit:
Ein sehr spannendes Buch, voller Überraschungen. Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 16.10.2020
Dicken, Dania

Profiling Murder - Fall 10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im Blutrausch

Schritt für Schritt lässt Dania Dicken den Leser ihre Hauptakteure begleiten. Sehr rätselhaft, dieser neure und spektakuläre Fall. Es fließt viel Blut.
Die Autorin hat so eine bestimmte Art die Szenerie zu beschreiben, sodass sie sehr bildhaft im Kopf entsteht. Das sorgt für Spannung und Gänsehaut. Gleichzeitig ist alles sehr logisch aufgebaut. Der Ablauf und die Schlussfolgerungen erscheinen äußerst glaubhaft. So rücken die Ermittler, Täter und Opfer in einen sehr reellen Fokus. Spektakuläre Handlungsweisen und doch sehr realitätsbezogen.

Fazit:
Wie immer bei Dania Dicken (auch wenn ich mich wiederhole): Hervorragende Spannungsunterhaltung, mit allem, was einen Thriller ausmacht.
Hinweis: Die Bücher dieser Serie können auch einzeln gelesen werden. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen. Kleinere Rückblenden auf vorherige Bände machen zwar neugierig, stören aber das Verständnis für die einzelnen Handlungsabläufe nicht im Geringsten.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2020
Silber, Eva-Maria

Der Teufel vom Brocken


ausgezeichnet

Ein Thriller rund um die Wiedervereinigung Deutschlands – genial umgesetzt

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, versprach der Klappentext doch eine spannende Kriminalgeschichte. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Was ich aber zu lesen bekam, übertraf diese dann bei Weitem.

Die Autorin versteht es glaubhaft, Fiktion und Realität miteinander zu verweben. Logische Abläufe, einwandfrei dargestellte Hintergründe, explizites Wissen der Örtlichkeiten: All das legt die Vermutung nahe, dass hier eine Perfektionistin am Werk war. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Bildhaft und detailliert zeichnet sie ihre unterschiedlichsten Figuren, ohne je den Überblick zu verlieren. Ein Hochgenuss für jeden Leser, wofür ich Eva-Maria Silber eine ganz besondere Hochachtung entgegenbringe. Auch das Schildern der Ermittlungsarbeit, die sich für die Beamten sehr schwierig gestaltet, beschreibt sie äußerst realistisch.

Der Schreibstil der Autorin reißt den Leser völlig mit. Actionreiche Passagen und humorvolle Dialoge finden sich genauso wie das Aufzeigen von feststeckenden Ermittlungen. Ihre liebevoll ausgearbeiteten Figuren stecken voller Leben, haben ihre Stärken und Schwächen, sind für den Leser nahezu greifbar.

Man merkt sehr deutlich, dass der Autorin das Schreiben Freude bereitet. Schreibstil und Storyaufbau wurden meisterhaft angewendet. Schnitzer oder Logikfehler sucht man vergebens. Das Ende war sehr überraschend und zeigte, dass im Leben nicht immer alles vorhersehbar ist oder nach Wunsch verläuft.

Fazit:
Für mich zählt dieses Buch zu einem der besten, die ich im letzten Jahr las. Es ist sehr spannend, orientiert sich am Zeitgeschehen (passt zum Jubiläum der Wiedervereinigung), zeigt historische Hintergründe auf.
Ich las ein Buch, das spannender und kurzweiliger nicht hätte sein können. Ein Buch, das auch höheren Ansprüchen gerecht wird. Dieses Buch muss man unbedingt lesen. Und ich würde mich freuen, wenn sie ihre Hauptfiguren (Maus, Düvel, Cassandra) in einem weiteren Buch wieder agieren lassen würde.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2020
Franke, Karin

Getäuscht und Belogen


ausgezeichnet

Sehr gelungener Dortmund-Krimi

Für mich ist Karin Franke eine der vielseitigsten Autorinnen, die ich kenne. Sie verarbeitet in ihren Büchern Themen, die sie selbst interessieren. Zudem ist ihr die Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen sehr wichtig. Mit detailliert ausgearbeiteten Figuren malt sie eine Szenerie, die bereits nach den ersten Seiten maßlos fesselt. Gekonnt in Worte gepackt, kann der Leser die Orte der Handlung vor sich sehen, spürt die Emotionen und Wahrnehmungen der Protagonisten hautnah.

Was mir an diesem Krimi besonders gefiel, war der Lokalkolorit. Karin Franke kennt sich hier besonders gut aus. Trotzdem merkt man, dass sie nicht nur auf eigene Ortskenntnisse und Erfahrungen zurückgreift. Vielmehr geben genaueste Recherchen der Story den letzten Schliff. Da fließen beispielsweise Ansichten von Bürgern ein. Es werden Hintergründe zu Wohn- und Lebenssituationen angeführt, Bekanntes wie auch Unbekanntes. Trotzdem alles absolut nachprüfbar und existent. Selbst an soziale Brennpunkte traut sich die Autorin heran. Doch immer mit Respekt, Wertschätzung und Fingerspitzengefühl, ohne zu urteilen oder gar den Zeigefinger mahnend zu erheben. Für mich äußerst beeindruckend.

Man kann viel zwischen den Zeilen herauslesen, wer es denn möchte. Wer keine Lust dazu hat, dem tieferen Sinn dieses Buches auf den Grund zu gehen, kein Problem. Ein sehr spannender, absolut unterhaltsamer Krimi wartet darauf, verschlungen zu werden.

Fazit:
Karin Frankes Bücher kann man einfach nur jedem ans Herz legen. Sie sind immer spannend, aktuell und informativ. Die Autorin ist wirklich eine Bereicherung in der Bücherszene.

Bewertung vom 28.09.2020
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Besessenheit / Sadie Scott Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auch Band 10 verliert nichts an Spannung

Es ist schon schlimm genug, wenn ein Mensch zum Opfer wird. Passiert dies aber einem Mann und als Täter entpuppt sich eine Frau, kann man sich das kaum vorstellen. Man hört eigentlich auch sehr wenig darüber. Diesem schwierigen Thema widmet sich Dania Dicken nun in diesem Buch. Sie versteht es wie keine Zweite, ein genaues Bild der Umstände zu zeichnen, stellt dar, was in Opfer und Täterin vorgehen. Sie zeigt aber auch, wie schwer es fällt, sich als Opfer damit auseinandersetzen zu müssen.

Sehr einfühlsam wird dem Leser dargestellt, wie aufwendig Ermittlungsarbeiten sind, um Tätern im Allgemeinen, und hier auch im Besonderen, auf die Spur zu kommen. Zudem beleuchtet sie die Emotionen von Opfern und Tätern, Polizisten, Freunden und Angehörigen. Am Ende kann der Leser nachvollziehen, warum die Personen in diesem Buch genau so handelten und nicht anders.

Das Buch wurde von der Autorin wieder sehr spannend und gleichzeitig überaus informativ in Szene gesetzt. Einmal in die Materie eingetaucht, fällt es unheimlich schwer, sich von diesem Buch loszureißen.

Fazit:
Wieder einmal mehr ein tolles Buch aus der Sadie Scott/Whitman-Reihe. Eindrucksvoll und spannend in Szene gesetzt.
Achtung: Die Bände sollten unbedingt in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da sie aufeinander aufbauen.

Bewertung vom 22.09.2020
Scherf, H.C.

DER TOD SPIELT FALSCH


ausgezeichnet

Rabes dritter Fall ist besonders knifflig

In Gordon Rabes drittem Fall wird der Leser hautnah in die Ermittlungen mitgenommen. Höchst interessant, wie Gordon und sein Team nach dem richtigen Ermittlungsansatz suchen, Spuren verfolgen und sie wieder verwerfen müssen. Da werden Alibis überprüft, nach möglichen Motiven gesucht. Zusätzlich sind sie auch noch in einem zweiten Fall gefordert. Hängen die beiden Fälle zusammen? Oder haben sie nichts miteinander zu tun? Die Beamten legen ihr ganzes Können in die Ermittlungsarbeit und am Ende kann der Leser mit den Ergebnissen mehr als zufrieden sein.

Wie immer liegt der Handlung ein gut recherchiertes Umfeld zugrunde. Es ist deutlich erkennbar, dass der Autor Ahnung von den Dingen hat, die er beschreibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Tötungsarten, Hintergrundmaterial oder den beschriebenen Handlungsorten handelt. Alles wurde akkurat ermittelt und hält jeder Überprüfung stand.

Ein flüssiger, gut lesbarer Schreibstil, flotte Dialoge, humorvoll und schlagfertig, geben der Handlung eine unglaubliche Lebendigkeit. Diese Art zu schreiben haben Scherf Fans inzwischen schätzen und lieben gelernt. Die Szenerie ist sehr bildhaft beschrieben, sodass sofort das Kopfkino anspringt.
Die Spannung steigt stetig an. Zum Ende hin schafft es H.C. Scherf noch einmal, seine Leser zu überraschen. Dabei bleiben die Ermittler immer mit den Füßen auf dem Boden, was alles sehr real erscheinen lässt. Die Ereignisse hätten im wahren Leben tatsächlich so passiert sein können.

Fazit:
Für mich war der dritte Fall von Gordon Rabe der bisher authentischste, dazu noch sehr spannend in Szene gesetzt. Kann ich absolut weiterempfehlen.
Das Lesen der Vorgängerbände ist von Vorteil. Trotzdem kann auch jeder Band unabhängig davon gelesen werden.