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Siggi53
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Göttingen

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Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2021
Balàka, Bettina

Dicke Biber


sehr gut

Mit diesem Jugendbuch " Dicke Biber " habe ich sehr entspannte, lustige und lehrreiche Lesestunden erlebt.

Mich führte Pico´s Abenteuer Reise an einen Altarm der Donau, der hier als " Lackelwasser " bezeichnet wird. Mir begegneten in der wunderschönen Schreibweise immer wieder österreichische Wörter, die mir verständlich waren, die aber Jugendlichen nicht immer gleich bekannt sein dürften. Eine kleine Vokabeltabelle am Ende des Buches könnte zum besseren Verständnis hilfreich sein, und es bedarf dafür keinen großen Aufwand.
Die eigentliche Handlung, und die Erlebnisse des kleinen Pico sind wunderschön beschrieben, und dabei tauchen immer wieder die passenden Illustrationen auf.

Pico lernt in seinen Ferien viele unterschiedliche Personen kennen, sowohl Erwachsene, als auch Kinder. Er trifft einen Biologen, der ihm die Tier- und Pflanzenwelt näher bringt. Sie treffen auch auf die Biber, die ja bekanntlich unter Naturschutz stehen. Da diese Tiere in der Lage sind, ganze Bäume zu fällen, sind sie für einige Menschen reine Nervensägen. Dies wird in dieser Geschichte deutlich, da ein Tier durch Menschenhand sterben musste.

Dieses Buch ist auf dem Cover mit " Naturschutz Krimi " betitelt. Aus meiner Sicht ist die Betitelung nicht glücklich gewählt, denn um sich Krimi nennen zu dürfen, sollte es in der Geschichte spannender zugehen. Die Bezeichnung " Naturschutz Roman " hätte mir beispielsweise besser gefallen.

Wie dem auch sei, dass Buch hat mir gut gefallen, und ich empfehle es für Groß und Klein, ja für die ganze Familie. Ich empfehle es nicht ausschließlich zum Selberlesen, sondern auch zum Vorlesen, denn es ist in viele Kapitel unterteilt, die Lesepausen gut ermöglichen lassen.

Es ist ein kluges Buch, welches Lesefreude bereitet. Es ist mit einem Hardcover ausgestattet, welches mit der Bebilderung eine Augenweide darstellt, und das Interesse auf sich lenkt.

Bewertung vom 21.08.2021
Stihlé, Claire

Der Ort der verlorenen Herzen


ausgezeichnet

Claire Stihlé hat einen wunderbaren und einfühlsamen Roman über Gemeinschaft und Liebe geschrieben.

In einem idyllisch gelegenen Haus in den Vogesen treffen fünf Personen aufeinander, die jeder für sich ein Lebenspäckchen mit sich bringt. Dieses geschieht in der Weihnachtszeit, in der sich alle besonders verloren und einsam fühlen. Es ist nicht einfach zeitnah eine Basis zu finden, um miteinander zu kommunizieren. Das Schicksal will es, dass sie gemeinsam in diesem Chalet einschneien, und so auf engem Raum miteinander auskommen müssen. Die Zeit, und viele spannende Ereignisse bringen es mit sich, dass die Personen sich langsam öffnen, und ihre bis dahin unterdrückten Gefühle miteinander teilen. Nachdem sie aus dem Chalet gerettet wurden, verbringen sie gemeinsam Weihnachten, und es entstehen Freundschaften, in der die Liebe auch ein große Rolle spielt.

Die Protagonistin Anouk erlebt einen Tsunami der Gefühle, der mit Antoine zusammenhängt.

Es ist ein Roman der großen Gefühle, sei es die Flucht in die Einsamkeit, oder der Weg dort wieder herauszukommen, um das Leben wieder genießen zu können, und Liebe wieder zuzulassen.

Die Geschichte macht nachdenklich und zeigt, dass sich einzuigeln nach Schicksalsschlägen mehr als ungünstig ist. Es braucht Menschen und Gespräche, mit denen die Last erträglicher wird, und die uns Menschen wieder auf den rechten Pfad geleiten können. Gemeinschaft und Liebe sind die wichtigsten Bausteine eines glücklichen Lebens, wie es in dieser Geschichte deutlich wird.

Die Autorin hat die Gabe in einem sehr einfühlsamen Schreibstil, mit einer wundervollen Wortwahl zu schreiben. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als ob ich Teil der Gruppe war. Ich habe mitgelitten und mittgefiebert. Am Ende habe ich glücklich und zufrieden das Buch aus den Händen gelegt. Es ist ein wunderschöner Roman, der nicht ausschließlich in die Weihnachtszeit passt. Weihnachten ist zwar eine besonders emotionale Zeit, dennoch kann diese Geschichte so zu jeder Zeit , und an jeden anderen Ort stattfinden, und uns die wichtige Botschaft übermitteln: " Redet miteinander, zieht euch nicht zurück, sondern sucht Hilfe in der Gemeinschaft" .

Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gestimmt, und sehr beeindruckt. Ich empfehle es sehr gerne uneingeschränkt weiter, und vergebe satte 5 Sterne für dieses Buch.

Bewertung vom 17.08.2021
Krien, Daniela

Der Brand


gut

Nach vielen gemeinsamen Jahren stellen Rahel und Peter fest, dass sie sehr wenig noch Gemeinsames haben. Sie leben nebeneinander her, sprechen wenig miteinander, und interessieren sich nicht mehr für die Erlebnisse des Anderen. Ein gemeinsamen Urlaub auf einem abgelegenen Bauernhof soll nun ihre Beziehung wieder lebhaft werden lassen, und ihre Liebe neu entfachen.

Anfangs stellt sich jeder allein die Frage, was eigentlich passiert ist, dass dazu geführt hat sich verloren zu haben. Dabei werden immer mehr Geschehnisse in Erinnerung gerufen, die für die Entzweiung verantwortlich sein könnten.

Die Autorin " Daniela Krien " versteht es durch eine fließende Schreibweise und teilweiser poetischen Wortwahl den Leser:in an die Geschichte zu binden. Es war interessant den Erläuterungen und Gedankengängen von Rahel und Peter beizuwohnen, mit welchen Verhaltensweisen sie ihre Ehekrise meistern wollten. Auch das Verhältnis zu den schon erwachsenen Kindern spielt dabei eine große Rolle.

Dieses Buch ist sehr schnell zu lesen. Leider hat es in meinen Augen an vielen Stellen an Tiefgang gefehlt. Das plötzliche Ende dieser Geschichte hat mich enttäuscht. Es fühlt sich an, als ob diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Es fehlen eindeutig noch Informationen, wie es mit Rahel und Peter weiter gegangen ist. Ein paar Seiten wären dazu noch nötig gewesen. Bücher, bei denen das Ende offen bleibt, gefallen mir nie besonders gut, aber dieser Geschichte bekommt diese Wahl des offenen Endes nicht besonders gut.

Dieses Buch mal so zwischendurch zu lesen ist empfehlenswert, aber mir wird es nachhaltig nicht in Erinnerung bleiben, da mir an machen Stellen der Tiefgang gefehlt hat.

Bewertung vom 06.08.2021

Fahr mit!: Auf der Baustelle


ausgezeichnet

"Fahrt mit ! Auf der Baustelle" , begeistert Jungen, sowohl als auch Mädchen. Das stabile und große Format des Bilderbuches ist perfekt geschaffen zum Mitspielen, denn es enthält bewegliche Bestandteile, in Form kleiner Plättchen mit Baufahrzeugbildern. Die Kleinen können so in einem vorgesehenen Parkour die " Fahrzeuge " in Bewegung setzen.

Durch die vielen Bilder, bei denen es sehr viel zu entdecken gibt, und die einfachen Texte, ist dieses Buch wunderbar zum Vorlesen. Die Vorlesenden können die Kleinen auch zu weiteren kleinen Aufgaben animieren, zum Beispiel, bestimmte Gegenstände zu suchen. Da kommt es dann auf das Alter des Kindes an.

Dieses Buch ist mit der Altersangabe ab 18 Monaten angegeben. Dies finde ich auch in Ordnung, in Anbetracht der verschiebbaren Elemente . Ich habe das Buch einem einjährigen Jungen gezeigt, der recht neugierig diese schönen Bilder betrachtete, und durch meine Erzählungen , lauschte er ganz eifrig. Eine gelungene Beschäftigung. Mal sehen ab wann er die " Fahrzeige " fahren wird.

Ich finde diese Bilderbuchreihe großartig. Es gibt in dieser Form auch das Buch : " Auf dem Bauernhof ". Sicherlich ist es genauso interessant, wie dieses Mitmachbuch.

Das Buch hat auch noch den Vorteil, indem die Motorik der Finger durch das gezielte Schieben, auf spielerische Art und Weise, zusätzlich trainiert wird.

Klare 5 Sterne von mir, und eine absolute Kaufempfehlung. Auch als Geschenk bestens geeignet !

Bewertung vom 23.07.2021
Richter, Peter

August


gut

Dies ist ein Roman, der in den Sommer passt, und der mal so zwischendurch gut zu lesen ist. Vier Personen verbringen gemeinsam den August , mit ihren Kindern, in den Hamptons auf Long Island. Auf einem tollen Anwesen mit Pool, und vielen anderen Annehmlichkeiten, wollen sie irgendwie Klarheit über ihr Leben gewinnen. Sie treffen dort auf einen " Guru ", der durch die Gegend zieht, und immer auf der Suche nach neuen willigen " Opfern " seiner speziellen Lebensphilosophie ist. So bietet er gegen Cash seine merkwürdigen spirituellen Methoden und Ansichten mit Erfolg an. Natürlich sind auch die beiden befreundeten Paare in dieser Geschichte dafür empfänglich. Sie folgen seinen Ansichten und Ratschlägen, und ihre Lebensanalyse gerät mächtig ins schwanken. Eine Disharmonie unter den Freunden ist mit die Folge.

Dabei entstehen dann tiefgründige Dialoge und Diskussionen, die der Autor, Peter Richter, gewaltig mit Humor gespickt hat. Diese Gespräche haben mir gefallen. aber leider wurden auch sehr viele belanglose Äußerungen getätigt, die mich so gar nicht interessierten. Hinzu kommt, dass den spirituellen Gesprächen und Abhandlungen viel zu viel Platz in diesem Roman eingeräumt wurde. Auch kamen mir die Kinder in dieser Geschichte viel zu kurz.

Kurz um, es ist ein netter Roman, den man lesen kann, oder auch nicht. Für zwischendurch hat er mir einige schöne Lesestunden beschert, aber nachhaltig wird er mir nicht in Erinnerung bleiben.

Von mir 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.07.2021
Lühmann, Hannah

Auszeit


weniger gut

Nachdem ich nun dieses Buch beendet habe, stelle ich mir die Frage, inwiefern diese Geschichte mich bereichern konnte. Leider ist da so gut wie gar nichts zu finden. Hier erzählt die Protagonistin " Henriette " in " Ich-Form " über ihre Abtreibung. Sie berichtet über einen Aufenthalt mit ihrer Freundin in einer abgelegenen Berghütte im Wald. Dabei stelle ich mir die Frage, was diese Freundschaft auszeichnet, wenn es doch eigentlich nur um die Probleme von " Henriette " geht. Zudem wird diese besagte Freundin auch noch von ihr in übelster Form hintergangen.

" Henriette " kommt mir während sämtlichen Äußerungen naiv und völlig unentschlossen vor. Dazu wird das ernste Thema einer Abtreibung auseinander gerissen und emotionslos abgehandelt. Klar, " Henriette " steht seit dem Abbruch quasi neben sich, und ihre Freundin versucht mit allen Mitteln sie wieder auf Normalspur zu lenken. Dazu greift sie auch auf ihre Kenntnisse in Yoga und Reiki zurück. Aber wie sieht eigentlich " Henriettes " Normalleben aus ? Sie kommt mir bis zuletzt so vor, als ob sie dem Kind sein noch nicht entwachsen ist. Dies zeigt sie auch durch ihre kindlichen Beschreibungen von ganz normalen täglichen Situationen, die eigentlich gar keinen Erwähnungen bedürfen. Ich zitiere kurz: " Ich hocke mich auf den Boden, ziehe mir die Schlafanzughose herunter und pinkele...." Wen interessiert das denn ? Mich jedenfalls nicht !

Für mich wird in dieser Geschichte sehr viel Unwichtiges und Unnütziges berichtet, wo die Autorin doch viel tiefer in diese Thematik hätte eintauchen können. Hinzu kam noch die Entscheidungsunfähigkeit der Haupt- Protagonistin, die mir im Verlauf dieser Erzählung ganz gehörig auf die Nerven ging.

Ich finde es sehr bedauerlich, dass zu einem so einschneidendem Ereignis, wie einer Abtreibung und deren Folgen, ein so emotionsloses Buch entstehen kann.

Ich habe zu diesem Buch keinen wirklichen Zugang gefunden, und mich haben sämtliche Protagonisten nicht überzeugen können. Meine Erwartungen an dieses Buch waren andere, somit kann ich auch keine Kaufempfehlung aussprechen. Tut mir leid !

Von mir 2 von 5 Sternen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2021
Hirschhausen, Eckart von

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben


ausgezeichnet

Deutschlands wohl bekanntester Arzt, Entertainer und Moderator " Dr. Eckart von Hirschhausen " hat ein Sachbuch geschrieben, welches uns die großen Themen unserer Zeit vor Augen führt. Der Bestseller- Autor erklärt, wie eng unsere Gesundheit mit dem Weltklima verzahnt ist. Er findet eine Sprache, die Mut zur dringenden Veränderung macht.

Nimmt man dieses Buch zur Hand, fällt einem zuerst die gute Qualität, das schöne Titelfoto, der Farbverlauf von blau nach rot , und die hohe Seitenzahl auf. Man könnte sich im Vorfeld fragen: " Gibt es denn so viel über den Klimawandel zu berichten ? "Oh ja, dies gibt es ! " Hirschhausen bezeichnet sein Buch nicht als Endergebnis, sondern als einen Reisebericht, und er lädt uns ein, ihn auf seiner Reise zu begleiten. Ich bin ihm sehr gerne gefolgt.

Schon in der Einleitung " Aufwachen kann dauern " spricht er über seine eigenen Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Klima, und diese fließen immer wieder im gesamten Werk mit ein. Auf diese Weise erfahren wir auch sehr viel über die Person " Hirschhausen ".

Das Buch ist in 12 Kapiteln unterteilt, die allesamt sehr gewaltig daherkommen. Gewaltig in der Hinsicht, dass viele namhafte Persönlichkeiten zu Wort kommen, die von ihren Beobachtungen und wissenschaftlichen Forschungen berichten. In den vielen Gesprächen mit " Hirschhausen ", der auch als Interview Partner brilliert, erfahren wir, wie es um unsere Erde, ja im übertragenem Sinne, um unser Wohnzimmer steht. Dabei wird klar, dass die Erde nicht nur kränkelt, sondern sie schon gewaltiges Fieber hat. Die einzelnen Kapitel werden immer durch " Schlagworte " eingeleitet, sodass zu erkennen ist, worum es geht, dann folgt immer ein passendes Foto, und danach taucht man in das jeweilige Thema ein.

Ich habe nach jedem Kapitel eine Pause einlegen müssen, um das Gelesene zu verarbeiten. Immer wieder war ich erschrocken, wie weit wir Menschen unsere Erde, unsere Natur, und damit auch uns schon gequält und verletzt haben. Für mich bleibt der Begriff " Kipppunkt " immer präsent. Ist zum Beispiel eine Art auf unserem Planeten ausgestorben, dann kommt sie nicht zurück. Der Kipppunkt ist nie wieder rückgängig zu machen. Leider haben wir den Kipppunkt in vielen Bereichen schon überschritten.

Dieses Buch macht aber nicht nur traurig, denn " Hirschhausen " wäre nicht " Hirschhausen ", wenn er seinen Humor nicht auch in dem ein oder anderen Bereich mit einfließen lässt. Immer an der richtigen Stelle, immer auf den Punkt genau, und immer mit großem Sachverständnis hat er Geschichten, Privates, Politisches und Poetisches für uns in diesem Buch zusammengefasst.

Ich kenne bisher kein Sachbuch, welches mich in dem Maße beeindruckt, informiert und nachdenklich gestimmt hat, wie dieses "MENSCH, ERDE" ! Zusätzlich haben mich noch viele Begegnungen, die " Hirschhausen " erlebt hat, emotional berührt, denke ich als Beispiel an die Begegnung mit " Jane Goodall ". Dieses Buch kann aber noch viel mehr. Es kann motivieren im eigenen kleinen Lebensbereich tätig zu werden, die Lebenssituation zu überdenken, und gegebenenfalls zu ändern. Auch sich mit anderen auszutauschen, Anregungen weitergeben, die reichlich in diesem Buch aufgeführt werden, sollten wir nutzen. Ich fange schon mal damit an, indem ich das Buch nachkaufe, um es zu verschenken. Gelegenheiten gibt es reichlich.

Großartig finde ich auch " Hirschhausens " Gedanken am Schluss des Buches: " Mein Traum 2050 ". Wird es wohl lediglich ein Traum bleiben, oder wird es uns gelingen viele Kipppunkte aufzuhalten ?

Bewertung vom 19.04.2021
Schnetzer, Julia

Wenn Haie leuchten


ausgezeichnet

Liest man dieses Buch, dann kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Seite für Seite führt uns die Meeresbiologin " Julia Schnetzer " in die Tiefen der Meere. Immer mit dabei sind interessante und für den Laien faszinierende Forschungsergebnisse. Beim Lesen habe ich mich wie auf einer Reise in ein unbekanntes Gebiet gefühlt.

Der Autorin gelingt es, wissenschaftliche Forschung, Fakten und Ergebnisse , der Leserschaft lebhaft und spannend zu vermitteln.

" Wenn Haie leuchten ", oder " Die Sprache der Delfine ", oder " Tiefseewolken " , sind nur einige, von vielen weiteren Kapiteln, die mich im höchsten Maße interessiert und fasziniert haben.

Das Kapitel " Das verlorene Plastik " hat mich sehr nachdenklich, und traurig gestimmt. Wenn man sich vor Augen führt, was die Tiere dort, verursacht durch Menschenhand , erleiden müssen, wird jeder animiert in seinem Umfeld umzudenken, und nach Alternativen zum Plastik zu suchen.

Mich hat dieses Buch in Bereiche geführt, die für mich zum größten Teil Neuland waren. Es ist aber so wichtig, Kenntnisse über unsere Meere und deren Bewohner zu erlangen, damit auch jeder Bewohner dieser Erde versteht, warum ein Umdenken zum Wohle unserer gesamten Welt von Nöten ist. " Julia Schnetzer " führt uns in Bereiche, die uns zum größten Teil verborgen bleiben. Dort aber finden so viele Prozesse statt, die unser aller Leben beeinflussen.
Ich bin erstaunt, wie viele faszinierende Wesen sich in den Tiefen tummeln, und da zudem das Buch auch noch spannend und teilweise mit Humorspitzen versehen ist, bin ich gerne mit der Meeresbiologin virtuell abgetaucht, und habe wunderbare und lehrreiche Lesestunden an Land verbracht.

Dieses Buch hält den Leser*in in Atem, ist garantiert nicht langweilig, und lässt staunen. Staunen über eine Unterwasserwelt, die sich ein Laie, in dieser Einzigartigkeit gewiss nicht vorstellen kann.

Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich gerne von neuen Erkenntnissen faszinieren lassen möchte, und der das Staunen nicht verlernt hat.

Dieses Buch ist weitaus mehr, als nur Meer !

Bewertung vom 31.03.2021
Thiele, Markus

Die Wahrheit der Dinge, 1 Audio-CD,


ausgezeichnet

Dieser Roman des Schriftstellers und Rechtsanwaltes "Markus Thiele" ist in jeder Hinsicht ein Meisterwerk. Die Geschichte ist angelehnt an zwei wahre juristische Fälle der Vergangenheit, die in der Bevölkerung großes Aufsehen erregten. Dabei verknüpft der Autor sehr gekonnt Fiktion und Realität. Ich habe zwischenzeitlich vergessen, dass es ein Roman ist, und kein Tatsachenbericht. Die Schreibweise, teilweise in kurzen prägnanten Sätzen, trifft den Sachverhalt immer punktgenau. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist passgenau, und stets verständlich und gut nachzuvollziehen.

In dieser Geschichte glaubt der Strafrichter " Frank Petersen " an seine Objektivität und seine gerechten Urteile. Als er aber in die Kritik gerät, nicht richtig geurteilt zu haben, und als sich dann auch noch seine Frau mit Sohn von ihm distanzieren, begann er über sich selbst nachzudenken. Dabei muss er sich mit Fragen konfrontieren, die er sich bis dato nie getraut hat zu stellen. In seinen Augen war er ja unfehlbar.

Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit, wobei die Gegenwart immer präsent ist. Gesellschaftliche Themen werden angesprochen, die berühren und sehr nachdenklich stimmen. Des Öfteren musste ich innehalten, um die Kraft der Aussage zu verinnerlichen.
Dieses Buch liest man nicht mal so eben nebenbei, denn es hat eine Tiefe, die ich so bisher nur ganz selten in einem Roman gespürt habe. In " Echo des Schweigens " ein weiterer Roman von " Markus Thiele " , konnte ich diese tiefgründige Thematik ebenfalls spüren, und die besondere Schreibweise genießen.

Ich mag diese anspruchsvolle Unterhaltungsprosa sehr. Unweigerlich animiert diese Geschichte dazu, die eigenen Betrachtungsweisen zu verschiedenen Themen des Lebens zu überdenken. Selbstkritik braucht in der Regel Mut, aber sie ist notwendig, um gegebenenfalls der eigenen festgelegten Meinung eine andere Betrachtungsweise zuzuordnen. Ein jeder sollte im Leben Gerechtigkeit walten lassen, aber kann man wirklich immer gerecht sein ? Ich denke nein, aber man sollte stets gewissenhaft handeln, sozusagen nach bestem Wissen und Gewissen eine Sachlage beurteilen. Nach Möglichkeit aus verschiedenen Sichtweisen sich die eigene Meinung zusammensetzen. Dies ist freilich sehr schwer, wie auch dieser Geschichte zu entnehmen ist.

Nachdenklich über verschiedene wichtige Ereignisse des Lebens, hat mich nun dieses Meisterwerk zurückgelassen. Uneingeschränkt empfehle ich dieses Buch weiter. Es ist ein anspruchsvolles Buch, welches von der Leserschaft die volle Aufmerksamkeit verlangt.

Mich hat dieses Buch sehr berührt und hat verschiedene Emotionen ausgelöst, es hat mich nachdenklich gemacht, und ich habe die besondere Schreibweise des Autors " Markus Thiele " sehr genossen. Ich würde mich freuen, wenn irgendwann ein weiteres Buch von " Markus Thiele " den anspruchsvollen Büchermarkt bereichern würde.