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Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2025
Center, Katherine

Hello Stranger


ausgezeichnet

Toller Roman
Mit „Hello Stranger“ gelingt Katherine Center einmal mehr ein bewegendes, romantisches und dabei überraschend tiefgründiges Leseerlebnis. Die Geschichte von Sadie, einer talentierten Porträtmalerin, die plötzlich an Gesichtsblindheit erkrankt, berührt nicht nur durch die originelle Prämisse, sondern vor allem durch ihre emotionale Tiefe und charmante Leichtigkeit.

Sadie ist eine Heldin, wie man sie sich nur wünschen kann: mutig, verletzlich, witzig und voller Herz. Ihre Reise – geprägt von Selbstzweifeln, Familienchaos, künstlerischer Leidenschaft und dem ganz normalen Alltagswahnsinn – ist mit so viel Empathie und Lebensnähe erzählt, dass man sich unweigerlich mit ihr verbunden fühlt. Besonders gelungen ist Centers Darstellung von Sadies neurologischer Erkrankung: authentisch, einfühlsam und zugleich so kunstvoll in die Handlung verwoben, dass man sich der emotionalen Wirkung kaum entziehen kann.

Der Roman balanciert gekonnt zwischen Humor und Ernst, Romantik und Selbstfindung. Die beiden Männer, die Sadies Herz erobern wollen, könnten unterschiedlicher nicht sein – und doch überrascht das Buch mit unerwarteten Wendungen, die fernab von Kitsch und Klischees liegen. Centers Stärke liegt dabei nicht nur in den prickelnden Dialogen und dem perfekten Timing romantischer Momente, sondern auch in ihrer Fähigkeit, große Themen wie Identität, Vertrauen und Selbstakzeptanz leichtfüßig, aber tiefgründig zu verhandeln.

Ein besonderes Highlight für Sammler: die wunderschöne Farbschnitt-Ausgabe – ein echter Blickfang im Regal!

Fazit:
„Hello Stranger“ ist mehr als nur eine romantische Komödie – es ist eine kluge, herzerwärmende Geschichte über das Sehen, ohne zu erkennen, über das Vertrauen, ohne zu wissen, und über das Lieben, trotz aller Zweifel. Ein absolutes Wohlfühlbuch mit Herz, Witz und einer Botschaft, die lange nachhallt: Man sieht nur mit dem Herzen gut.

Bewertung vom 01.07.2025
Zwickau, Dora

Gesellschaftsspiel


ausgezeichnet

Sehr besonders
Ein außergewöhnlicher Roman, der leise beginnt – im intimsten Moment zwischen Abschied, Trauer und Sprachlosigkeit – und sich dann auf überraschende Weise zu einem gesellschaftspolitischen Gedankenexperiment entfaltet.

Im Zentrum stehen Isabelle, Annika und ihre Tante Dagmar – drei Frauen, die mehr trennt als verbindet. Die angespannte Atmosphäre am Sterbebett der Mutter bildet den emotionalen Kern, in dem alte Wunden und unausgesprochene Konflikte spürbar werden. Die Autorin beschreibt die vorsichtige Annäherung der drei mit viel psychologischem Feingefühl und einer klaren, unaufgeregten Sprache. Es geht um Schuld, Rollenbilder und darum, wie schwer es sein kann, Familie zu sein.

Und dann kippt die Geschichte – ohne den emotionalen Faden zu verlieren – in ein größeres Thema: den gesellschaftlichen Wandel. Der visionäre Tech-Milliardär mit seinem Plan, eine neue Form des Zusammenlebens per App zu etablieren, bringt eine disruptive Dynamik ins Spiel. Dass Weimar – die symbolträchtige Stadt der deutschen Demokratie – zum Schauplatz dieser digitalen Revolution wird, ist ein starker, fast schon ironischer Kunstgriff.

Was wie eine Utopie beginnt, wirft schnell tiefgreifende Fragen auf: Was bedeutet Gemeinschaft im digitalen Zeitalter? Wem gehört die Zukunft? Und was passiert, wenn Technologie nicht mehr nur unsere Kommunikation, sondern unser gesamtes Zusammenleben neu organisiert?

Fazit:
Ein kluger, spannender und vielschichtiger Roman über Familie, Verlust und den Versuch, die Gesellschaft neu zu denken. Sprachlich präzise, thematisch hochaktuell – eine Autorin mit einem feinen Gespür für menschliche Zwischentöne und gesellschaftliche Umbrüche. Dieses Buch hallt nach – und zwar lange.

Bewertung vom 01.07.2025
Weber, Elena

Divisio


ausgezeichnet

Pageturner
Dieses Buch ist ein echter Pageturner – spannend, originell und psychologisch raffiniert. Die Autorin versteht es meisterhaft, den Leser von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Die Ausgangssituation wirkt wie ein Albtraum: Eine junge Frau erwacht nicht nur mit einer schockierenden Erinnerung, sondern sieht sich auch mit einem Beweis konfrontiert, der sie zur Täterin stempelt – obwohl sie sich keiner Schuld bewusst ist.

Besonders gelungen ist die Vielschichtigkeit der Hauptfigur Raya. Ihre Verzweiflung, ihre Entschlossenheit und die allmähliche Erkenntnis, dass ihre Realität nicht das ist, was sie zu sein schien, sind glaubhaft und mitreißend beschrieben. Die Einführung der geheimnisvollen Doppelgängerin Amila bringt einen faszinierenden Mystery-Touch ins Spiel, der der Geschichte eine ganz eigene, düstere Dynamik verleiht.

Die Spannung wird durch die moralischen Dilemmata, vor die Raya gestellt wird, kontinuierlich gesteigert: Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen? Würdest du andere in Gefahr bringen, um dich selbst zu retten? Diese Fragen machen das Buch nicht nur spannend, sondern auch nachdenklich.

Stilistisch überzeugt der Roman mit einer klaren, bildhaften Sprache, die Situationen intensiv erlebbar macht, ohne sich in unnötigen Details zu verlieren.

Fazit: Ein fesselnder Thriller mit innovativer Idee, starker Hauptfigur und einem perfekten Mix aus Spannung, Mystery und Emotion. Absolut lesenswert für alle, die Geschichten mit psychologischem Tiefgang und überraschenden Wendungen lieben.

Bewertung vom 24.06.2025
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 79 - Kämmen, schneiden, Haare waschen


ausgezeichnet

Liebevolles Kinderbuch
Von skmn10

„Kämmen, schneiden, Haare waschen“ ist ein wunderbar gestaltetes Kinderbuch, das mit viel Einfühlungsvermögen und Freude ein Thema aufgreift, das für viele Kinder mit Unsicherheit oder Neugier verbunden ist: Haare und der Friseurbesuch.

Auf anschauliche und kindgerechte Weise zeigt das Buch, wie unterschiedlich Haare aussehen können und wie vielfältig Frisuren sind – ein starkes Zeichen für Inklusion und Akzeptanz. Dabei werden nicht nur äußere Unterschiede wertgeschätzt, sondern auch die Botschaft vermittelt: Jeder Mensch darf selbst entscheiden, wie er oder sie die eigenen Haare tragen möchte.

Besonders positiv fällt auf, wie das Buch Kinder sanft auf den ersten Besuch beim Friseur vorbereitet. Es erklärt verständlich, was beim Haareschneiden passiert, nimmt Ängste ernst und macht Lust aufs Frisieren. Gleichzeitig vermittelt es eine wichtige Botschaft: Niemand darf deine Haare anfassen, wenn du das nicht möchtest – eine klare und kindgerechte Einführung in das Thema Körpergrenzen und Selbstbestimmung.

Die Illustrationen sind bunt, liebevoll und vielfältig – sie machen das Buch lebendig und laden zum gemeinsamen Entdecken ein. Ein ideales Vorlesebuch, das Gesprächsanlässe bietet und Kinder stärkt.

Bewertung vom 24.06.2025
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


ausgezeichnet

Fesselnd

Dieses Buch ist ein wahrer Pageturner – atmosphärisch dicht, spannend konstruiert und literarisch fein erzählt. Was als scheinbar harmloser Familienausflug beginnt, entwickelt sich zu einem packenden Mystery-Krimi, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Besonders beeindruckend ist der Schreibstil: Mit viel Gespür für Details und Sprache entführt die Autorin die Lesenden direkt in die 1920er Jahre. Man hört förmlich das Knarzen der alten Dielen im Naturhistorischen Museum von Göteborg und spürt die beklemmende Stille, die sich in den Gängen ausbreitet.

Die Charaktere wirken authentisch und lebendig – allen voran Hauptwachmeister Nils Gunnarsson, der mit seiner ruhigen, entschlossenen Art sofort Sympathien weckt. Seine Ermittlungen führen nicht nur durch die düsteren Winkel des Museums, sondern auch tief hinein in eine Vergangenheit, die lieber unentdeckt geblieben wäre.

Die Geschichte ist kunstvoll aufgebaut: Jeder Hinweis, jede Begegnung wirkt bedeutungsvoll und führt tiefer in ein Geflecht aus Geheimnissen und vergessenen Geschichten. Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten – und darüber hinaus bleibt ein Nachklang, der zum Nachdenken anregt.

Fazit: Eine herausragende Mischung aus historischem Kriminalroman, Mystery und psychologischem Drama. Wer gern in atmosphärische Welten eintaucht und starke Charaktere liebt, wird dieses Buch verschlingen!

Bewertung vom 22.06.2025
Geppert, Viviane

Quick & Tasty


sehr gut

Quick and Tasty

“Quick & Tasty” bietet eine solide Sammlung unkomplizierter Rezepte für den Feierabend – ideal für berufstätige Eltern, die unter der Woche wenig Zeit zum Kochen haben. Die Autorin, selbst Mutter und TV-Moderatorin, bringt dabei persönliche Einblicke in ihren Alltag ein, was das Buch sympathisch und authentisch macht.

Die Rezepte sind tatsächlich einfach nachzukochen, vielseitig und nutzen oft Zutaten, die man ohnehin zu Hause hat – ein echter Pluspunkt. Geschmacklich ist vieles gelungen, auch wenn kulinarische Überraschungen eher ausbleiben.

Abstriche gibt es beim Design: Die Aufmachung wirkt etwas altmodisch und könnte frischer, moderner gestaltet sein, um besser zur Zielgruppe zu passen.

Insgesamt ein brauchbares, bodenständiges Kochbuch mit Alltagstauglichkeit – kein Must-have, aber für Fans schneller Küche durchaus empfehlenswert.

Bewertung vom 15.06.2025
Lane, Soraya

Die verschwundene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.5


ausgezeichnet

Klasse!

Mit Die verschwundene Tochter, dem fünften Band der gefühlvollen Familiensaga Die verlorenen Töchter, gelingt Soraya Lane erneut ein fesselnder Roman voller Emotionen, Geheimnisse und Romantik.

Der flüssige Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen wird. Lane versteht es meisterhaft, stimmungsvolle Bilder zu erschaffen – Paris erwacht in ihrer Erzählweise zum Leben, mit all seiner Eleganz, Geschichte und Melancholie.

Besonders hervorzuheben ist die liebevolle und glaubwürdige Ausarbeitung der Charaktere. Blake ist eine starke, aber zugleich verletzliche Protagonistin, mit der man sofort mitfühlt. Ihre Reise durch die Vergangenheit ihrer Familie ist nicht nur spannend, sondern auch zutiefst berührend. Auch Henri überzeugt als vielschichtiger Charakter, der weit mehr ist als nur ein romantischer Gegenpart – er bringt Tiefe und Wärme in die Handlung.

Soraya Lane verwebt gekonnt historische Aspekte mit persönlichen Schicksalen und zeigt dabei, wie die Vergangenheit bis in die Gegenwart nachwirkt. Die aufgedeckten Familiengeheimnisse sind überraschend und emotional, ohne je übertrieben zu wirken.

Die verschwundene Tochter ist ein gelungener Roman für alle, die emotionale Familiengeschichten mit romantischer Note lieben. Auch Leserinnen und Leser, die neu in die Reihe einsteigen, finden schnell Zugang – dennoch lohnt es sich, die vorherigen Bände zu lesen, um die gesamte Tiefe der Saga zu erfassen.

Ein bewegendes, atmosphärisch dichtes Buch, das noch lange nachklingt.

Bewertung vom 10.06.2025
Orso, Kathrin Lena

Mein erstes Vorlese-Fühlbuch - Bist du eine Katze?


ausgezeichnet

Zauberhaft

Dieses zauberhafte Fühlbuch ist ein echtes Highlight für Kinder ab 18 Monaten. Gemeinsam mit der neugierigen kleinen Katze begeben sich die Kleinen auf eine spannende Entdeckungstour über den Bauernhof – und dürfen dabei nicht nur schauen, sondern auch fühlen!

Die verschiedenen Tiere, denen die Katze begegnet, sind liebevoll illustriert und mit abwechslungsreichen Fühlelementen versehen. Ob struppiges Eselfell oder glatte Froschhaut – jedes Detail lädt zum Anfassen ein und fördert spielerisch die motorischen Fähigkeiten der Kinder. Besonders gelungen sind die kurzen, gereimten Texte, die zum Mitsprechen anregen und die Sprachentwicklung unterstützen.

Die Geschichte selbst ist warmherzig erzählt und vermittelt auf kindgerechte Weise, wie unterschiedlich Tiere aussehen und sich anfühlen können – und wie schön es ist, am Ende doch jemandem ähnlich zu sein.

Ein rundum gelungenes Buch, das nicht nur Spaß macht, sondern auch wertvolle Impulse für die frühkindliche Entwicklung bietet. Ein tolles Geschenk und ein echter Schatz im Bücherregal kleiner Entdecker!

Bewertung vom 05.06.2025
Taylor, Austin

Das Gefühl von Unendlichkeit


sehr gut

Gelungener Roman

Das Buch erzählt die Geschichte von Zoe und Jack – zwei außergewöhnlich begabten jungen Menschen, deren Begegnung an der Harvard-Universität einem Urknall gleicht. Was zunächst wie ein typischer akademischer Schlagabtausch beginnt, entwickelt sich schnell zu einer tiefgründigen, emotional aufgeladenen Beziehung, die nicht nur ihre Herzen, sondern auch die Welt der Wissenschaft in Bewegung setzt.

Besonders gelungen sind die dynamischen Dialoge und die intensive Chemie zwischen den Hauptfiguren. Die Autorin versteht es, sowohl die intellektuelle als auch die emotionale Spannung zwischen Zoe und Jack glaubwürdig und mitreißend darzustellen. Die Mischung aus akademischer Welt, ambitionierten Träumen und persönlichen Konflikten verleiht der Geschichte Tiefe und Relevanz.

Allerdings zieht sich die Handlung stellenweise etwas in die Länge. Manche Abschnitte wirken überfrachtet mit Details oder wiederholen bekannte Konflikte, was das Tempo verlangsamt. Dennoch lohnt sich das Durchhalten, denn die emotionale Entwicklung der Figuren und die überraschende Wendung im letzten Drittel geben der Geschichte eine starke, nachhallende Wirkung.

Fazit: Ein gutes, lesenswertes Buch mit einer fesselnden Grundidee, starken Charakteren und viel Gefühl – auch wenn man manchmal ein wenig Geduld braucht.

Bewertung vom 27.05.2025
Habeck, Emily

Shark Heart


ausgezeichnet

Ungewöhnlich

Dieses Buch ist ein kleines literarisches Wunder – ungewöhnlich in seiner Prämisse, zutiefst menschlich in seiner Ausführung. Was auf den ersten Blick wie eine bizarre Metapher erscheinen mag – ein Mann, der sich in einen weißen Hai verwandelt – entfaltet sich zu einer bewegenden, feinfühligen Geschichte über Liebe, Verlust, Identität und das Ringen mit dem Unvermeidlichen.

Besonders hervorzuheben ist die herausragende Ausarbeitung der Charaktere. Wren und Lewis wirken vom ersten Moment an greifbar und echt. Ihre Beziehung ist voller Nuancen, getragen von Zärtlichkeit, Humor und der schmerzlichen Schönheit einer Liebe, die sich in schwierigen Zeiten bewähren muss. Lewis, der trotz seiner physischen Verwandlung ein empfindsamer Künstler bleibt, und Wren, die mit beeindruckender Stärke und Sanftmut an seiner Seite steht, sind Figuren, die noch lange nachklingen.

Die Geschichte berührt auf vielen Ebenen – sie ist poetisch, schräg, manchmal surreal, und dennoch voller Wahrheit. Die Autorin versteht es meisterhaft, das Fantastische mit dem Emotionalen zu verweben und daraus eine Erzählung zu formen, die nicht nur unterhält, sondern tief berührt.

Ein Roman, der zeigt, wie viel Menschlichkeit selbst in den seltsamsten Umständen liegen kann – und wie stark Liebe sein kann, wenn alles andere sich verändert. Absolute Leseempfehlung!