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LadyIceTea
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Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2025
Milán, Greta

The Penguin Paradox


ausgezeichnet

Weihnachten auf der Polarstation

Veterinärmedizinerin Emerie ist überglücklich: Sie darf an einer Forschungsreise in die Antarktis teilnehmen. Wenn da nur nicht der Leiter des Teams wäre. Beckett treibt Emerie auf der Polarstation zunehmend in den Wahnsinn. Eigentlich muss sie sich auf ihre Doktorarbeit über Pinguine konzentrieren. Doch je länger sie mit Beckett zusammenarbeitet, desto schwerer fällt es ihr, die Hitze zu ignorieren, die sich trotz arktischer Temperaturen in ihr ausbreitet, wann immer er in ihrer Nähe ist.

„The Penguin Paradox“ von Greta Milán entführt den Leser auf eine amüsante Art und Weise in die Arktis.
Emerie ist Forscherin und darf endlich auf der Polarstation White Star ihre Forschung zu Adeliepinguinen vertiefen. Endlich kann sie die kleinen Tiere hautnah beobachten.
Doch leider ist der Leiter der Expedition ausgerechnet Beckett, den sie auf den Tod nicht ausstehen kann. Abgesehen von Provokationen und blöden Sprüchen können die Zwei keinen normalen Satz miteinander reden.
Auf der Polarstation kommen sie sich zwangsläufig näher und aus einer Zusammenarbeit wird bald mehr.
Das Setting gefällt mir richtig gut. Es ist ungewöhnlich und hat viel Potenzial.
Auch die Crew ist einfach sympathisch und deren Arbeit interessant. Beckett und Emerie gefallen mir auch, obwohl ich mit ihr tatsächlich ein bisschen warm werden musste.
Die Entwicklungen von Beckett und Emerie sind gut gelungen und haben mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht.
Deren Beziehung und der sich anbahnende Konflikt sind etwas vorhersehbar, aber das hat mich nicht groß gestört. Mir hat die Story gut gefallen und ich habe Beckett, Emerie und die Crew gerne auf die Polarstation begleitet. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 03.12.2025
Groh, Kyra

The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1


sehr gut

Etwas zu sehr Gilmore Girls

Eigentlich ist Jude nur für die Hochzeit ihrer Schwester in ihre Heimat zurückgekehrt. Denn das englische Örtchen steht für alles, was die rastlose 26-Jährige hasst: Beständigkeit, Gemütlichkeit und Kleinstadt-Gossip.
In Lower Whilby angekommen geht jedoch alles drunter und drüber. Und das hat vor allem mit James zu tun. Der grummelige Barista ist der Sohn legendärer Brit Pop-Stars, ziemlich attraktiv – und überhaupt nicht erfreut darüber, dass Jude ihn für ihren Musikpodcast ausquetschen will. Als er Jude aus der Not heraus in seinem Café anstellt, geht sie ihm nicht nur auf die Nerven. Sondern auch nicht mehr aus dem Kopf. Doch kann Jude, die ihr ganzes Leben schon auf der Flucht vor ihren Gefühlen ist, für ihn zur Ruhe kommen?

„The Pumpkin Spice Latte Disaster“ von Kyra Groh ist wirklich eine cozy RomCom mit Stars Hollow Vibes. Auch die versprochenen Lorelei und Luke Vibes sind da.
Leider muss ich sagen, dass mir das alles aber schon zu viel Gilmore Girls war und das, obwohl ich Gilmore Girls liebe.
In Lower Whilby gibt es ebenso viele verschrobene Bewohner, ungewöhnliche Feiertage und eben auch eine Art Luke. Mit Basecap und Café und allem.
Jude ist hier die Lorelei und schneit bei Luke äh James herein, der zwischen genervt und verzaubert reagiert.
Der Konflikt der beiden ist auch ziemlich vorhersehbar und hat mich nicht wirklich überrascht.
Dennoch hat das Buch irgendwas Besonderes, was mich das Ende erleben lassen wollte. Das Städtchen ist nett, die Vibes sind toll für den Herbst, das Setting mit dem Musikpodcast und der Brit Pop Familie von James waren auch gut gewählt.
Das Buch ist ein Wohlfühlroman mit Happy-End Garantie und auf jeden Fall für gemütliche Lesestunden das Richtige.

Bewertung vom 03.12.2025
Lucas, Rachael

Weihnachten in Applemore


ausgezeichnet

Heile Winterwunderwelt

Harry Robertson, charmant und gutaussehend, ist fest entschlossen, sein kleines Hotel in Applemore zu einem Erfolg zu machen, und will groß umbauen. Wenn die Hauptsaison zu Ende geht, soll es losgehen, das Hotel wird über den Winter geschlossen bleiben.
Dann reist die kapriziöse, erfolgreiche Influencerin Ivy mit ihrem Verlobten Ben an und wünscht sich nichts sehnlicher, als in dem Hotel zu heiraten, das ihre Großeltern so geliebt haben. Harry ist hocherfreut, aber es gibt ein kleines Problem, denn Ivy hat sich eine Hochzeit an Weihnachten in den Kopf gesetzt – und was Ivy will, bekommt sie auch. Und natürlich wäre es eine grandiose Werbung für das Hotel.
Polly Fraser ist nicht nur Harrys beste Freundin, aber auch heimlich verliebt. Sie versichert ihm, dass sie es schaffen können, ein unvergessliches Fest zu bereiten, wenn alle an einem Strang ziehen – der Hofladen, die Gärtnerei, die Bäckerei für die Hochzeitstorte. Doch dann kommt es zu einer Katastrophe, und auf einmal steht nicht nur die Hochzeit in Frage


„Weihnachten in Applemore“ ist der vierte Band der „Das Erbe von Applemore“ Reihe, der Autorin Rachael Lucas. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, sind aber in der richtigen Reihenfolge umso schöner, weil man die Figuren dann nach und nach kennen lernt.
Band vier spielt in der Winter- und Weihnachtszeit. Das Applemore Hotel soll renoviert werden und überall im Dorf starten die Weihnachtsvorbereitungen.
Natürlich geht nicht alles bei den Vorbereitungen gut und dann taucht auch noch die berühmte Influencerin Ivy auf. Gleichzeitig spielen die Gefühle von Harry und Polly verrückt, die beide mehr vom anderen wollen aber gleichzeitig denken, dass der andere nur Freundschaft sieht.
Das Buch ist wieder angefüllt von tollen Settings, sympathischen, herzlichen Figuren und ganz fühl Wohlfühlstimmung. Es gibt nicht viel Drama aber dafür ganz viel heile Winterwunderwelt. Die Bücher sind einfach zum Zurücklehnen und genießen.

Bewertung vom 03.12.2025
Neeb, Stefanie

Delicate / Copenhagen Cinnamon Bd.1


ausgezeichnet

Süße Story vor einem cozy Setting

Als Jonnas Leben auf den Kopf gestellt wird und sie kurzerhand als Barista in dem gemütlichen Coffee Shop „Copenhagen Cinnamon“ anfängt, ahnt sie noch nicht, dass sie und den ziemlich süßen Besitzer Mads mehr verbindet als nur eine Zufallsbekanntschaft. Während draußen das Herbstlaub von den Bäumen fällt, verbringen sie zwischen Pumpkin Spice Latte und Zimtschnecken unweigerlich immer mehr Zeit miteinander. Doch es gibt einen Teil von Mads, den er fest verschlossen hält, das spürt Jonna sofort. Als er ihr anbietet, übergangsweise auf seinem Hausboot zu wohnen, entdeckt Jonna, dass ihre Vergangenheit stärker miteinander verwoben ist, als sie je für möglich gehalten hat.

„Copenhagen Cinnamon – Delicate“ ist der erste Band der neuen Reihe von Stefanie Neeb.
Ich muss vorweg sagen, wer sich hier viel Unerwartetes und Neues erhofft, der wird vielleicht enttäuscht aber die Leser, die Lust auf Cozyromance haben und sich gerne mit einem Pumpkin Spice Latte auf ihre Couch kuscheln und einfach genießen wollen, die sind hier richtig.
Wir haben hier ein cozy Setting, sympathische Figuren und eine Wohlfühlstory.
Jonna und Mads sind tolle Hauptfiguren, die von sympathischen Nebencharakteren begleitet werden.
Jonna und Mads haben beide so ihr Päckchen zu tragen und natürlich kommt der große Konflikt nicht unerwartet. Aber auch die Entwicklung ihrer Gefühle kommt nicht unterwartet, ist aber dadurch nicht weniger schön.
Das Buch war von Anfang bis Ende irgendwie hyggelig und hat mir Freude bereitet.
Ich habe die Story gerne verfolgt und mich einfach fallen lassen.
Ich freue mich schon auf Band zwei.

Bewertung vom 03.12.2025
Wesseling, Antonia

Insight - Dein Leben gehört mir (eBook, ePUB)


sehr gut

Nicht Wesselings bestes Buch

Valerie Sophie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, jung, schön, reich und unglaublich beliebt. Dass sie dafür einige Abgründe überwunden und eine schwierige Vergangenheit hinter sich gelassen hat, weiß kaum jemand – und das soll auch so bleiben. Als ein Stalker in ihr Leben tritt, der droht, ihr »kleines Geheimnis« zu verraten, gerät ihre Welt ins Wanken. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Paul, einen ehemaligen Mitschüler, der inzwischen Polizist ist und verspricht, ihr zu helfen. Dabei kommen sie sich unerwartet nahe. Was Paul allerdings nicht ahnt, ist, dass auch er nur einen Teil der Geschichte kennt.

Ich mag die Bücher von Antonia Wesseling sehr gerne und war sehr gespannt, wie ihr wohl ein Buch aus diesem Genre gelingen wird. Emotionen kann sie ja und dabei Spannung aufbauen auch aber ein Thriller gepaart mit Romance, ist dann doch noch mal was anderes.
Das Thema ist spannend. Eine Influencerin, die es gewohnt ist in der Öffentlichkeit zu stehen und alles mit ihren Followern zu teilen, gerät in das Visier eines Stalkers.
Leider konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen.
Die Figuren sind allesamt nicht wirklich sympathisch. Auch nicht unsympathisch aber doch so, dass ich nicht mal mit Valerie wirklich warm geworden bin. Für einen Thriller brauch ich das nicht unbedingt aber wenigstens die Hauptfigur will ich irgendwie mögen.
Ihr Job als Influencerin und der dazugehörige Druck kam gut rüber. Manchmal konnte ich aber einiges zu diesem Thema nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht weil ich nicht daher komme?
Leider zog sich die Geschichte an einigen Stellen und hätte schnellere Ereignisse gebraucht. Manchmal war die Story einfach zu langsam. Aber zum Glück hat sie immer wieder Fahrt aufgenommen.
Das Ende hat dann noch mal einiges rausgerissen. Die Wendungen, die es da gab, haben echt noch mal Pluspunkte gebracht.
Insgesamt ein lesenswertes Buch, auch wenn Antonia Wesseling es sonst ein bisschen besser kann.

Bewertung vom 30.11.2025
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


ausgezeichnet

Und wieder eine geniale Fortsetzung

Auf einer Beerdigung steht Fallanalytiker Max Bischoff plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner großen Liebe Jennifer Sommer zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber Jennifer ist seit fünf Jahren tot. Und Max gibt sich noch immer die Schuld daran.
Die Begegnung lässt ihm keine Ruhe, und er spricht die Unbekannte an. Sie ist ebenso erstaunt wie er, es gibt keine Verbindung zu Jennifer.
Obwohl Max mit aller Macht versucht, das Vergangene ruhen zu lassen, gelingt es ihm nicht. Es ist alles wieder da, das alte Trauma, die inneren Dämonen.
Nie wieder wird ein Mensch seinetwegen sterben. Das hat er sich geschworen. Und doch scheint sich genau das zu wiederholen. Denn nur kurze Zeit später verschwindet jemand aus seinem Umfeld. Und Max wird zurückkatapultiert in den Keller, in dem er einst Jennifer fand, und jede Hilfe zu spät kam.

„Mörderfinder – Stimme der Angst“ ist der vierte Band von Arno Strobels Reihe um den Ermittler Max Bischoff. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Mit dem Hintergrundwissen der anderen Bücher, wird es aber noch spannender.
Ich hätte nicht gedacht, dass Strobel wieder eine so geniale Fortsetzung raushauen kann aber er kann.
Max wird dieses Mal von den Dämonen seiner Vergangenheit gejagt. Er begegnet einer Frau, die seiner verstorbenen Freundin Jennifer extrem ähnlichsieht. Ich kenne die Bücher noch nicht, in denen die Ereignisse um Jennifer passieren, aber ich hatte nicht das Gefühl, das mir Wissen fehlen würde.
Aber nicht nur, dass Max mit seinem Verlust konfrontiert wird, auch die Polizistin Jana, die er immer mehr ins Herz schließt und sein guter Freund und Kollege Böhmer werden von einem gefährlichen Täter ins Visier genommen, der scheinbar Max schaden will.
Max bekommt wieder Unterstützung von Marvin Wagner und auch dieses Mal ist er eine richtige Bereicherung. Ich mag den kauzigen Wissenschaftler.
Der Fall ist spannend, verworren und actiongeladen. Die Auflösung habe ich nicht kommen sehen und bin sehr zufrieden damit.
Die Max Bischoff Reihe ist ein echtes Highlight der Thrillerecke.

Bewertung vom 09.11.2025
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Schöner Nachkriegsroman

Hamburg 1955: Die schüchterne Annegret und die vornehme Charlotte arbeiten Seite an Seite beim Kindersuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Doch als ein Geheimnis aus Charlottes Vergangenheit ans Licht kommt, droht ihre Freundschaft zu zerbrechen. Dabei braucht Charlotte gerade jetzt Annegrets Hilfe, um die Eltern der kleinen Monika zu finden, die als Säugling auf einem Bauernhof ausgesetzt wurde. Als dann auch noch der Kindersuchdienst vor dem Aus steht, liegt das Schicksal Tausender Waisen plötzlich in Annegrets und Charlottes Händen. Nicht nur ihr Chef steht ihnen dabei im Weg, sondern auch der gut aussehende Hauptkommissar Hartmann von der Kriminalpolizei. Dabei verbindet ihn und die beiden Frauen dasselbe Ziel: die verlorenen Kinder wieder zu ihren verzweifelten Familien zu bringen.

Antonia Blum nimmt uns im ersten Teil der Reihe um den Kindersuchdienst mit nach Hamburg 1955.
Das Deutsche Rote Kreuz hilft seit Jahren dabei, tausende von Kindern wieder mit ihren Eltern zu vereinen und genau um diese Arbeit geht es hier.
Die Autorin rückt dabei die beiden Frauen Charlotte und Annegret in den Vordergrund und erzählt ihre Geschichte beim Kindersuchdienst.
Sie erzählt von der Arbeit dort, den Schwierigkeiten, den Erfolgen und auch den Kolleginnen.
Aber natürlich geht es auch um die beiden Frauen an sich und um ihre Herausforderungen, die die damalige Zeit für Frauen mit sich gebracht hat.
Die Autorin hat wieder einmal super recherchiert und erlebte Geschichte für den Leser greifbar gemacht. Vieles aus diesem Buch ist wirklich so geschehen und die fiktiven Teile fügen sich super ein.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Buch manchmal ein wenig an Fahrt verloren hat und mir die beiden Hauptfiguren ein bisschen sehr schnell im Streit mit ihren männlichen Protas waren.
Aber insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen und ich freue mich auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 18.10.2025
Opel, Anna;Austen, Jane

Verstand und Gefühl - die Graphic Novel nach Jane Austen


ausgezeichnet

Schöne Graphic-Novel für Jane Austen Fans

Seit über 200 Jahren begeistert Jane Austens Klassiker Leserinnen und Leser – nun erscheint er erstmals als atmosphärische Graphic Novel, neu erzählt für junge Erwachsene. Elinor setzt auf Vernunft, Marianne folgt ihrem Gefühl. Doch als die Liebe ihr Leben auf den Kopf stellt, müssen sich beide entscheiden: Kopf oder Herz? Diese moderne Adaption von Anna Opel und Stella Langecker fängt die zeitlose Frage nach Liebe und Selbstbestimmung ein – intensiv, berührend und unmittelbar wie nie. Mit kunstvollen, handgezeichneten Illustrationen erwacht das historische England zum Leben. Jede Seite ist ein visuelles Meisterwerk voller Emotionen und Tiefe – perfekt für Austen-Fans und alle, die vernünftig sind und trotzdem große Gefühle lieben.

Anna Opel und Stella Langecker haben in dieser Graphic Novel den Jane Austen Klassiker „Verstand und Gefühl“ neu aufgelegt und für eine neue Generation wunderschön gestaltet.
Die Bilder sind voller Natur und mit schönen Details versehen.
Die Geschichte kommt gut rüber. Obwohl ich da meinen Kritikpunkt ansetzen muss.
Ich habe „Verstand und Gefühl“ im Original noch nicht gelesen und habe relativ lange gebraucht, um in die Geschichte reinzufinden, die Personen auseinanderzuhalten und den roten Faden zu finden.
Einmal gelungen, hat mich diese Graphic Novel mitgenommen und ich habe sie sehr gerne bis zum Ende gelesen.
Ich denke, für Leser, die das Original schon gut kennen, ist diese Graphic Novel ein richtiges Highlight. Für jemanden wie mich schön aber es fehlt dann das gewisse Etwas.
Ich würde aber wieder Graphic Novels dieser Art lesen.

Bewertung vom 03.08.2025
Bardugo, Leigh

Der Vertraute


sehr gut

Spannend aber nicht ganz überzeugend

Klappentext:
Spanien zu Beginn des Goldenen Zeitalters: In einem heruntergekommenen Haus in Madrid nutzt die junge Luzia Cotado einen Hauch von Magie, um die endlose Schufterei als Küchenmädchen zu überstehen. Doch als ihre intrigante Herrin entdeckt, dass ihre Dienerin ein Talent für kleine Wunder besitzt, verlangt sie, dass Luzia diese Gabe einsetzt, um die gesellschaftliche Stellung der Familie zu verbessern. Dieses Unterfangen nimmt eine gefährliche Wendung, als Antonio Pérez, der in Ungnade gefallene Sekretär des Königs, auf Luzia aufmerksam wird. Pérez schreckt vor nichts zurück, um die Gunst des Hofes zurückzuerlangen. Und der spanische Herrscher ist noch immer von der Niederlage seiner Armada erschüttert und sucht verzweifelt nach einem Vorteil im Krieg gegen Englands ketzerische Königin. Luzia ist fest entschlossen, diese eine Chance auf ein besseres Leben zu ergreifen, und taucht ein in die Welt von Sehern, Alchemisten, Heiligen und Gaunern, in der die Grenzen zwischen Magie, Wissenschaft und Betrug schon bald verschwimmen. Um zu überleben, muss sie alles wagen – auch wenn das bedeutet, dass sie die Hilfe von Guillén Santangel in Anspruch nehmen muss, ihrem unsterblichen Vertrauten, dessen eigene Geheimnisse sich für beide als tödlich erweisen könnten.

Leigh Bardugo hat mit „Der Vetraute“ einen Stand-Alone-Roman geschrieben, der das Historische, mit Fantasy und einer Lovestory verbindet.
Der Schreibstil ist typisch für Leigh Bardugo und führt den Leser schnell in die Geschichte ein. Man fühlt sich direkt, als wäre man in Madrid und würde mit Luzia unter der strengen Hausherrin leiden und erlebt alles was geschieht mit ihr.
Die Autorin verknüpft gekonnt den historischen Teil mit dem fantasievollen.
Einerseits geht es um die spanische Inquisition, die verschiedenen Klassenunterschiede und die damalige Politik aber gleichzeitig auch um Magie und Wunder.
Luzia ist eine gute Hauptfigur. Sie ist nicht wunderschön, nicht super schlau, beliebt, reich oder stark. Sie ist eigentlich relativ normal, außer dass sie durch ihre Gabe kleine zauberhafte Wunder wirken kann. Sie ist ziemlich naiv, wodurch sie oft in Schwierigkeiten gerät, macht aber eine plausible Entwicklung durch.
Die anderen Figuren sind ebenfalls interessant und vielschichtig. Kein Charakter ist mir wirklich sympathisch aber über fast alle wollte ich mehr erfahren.
Luzias Weg, von dem Küchenmädchen, zur Magierin im Wettstreit ist zeitweise sehr spannend. Leider zieht sich die Geschichte zwischendurch und kleinere Nebenhandlungen verwässern das, was eigentlich richtig hätte knallen können.
Denn an Luzias Seite ist irgendwann Santangel und er und seine Hintergrundstory sind ebenfalls unheimlich interessant. Aber auch hier fehlt irgendwie das gewisse Etwas.
Alles in allem hat Leigh Bardugo einen soliden historischen fantasy Roman geschrieben, der den Leser durchaus mitnimmt und Spannung erzeugt aber doch auch seine Längen hat.
Es hat einfach manchmal etwas an Schwung gefehlt. Dennoch durchaus lesenswert!

Bewertung vom 03.07.2025
Schaumlöffel, Anette

In einem Land nach unserer Zeit - Teil 2: Die Reisende


ausgezeichnet

Tolle Fortsetzung

Ragin ist nach fünfhundert Jahren Kälteschlaf erwacht und möchte vor allem in Ruhe eine Welt kennenzulernen, in der die Klimakatastrophe nur noch eine schwache Erinnerung ist. Da ruft sie ein anderer Überlebender aus ihrer Zeit um Hilfe. Widerwillig verlässt sie ihre sichere Station, um sein Problem zu lösen. Sie rechnet mit einem Ausflug von wenigen Tagen.
Zum Glück hat sie die Katze Alice nicht zurückgelassen, denn es kommt natürlich anders. Statt die Wildnis zu überfliegen, tauchen die Gefährtinnen tief darin ein. Auf ihrem Weg lernt Ragin die Gemeinschaften der überlebenden Menschen kennen und entdeckt auch an sich selbst ganz neue Seiten. Doch kann sie nirgends bleiben, bis sie ihre Mission erfüllt hat.
Auf ihrem Weg muss sie Gefahren trotzen, von denen die eigene Selbstüberschätzung nicht die geringste ist.

„In einem Land nach unserer Zeit - Teil 2: Die Reisende“ von Annette Schaumlöffel ist eine gelungene Fortsetzung der Trilogie.
Wir begleiten Ragin weiter durch eine dystopische Welt, in der die Natur sich langsam erholt und einzelne Menschengruppen in Enklaven zusammenleben.
Wir entdecken mit unserer Protagonistin zusammen, was sich entwickelt und geheilt hat, während sie sich auf den Weg zu einem der anderen Alten macht.
Die Enklaven leben in unterschiedlichen Weisen und mit unterschiedlichen Regeln zusammen, befolgen aber doch auch die gleichen Werte. Dies mit ihr kennenzulernen, hat mich fasziniert und begeistert.
Auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen waren spannend und ich habe Ragins Weg gerne von Anfang bis Ende verfolgt.
Gut gefällt mir, dass wir hier eine Dystopiereihe haben, in der wir nicht auf das nächste Zombie oder anderweitige Monster warten.
Ich bin und bleibe begeistert und fiebere schon dem dritten Teil der Reihe entgegen.