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Insgesamt 1613 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2025
Loddo, Serena

Come a casa


ausgezeichnet

Wie zu Hause

Serena Loddo lebt in Deutschland und hat hier auch eine kleine Manufaktur. Doch ihre Wurzeln sind in Italien, genauer gesagt in Sardinien. Kochen ist ihre Leidenschaft und das merkt man auch in jedem ihrer Worte und Rezepte. Es lohnt sich, ihre Texte zu lesen und damit zu verstehen, wie sie tickt und was sie mit diesem Kochbuch verbindet. Für manche mag das ein wenig selbstdarstellerisch wirken. Mich stört es hier wenig, da sie sympathisch ist und der Schwerpunkt auf den wirklich schönen Rezepten liegt.

Bevor es mit den Kapiteln Antipasti und Eingelegtes; Suppen und Eintöpfe; Pasta, Ravioli und Gnocci; Soßen und Pesto; Gerichte für den Hauptgang; Snacks und Beilagen; Brot; Desserts losgeht, gibt es noch einen ansprechenden Theorieteil mit kleinen Tipps und Tricks rund um Küche und Vorrat. Auch gibt es für das eine oder andere Kapitel noch zusätzliche Informationen, die sehr nützlich sind. Die Rezepte haben einen sardischen Titel, darunter den deutschen Namen, einen kleinen erklärenden Text dazu, Angaben zu Personenzahl und Zubereitungszeit, die Zutatenliste, fortlaufend die Arbeitsschritte gut verständlich beschrieben und gelegentlich noch Tipps, Varianten und Informationen. Es wird viel mit Fettschrift und roter Schrift gearbeitet, um die Gestaltung gut übersichtlich zu halten.

Angaben zu Nährwerten finden sich keine, dafür aber immer am unteren Rand Hinweise wie beispielsweise vegetarisch, vegan, laktosefrei, glutenfrei, frei von raffiniertem Zucker u.ä. Die Fotos zu den Gerichten machen Appetit und Lust aufs Nachkochen. Die Zutaten sind im Allgemeinen gut zu bekommen und nicht wirklich exotisch. Der Schwierigkeitsgrad der Rezepte hält sich meist in Grenzen, der Arbeitsaufwand ebenfalls. Doch auch die Culurgiones, wunderschön und kompliziert geformte Teigtaschen, finden sich im Buch. Diese machen schon etwas mehr Arbeit. Geschmacklich lohnt sich das aber sehr!

Das Buch macht gute Laune, Freude und Lust aufs Kochen und natürlich auch Essen. Traditionelle Rezepte, die kein bisschen altbacken daherkommen, sondern frisch, lecker und gesund. Die Gerichte schmecken nach Urlaub. Und so schmeckt es jetzt bei mir zu Hause! Ganz klare fünf Sterne, trotz viel Text!

Bewertung vom 30.06.2025
Bernardi, Amandine

Cocotte


sehr gut

Einhundert Rezepte für den Schmortopf!

Als begeisterte Hobbyköchin und Hobbybäckerin freue ich mich immer über schöne, gut bebilderte und überraschende Bücher zum Thema Genuss. Eins für Schmorgerichte befand sich bisher noch nicht in meiner Sammlung. Umso begeisterter habe ich gleich losgeschmökert und mir Rezepte herausgesucht, die ich sofort ausprobieren musste. Den Theorie-Teil habe ich, ich gebe es zu, nur überflogen. Ich wollte ja sofort loslegen! Für weniger Geübte ist es aber ratsam, diese Seiten gut zu lesen! Nebenbei bemerkt, man kann all die Rezepte natürlich in jedem anderen Schmor- oder normalen Topf zubereiten. Es muss nicht das Original sein!

Die Rezepte sind in die Kapitel Rind; Kalb; Lamm; Schwein; Geflügel und Kaninchen; Fisch und Meeresfrüchte; Vegetarische Gerichte und Beilagen; Schmortopf mal anders eingeteilt. Zudem findet sich am Ende ein Register nach Zutaten und davor eins, das die Rezepte in die Kapitel Klassiker der französischen Küche; Gute Ideen für jeden Tag; Aromen aus fernen Ländern; Sonntagsgericht und festliche Mahlzeiten einteilt.

Die Zutaten sind nicht besonders exotisch. Allerdings ist es gut, wenn man einen vertrauenswürdigen, guten Fischhändler vor Ort hat. Manche Rezepte haben eine erstaunlich kurze Zubereitungszeit für Schmorgerichte. Im Schnitt sind sie jedoch, z.T. durch Marinieren, recht zeitintensiv. Das kennt man ja aber vom Schmoren schon.

Bei jedem Kapitel sind zunächst alle Rezepte fortlaufend aufgezählt. Bei den Rezepten finden sich der Name des Gerichts, Zubereitungszeit, Garzeit, Personenanzahl, darunter die Zutaten nacheinander aufgezählt, also nicht in einer Liste, sowie die Zubereitungsschritte. Oft ist mittendrin eine große Lücke, denn hier wurden die Kochanweisungen quasi an den unteren Rand der Seite platziert. Angaben zu Nährwerten sind nicht aufgeführt.

Da ich weder Schweinefleisch noch Meeresfrüchte esse, fallen einige Rezepte für mich raus, oder ich ersetze das Fleisch durch Kalb, Rind oder Geflügel. Es sind Rezepte aus der ganzen Welt vertreten, wobei nicht viele aus altbekannten Klassikern bestehen. Die Anweisungen sind gut verständlich und was ich nachgekocht habe, hat gut geklappt und noch besser geschmeckt. Mein absoluter Favorit sind Gefüllte Tomaten und Zucchini aus dem Schmortopf, dicht gefolgt von Tagliatelle mit Kalbfleisch und Pilzen. Aber auch die weiteren 98 Rezepte sind verführerisch. Besonders schön finde ich, dass auch ein Brotrezept aufgeführt ist und es einige Desserts gibt. Ich gebe vier Sterne!

Bewertung vom 28.06.2025
Douglas, Claire

Perfect Crime - Wenn niemand dir glaubt


sehr gut

Realität und Fiktion

Emilia Wards neuester Krimi soll bald veröffentlicht werden, da geschehen um sie herum sehr verstörende Dinge. Niemand möchte ihr glauben, denn all diese Dinge sind aus ihren bisherigen Büchern. Als Szenen aus ihrem neuen Manuskript dazukommen, steigt die Panik. Emilia weiß schnell nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.

Mir hat die Story sehr gefallen, obwohl ich fast durchgehend sehr verwirrt war. Die einzelnen Erzählstränge haben dazu nicht wenig beigetragen. Auch die Auflösung löst diese Verwirrung nicht komplett. Trotzdem mochte ich den Thriller, habe ich mich nicht gelangweilt und blieb ich geradezu an ihn gefesselt.

Ich gebe zu, ich bin, wie Emilia, auf die vermeintlichen Indizien hereingefallen. So habe ich eine verdächtige Person nach der anderen im Visier gehabt und wurde immer mehr verwirrt. Ein klein wenig trug dazu auch bei, dass ich die drei Sprecherinnen sehr schlecht auseinanderhalten konnte. Hier wären deutlich unterschiedlichere Stimmfarben sehr gut gewesen.

Die Autorin spielt die Trumpfkarte Kinder gekonnt aus. Das wirkt immer, das reißt jeder Frau das Herz aus dem Leib und zerrt an den Nerven. Es gibt insgesamt nicht gerade wenige Figuren und alle haben ihren eigenen Reiz. Das gibt natürlich Stoff für reichlich Twists und Wendungen!

Kurz und gut, dieser Thriller fordert den Leser oder Hörer doch schon arg heraus. Das Verwirrspiel ist gelungen, aber auch anstrengend. Spaß hatte ich auf alle Fälle, daher gebe ich vier Sterne!

Bewertung vom 26.06.2025

Familienküche! Das Goldene von GU


sehr gut

Lieblingsrezepte

Die Goldenen von GU sind vielfältig und eine eigene Sammlung im Bücherregal wert. Nicht alle Rezepte sind neu oder überraschend, aber sie passen zu den Themen und sind besonders für noch nicht so sehr geübte Kochfans doch sehr hilfreich.

Das Familienküche-Buch startet, wie von GU gewohnt, mit einem ausführlichen Theorie-Teil. Dieser ist für alle, die schon länger kochen, nicht ganz so überraschend, für Kochanfänger aber sehr informativ.

Die Rezepte sind bunt und abwechslungsreich. Es gibt einige Rezepte, die bekannt sind, aber neue Extras mitbringen. So beispielsweise die Pellkartoffeln mit Pestoquark und Salat oder die bunten, besonders für Kinder optisch ansprechenden Toast Varianten, wie Safari-Toasts, einer modernen Variante von Pizzabrötchen.

Bild, Titel, Untertitel, Personen-/Zeitbedarf, Kalorien, Zutatenliste, ggf. Zubehör, Arbeitsschritte und Tipps ergeben mit Foto übersichtliche Rezepte. Bei den Tipps finden sich Tausch-, Speed-, Mitmach-, Tuning-, Vorrats-, Profi- und Meal-Prep-Tipps sowie Das schmeckt dazu; Gut zu wissen; Veggie-Variante.

Die Zutaten sind alltäglich und gut zu bekommen. Schade finde ich, dass einerseits einige Fertigprodukte verwendet werden, andererseits aber Mais vom Kolben geschnitten werden soll. Teilweise sind die Arbeitsschritte ein wenig unlogisch und umständlich. Das geht mit Logik einfacher.

Ob man für Gurkensalat und Hot-Dogs ein Rezept benötigt, sei mal dahingestellt. Energiebällchen und Energieriegel tauchen auch auf. Die sind, wie mir scheint, momentan unumgänglich und Standard in jedem Kochbuch, das etwas auf sich hält. Die Vorschläge für belegte Brote und Sandwiches sind tatsächlich gelungen. Es findet sich für das ganze Jahr und alle Gelegenheiten etwas Passendes. Vegane Rezepte gibt es ebenfalls, doch sind sie nicht gezielt zu finden, sondern ein wenig versteckt zwischen den Rezepten. Ein Register gibt es leider nicht.

Insgesamt mag ich dieses Kochbuch schon sehr und ich habe eine ganze Reihe für mich passende Rezepte gefunden, die noch oft gekocht werden. Für die vollen fünf Sterne reicht es aber leider nicht. Dafür aber vier sehr gute Sterne.

Bewertung vom 26.06.2025
Serrano, Beatriz

Geht so


ausgezeichnet

Geht gar nicht!

Marissa hasst ihren Job, den sie nur durch Zufall bekommen hat. Sie hangelt sich durch die Tage und mogelt sich überall durch. Die Ankündigung eines Team-Building-Wochenendes versetzt sie in totale Panik.

Echt jetzt? Hab ich einen Fehldruck erhalten? Ich kann im ganzen Buch nichts von El Culturals Lobpreisung, den witzigsten, bösesten und treffsichersten Debutroman seit Langem in den Händen zu halten, finden. Mich nervt Marissa einfach nur. Ihr Gejammer und Gemecker geht mir echt auf den Senkel. Sie ist dauergelangweilt, delegiert ihre Arbeiten an andere und glotzt den ganzen Tag sinnbefreite Videos auf YouTube. Das stresst sie enorm. Echt jetzt? Ach, das sagte ich ja bereits. Nein, im Ernst, ich kann das nicht nachvollziehen, wie man kurz vor dem Burnout stehen kann oder will, wenn man so rein gar nichts tut. Die vergeudete Zeit hätte Marissa doch wohl sinnvoll in die Suche nach einem neuen Job und einem neuen Umfeld investieren können! Ach so, es geht um Bore-out? Na, erst recht ein Grund, einen neuen Job zu suchen! Huch, und dann auch noch eine Angststörung, die die Teilnahme am Team-Building-Wochenende zu einem Horrortrip macht! Nee, danke.

Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass das Buch von einer spanischen Autorin stammt. Also ich gehe echt nicht davon aus, dass ich einfach keine spanische Literatur mag. Oder spanischer Humor so seltsam ist, dass er sich mir nicht erschließt. Ja, ich habe auch mal gelernt, dass Übertreibung ein Stilelement ist. Aber hier ist es einfach nur überstrapaziert worden, wodurch es die sanft durchschimmernde Gesellschaftskritik zu einer Farce werden lässt. Marissa hat an nichts und niemandem Interesse und beklagt sich dennoch über alles und jeden. Nein, das ist so gar nicht meins und auch überhaupt nicht lustig. Und nein, ich kann Elena Medel nicht zustimmen, denn ich finde mich in diesem Buch nicht selbst wieder. Zum Glück!

Mich hat das Buch nicht nur enttäuscht, sondern auch wütend gemacht. Die 22 € sind mal echt definitiv in den Sand gesetzt. Da Marissa mich fast mit dem Bore-out angesteckt hat, gibt es nur einen einzigen Stern und den auch nur, weil man nicht null Sterne geben kann.

Bewertung vom 25.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


gut

Auf dem Kungsleden-Wanderweg

Julia und Nicki haben sich schon lange nicht mehr gesehen, obwohl sie beste Freundinnen sind. Aber nun, kurz vor Julias Hochzeit, überredet Nicki Julia, statt einem üblichen Junggesellinnenabschied eine ihrer geliebten Wanderungen zu unternehmen. Sie hat alles schon geplant und organisiert und so geht es los nach Schweden auf den Kungsleden-Wanderweg. Nicki scheint etwas zu bedrücken und dann ist sie plötzlich spurlos verschwunden. Julia macht sich auf die Suche nach ihr und gerät in immer größere Gefahr.

Die Story wird abwechselnd von Julia in der Gegenwart und Nicki in der Vergangenheit erzählt. Das ist okay und kann wunderbar Spannung aufbauen. Mein Problem ist jedoch, dass ich keine einzige Figur im Buch wirklich mag. Die Frauen sind mir viel zu unterwürfig und schwach, die Männer bzw. der Mann zu herrisch und selbstverliebt. Der Verlauf der Story lässt bald ahnen, worauf es hinausläuft, dennoch gibt es Wendungen, die man nicht vorhersehen konnte. Langweilig wird es nicht, aber super verwirrend.

Die Erlebnisse von Julia und das Verhalten von Nicki haben mich extrem befremdet und mich noch mehr Abstand zu beiden nehmen lassen. Dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie alles endet und wurde doch recht gut, aber eben nicht wahnsinnig gut, unterhalten. Die Ereignisse sind ziemlich unrealistisch, aber das stört mich relativ wenig. Ich lese hier ja kein true crime, sondern einen fiktionalen Thriller. Insgesamt für mich ein Thriller, den man gut lesen oder hören kann, aber besonders lange nachhallen wird er bei mir nicht. Drei Sterne.

Bewertung vom 23.06.2025
Hincenbergs, Sue

Very Bad Widows


sehr gut

Der Rentenplan

Die Ehemänner von Pam, Nancy, Marlene und Shalisa haben die gesamten Ersparnisse durch eine windige Investition verloren. Aus den Ehen ist längst die Luft raus. Als Marlenes Mann vom eigenen Garagentor erschlagen wird, geraten die Dinge extrem in Schieflage, denn es stellt sich heraus, dass die Männer hohe Lebensversicherungen abgeschlossen haben. Die Frauen fangen an, Pläne zu schmieden. Dass ihre Männer längst eigene Pläne haben, erfahren sie auf überraschende Weise …

Der Anfang gestaltete sich für mich etwas zäh und schwierig, weil ich mir einfach mehr Spannung erwartet hatte. Der feine, bissige Humor entwickelte sich nur langsam und als ich mich dann damit abgefunden hatte, dass das Krimi-Element hier völlig nebensächlich ist, und ich mich an die vielen, wirklich vielen Figuren gewöhnt hatte, flutschte das Lesen nur so. Wirklich gemocht habe ich zwar keine der Figuren, aber ich fand sie auch nicht gerade extrem unsympathisch. Sogar Padma hatte ihre sympathischen Züge, trotz aller Berechnung, die sie stets und ständig anstellte. Am meisten mochte ich tatsächlich Hector und natürlich liebe ich Elmer!

Das Buch überrascht mit einem wahren Feuerwerk an Wendungen und ausgefallener Ideen. Auch wenn man irgendwann eine Ahnung davon bekommt, wohin alles führen wird, bleibt es interessant und unterhaltsam. Zudem ist es am Ende dann noch ein wenig anders, als man dachte. Wunderbar verwirrt, verwoben, verworren und verrückt, dabei aber auch ehrlich, direkt und mit ganz viel Herz. Besonders ansprechend ist die Darstellung der Frauen in ihren 60ern. Während unsere Großmütter mit 60 echt alt waren, sind wir das heute nicht mehr. 60 ist das neue 50! Allerdings befürchte ich, dass die jüngeren Lesenden sich da eher verwirren lassen und die Frauen als noch jünger empfinden.

Beim ersten Drittel hätte ich noch drei Sterne gegeben, doch am Ende fand ich doch, gut unterhalten worden zu sein. Die Idee ist großartig, die vielen Überschneidungen herrlich verknüpft und das Wechselspiel grandios. Wer eine absolut realistische Story sucht, sollte Abstand halten. Wer Bock drauf hat, das eine oder andere Klischee mal richtig gemein zu bedienen, wird hier mega happy. Vier Sterne!

Bewertung vom 19.06.2025
Matthies, Moritz

Boom Boom Babuschka / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.10 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Einmal quer durch Europa

Die Erdmännchen-Gang langweilt sich. Irgendwie ist überall die Luft raus. Besonders Ray hadert mit der Liebe. Doch da taucht Phil auf und teilt ihnen mit, dass Montgomery eine Reihe von angeblichen Selbstmorden russischer Oligarchen aufklären will und verhindern, dass in London der nächste Oligarch sein Leben lässt. Da kommt Leben in die Erdmännchen und die wilde Jagd quer durch Europa startet.

Ich habe es schon so oft erwähnt, aber auch diesmal muss ich es sagen. Als Schauspieler mag ich Christoph Maria Herbst nicht, als Sprecher ist er einfach nur genial. Ich staune immer wieder, wie er noch mehr Figuren unverwechselbar darstellt, neue Stimmfarben, Dialekte, Akzente locker aus dem Ärmel schüttelt. Wer einmal einen der Bände der Reihe gehört hat, kann und will sie nie wieder lesen, denn so wunderbar kann man das im Kopfkino gar nicht ablaufen lassen, wie Herbst das macht!

Aber natürlich muss ich auch Moritz Matthies, dem Autoreduo Hans Rath und Edgar Rei, ein dickes Lob aussprechen, denn es ist schier unglaublich, wie viele Ideen aus ihm heraussprudeln, um die Reihe nicht langweilig werden zu lassen! Dies ist bereits der zehnte Band und es ist ratsam, sie alle chronologisch zu hören oder notfalls auch zu lesen. Die Entwicklung der Tiere und von Phil ist dann besser zu verstehen und einige der Witze besser zu verstehen und damit noch lustiger.

Diesmal sind außer Ray und Rufus keine anderen Waldtiere beteiligt. Das ist kein wirklicher Verlust, fühlt sich aber fast schon unrichtig an. Dafür kann Phil die beiden Erdmännchen via Ohrstöpsel ohne die Übersetzung durch seine Tochter, die diesmal nicht mitspielt, verstehen.

Unsere Helden nutzen diesmal das ganze Spektrum an Fortbewegungsmitteln und tun sich sogar mit Schmugglern und Motorradgangs zusammen. Die Wendungen und Knalleffekte sind sehr gut gelungen, die Story herrlich überdreht und der Spaß enorm. Versteckte Sozialkritik und ausgiebige Behandlung von Klischees gehören auch dazu. So darf das gerne noch viele, viele Bände weitergehen! Ganz klare fünf Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer (MP3-Download)


gut

Im Geisterdorf

Tilda ist 30, Architektin und flieht nach Italien, um neu anzufangen. Dort kauft sie in einem Geisterdorf ein Anwesen für einen Euro. Sie kennt sich aus, sie kann es wieder aufbauen. Sie lernt einen jungen Künstler kennen, der sie fasziniert, und einen Journalisten, der die Geschichte des Dorfes erforscht. Als ihr Bruder unangekündigt vor ihrer Tür steht, weiß sie zunächst nicht, was sie davon halten soll. Doch dann verschwindet er plötzlich und nach allem, was Tilda bisher in diesem Dorf passiert ist, wächst ihre Verzweiflung immer mehr. Zusammen mit Enzo, dem Journalisten, geht sie auf die Suche.

Es dauerte viel zu lange, bis ich in die Story kam. Die Wechsel sind anstrengend und abrupt. Das reißt stark aus dem Fluss und macht es anstrengend, den Geschehnissen zu folgen. Bis es endlich wirklich interessant und spannend wird, ist man fast schon am Ende. Und das ist dann keine Überraschung mehr. Schade, denn der Plot hatte echt enormes Potenzial.

Negativ ist auch, dass mir die Figuren allesamt nicht ans Herz wachsen konnten. Kurze sympathische Momente gab es, aber die zerfielen dann auch rasch wieder. Der Faden mit Franka, der in der Vergangenheit spielt, ist dramatisch und eine eigene Geschichte, vielleicht sogar der spannendste Teil des Buches. Doch auch hier hatte ich nicht sehr viele Sympathien zu verschenken, da mir Franka zwar einerseits imponierte, dass sie sich nicht alles gefallen lassen wollte, ich andererseits aber fand, sie hätte das klüger einfädeln müssen.

Die Sprecher haben ihren Job gut gemacht, waren aber nicht sehr gut gewählt. Die Stimmen ähneln sich teilweise zu stark und Tilda klingt wie ein Teenager. Damit konnten sie auch nichts mehr retten und die Story aufwerten. Es reicht gerade für drei Sterne.

Bewertung vom 06.06.2025
Nagele, Nini;Hammacher, Valerie

Und was kann ich mitbringen?


sehr gut

Von Apfel-Crumble bis Zwiebelmarmelade

Es muss nicht immer der klassische Kartoffel- oder Nudelsalat sein, den man mitbringt. Dieses Buch lädt dazu ein, die Grenzen zu durchbrechen und von der Vorspeise über Hauptgerichte bis zum Dessert Rezepte auszuprobieren und die Speisen dann mit auf die nächste Feier zu bringen. Einiges eignet sich auch für ein Picknick, wenn auch nicht alles. Aber auch zu Hause schmeckt das alles natürlich klasse!

Die Kapitelüberschriften Frisch auf den Tisch; Zum Streichen und Dippen; Brot, Quiche & Co; In den Ofen; Auf den Herd; Sweet Dreams; Kuchen und Kekse; Aus der Vorratskammer lassen erahnen, wie vielseitig das Buch ist. Vor jedem Kapitel sind die Gerichte aufgeführt, die darin zu finden sind. Mit dabei ist ein kleiner erklärender Text zum Kapitel.

Die Rezepte selbst starten mit einem kleinen Text. Ganz oben findet sich der Schwierigkeitsgrad in Form von der Anzahl an gefüllten Löffeln und die Angabe der benötigten Zeit. Neben der Zutatenliste sind die Zubereitungsschritte aufgeführt. Die Anweisungen sind gut verständlich und können problemlos ausgeführt werden. Fast immer findet sich auch noch ein Tipp dabei. Die Krönung ist dann aber immer das Foto der fertigen Speise! Auf die Angabe von Nährwerten wurde in diesem Buch verzichtet. Die benötigten Zutaten sind weitgehend Standard und in jedem Supermarkt zu bekommen. Besonders an den Brotrezepten habe ich große Freude. Das Käsegebäck ist immer gern gesehen und eignet sich für wirklich jede Gelegenheit. Und warum nicht auch mal eine Lasagne auf die Party mitbringen!

Nicht jedes Rezept trifft meinen Geschmack, aber das schafft auch kaum ein Kochbuch. Auch wird hier nicht das Rad neu erfunden. Dennoch hat mich das Buch inspiriert und dazu gebracht, das Mitbringen neu zu überdenken. Suppen möchte ich zwar noch immer lieber zu Hause servieren, aber dennoch finde ich es nicht schlecht, auch diese mal mitzubringen. Mir fehlen hier aber ein paar Rezepte zu Fingerfood. Gerade das lässt sich ja meist gut transportieren und eignet sich für Party und Picknick besonders gut. Dafür hätte ich auf das Eingekochte, wie z.B. die Marmeladen, verzichtet. Salzzitronen würde ich beispielsweise gar nicht mitbringen wollen. Trotzdem finde ich das Buch interessant und gelungen. Daher bewerte ich es mit vier Sternen.