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Chrisbusch
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Nalbach

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Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2025
Korten, Astrid

Zwei Leben: Hinter dem Schweigen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wer war Xanna wirklich?

In diesem historischen Familienroman treffen wir auf zwei Frauen. Da ist Nora, die nach zehn Jahren Zusammenleben mit Thomas nun tatsächlich verheiratet ist. Endlich hat sie das verwirktlicht, was immer ihr großer Traum war: Ehe, einen Sohn und ein Haus.
Dann ist da Xanna, die Großmutter von Nora, mit der sie kaum noch Kontakt hatte. Diese verstirbt mit 90 Jahren.
Als wäre das nicht schlimm genug, wird Nora plötzlich von ihrem Mann verlassen. Für sie bricht eine Welt zusammen. Einzige Stütze in dieser Zeit ist ihre beste Freundin Ella. Diese versucht mit ihrer überschäumenden Art, Nora aus ihrer Frustration und ihren Selbstzweifeln herauszuhelfen.
Als Nora beim sortieren des Nachlasses ihrer Großmutter geheimnisvolle Unterlagen findet, bringt Ella sie mit dem Journalisten Andreas zusammen. Gemeinsam machen sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit von Xanna.

Der Prolog beginnt im Jahre 1941 und ab da begleiten wir eine Frau, die in einem blutbefleckten Mantel aufgefunden wird.
Bei Nora befinden wir uns im Jahre 2013.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, in diesem Roman eine Spannung aufzubauen, sodass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Wer war diese Frau im Jahr 1941? Was hat sie erlebt? Warum wäre sie am liebsten tot? Wie geht es Nora bei dieser Reise in die Vergangenheit?

Mich hat dieser Roman sehr berührt. Besonders die Geschichte der Frau die man im Schnee fand. Von ihrem Verlust, aber auch von der Stärke in ihr, dann doch weiterleben zu wollen. Von einer Liebe zu einem Mann in einer schrecklichen Zeit. Von der Hoffnung auf ein glückliches Leben.

Wenn ich auch zu Anfang mit Nora ein paar Probleme hatte, ist auch sie mir im weiteren Verlauf ans Herz gewachsen.Während der Reise in die Vergangenheit lässt sie ihr bisheriges Leben Revue passieren und findet zu sich selbst.

Dieser historische Familienroman hat mich emotional sehr mitgenommen. Besonders, da er sich auf die Erinnerungen und wahren Begebenheiten der Autorin stützt.
Ein lesenswerter Roman.

Bewertung vom 04.09.2025
Huth, Peter

Aufsteiger


ausgezeichnet

WENN EIN TRAUM NICHT WAHR WIRD

Bei diesem Roman fiel mir sofort das Cover ins Auge: Großer Vogel frisst kleinen Fisch. Sehr passend gewählt zur folgenden Geschichte.

Felix Licht fühlt sich endlich am Ziel seiner Träume. Über Jahre hat er darauf hingearbeitet: Chefredakteur des wichtigsten Magazin des Landes zu werden. Dafür hat er sehr viel geopfert. Seine Frau und Tochter mussten für seine Karrierepläne oft zurückstecken.
Doch dann kommt es ganz anders. Nicht Felix wird vom neuen Verleger nominiert, sondern Zoe Rauch, eine junge Frau, die bei Felix als Praktikantin vor vielen Jahren gearbeitet hat.
Für ihn bricht eine Welt zusammen. Die Wut darüber überträgt sich auch auf seine Familie. Er zieht aus und ertränkt sein Selbstmitleid im Alkohol.

Der Prolog gab mir am Anfang einige Rätsel auf. Das klang eher nach einem Krimi als nach einem Roman aus dem Verlagswesen. Meiner Meinung nach war das sehr gut durchdacht, denn wie passt das zusammen?

Besonders gelungen fand ich auch die Kapitelüberschriften, die hier schon Aufschluss über das dann zu lesende gaben.

Der Autor hat einen mitreißenden Schreibstil.
Ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.
Felix, der Enttäuschte. Seine Frau Sarah, die sich betrogen fühlt. Die Tocher der beiden, die zwischen zwei Stühlen sitzt. Zoe, die plötzlich im Fokus steht. Nicht nur im Verlag, sondern auch im gesellschaftlichen Leben. Der Verleger Berg, der seine Frau Charlotte über alles liebt.
Ein Anwalt, der sich als Podcaster ganz groß profilieren will.

Das Buch ist spannend, emotional und dramatisch.

Ein Buch, daß zum Nachdenken anregt, meiner Meinung nach.
Ein interessantes Thema, passend in der heutigen Zeit.
Ein Roman, den ich wirklich empfehlen kann.

Ich hatte bisher noch kein Buch des Autors gelesen, doch das hat sich hiermit geändert.

Bewertung vom 25.08.2025
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


ausgezeichnet

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Wir lernen in diesem Roman Eric kennen. Er ist um die 40 und geschieden. Seinen Sohn sieht er eher selten. Seit dem Tod seines Vaters hat Eric zu seiner Mutter ein sehr angespanntes Verhältnis.
Er ist schon sehr lange und recht erfolgreich in einer Firma beschäftigt. Sein Leben ist festgefahren und vorhersehbar.

Durch einen Zufall trifft er auf eine ehemalige Schulkameradin, die ihm einen Job in ihrem Team anbietet. Zum Erstaunen aller, vor allem er selbst hätte dies nie für möglich gehalten, kündigt er seinen Job und nimmt das neue Angebot an. Doch auch dort fühlt er sich nach einiger Zeit nicht so richtig glücklich.
Während einer Geschäftsreise nach Seoul springt ihm eine Werbung ins Auge: "Happy Live". Neugierig geworden sucht er diesen Laden auf und von da an ändert sich alles für ihn.

Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil. In leisen Tönen erzählt er hier eine Geschichte über einen Neuanfang, Versöhnung, Liebe und Glück.

Die Charaktere sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen.

Besonders gut gefielen mir die Gedankengänge von Eric, der immer mehr über sein bisheriges Leben nachdenkt.
Man erfährt unter anderem auch, warum das Verhältnis zu seiner Mutter so abgekühlt ist. Hätte Eric sonst vielleicht ein anderes Leben geführt? Hätte seine Ehe gehalten?

Sehr interessant fand ich auch, wie die Exfrau und die Schulkameradin Eric sehen. Darüber hinaus wird das bisherige Leben der beiden Frauen beschrieben. Sind sie mit ihrem Leben zufrieden oder wollen sie auch etwas verändern?

Von Fake-Beerdigungen hatte ich bisher noch nichts gelesen und habe es direkt einmal gegoogelt.
Ein interessantes Thema, daß der Autor hier in eine schöne Geschichte umgesetzt hat.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen.

Bewertung vom 15.08.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


ausgezeichnet

Hieroglyphen und Mord

Dies ist der zweite Teil der Reihe mit dem Ermittlerteam Jon Nordh und Svea Karhuu. Jon, der etwas knurrige und verwitwete Kommissar und Svea, die junge strafversetzte neue Kollegin, werden zu einem neuen Fall gerufen. Dieser ist mehr als makaber. Der Leiche wurde der Kopf entfernt und durch einen Krokodilskopf ersetzt.
Jon möchte diesen Fall überhaupt nicht übernehmen, doch seine Kollegin ist da ganz anderer Meinung. Jon, der immer noch herausfinden will, warum seine Frau gestorben ist, lässt sich wieder auf einen Deal mit seiner Chefin Mellander ein und übernimmt diesen bizarren Todesfall.

Es gibt in diesem Teil wieder Rückblenden in die Vergangenheit von Svea und Jon. Zum besseren Verständnis würde ich daher empfehlen, den ersten Teil "Tode die wir sterben" zu lesen.

Dieser zweite Teil hat mich begeistert. Er wird aus verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen erzählt. Das fand ich sehr spannend. Man konnte richtig mitfiebern, wie das alles zusammenhängt.
Das Autorenduo gab mir damit viele Rätsel auf.

Bei diesem einen Opfer bleibt es natürlich nicht und die Ermittler stehen unter Zugzwang. Warum wurden die Toten als ägyptische Gottheiten dargestellt? Was hat es mit den Hieroglyphen auf sich, die bei den Opfern gefunden wurden?
Als dann auch noch Tatortfotos im Internet auftauchen und eine Podcasterin in ihrem Blog die Arbeit der Polizei in Frage stellt, bricht Panik in der Öffentlichkeit aus.
Während Jon und Svea mit ihrem Team unter Hochdruck arbeiten, verschwindet auch noch ein junges Mädchen.

Auch dieses Mal fand ich es beeindruckend, wie das Team um Jon und Svea Beachtung findet. Besonders die Recherchearbeit von Stöcker, der sich total reinhängt, gefiel mir gut. Er, der mehr als einmal die Nacht zum Tag gemacht hat, findet interessante Hinweise. Mehr verrate ich nicht, sonst müsste ich spoilern. Besonders Jon, der eine gewisse Abneigung gegen Stöcker hegt, muss sich das eingestehen. Er ist unverzichtbar für das gesamte Team.

Das ist dem Autorenduo wieder sehr gut gelungen.
Schön, dass die Nebencharaktere auch in diesem Teil ihre eigene Persönlichkeit zeigen können.

Der zweite Teil war wieder spannend, fesselnd und dramatisch von der ersten bis zur letzten Seite.
Ich kann ihn nur weiterempfehlen und freue mich auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 12.08.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


sehr gut

Ein Vogel auf der Flucht

Erzählt wird hier die Geschichte von Heather Berriman, die von ihrem Vater immer liebevoll Bird genannt wurde. Sie wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin in der Ich-Form erzählt.

Heather ist eine Frau in mittleren Jahren und arbeitet in Birmingham in einer Abteilung, die sich mit der Korruption in den eigenen Reihen beschäftigt.
In jungen Jahren entschied sie sich zuerst für eine militärische Laufbahn, der sie aber dann den Rücken kehrte.

Während einer routinemäßigen Teambesprechung verändert sich etwas. Sie hat das Gefühl fliehen zu müssen und dies macht sie an diesem Tag dann auch. Warum sie dies tut, erfährt man immer wieder in den Rückblenden und ihren Gedankengängen während dieser Flucht.

Man begleitet Heather auf ihrer Flucht von Birmingham nach Schottland, über Norwegen bis nach Island.

Die Angst gefasst zu werden ist nahezu greifbar. Das Gefühl ist der Autorin gut gelungen. Ich habe mit Heather mitgefiebert. Vor allem hat mich interessiert, vor wem und warum sie fliehen musste. Dies bleibt bis zum Ende hin größtenteils offen.

Ich würde hier von mir aus nicht von einem Thriller ausgehen. In meinen Augen war es eher ein guter Spannungsroman.

Die Rückblenden ihres Lebens, wenn auch interessant und wichtig und die Gedankengänge während der Flucht waren oftmals etwas langatmig.

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut und das Ende ließ ja einige Fragen offen.

Bewertung vom 17.07.2025
Kurz, Gernot

Kurz-Schlüsse


ausgezeichnet

Satire im täglichen Alltag

Das Cover in seiner grellgelben Farbe ist schon einmal ein Hingucker.

Wer Kurzgeschichten in satirischer Form mag, sollte sich unbedingt dieses Buch zulegen. Der Autor hat seine Liebe zur Satire darin schriftlich zusammengefasst.
Nichts ist vor ihm sicher.

Quer Beet werden hier Alltagsmomente, die wirklich alle kennen, herrlich humoristisch vorgestellt.
Ich fand diese Geschichten einfach herrlich und habe mich köstlich amüsiert.

Wer kennt sie nicht? Die guten Vorsätze für das Neue Jahr?
Was ist gefährlicher? Im Urlaub vom Hai gebissen zu werden oder von einer herabfallenden Kokosnuss erschlagen zu werden?
Wo kommt diese eine Fliege her, obwohl man nur ganz kurz lüften will?

Wer weiß eigentlich, wieviel Ameisen auf der Erde leben?
Nun, da bin ich jetzt auf dem neuesten Stand.
An alle, die es nicht wissen...lest unbedingt dieses Buch.

Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen und vergebe gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 16.07.2025
Runcie, Charlotte

Standing Ovations


sehr gut

Vernichtende Kritik an einer Newcomerin

Was macht es mit einer Frau, die an sich glaubt und dann mit einer 1 Sterne Rezension vernichtet werden kann?
In diesem Roman lernen wir eine solche Frau kennen. Hayley Sinclair steht zum ersten Mal mit ihrem Programm auf der Bühne und erhofft sich großen Erfolg.
Durch eine vernichtende Rezension eines Kritikers ist ihr Traum aber schnell ausgeträumt. Hayley wehrt sich gegen diese Kritik, diesen Kritiker und stellt ihn in einer neu inszenierten Show zur Schau.

Plötzlich steht Alex Lyons im Focus des Geschehens. Er ist ein gefürchteter Theaterkritiker und wie sich herausstellt, sexistisch noch dazu.

Die Erzählerin in diesem Roman ist Journalistin und die Kollegin des berüchtigten Kritikers Alex Lyons. Als junge Mutter von Selbstzweifeln gequält, beginnt sie ihr eigenes Leben und besonders das ihres Kollegen zu hinterfragen.
Als sich immer mehr Frauen melden, die nicht gut auf Alex zu sprechen sind, nimmt das Ganze ungeahnte Ausmaße an.

Der Roman passt gut in unsere heutige Zeit. Was macht eine schlechte Rezension mit einem Menschen, der sich ein Ziel gesteckt hat? Wie erniedrigend kann das sein? Wieviele Künstler haben ihren Traum schon aufgeben müssen, da ihr Werk total verrissen wurde? Sei es wie hier im Buch beim Theater, aber auch im Bereich Büchern, Musik usw.

Die Autorin hat hier eine interessante Geschichte erzählt. Der Schreibstil gefiel mir wirklich gut. Die Protagonisten waren gut gezeichnet.

Der einzige Minuspunkt an diesem Roman war für mich, dass der Focus zu sehr auf der Erzählerin lag. Ihr Privatleben nahm für mich zu viel Platz ein. Das hat meine Begeisterung für dieses Buch etwas geschmälert.

Auf jeden Fall ist es ein Roman, der zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 23.05.2025
Braig, Maria

Die Nordseeprinzeßin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dramatisch, erschreckend und bewegend

Die Geschichte beginnt mit Annemarie. Sie ist der Liebling ihres Vaters. Sie interessiert sich nicht so sehr für "Mädchenkram", sondern spielt lieber mit den Jungs auf der Insel. Ihr Vater behandelt sie selbst auch wie einen Sohn. Doch als sie 13 Jahre alt wird, ändert sich ihr Leben. Plötzlich wird sie von der Mutter in die Rolle einer Frau gepresst. Annemarie widersetzt sich vehement, doch sie hat keine Chance.
Das Ansehen der Familie muss schließlich gewahrt werden - egal mit welchen Mitteln.
Dieser Teil spielt sich in einem Zeitraum von 1945 bis 1962 ab, in der junge Mädchen keine eigene Meinung haben dürfen, wie sie ihr Leben gestalten wollen.
Mehr gebe ich nicht preis, sonst müsste ich spoilern.

Im zweiten Teil des Romans treffen wir im Jahr 2021 auf Delia. Sie ist in einem liebevollen Elternhaus großgeworden und hat nun selbst eine erwachsene Tochter.
Diese findet nach dem Tod ihrer Großmutter vergessene Briefe, die Delias bisheriges Leben total auf den Kopf stellt.
Wer war diese Frau, die sie für ihre Mutter hält? Ist sie überhaupt ihre leibliche Mutter?

Sie begibt sich auf die Suche auf die Suche nach ihren Wurzeln und kommt auf einer deutschen Nordseeinsel einem Geheimnis auf die Spur, was wirklich nur erschreckend ist.

Die Autorin hat hier einen für mich sehr bewegenden Roman geschrieben. Allein das Cover fand ich schon faszinierend. Diese Idee stammt von der Autorin, die sie bei Recherchen auf einer Reise an die Nordsee aufgenommen hat.

Der Schreibstil ist fesselnd und spannend. Die Autorin versteht es sehr gut, diese beiden Geschichten zu vereinen. Während des lesens war ich hin und her gerissen zwischen Wut, Schock, Fassungslosigkeit. Es gibt aber auch sehr viele schöne Momente.

Es ist ein Buch mit Tiefgang und sehr atmosphärisch. Eine Geschichte, die nachhallt.
Man sollte sie unbedingt lesen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.05.2025
Köberl-Rief, Sylvia

Miss Mojito


ausgezeichnet

Herrlich erfrischend und spritzig wie ein Mojito

Dieser Roman war für mich ein Highlight. Die mir noch unbekannte Autorin hat mich auf eine tolle Reise mitgenommen.
Es geht um Yvonne, ihre beiden besten Freundinnen und eine garstige Chefin. Diese Chefin schickt Yvonne in ein Survival-Camp und hofft, daß ihre Mitarbeiterin dort mit wehenden Fahnen untergeht.
Yvonne ist natürlich überhaupt nicht begeistert. Dort angekommen tritt sie auch gleich in mehrere Fettnäpfchen. Doch genau in diesem Camp wächst sie plötzlich über sich hinaus. Mit ihrer Fantasie und sehr ungewöhnlichen Methoden schafft sie es, sich zu beweisen. Zum ersten Mal fühlt sie sich wertgeschätzt.
Die Campleiterin Gloria bietet ihr dann auch noch einen außergewöhnlichen Deal an. Wie wird sich Yvonne entscheiden? Sicherheit oder Risiko? Eine spannende Frage.

Die drei Hauptprotagonistinnen in diesem Roman Yvonne, Sophie und Klara fand ich einfach toll. Die drei sind schon lange befreundet, obwohl sie total unterschiedlich sind. Eins aber haben sie alle drei gemeinsam: Pech in der Liebe.
Ich habe die Dialoge der Freundinnen sehr genossen. Immer wieder musste ich schmunzeln und oftmals laut lachen. Besonders die Telefonansagen von Sophie waren so vielseitig.

Dieser Roman ist einfach erfrischend. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet. Das Mojito-Feeling habe ich so sehr gespürt. Es hat mich mitgerissen.
Das Buch hat aber auch einige ernste Aspekte. Es geht um verpasste Chancen, Selbstfindung, sich etwas neues zuzutrauen, über den eigenen Schatten zu springen.
Dieser Spagat zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit ist der Autorin sehr gut gelungen.

Begleitet Yvonne auf ihrem Weg zum perfekten Mojito-Feeling. Ich habe es getan und kann diesen Roman wirklich nur weiterempfehlen.

Hoffentlich gibt es bald einen neuen Roman der Autorin. Würde mich sehr freuen.

Bewertung vom 09.05.2025
Korten, Astrid

Kretin (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Böse ist zurück

Was für ein spannender Psychothriller, den die Autorin hier geschrieben hat. Schon das düstere Cover finde ich sehr gelungen.

Der Thriller ist in verschiedene Zeitebenen aufgeteilt. Das finde ich sehr interessant. Es beginnt im Juli 1936. Dort lernen wir Benno kennen, der im Dorf nur "Der Kretin" genannt wird. Seine Darstellung ist der Autorin richtig gut gelungen: brutal, böse, schockierend, aber auch faszinierend. Seine Lebensgeschichte zieht sich durch das ganze Buch.

Im Jahr 2006 treffen wir dann auf Elva und Joshua. Beide sind Hauptkommissare und sie werden zu einem besonders brutalen Doppelmord gerufen. Sie arbeiten unter Hochdruck, denn es bleibt nicht bei diesem einen Mord.
Bei den Ermittlungen gibt es plötzlich Hinweise auf ähnliche Mordfälle in früheren Jahren.
Ein scheinbar dementer Dorfbewohner flüstert:"Der Kretin ist zurück" Doch kann das wirklich sein?

Die beiden Ermittler kommen bei ihrer Suche nach dem Mörder einer grausamen Mordserie aus dem Jahr 1936 bis 1938 auf die Spur. Ist "Der Kretin" wirklich zurück oder gibt es einen Nachahmungstäter?

Diese Frage beschäftigte mich während des Lesens auch. Doch immer wenn ich dachte, nun die Lösung gefunden zu haben, hat mich die Autorin wieder auf eine falsche Fährte gelockt.
Das Ende fand ich sehr gelungen. Mehr verrate ich nicht, sonst müsste ich spoilern.

Die Hauptprotagonisten Elva, Joshua und Benno hatte ich klar vor Augen. Das mag ich am Schreibstil der Autorin. Sie haucht ihnen Leben ein.
Dieser Psychothriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.