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Bremen

Bewertungen

Insgesamt 92 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2025
Orso, Kathrin Lena

Mein erstes Vorlese-Fühlbuch - Bist du eine Katze?


ausgezeichnet

Eine kleine Katze erkundet den Lebensraum Bauernhof und trifft viele verschiedene Tiere. Interessiert und neugierig erkundigt sich das Kätzchen, ob auch die anderen Tiere Katzen sind. Auf diesem Wege erfährt sie, dass nicht alle Tiere ein Katzenfell habe, und sich somit ganz unterschiedlich anfühlen. Die kleinen Leser können an entsprechenden Stellen auf der Seite fühlen. Gut gefällt mir die stets wiederkehrende Struktur der Reimform auf den Seiten, die kurz und übersichtlich gewählt wurde. Dieses Buch ist ein toller Vorlesestoff und ein prima Geschenk für kleine Leserinnen und Leser. Sehr gelungen sind auch dir freundlichen und farbenfrohen Illustrationen, die sehr ansprechend sind und die Seiten keineswegs überfrachtet. Dieses schön Buch von Ravensburger ist empfohlen ab 18 Monaten und dem würde ich zustimmen.

Bewertung vom 25.06.2025
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


sehr gut

Es scheint ein ganz normaler Museumsbesuch zu sein, den das Kindermädchen gemeinsam mit ihren Schützlingen besucht. Sie tut auch ansonsten vieles für die Familie, die sie angestellt hat. Der Vater trinkt und leidet unter seinen Schulden und die Frau ist stark mit Medikamenten vollgestopft, dass sie das Bett kaum verlassen kann. Geld für die weiteren Angestellten ist nicht mehr da, und aufgrund ihres großes Pflicht- und Mitgefühls bleibt die junge Frau bei der Familie. Bei dem besagten Besuch verschwindet nun eine Tochter der Familie, die sich bereits in den vergangenen Wochen extrem verändert hat. Sowohl die Polizei als auch eine junge Frau, die über Umwege in die Geschichte involviert wird, suchen lange nach dem Kind, bis irgendwann ihr leblosen Körper im Museum gefunden wird. Viele Personen werden verdächtigt, doch letztlich ist dir Lösung eine andere, die einen weiteren Menschen in Gefahr bringt. Ein wechselvoller Krimi!

Bewertung vom 25.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Die Thriller hat es in sich und ist ein absoluter Pageturner. Nach mehreren Schicksalsschlägen entscheidet sich erfolgreiche Tilda dafür Deutschland zu verlassen und ein Haus in einem Geistersdorf auf Sardinien zu kaufen. Recht schnell passieren bereits während der Renovierungsarbeiten sonderbare Dinge, die immer mehr Fragen aufwerfen. Nach und nach erfährt Tilda mehr darüber, welch schlimme Ereignisse in diesem Dorf stattfinden und welche Rolle ihr Haus dabei spielt. Zudem ist sie womöglich doch nicht der einzige Mensch, der in dem verlassenen Dorf lebt, in dem sich vor vielen Jahrzehnten ein junges Mädchen gegen die kriminellen Machenschaften der Einwohner wehrte. Als ihr Bruder zu Besuch kommt, versucht auch er all die Rätsel um das Dorf zu lösen, ebenso wie ein Journalist, der seit vielen Jahren recherchiert.
Diese Geschichte ist voller Spannung, süditalienischer Geschichte und biografischer Bezüge zu einer jungen Sizilianerin, die einst für ihre Rechte kämpfte.

Bewertung vom 05.05.2025
Peters, Amanda

Beeren pflücken


ausgezeichnet

Beeren pflücken ist ein sehr intensiver Roman, der die unfassbare Geschichte eines Mädchens erzählt, welches als Kind entführt wird. Ruthies leibliche Familie, welche ihr Geld zum Teil als Erntehelfer verdient, vermisst eines Tages ihr jüngsten Kind. Ruthie ist und bleibt verschwunden. Auch wenn einige Familienmitglieder daran glauben, dass sie zurückkehren wird und ein Bruder sogar glaubt, Ruthie in einer erwachsenen, jungen Frau zu erkennen, kommt über Jahrzehnte kein Kontakt zustande. In einer anderen Familie, mit langjährigem Kinderwunsch, wächst derweil Norma auf, die besonders von der Mutter extrem überbehütet wird. Immer wieder hat dieses Mädchen Träume, die sie begleiten und zugleich verwirren, allerdings wird ihr deutlich gemacht, dass diese bedeutungslos und unerwünscht sind. Norma wächst heran, studiert und heiratet. Lange Zeit ahnt sich nicht welch intensive Wendung ihre Geschichte nehmen wird. Dieses Buch ist eine starker Pageturner, der eine Geschichte von Erwachsenwerden, Identität und der Bedeutung von Familie erzählt.

Bewertung vom 13.04.2025
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit


sehr gut

In diesem Roman begegnen sich zwei sehr verschiedene und zugleich starke Frauen. Die eine ist Louise Otto, eine junge Frau aus gehobenen Verhältnissen, die entgegen den Vorstellungen ihrer Familie, unabhängig leben will, um sich für die Frauenrechte einzusetzen. Die andere Frau ist fast noch ein junges Mädchen, als die beiden einander in einer schwierigen Situation begegnen. Nachdem Louise die junge und mutige Susanne unterstützt hat, verliert diese anschließend ihre Arbeit. Susanne muss sich und ihre Mutter versorgen und da sie keine neue Arbeit findet, beginnt sie, als Prostituierte zu arbeiten. Der Mann, den sie hierdurch kennenlernt, sorgt dafür, dass die beiden Frauen sich erneut begegnen, wobei dahinter ein Plan steckt, con dem Louise lange nichts erfährt. Dieser Roman erzählt eine spannende Geschichte vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.

Bewertung vom 22.03.2025
Dawnay, Gabby

Kleine und große Wunder der Meere


ausgezeichnet

Dieses Buch vereint neun tolle Vorlesegeschichten zum Lebensraum Meer. Alle Geschichten lassen sich in circa fünf Minuten vorlesen. Jeder dieser Geschichten schließt sich eine Seite mit Sachwissen an, die zum Thema des fiktonalen Textes passt. Diese tolle Kombination gefällt mir gut und ist sicher eine tolle und interessante Mischung für die junge Leserschaft. Dieses Buch wurde wunderschön illustriert und bietet viele spannende Details aus der Unterwasserwelt. Gelungen sind auch die feinen Titel der einzelnen Geschichten von Gabby Dawney, die beispielsweise DAS GRUPPENKUSCHELN DER PINGUINE oder auch DER TANZ DER SEEPFERDCHEN heißen. Zudem sind die viele kleinen Protagonisten freundlich dargestellt, auch der Hai wirkt keineswegs unheimlich. Das wertige Cover ist besonders schön anzusehen, da es mit silbernen Elementen gestaltet wurde.

Bewertung vom 11.03.2025
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


sehr gut

Im historischen Venedig kommt die junge Anna Maria zu Welt. Ihre junge Mutter ist Prostituierte und gibt ihre Tochter kurze Zeit nach der Geburt in ein Waisenhaus. Nicht ohne dem Säugling zuvor ein halbe Spielkarte und einen Brief mitzugeben. Neben den alltäglichen Pflichten im Waisenhaus bekommen die jungen Mädchen dort Musikunterricht. Besonders der jungen Anna Maria macht dieser Unterricht große Freude und als eines Tages ein berühmter Musiker den Unterricht übernimmt, zeigt das junge Mädchen von Beginn an großes Geschick und intensive Begeisterung für die Violine. Der Lehrer erkennt ihr Talent und beginnt sie zu fördern. So wächst sie zu einer großen Musikerin heran, deren Lehrer große Berühmtheit erlangte. Besonders schön und prächtig wird in diesem Roman die Musik beschrieben, die das junge Mädchen als wundervolle Komposition aus Farben beschreibt.

Bewertung vom 23.02.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Die Idylle, die eigentlich gar keine ist, ist Schauplatz dieses starken Romans von Liz Moore. Aus der Perspektive von mehreren Personen wird diese Geschichte erzählt, die Geschehnisse mehrerer Jahre und Jahrzehnte beleuchtet. Ein Feriencamp auf dem Landsitz einer sehr wohlhabenden Familie ist der Ort, an dem Menschen mit ihren individuellen Erfahrungen und Rollen aufeinander treffen. Im Fokus steht die Suche von Barbara, der Tochter der reichen Besitzerfamilie. Nachdem das unangepasste Mädchen verschwunden ist, entsteht ein großes Suchen, vor dem Hintergrund, dass bereits viele Jahre zuvor ihr Bruder auf dem Gelände verschwunden ist. Sowohl die Betreuer im Camp, die Polizei, die Mitarbeiter und Gäste der Familie von Laar als auch die Familie selbst sind teilweise Protagonisten dieser Geschichte, die sehr facettenreich und spannend erzählt wird. Nicht zu vergessen, dass auch die Rolle der Frauen vor fünfzig teilweise ganz andere waren. Ein bemerkenswertes Buch.

Bewertung vom 10.02.2025
Murrin, Alan

Coast Road


ausgezeichnet

Mit seinem Roman COAST ROAD hat sich der irische Schriftsteller Alan Murrin einem sehr wichtigen Thema gewidmet. Sowohl intensiv als auch erschütternd ist dieses Buch, in dem sich der Autor der Situation von Frauen nähert, die noch vor wenigen Jahrzehnten von Gesellschaft und Gesetz so eingeschränkt wurden, dass sie häufig in Abhängigkeit lebten und das Recht auf Scheidung nicht legal war. Die Frauen in diesem Buch versuchen sich teilweise aus ihren Ehen zu befreien und geraten so auf ganz verschiedene Weisen an die Grenzen. Den beiden starken Protagonistinnen Colette und Izzy, zwischen denen sich eine zarte Freundschaft entwickelt, scheinen beide die Chancen zu bekommen, ihren eigenen Weg zu gehen. Letztendlich dreht und wendet sich ihre Geschichte mehrfach und die Leser bleibt teilweise fast sprachlos zurück. Ein bemerkenswertes Buch!

Bewertung vom 21.01.2025
Haas, Wolf

Wackelkontakt


ausgezeichnet

Ein Mann wartet wegen eines Wackelkontakts auf den Elektriker und liest derweil in Buch. Im Buch geht es um einen jungen Italiener, der gegen die Mafia ausgesagt hat, eine Weile im Gefängnis sitzt, bevor er wegen des Zeugenschutzes mit neuer Identität entlassen wird. Dieser junge Italiener liest bereits im Gefängnis ein Buch, in dem es um einen Mann geht, der wegen eines Wackelkontakts auf den Elektriker wartet.
Sehr beeindruckend erzählt Wolf Haas von den Protagonisten dieses Buches, die gegenseitig ihre Geschichte lesen und deren Geschichten irgendwann zu einer gemeinsamen wird. Neben dem interessanten Thema Zeugenschutz geht es zudem um Leidenschaft an Puzzles, um große Kunstwerke, um die Frage nach Herkunft und um überraschende Aktiengewinne. All diese Stoffe verwebt der Autor zu einer absolut turbulenten und überraschenden Geschichte, die sehr lesenswert ist.