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Benutzername: 
Manuela Wollesen
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2010
Die Muschelsammlerin
Berlinger, Katryn

Die Muschelsammlerin


sehr gut

„Muscheln, Liebe und der Wind der Ostsee“ so verspricht es der Klappentext und ich wurde nicht enttäuscht. Die Hauptfigur Lilly ist eine sehr dynamische junge Frau, die es nicht sehr leicht hat. Ich habe förmlich mit ihr unter dem alkoholabhängigen und gewalttätigen Onkel, bei dem sie mit ihrer Mutter lebt, gelitten. Sie kümmert sich sehr rührend um ihre Mutter, deren Geschichte mir sehr nahe gegangen ist. Auch mit anderen Charakteren hat sie große Probleme und durch diese ergeben sich immer wieder schwierige Situationen für Lilly, die es zu meistern gilt.
Sie hat aber Freunde, die ihr zur Seite stehen, ihre Leidenschaft für das Kochen, die Liebe zum Meer und zu den Muscheln, die sie leidenschaftlich gern sammelt, und die Hoffnung, dass ihre große Liebe doch noch erwidert wird.

Ich habe mit sehr viel Spannung diesen Roman gelesen, der aus Erzählersicht die Geschichte von Lilly beschreibt. Die Darstellungen der Figuren und ganz besonders der Orte haben mir unheimlich gut gefallen. Ich sah es förmlich vor mir und so etwas muss ein Buch bei mir schaffen, um mir auch in Erinnerung bleiben zu können.
Ich werde ganz sicher auch noch andere Bücher von Katryn Berlinger lesen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2010
Mark Twain unter den Linden
Beckmann, Herbert

Mark Twain unter den Linden


sehr gut

[B]Meine Meinung[/B]
Der Titel des Werkes hat mich gleich neugierig gemacht, ein Roman über Mark Twain, das klang für mich recht interessant. Dazu hat das Buch ein sehr ansprechendes Cover. Es zeigt sehr malerisch einige Menschen vor dem Brandenburger Tor. Der Gmeiner Verlag hat zusätzlich Lesezeichen mit einem Ausschnitt dieses Bildes hinzugefügt. Das fand ich sehr schön.

Der Einstieg in die Geschichte war für mich recht schwierig. Sie wird von Harris erzählt. Er ist Mark Twains Sekretär, Sündenbock und Freund. Die Art, wie er berichtet und die Aufteilung des Buches in drei Abschnitte mit vielen, sehr kurzen Kapiteln, fand ich erst ziemlich eigenwillig. Später hat aber genau diese Aufteilung, beim Verbinden der vielen nebeneinander laufenden Geschehnisse, geholfen.

Der Leser begleitet Mark Twain und seine Familie auf eine Reise durch Europa, die wie gewünscht in Berlin im Jahre 1891 endet. Dort überschlagen sich die Ereignisse. Mark Twain wird von einer Frau verfolgt, von verschiedenen Herren und an verschiedenen Orten wüst beschimpft. Außerdem sind seine Familie und er auf vielen Empfängen und Bällen eingeladen, bei denen er, mit seiner direkten Art und seinem sehr eigenen Humor, von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt...
Ich habe mich oft gefragt, was wohl wirklich geschehen ist und was von Herbert Beckmann hinzu gedacht wurde.


Mir hat dieses Buch letztendlich richtig gut gefallen, die Frage was Fakt und Fiktion ist, wird vom Autor, im gleichen Stil wie Harris es tun würde, im letzten Kapitel gut beantwortet.


[B]Fazit:[/B]

Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten hat sich das Werk als gelungener Roman entpuppt.
Ich vergebe vier von fünf Sternen :****:

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2010
Turm der Lügen
Cristen, Marie

Turm der Lügen


ausgezeichnet

Das Leben der Hauptfigur Séverine wird in kürzester Zeit auf den Kopf gestellt. Ihr engster Freund und Vertrauter trägt seit ihrer Geburt ein Geheimnis mit sich herum. Nachdem er gesehen hat, wie Séverine in ihrem Zuhause behandelt wird, kann er es nicht mehr ertragen und will Gerechtigkeit in die Sache bringen. Er bringt Séverine an den Königshof zu Blanche, einer Schwiegertochter des Königs, bei der sie lernen soll, eine Edeldame zu werden. Die beiden Frauen verstehen sich auf Anhieb sehr gut. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Blanche wird angeklagt und verbannt und auch für Séverine wird es immer gefährlicher. Keiner darf jetzt wissen, wie Séverine in diese ganze Geschichte verstrickt ist und welche Stellung sie eigentlich hat.

Das Cover des Buches hat mich von Anfang an stark angesprochen, es ist in einem sehr schönem Rot gehalten, im Vordergund sieht man lediglich einen Frauenarm und im Hintergrund den "Tour de Nesle", der für dieses Buch sehr viel Bedeutung hat. Der Titel des Buches ist in Gold geschrieben, was dem ganzen ein edles Aussehen verleiht.
Marie Cristen hat es geschafft, mich restlos zu begeistern. Sie hat einen wirklich tollen historischen Roman geschrieben, der wahre Geschichte mit Fiktion vereint. Das Buch hat ein rasantes Tempo und hat mich echt gefangen genommen, die Charaktere sind gut beschrieben, sodass ich sie mir leicht vorstellen konnte. Einige haben es geschafft, mich mitleiden und -hoffen zu lassen.
Die ganze Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und ist auch für "Epochen-Fremde" leicht verständlich. Im Anhang findet man ein Personenverzeichnis und eine Stammtafel der französischen Königsfamilie im Jahre 1314.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen. Das war ganz sicher nicht das letzte Buch der Autorin, welches ich gelesen habe!

Bewertung vom 15.02.2010
Die Adler von Lübeck
Klugmann, Norbert

Die Adler von Lübeck


sehr gut

Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover, es wirkt richtig historisch. Ein kleines Bild zeigt zwei Frauen, eine schreibt, die andere wirkt, als würde sie aufpassen, dass keiner kommt. Ansonsten ist es ein schwarzes Cover mit grünen Segelbooten drauf, die erst bei genauerem Betrachten auffallen.

Anna Rosländer ist die Witwe vom Reeder und Werftbesitzer Rosländer, der durch seinen großen Erfolg und sein oft ungehobeltes Benehmen sehr viel Neid und Hass auf sich gezogen hat. Nach seinem, noch immer ungeklärten, Tod will seine Frau, zu seinem Gedenken, ein Schiff bauen. Ein noch größeres Schiff als die "Adler von Lübeck" Die alten Neider fühlen sich angegriffen und wollen Annas Pläne durchkreuzen. Auf der Werft geschehen merkwürdige Dinge und der Bau des Schiffes gerät in Gefahr. Anna hat zum Glück aber einige Frauen auf ihrer Seite, vor allem die Hebamme Trine Deichmann, die sich durch ihre Umsicht und Scharfsinnigkeit als große Hilfe erweist. Aber auch die anderen Frauen sind als Quelle der Information und als Freundinnen von großem Nutzen.

Das erste Kapitel hat mich etwas überrascht. Ich habe erwartet, mich direkt im Lübecker Hafen einzufinden und bin stattdessen in der Wüste gelandet. Das Geheimnis um diesen Einstieg lüftet sich im Laufe des Buches und ist eine sehr schöne Idee, wie ich finde.
Die Geschichte hat mich gleich gefangen genommen und direkt ins Jahr 1602 katapultiert. Als Norddeutsche kam da sehr viel Heimatgefühl auf. Anna Rosländer ist ein wahnsinnig beeindruckender Charakter und auch die Einflechtung von Trine Deichmann und den Freundinnen ist sehr gut gelungen. Schön fand ich beim Lesen auch, wie sehr Norbert Klugmann es schafft, mit nur wenigen Worten jemanden wahnsinnig unsympathisch werden zu lassen.
Der Autor hat mit Wortwitz und viel Raum für Fantasie die Charaktere lebendig werden lassen. Das Einzige, was mich persönlich gestört hat, ist die Masse an Charakteren. Es werden immer neue Figuren mit in die Geschichte gezogen, bei denen mir im Nachhinein leider der Bezug fehlt.
Was mich besonders überrascht hat, war das Ende des Buches. Die Lösung fand ich wirklich genial.

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil der Geschichte um die Hebamme Trine Deichmann. Den ersten Teil „Die Tochter des Salzhändlers“ habe ich leider noch nicht gelesen, werde es aber auf jeden Fall nachholen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Der Venuspakt / Licht & Schatten Bd.1
Krock, Jeanine

Der Venuspakt / Licht & Schatten Bd.1


weniger gut

Angesprochen hat mich auf Anhieb das Cover. Es ist in Grün gehalten und zeigt ein Auge, das mit einer Feder umrahmt ist. Auch den Klappentext fand ich vielversprechend. Es schien mir passend, um in ein neues Genre einzutauchen. Interessant fand ich die Kombination aus Feen und Vampiren, die mir bis dahin unbekannt war.

Der Einstieg ins Buch hat mir gefallen. Er beschreibt aus Nuriyas Sicht wie sie, nach langer Zeit im Ausland, nach Hause zurückkehrt und versucht, sich wieder zu finden. Nuriya ist ein Feenkind mit magischen Fähigkeiten, welche sie aber seit dem Tod ihrer Eltern verleugnet.

Ein schneller Übergang führt uns in Kierans Welt, die jetzt aus Erzählersicht beschrieben wird. Kieran ist ein Vampir und Vengator und mit verantwortlich für die magische Ordnung. Die zarten Ansätze, wie sich Nuriya und Kieran kennen lernen, haben mir sehr gut gefallen.

Aber schnelle Wechsel der Schauplätze, zu viele, zu schnell eingeflochtene Charaktere, die meiner Meinung nach zwar schön, aber zu ausführlich beschrieben sind, und die Tatsache, dass der Venuspakt an sich immer nur bruchstückhaft erklärt wird, haben mir das Lesen sehr erschwert. Auch den sehr blumigen Schreibstil am Anfang des Romans fand ich sehr gewöhnungsbedürftig.
Dieses Buch enthält leichten Witz und eine gute Portion Erotik, wobei es für mich zu viel des Guten war. Die Beschreibung von SM-Praktiken gehört für mich einfach nicht in ein solches Werk.

Auf der Verlagsseite gibt es noch mehr Infos zu dem Buch und der Reihe.

Fazit: Im Grunde ein schöner Liebesroman, der die Welten der Feen und vor allem der Vampire gut darstellt, sich aber leider in zu vielen kleinen Erlebnissen verliert. So hat es für mich leider auch viel Spannung genommen, weil ich dadurch oftmals vom Hauptgeschehen abgelenkt wurde.
„Der Venuspakt“ hat mich leider nicht überzeugen können, mich näher mit dem Genre Fantasy zu beschäftigen.

7 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.