Und dann kam Ute

gut

Atze ist der typische Schwerenöter und Bilderbuch-Proll aus dem Ruhrpott. Dauer-Single mit einem riesigen Frauen-Verschleiß.

Als Ute bei Atze im Block einzieht freunden die zwei schnell an, trotz vieler Unterschiede. Aber wie heißt es so schön? Gegensätze ziehen sich an und Atze merkt bald, dass er mehr für Ute empfindet als nur Freundschaft...



Kann man sich Atze schröder als Schriftsteller vorstellen? Ja, man kann. Schließlich hat er mit "Und dann kam Ute" ein Buch herausgebracht, welches ihn als Schriftsteller auszeichnen lässt, oder?

Tja, für mich stellt sich die Sache nicht ganz so einfach dar. Atze ist für mich ein Comedian durch und durch. Das man von ihm hochtrabende und intellektuelle Lektüre erwarten kann, das glaubt wohl keiner. Man soll mich nicht falsch verstehen. Der Herr Schröder ist ein intelligenter Zeitgenosse. Jedoch die Rolle, die er spielt, trotzt eher vor Testosteron und Machogehabe mit ganz viel Herz. Ein belesenen Mann stell ich mir dann doch anders vor.

Trotz meiner ganzen "Vorurteile" ging ich ganz unverblümt an das Buch und was mich erwartete, übertraf zwar nicht meinen Erwartungen, aber enttäuscht wurde ich auch nicht.

"Und dann kam Ute" ist für mich halt ein typischer Atze! Seine markigen Sprüche, seine testosteron-geschwängerten Handlungen - einfach alles ist typisch Atze! Vielleicht gerade deswegen gefiel mir die Geschichte um Atze und Ute. Sie war nicht so aufgebläht mit herzschmerzerfüllter Gefühlsduselei. Nein! Sie sprüht die macho-romantische Art von Atze Schröder aus.

An vielen Stellen konnte ich lachen. Gerade bei seinen Sprüchen und Wortfindungen, wenn er wieder auf Waldorf-Muttis oder anderen mütterlichen Lebewesen traf.

Komischerweise hatte ich ständig Atze in seiner Rolle in der Serie "Alles Atze" vor Augen. Ich habe da für mich einige Parallelen entdeckt. Der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und gerade seiner Herzensdame. Die Kumpels etc.

Deswegen ist dieses Buch für mich so eine Art "Alle Atze" in Buchform. Leichte Unterhaltung, wobei man sein Gehirn nicht sonderlich anstrengen muss.

Ob man dieses Buch gelesen haben muss weiß ich nicht, und das sollte auch jeder für sich entscheiden.

Ich kam jedoch auch in den Genuss des Hörbuches und muss sagen, dass das Zuhören mir doch mehr Spaß gemacht hat als das Lesen. Da kommen wir wieder zum Anfang. Atze Schröder ist für mich halt kein Autor sondern Comedian.... Ich mag ihn lieber hören als lesen.



Von mir gibt es 3 von 5 Sternen!