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Benutzername: 
Leseteddy
Wohnort: 
Mülheim

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2013
Ziemlich beste Freundinnen
Ruppert, Astrid

Ziemlich beste Freundinnen


gut

Konstanze, erfolgreiche Herzchirurgin, verheiratet mit einem ebenfalls erfolgreichen Herzchirurgen (in der selben Klinik tätig) und Mutter von zwei Kindern, hetzt durch ihr Leben, um alle beruflichen und privaten Aufgaben, bis hin zur Unkrautbekämpfung in ihrem Garten, perfekt zu erfüllen.
Jacqueline, alleinerziehende Mutter von drei Kindern (diese von drei verschiedenen Vätern) hat sich damit abgefunden, dass sie die von ihr erträumte Lehre als Kosmetikerin wohl nie mehr beginnen wird und immer nur die falschen Männer kennenlernt. Sie trägt Zeitungen aus und jobbt als Kassiererin und als Bedienung in einer Bar, um dafür zu sorgen, dass es ihren Kindern an nichts fehlt.
Beide Frauen bringt ihre gestresste Situation "zu Fall", die eine durch einen komplizierten Beinbruch, die andere durch verschobene Bandscheiben. Sie müssen sich einer OP unterziehen und landen anschliessend, verursacht durch einen Belegungsfehler, in einem Zweibettzimmer einer Rehaklinik.
Gleich zu Anfang ist klar, dass die farblos-elegante Konstanze und die schrillbunt-geschminkte Jacqueline so gar nicht miteinander harmonieren, schon das morgendliche Geplapper von "Jacki" scheint dem Morgenmuffel "Konni" schier unerträglich zu sein. Und dann sind da noch die Tischnachbarn, allen voran der attraktive Theo mit seinen braunen Teddybär-Knopfaugen, die von Jacqueline freudig begrüßt, von Konstanze genervt zur Kenntnis genommen werden Bei Konstanze bleibt es nicht beim Beinbruch - schon bei der ersten Untersuchung wird festgestellt, dass sie sich so "übernommen" hat, dass sich Herzprobleme entwickelt haben - noch schlimmer als die Tatsache an sich, erscheint ihr, dass sie als Herzspezialistin es nicht bemerkt hat.Ihrem Mann Philipp verschweigt sie diese Diagnose, weil sich beide für den Posten als Chefarzt beworben haben und sie befürchtet, hiermit "aus dem Rennen geworfen" zu werden.Jacqueline, die den Aufenthalt im Gegensatz zu ihrer Zimmernachbarin zwar geniesst und sich am Nichtstun und an vorgesetzten Mahlzeiten erfreut, fällt die Trennung von ihrem Nachwuchs allzu schwer, da sie ihrem untreuen Lebensgefährten Mike nicht vertraut, was die Betreuung ihrer Kinder betrifft. Beide Frauen merken jedoch, dass sie sich in der Klinik "vorübergehend zuhause" fühlen und nähern sich einander. Insgeheim müssen sie feststellen, dass sie so unterschiedlich gar nicht sind. Es bleibt nicht dabei, dass Konstanze sich tatsächlich die Nägel von Jacqueline lackieren lässt, und diese
wiederum sich davon überzeugen lässt, dass die Schminke nicht allzu grell sein sollte. Beide beginnen, sich auf ihre Art der Probleme der Anderen anzunehmen und ihr zu helfen. Es sind jedoch einige Hürden zu überwinden, bis ……………

Durch den lockeren, fröhlichen Schreibstil macht das Lesen Spaß; die Charaktere werden so lebendig beschrieben, dass der Leser sich "mittendrin" fühlen kann.
Mehr als drei Sterne vergebe ich nicht, weil es sich im Kern um eine bereits in zahlreichen Varianten abgewandelte bekannte Geschichte (sowohl in geschriebener als auch in verfilmter Form) handelt.

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.