The Silent Girl

gut

Eigentlich bin ich ein großer Tess Gerritsen - Rizzoli/Isles - Fan. Und auch "The Silent Girl" habe ich wirklich sehr gerne gelesen. Allerdings bleibt ein fader Nachgeschmack...
Als die Figur "Bella Li" eingeführt wurde: sehr zierlich und dünn aber dabei erstaunlich schlagkräftig, mit schwarzen abstehenden Haaren, durch erlittenes Unrecht zornig und nach Rache dürstend und mit angedeuteten lesbischen Tendenzen usw. habe ich geschmunzelt und gedacht: Aha, da hat jemand Stieg Larsson gelesen und eine chinesische Version von Lisbeth Salander erschaffen...

Am Ende des Buches ist mir das Schmunzeln jedoch vergangen, als die Lösung des Rätsels - ACHTUNG, wer das Buch noch lesen will bitte nicht weiterlesen!!! - original die Konstellation in "Verblendung" von Stieg Larsson war. Vater/Sohn sind heimlich Mädchenmörder, die Tochter/Schwester, die ebenfalls missbraucht wurde flieht und gilt als verschollen. Als die Morde aufgeklärt werden, findet Blomkvist bzw. im Fall von "Silent Girl" Jane Rizzoli heraus, dass die eigentlich Gesuchte als Einzige nicht Opfer des Mörder-Duos war, sondern unter falschem Namen irgendwo abgeschieden lebt etc. etc. ... Sogar eine "Foto-Abfolge", wie sie Blomkvist im Stieg Larsson-Buch auf die Spur des mörderischen Bruders bringt, gibt es bei Gerritsen in ählicher Form..
Ich war nach der letzten Seite von "The Silent Girl" wirklich ein bißchen geschockt... das war wirklich mehr als nur eine leichte Ähnlichkeit in der Geschichte... Hat das sonst keiner gemerkt???

Superschade, da ich Tess Gerritsen wirklich gerne lese und sie so etwas eigentlich gar nicht nötig hat...

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