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dreamy_booklines

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Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2025
Savas, Anna

Beyond Shattered Moons / London is Lonely Bd.2


sehr gut

~Beyond Shattered Moons von Anna Savas~

Meine Meinung:
Nachdem mich „Beneath Broken Skies“, der erste Teil der London is Lonely-Reihe, emotional komplett abgeholt und mit einem schockierenden Cliffhanger sprachlos zurückgelassen hatte, brauchte ich natürlich Band 2 und musste ihn dann auch direkt lesen.

(Hier direkt eine Warnung, wenn du Band 1 „Beneath broken skies“ noch nicht gelesen hast, solltest du jetzt auch nicht weiterlesen, da ich dich spoilern könnte! Warnung ende.)

Die Charaktere, die wir auch schon in Band 1 kennenlernen durften, waren auch hier wieder vertreten. Während in Band 1 aber Wes der Love Interest war, ist jetzt sein Bruder Adam der neue Love Interest, nachdem Wes seine Erinnerungen verloren hat. Ich habe diesen Fortgang so fast schon erwartet, da ich immer das Gefühl hatte, das Maddie eigentlich immer Gefühle für Adam hatte und nicht für Wes…

Jetzt aber wieder zu den einzelnen Charakteren:
Maddie ist mir nach wie vor sehr sympathisch. Ihre Liebe zu Büchern, ihre Unsicherheit, ihr Wunsch, niemanden zu verletzen – all das macht sie nahbar und authentisch. Allerdings blieb sie in diesem Band für mich stellenweise ein wenig blass. Ihre Entscheidungen wirkten manchmal sprunghaft, und ich hätte mir mehr Charakterentwicklung gewünscht.
Dafür hat mich Adam umso mehr überrascht. Seine Kapitel gewähren uns einen intensiven Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt – seine Schuldgefühle, seine Zurückhaltung, seine tiefe, ehrliche Zuneigung zu Maddie. Ich habe mit ihm mitgelitten, ihn verstanden, ihn in mein Herz geschlossen. Adam ist ein stiller Held, dessen Liebe leise, aber immer sehr kraftvoll war.
Wes bleibt in diesem Band eher im Hintergrund, was aufgrund der Amnesie nachvollziehbar ist. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das Thema Erinnerung und Identität etwas differenzierter ausgearbeitet wird – es wurde sehr schnell „abgehakt“ oder eher gesagt fast gar nicht angesprochen. Aber ich hoffe stark, dass dieses Thema in Band 3 vertieft wird.
Was ich in diesem Buch sehr geliebt habe, sind die Nebenfiguren. Besonders Blair und Lucy habe ich sehr in mein Herz geschlossen – sie sind starke Freundinnen und gemeinsam mit dem gesamten Verlag Team geben sie der Geschichte diese warme Found Family-Atmosphäre.

Der Schreibstil von Anna Savas ist gewohnt emotional, bildhaft und sanft. Ich habe die Gefühle richtig gespürt, ohne dass es zu dramatisch oder kitschig war. Es war poetisch ergreifend und besonders gelungen war die Erzählperspektive von mehreren Charakteren, da man sie so einzeln besser kennenlernen konnte.
Allerding hat ich mit dem Erzähltempo teilweise Schwierigkeiten. Es gab so viele Wiederholungen/Parallelen zu Band 1 und dadurch hat sich viel gezogen. Das hat sich zum Ende zum Glück etwas gelegt, als die Beziehung zwischen Adam und Maddie sich langsam gefestigt hatte.
Das London-Setting trat in diesem Band leider etwas in den Hintergrund, aber ich mochte die Atmosphäre im Verlag und die langen Tage in der Bibliothek.

Die „New England School of Ballet“-Reihe konnte diese Dilogie leider nicht einholen, (meine absoluten Lieblings-Bücher!) aber es war trotzdem eine tolle Reise. Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den dritten Teil, auch wenn für mich diese Reihe mit Band 2 erst Einmal abgeschlossen wurde.


Fazit:
„Beyond Shattered Moons“ bekommt von mir 4 von 5 Sternen und hat mir gut gefallen. Es ist ein gefühlsvoller, stellenweise nachdenklicher zweiter Teil, der leise beginnt und stark endet. Auch wenn manche Entscheidungen der Charaktere etwas fragwürdig waren und manche Stellen auch recht langatmig, mochte ich das Buch sehr.

Bewertung vom 20.07.2025
Benning, Anna

To Tempt a God / Götterlicht-Saga Bd.1


ausgezeichnet

~To Tempt a God von Anna Benning~

Meine Meinung:
Als großer Fan von Anna Benning und all ihrer Bücher, war für mich sofort klar, dass auch ihr neuestes Werk To Tempt a God bei mir einziehen muss. Allein der Klappentext hat mich sofort gepackt: Eine Welt, in der Götter das Sagen haben und Menschen ihnen unterworfen sind – mit der ständigen Möglichkeit, selbst einem Gott dienen zu müssen? Das Konzept klang nicht nur genial, es wurde auch absolut überzeugend umgesetzt. Schon auf den ersten Seiten war ich komplett drin – und kam auch so schnell nicht mehr raus. Der Schreibstil war, wie gewohnt von der Autorin, wunderbar flüssig, sehr atmosphärisch und emotional genau auf den Punkt. Die Geschichte hat genau an den richtigen Stellen Tempo aufgenommen (und das manchmal sehr stark!), während es gleichzeitig aber auch genügen Raum gab, in dem die Gefühle der Charaktere sehr gut dargestellt wurden, durch Dialoge aber auch Gedanken von der Protagonistin. Teilweise hätte ich mir sogar gewünscht, dass gewisse Szenen länger gewesen wären – denn in diesem Buch passiert sehr viel und das in einem schnellen Tempo.

Was mich dieses Mal besonders beeindruckt hat, war die Welt und damit das Worldbuilding selbst. Silver City ist mehr als nur Kulisse – sie lebt. Der Aufbau der Stadt, die Bedeutung des Lichts auf den verschiedenen Ebenen, die sozialen Unterschiede, die sich daraus ergeben – dass alles wurde, so eindrucksvoll und detailreich beschrieben, dass ich beim Lesen richtig eintauchen konnte und gerne noch mehr darüber erfahren hätte. Die dystopischen Elemente, kombiniert mit einem eigenständigen Magiesystem und ganz neuen Götterfiguren (endlich mal keine Neuinterpretation altbekannter Mythologien!), die man so erst kennenlernen musste, machen das Ganze extrem spannend und war dabei auch sehr frisch.

Jetzt zu den Charakteren:
Aurora, die Protagonistin, hat mein Herz im Sturm erobert. Eine starke, aber verletzliche Heldin, die sich mit Mut, Rückgrat und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn durch diese brutale Welt kämpft. Ihre Entwicklung über das Buch fand ich sehr enorm und fand es dabei gut, wie sie alles immer wieder hinterfragt und nicht einfach hingenommen hat. Besonders bewegend fand ich ihre Beziehung zu ihrem Bruder Avery, für den sie immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt hat.
Colden, ihr göttlicher Gegenpart, hat mich ebenfalls sehr überzeugt. Er steht als "Käufer" Auroras in einer moralisch schwierigen Position, weshalb ich nicht wusste, was ich von ihm halten sollte, aber schon recht schnell spürt man, dass in ihm mehr steckt als geahnt. Sein innerer Konflikt, die bei ihm sehr stark zugegen waren, waren greifbar und glaubwürdig. Auch er kämpft für eine bessere Welt und hat eine andere Sicht auf die Dinge als seine „Verwandten“. Genau diese Spannung macht seine Entwicklung so faszinierend.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte mich auch sehr überzeugen. Es war eine recht langsame Entwicklung, aber diese Zeit brauchte es auch. Nichts wirkt überstürzt, was bei ihrem Verhältnis auch sehr wichtig war – vielmehr entsteht da etwas Zartes, das sich schleichend in den Vordergrund drängt, bis es sich schließlich zu einer intensiven Beziehung entwickelt. Der Enemies to Lovers-Trope wurde hier perfekt umgesetzt – es war glaubhaft, emotional und genau in der richtigen Dosierung.

Die Nebencharaktere haben das Buch noch besser gemacht, jede*r bringt Tiefe und eine eigene Dynamik mit in die Handlung und so gab es manche die man gehasst oder geliebt hat. Aber genau das machen Nebencharaktere aus!

Und dann dieses Ende! Es gab so viele Wendungen, die mich überrascht und mich dabei auch noch mit tausend Fragen zurückgelassen haben. Der Cliffhanger war heftig – aber genau auf die gute Art, die einen sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt. Ich hätte das zweite Buch jetzt schon so gerne zuhause!

Fazit:
„To Tempt a God“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen und ist ein echtes Highlight. Spannend, emotional, atmosphärisch und mit einem Setting, das grandios ausgearbeitet wurde. Anna Benning hat es wieder geschafft, mich komplett zu fesseln Ich freue mich jetzt schon riesig auf Band 2 und kann gar nicht abwarten, diesen in der Hand zu halten!

Bewertung vom 06.07.2025
Kneidl, Laura

Henry & Kate / The Darlington Bd.1


ausgezeichnet

~The Darlington – Henry & Kate von Laura Kneidl~

Meine Meinung:
Als großer Laura Kneidl Fan kam ich nicht drum herum ihre neuste Reihe sofort lesen müssen. „The Darlington“ hat mich besonders durch sein Setting aber auch die vielversprechende Leseprobe geritzt. Ein Luxus-Hotel, ein Erbe mit einer schweren Last und eine junge Frau, die durch ihre Vergangenheit auf der Straße gelandet ist?
Das hört sich genau nach der Art Romance-Buch an, die ich einfach nur lieben kann und, das kann ich schon verraten: Ich habe das Buch geliebt!

Angefangen mit den Charakteren, die ich sehr gefühlt habe und die ich allesamt sehr mochte. Hier gibt es zwar auch Ausnahmen, was aber einfach daran liegt, dass es Charaktere gab, die man am liebsten in den Müll schmeißen wollte (mehr erfahr ihr dann ihm Buch).
Mit Kate hatte das Buch eine sehr starke Protagonistin, die nicht gerade einen einfachen Start in das Erwachsenenleben hatte. Sie lebte schon ein Jahr lang auf der Straße, als man sie kennengelernt hat und hat dort viele schlimme Sachen erleben müssen. Durch Henry bekommt sie dann aber einen Neuanfang und kann nach anfänglichen Schwierigkeiten auch immer mehr sie selbst werden. Es gab viele höhen und Tiefen, was besonders auch an den Handlungsbeladenen Plot lag, aber besonders ihre Entwicklung und freundliche Art, habe ich sie sehr in mein Herz geschlossen.
Henry ist dann das passende Gegenstück und hat gerade durch den Skandal rund um seinen Vater und das Hotel, das er leitet, auch keinen guten Stand. Mit ihm warm zu werden hat etwas gedauert, was hauptsächlich daran lag, dass er gefühlt nur den ganzen Tag arbeitet und dementsprechend auch wenig Zeit hat, um anderes zu machen. Das hatte sich im Laufe des Buches verbessert und irgendwann mochte ich auch ihn sehr.

Die Beziehung zwischen den beiden, war besonders durch viel Kommunikation und Verständnis geprägt. Durch Kates Vergangenheit, ist die Beziehung zwischen den beiden sehr Slow-Burn lastig, was aber auch perfekt gepasst hat. Die beiden mussten erst Mal zueinander finden, bevor sie dieses Vertrauen aufbauen konnte. Was ich besonders toll fand, waren die doch recht witzigen Dialoge zwischen den beiden, hier besonders auch durch die Spitznamen, die die beiden sich gegenseitig auferlegen.

Der Schreibstil von Laura Kneidl war auch wieder erst Sahne, ich bin durch die Seiten geflogen und konnte das Buch gar nicht zu Seite legen, so spannend und fesselnd war es. Auch die ganze Atmosphäre, die sie erschaffen hat, war so gut: das Luxuriöse Hotel, das verregnete London, das dekadente Restaurant von Logan und

Wer Laura Kneidl kennt, weiß: Sie schreibt Romance, die mehr will als Schmetterlinge im Bauch. In The Darlington verwebt sie Obdachlosigkeit, Klassismus, Machtmissbrauch, häusliche Gewalt und den Druck öffentlicher Erwartungen bei bekannteren Personen. Das Überraschende oder auch nicht: Kein Thema wirkt gestellt oder übertreiben dargestellt. Stattdessen dienen sie als Puls der Handlung – mal leise pochend, mal mit voller Wucht. Besonders die „Black-Room“ Seiten habe ich dadurch sehr gemocht. Dazu gibt es dann auch noch einen recht komplexen Plot, bei dem es viel um die Vergangenheit von Kate geht, den Skandal rund um das Hotel & Henry´s Vater und auch noch ganz viel anderes, weshalb ich da sagen muss, dass das Einzige ist, was mich etwas gestört hat. Es war für mich zu viel Handlung, die an sich auch spannend war, aber dadurch ging es auch weniger um die Liebesbeziehung, weshalb diese manchmal zu kurz kam. Deshalb hoffe ich, dass in Band 2 etwas mehr Romance haben wird, dafür aber weniger passiert.

Ich freue mich jetzt schon richtig auf Band 2 der Reihe und damit auf die Geschichte von Ethan & Grace, die wir schon in diesem Band gut kennenlernen konnten und auch Szenen hatten, in denen die beiden miteinander interagiert haben und ich kann schon Mal verraten, dass zwischen den beiden nur so die fetzten, fliegen werden, *hust* Enemies-to-Lover*hust*. Und dann gab es da auch noch dieses fiese Ende, bei dem ich unbedingt wissen möchte, was da genau vorgefallen ist und wie das zu der Handlung von Band 2 passen wird.


Fazit:
„The Darlington – Henry & Kate“ bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen. Es ist ein toller Auftakt, für eine interessante Reihe, bei der Luxuswelten voller Glitzer mit sozialer Wirklichkeit kollidieren. Dazu gibt es fesselnde Figuren, ein atmosphärisches Setting und ein Schreibstil, der Sogwirkung entfaltet. Kleine Plot Überfrachtung hin oder her – ich bin restlos begeistert und kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 29.06.2025
Golden, Lexy v.;Odesza, D. C.

Touch of Perish / Kingdom of the Black Crescent Bd.1


ausgezeichnet

~Kingdom of the Black Crescent - Touch of Perish von Lexy v. Golden / D.C. Odesza~

Meine Meinung:
Nachdem ich die „Scepter of Blood“-Reihe so sehr geliebt hatte, musste ich natürlich auch die neueste Reihe von Lexy v. Golden lesen und habe dieses Buch sehr geliebt.
Schon von außen ist es ein echter Blickfänger mit einem wunderschönen Cover, das perfekt zu der düsteren Stimmung im Inneren passt. Dazu gibt es auch noch einen wunderschönen Nachsatz mit einer Illustration.

Aber das beste am ganzen, war das innere:
Ich habe alles daran geliebt, die Vibes, die Handlung, die Charaktere und auch ganz besonders den Schreibstil von der Autorin.
Die Protagonistin des Buches, Kaythara, hat eine besondere Gabe, die sich für sie eher wie ein Fluch anfühlt: Mit nur einer Berührung kann sie Menschen sterben lassen, ohne wirklich Kontrolle darüber zu haben. Deshalb wird sie mit anderen jungen Frauen in einem Tempel „eingesperrt“ und führt dort ein schlechtes Leben, bis ein Wächter ihr das Angebot macht, mit ihm zu fliehen …
Schon von Anfang an mochte ich Kay sehr. Sie ist eine starke junge Frau, die im Laufe der Geschichte herausfinden muss, wer sie wirklich ist und wem sie vertrauen kann. Dabei lässt sie sich nicht unterkriegen und hat mich mit ihrem Humor oft zum Schmunzeln gebracht.

Mordan, der geheimnisvolle Wächter, gehörte am Ende auch zu meinen Lieblingscharakteren. Er ist zwar recht verschlossen, dafür lernt man ihn aber sehr genau kennen. Wie er von Anfang an mit Kaythara umgegangen ist, hat ihn sofort sympathisch gemacht. Er sieht in ihr mehr als ihre Gabe. Dass er es dabei aber nicht lassen kann, sie manchmal zu necken, macht ihn nur noch besser.

Dann ist da auch noch Danmor, auf den ich jetzt nicht viel eingehen möchte, da ich sonst spoilern würde, aber auch hier haben wir wieder ein so toller Charakter, über den ich gerne noch viel mehr gelesen hätte!

Es gab aber auch noch Charaktere, die ich gar nicht mochte. Auch hier hat die Autorin sehr tolle Charaktere erschaffen - einfach, weil ich sie eben nicht mochte. Ich finde es immer eine Kunst, dass der Bösewicht wirklich böse ist, und das wurde hier perfekt umgesetzt!

Die Handlung war sehr spannend und hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Innerhalb dieser 450 Seiten ist sehr viel passiert: Es gab Geheimnisse, Verschwörungen, Angriffe und viele andere gute Szenen, die ich hier gar nicht alle aufzählen konnte. Es gab auch ein paar ruhigere Szenen, aber langweilig war es nie. Überrascht hat mich, dass es doch recht wenig Spice gab, aber das war für das Buch und seine Charaktere genau perfekt. Nach dem Lesen bin ich sehr gespannt, für wen sich Kaythara am Ende entscheiden wird: den Krieger oder den Kronprinzen.

Der Schreibstil von Lexy v. Golden war wieder großartig. Ich habe ihn schon in ihren vorherigen Büchern sehr geliebt, und auch dieses Mal war er wieder so gut! Sie fängt die Atmosphäre perfekt ein, erschafft eine interessante Welt mit Charakteren, über die man einfach mehr erfahren möchte, und eine Handlung, die einen nicht mehr loslässt.

Was mich nur etwas gestört hat, war, dass das Buch nicht wirklich ein Worldbuilding hatte. Es gab sehr viel Handlung, aber über die Welt, in der die Geschichte spielt, hat man leider nicht so viel erfahren. Ich hoffe, das wird in Band 2 noch etwas nachgeholt.

Fazit:
„Kingdom of the Black Crescent - Touch of Perish“ bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen und hat mir sehr gut gefallen. Es war ein packender Reihenstart mit originellen Ideen, starken Charakteren und einem atmosphärischen Schreibstil. Auch wenn die Welt noch etwas blass bleibt, macht die fesselnde Handlung das mehr als wett. Für Fans von düsterer Fantasy mit emotionaler Tiefe!

Bewertung vom 18.06.2025
Neumeier, Marina

Painted Promises / Golden Hearts Bd.3


ausgezeichnet

~Painted Promises von Marina Neumeier~

Meine Meinung:
Und schon ist eine so wunderbare Reihe zu Ende gegangen. Ich hatte die Hoffnung, dass ich das niemals sagen müsste, aber gemeinsam mit der Geschichte von Luis und Minnie ist auch die Munich Basic Bitches Era zu ende gegangen.
Ich liebe die Bücher von Marina Neumeier aber mit der Golden Hearts-Trilogie hat sie noch Mal eine Schippe draufgelegt, besonders mit diesem Buch. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und werde noch länger an dieses Buch denken müssen. Es war so gut!

Luis und Minnie hatten schon von Anfang an eine sehr interessante Dynamik. Die beiden konnten es nie seien lassen, gegeneinander zu schießen, sobald sie den anderen gesehen haben. Eine Abneigung, die recht schlecht ist, da Minnie mit der Schwester (Lillie) von Louis befreundet ist. Das die beiden sich dadurch öfters sehen, hilft nicht wirklich.
Während des Lesens ist mir oft aufgefallen wie unähnlich die beiden sich sind, Minnie ist eher der ruhigen Type, sie lebt kuschelige Abende auf dem Sofa mit einem guten Buch, malt am liebsten klassisch und hat gerade deshalb ein Problem mit Luis, ein Freigeist, der mit seinen Graffitis Mauern in Kunst verwandelt – und Herzen bricht, manchmal im Vorbeigehen. Das er dazu auch noch für den Nervenkitzel lebt hilft da nicht gerade.

Ich habe die beiden sehr in mein Herz geschlossen und auch wenn es jetzt so wirkt, als gäbe es keine Gemeinsamkeiten zwischen den beiden, kann ich jetzt schon sagen, dass es diese gab und die beiden als Pärchen auch so süß waren!
Besonders mit Minnie konnte ich mich durch ihr Buchliebhaberin Dasein identifizieren und auch sonst oft, mit der Art und weiße, wie sie denkt. Ich fand es so schön, ihre Entwicklung über die Bücher hinweg und jetzt am Ende beobachten zu können und das auch sie ihr Happy End bekommen hat.
Luis fand ich anfangs ein bisschen arrogant und konnte ihn deshalb recht schlecht einschätzten. Durch seine so liebevolle und trotzdem wilde Art habe ich ihn dann auch sehr liebgewonnen und fand es so schön, als er sich Minnie gegenüber emotional öffnen konnte.
Was ich an ihrer Liebesgeschichte besonders mochte, war, dass sie nicht perfekt war – aber genau deshalb so glaubwürdig. Minnie und Luis kämpfen, reden, machen Fehler. Sie lassen sich Raum, sie finden wieder zueinander. Sie sind heiß und dann doch mal ein wenig kitschig und zärtlich zu sein, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Diese Mischung aus Anziehung, Respekt und echten Gefühlen – ich habe es geliebt!

Die Nebencharaktere, die wir schon in Band 1 und 2 kennenlernen durften, waren auch wieder am Start und es war so schön, alle wieder zu treffen. Ich bin ein großer Fan von Lilli & Vincent, Nova & Henry und ganz besonders: Julien & Hugo (ich hätte so gerne ein Buch von den beiden).
Wie auch die anderen Bücher, gibt es auch hier wieder viel Drama und Gossip. Die ganze Handlung rund um den Wettbewerb bei denen sie ein Decken Gemälde anfertigen sollen und ihr Näherkommen wegen gerade diesem, hat mir sehr gefallen, auch weil es nicht den Hauptteil der Geschichte ausmachte aber doch so wichtig war, die restlichen Ereignisse daneben, haben mir auch wieder sehr gefallen, besonders der Gossip, den wir wieder durch muenchner_kindel erfahren haben (auch wenn ich es hier schade finde, dass es keine Auflösung gab).
Was ich auch richtig toll fand, waren die kleinen Cross-Overs mit Charakteren aus den Büchern von Kyra Groh und Carolina Wahl. Ich liebe solche kleinen Details und hatte das Gefühl, das auch die anderen beiden Autorinnen Charaktere von Marina Neumeier in ihre Geschichten eingebaut haben.

Fazit:
„Painted Promises“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen und wurde für mich ein Monatshighlight, weil es so gut war. Ich habe alles daran geliebt: die tollen Charaktere, die Vibes, die Handlung. Es war voller Witz, Herzklopfen und echtem Tiefgang. Ich habe gelacht, mitgefühlt, geseufzt – und am Ende einfach insgeheim gehofft, dass es doch noch ein weiteres Kapitel geben könnte. (Am besten ein ganzes Buch!) Lest es, am besten die ganze Reihe, ihr werdet es nicht bereuen!

Bewertung vom 15.06.2025
Silver, Elsie

Wild Eyes / Rose Hill Bd.2


ausgezeichnet

~Wild Eyes von Elsie Silver~

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von Elsie Silver und ihren Büchern und war schon sehr gespannt auf das neuste ihrer Bücher, besonders weil ich „Wild Love“ schon sehr mochte und die Geschichte von Weston und Skylar gar nicht abwarten konnte. (Ich hatte Weston schon in Band 1 sehr in mein Herz geschlossen).
Und auch mit diesem Buch hat sie wieder eine berührende Geschichte geschrieben, die mich mitgerissen und emotional absolut abgeholt hat.
Sie schafft es einfach immer wieder, mich mit ihren Geschichten mitten ins Herz zu treffen – und was mir bei ihr besonders auffällt, Geschichten, bei denen es um alleinerziehende Väter geht.

Weston Belmont ist dabei ein großes Highlight dieses Buches gewesen: ein liebevoller Vater, der seine Kinder über alles stellt, dabei aber selbst mit alten Wunden zu kämpfen hat. Genau diese Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit macht ihn so greifbar und liebenswert. Seine Beziehung zu Emmy und Ollie, seinen beiden Kindern, ist so liebevoll, ehrlich und stark, dass es mir immer wieder das Herz erwärmt. Aus dem Grund waren diese Szenen auch mit meinen liebsten Szenen! Er ist ein Mann mit einem weichen Kern, der sich selbst oft nicht genug ist – gerade das habe ich sehr an ihm geliebt!
Skylar Stone war für mich zu Beginn ein eher distanzierter Charakter – es fiel mir nicht leicht, sie gleich ins Herz zu schließen. Weston hatte ich davor schon kennen und lieben gelernt, aber sie musste ich erst mal kennenlernen, bevor ich sie wirklich verstehen konnte, aber genau das hat ihre Entwicklung so glaubwürdig gemacht.
Sie ist lange auf der Suche nach sich selbst gewesen, will aus dem goldenen Käfig ausbrechen und endlich ein echtes Leben führen, außerhalb ihrer Berühmtheit, dementsprechend verschlossen war sie auch. Dann aber zu sehen, wie sie langsam zu sich selbst findet und dabei eine neue Art von Familie entdeckt, war unglaublich schön, so konnte dann auch ich sie in mein Herz schließen. Ihre enge Bindung zu Westons Kindern hat mich zudem auch besonders berührt und hat sie auch noch viel sympathischer gemacht!

Die Dynamik zwischen den beiden hat mich über die Seiten hinweg sehr bewegt. Ihr erstes Aufeinandertreffen war witzig und irgendwie schicksalhaft. Die beiden haben von Anfang an harmoniert auf eine ruhige, ehrliche Art, die man nicht oft findet. Ihre Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, aber intensiv (Slow-Burn vom Feinsten) – mit vielen leisen, aber dafür umso bedeutungsvolleren Momenten. Ich liebe es, wie sich ihre Verbindung erst nach und nach vertieft hat, getragen von dem gegenseitigen Vertrauen und dem Mut, sich zu öffnen zwischen dem Beiden.

Elsie Silver hat mit „Wild Eyes“ eine Geschichte geschrieben, die sowohl Tiefe als auch Leichtigkeit hatte (auch ein paar kleinere spannende Momente). Die kleinen Momente – Lachen mit den Kindern, stille Gespräche bei Sonnenuntergang, das Gefühl von Ankommen – haben dieses Buch so besonders gemacht, perfektes Found Familie. Rose Hill ist für mich inzwischen fast wie ein zweites Zuhause geworden (wie auch Chestnuts Spring zuvor), so lebendig und liebevoll beschreibt die Autorin die Kleinstadt und ihre einzigartigen Bewohner. Ich freue mich jetzt schon sehr auf „Wild Side“ und die Geschichte von Tabitha und Rhys und auch sonst auf alles, was Elsie Silver noch schreiben wird!

Fazit:
„Wild Eyes bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen und hat mir sehr gut gefallen. Ich habe Weston und Skylar sehr in mein Herz geschlossen und habe auch sonst das ganze Feeling dieses Buches sehr geliebt. Die ruhigen, aber auch lauten Momente und alles, was mit Emmy und Ollie zu tuen hatte. Kauft und lest das Buch, ihr werdet es nicht bereuen!

Bewertung vom 11.06.2025
Graßhoff, Marie

Arc & Ruin / Die Chaos Chroniken Bd.2


sehr gut

~Arc & Ruin von Marie Grasshoff~

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von Marie Grasshoff und ihren Büchern und musste dementsprechend auch ihr neuestes Werk lesen, zumal ich den ersten Band der Reihe sehr gemocht habe.
Deshalb hier auch direkt der Disclaimer – Arc & Ruin ist der zweite Band einer Dilogie, die man zusammenlesen sollte, wenn ihr Band 1 „Shadow & Heart“ noch nicht gelesen habt, empfehle ich das nachzuholen, da ich euch sonst spoilern würde.

Jetzt aber wieder zu dem Buch:
Nach dem Ende von Band 1 war meine Neugier kaum auszuhalten. Es gab so viele offene Fragen, so viele ungewisse Schicksale und eine Welt, die am Rande des Untergangs stand – ich musste einfach wissen, wie es weitergeht.
Zu den Charakteren:
Zunächst sind da Rah und Irin, meine Lieblingscharaktere aus Band 1. In diesem Band erfahren wir noch mehr über die beiden, auch über ihre Vergangenheit und die Geheimnisse, die in Band 1 bereits angedeutet wurden.
Mir hat die Dynamik zwischen den beiden, ihre Entwicklung, ihre Zweifel und ihre Entscheidungen in diesem Band wieder sehr gefallen, auch wenn ich gerne noch mehr über sie erfahren hätte.
Shina und Mae fand ich leider auch in diesem Band recht blass. Ich konnte mich emotional nicht richtig mit den beiden identifizieren, obwohl ihr Handlungsstrang rund um den Orden sehr spannend war. Am Ende wurde das ein wenig besser, aber nicht ganz…
Die Nebencharaktere waren sehr zahlreich und einige haben wir auf dieser Reise verloren. Es gab Charaktere, die ich mochte, und andere, die mir weniger gefielen. Marie Grasshoff ist es jedoch gelungen, spannende Charaktere einzufügen, die der Geschichte mehr Tiefe verliehen haben. Besonders Nevi habe ich in mein Herz geschlossen.

Das Worldbuilding war schon in Band 1 das Highlight der gesamten Geschichte: düster, brutal und zugleich stellenweise von einer unerwarteten, fast poetischen Ruhe durchzogen. Die Welt ist sehr vielschichtig und verwinkelt, ihre Magie ebenso düster wie ihre Monster. Durch eine Mischung aus Politik und „Sekten” kam auch ein manipulativer Aspekt in die Geschichte, da alle mit Macht nur ihr eigenes Ziel verfolgten und vor nichts haltmachten.

Im Vergleich zu Band 1 empfand ich die Handlung als spannender und ereignisreicher. Es passiert deutlich mehr und die Entwicklungen sind rasanter, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen mehr Zeit für die zwischenmenschlichen Beziehungen gewünscht, denn gerade, weil das Worldbuilding so stark ist, blieben die Emotionen teilweise ein wenig im Hintergrund.

Insgesamt ist es aber ein gutes, stimmiges Finale für die Dilogie. Nicht alles wird abschließend geklärt, was aber zur Atmosphäre der Geschichte passt. Ich hätte mir lediglich noch etwas mehr Raum für die Charakterentwicklungen zum Schluss gewünscht. Das (ein bisschen) offene Ende war für die Geschichte sehr passend und hat alles gut abgerundet.

Ich bin schon sehr gespannt, welche Geschichten der Autorin noch einfallen werden! Jede ist auf ihre Weise einzigartig und ich werde sie alle lesen!

Fazit:
„Arc & Ruin“ bekommt von mir 4 von 5 Sterne und hat mir gut gefallen. Es war ein würdiger Abschluss für diese spannende Dilogie. Auch wenn ich gerne noch mehr über die Charaktere und ihre Beziehungen erfahren hätte. Dafür hat mich aber die sehr komplexe Welt und die Handlung des Buches überzeugen können!

Bewertung vom 25.05.2025
Niemeitz, Merit

Eternal Ending / Evergreen Empire Bd.3


gut

~ Eternal Ending von Merit Niemeitz~


Meine Meinung:
Nachdem ich den zweiten Band der „Evergreen Empire“ sehr geliebt habe, war ich schon recht gespannt auf Band 3. Keaton wirkte schon in Band 1 & 2 wie ein recht interessanter Charakter, über den ich gerne mehr erfahren wollte.
Beim Lesen habe ich dann aber leider recht schnell gemerkt, dass ich mit dem Buch gar nicht warm geworden bin. Ich habe viele Seiten nur überflogen und mich gefragt, wann das Buch den endlich zu Ende ist…
Hauptsächlich Schuld daran, war die Länge dieses Buches. Statt den ca. 550 Seiten, hätte das Buch auch gerne nur 400 Seiten haben können. Dazu kommt dann auch noch, dass es in diesen 550 Seiten zwar Handlung gibt, diese aber recht langatmig und nicht wirklich spannend ist. Das Buch tröpfelt so vor sich hin und auch wenn es einige spannende Wendungen gab, haben diese das Buch leider nur ein bisschen verbessert.
Zudem war da auch noch der Schreibstil von Merit Niemeitz – diesen mochte ich in den Bänden davor sehr! – und dieser war leider viel zu viel. Es gab so viele Methapern, die irgendwann auch einfach nur noch gezwungen wirkte. Poesie ist wunderschön, aber nicht in diese Ausmaße in einem Buch, wo ich das Gefühl hatte, das es mal ganz gut gewesen wäre, wären sie mal etwas schneller auf den Punkt gekommen.

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass ich sie einzeln mehr mochte als zusammen.
Keaton als Protagonist hatte auf den ersten Blick viel Potenzial, das aber für mich leider nicht komplett ausgeschöpft wurde. Es gab viele Szenen, wo man in seine Tiefe eingetaucht ist, mehr über seine Beweggründe und inneren Konflikte erfahren hat – aber trotzdem hatte ich das Gefühl, ihn nicht wirklich zu kennen. Es ging bei ihm nur immer um sein Leid und nie um das, was ihn wirklich ausmacht. Es gab manchmal diese Risse, wo man ein bisschen davon gesehen hat, aber die Autorin ist nie wirklich drauf eingegangen und stattdessen gab es nur noch mehr Selbstmitleid…
Kenna hingegen mochte ich sehr. Ihre Wesen und ihre Gedankenwelt waren einfach so schön und auch irgendwie chaotisch, das ich sie richtig gefühlt habe. Ihre Kapitel habe ich sehr gerne gelesen, besonders mit ihrer Entwicklung, die man am Ende des Buches sehr gespürt hat!
Die Beziehung zwischen den beiden, mochte ich dann leider wieder nichts so. Es gab viele schöne Momente, aber sie konnte mich emotional leider nicht ganz abholen – mir fehlte die Chemie zwischen den beiden…
Was ich aber richtig schön fand, war Odell & Emmi und Mari & Ben wieder zu treffen. Die drei Geschwister zusammen, haben sehr schöne Szenen gehabt und zusammen mit ihren Partnern, hatte ich das Gefühl einer großen Familie, was ich mir für die drei Geschwistern, nach den harten Schicksalsschlägen, sehr gewünscht hatte.
Auch die anderen Nebencharaktere, die wir meistens sogar zum ersten Mal treffen, haben mir sehr gut gefallen und sie haben die Geschichte ein Stückchen besser gemacht.

Die Handlung hatte – wie bereits erwähnt – ein langsames Tempo. Viele Szenen zogen sich, ohne dass wirklich etwas voranging. Ich hatte oft das Gefühl, dass Seiten gefüllt werden mussten, ohne dass wirklich etwas passiert. (Oder eher gesagt, es gab sehr viele Selbstmitleid von Keaton) Spannung kam nur vereinzelt auf, und auch wenn es ein, zwei Wendungen gab, mit denen ich so nicht gerechnet habe, konnte mich keine davon wirklich überraschen oder mitreißen.
Zudem war auch vieles sehr vorhersehbar und es gab nur selten Kapitel, die ich zu hundert Prozent gefüllt habe. Die Atmosphäre war zwar intensiv – vielleicht sogar zu intensiv – aber das reichte mir nicht aus, um über die Längen hinwegzusehen.

Ich denke mal, dass das das letzte Buch ist, was ich von der Autorin ist. Ihr Schreibstil spricht (mich persönlich) nicht so an und auch die Handlungen sind mir zu ruhig und zu überzogen zu gleich. Ich denke es gibt viele Menschen, die ihre Bücher - ruhig, poetisch, emotional - lieben werden, aber ich bin leider keiner davon…


Fazit:
„Eternal Ending“ bekommt von mir 3 von 5 Sternen und hat mich leider nur mittelmäßig überzeugt. Die poetische Sprache, die mir in den ersten beiden Bänden so gut gefallen hat, war hier für mich zu viel. Handlung und Figuren konnten mich emotional nicht mitnehmen, und die Längen des Buches haben das Lesevergnügen deutlich geschwächt.

Bewertung vom 21.05.2025
Gaida, Dominik

Gestern waren wir unendlich / Death Duet Bd.1


sehr gut

~Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida~

Meine Meinung:
Nachdem die gesamte Brynmore-University Reihe ein Highlight für mich wurde, hatte ich recht hohe Erwartungen an die neuen Bücher von Dominik. Nachdem lesen von „Gestern waren wir unendlich“ muss ich auch sagen, dass ich vielleicht zu hohe Erwartungen hatte…
Versteht mich nicht falsch, das Buch ist gut, aber irgendwie ist der Funke nicht ganz übergesprungen. Es war ganz anders als die Reihe davor und ich glaube, hätte ich Brynmore davor nicht gelesen, hätte ich das Buch auch besser gefunden, ab na ja, kommen wir zum Inhalt:

In dem Buch geht es um Henry & Louis, die beiden sind beste Freunde aber auch jeweils die Liebe ihres Lebens, als Henry dann bei einem Autounfall stirbt und Louis nochmal genau an dem gleichen Tag erwacht, versucht er Henry zu retten, ob ihm das gelingt?
Der Einstig in die Geschichte war relativ ruhig, wir haben die Charaktere kennengelernt, über die ersten Konflikte erfahren und dann kam es zu dem Autounfall. Diese Szenen hat der Autor sehr emotional geschrieben und ich musste auch die eine oder andere Träne verdrücken. Als Louis dann wieder am gleichen Tag erwacht und versucht ihr Schicksal zu ändern, haben die Szenen sich manchmal gezogen, es gab nicht all zu viele Veränderungen und wir haben den gleichen Tag immer wieder erlebt. Hier hätte es für mich gerne etwas mehr Abwechselung geben können.
Welch Szenen ich aber richtig mochte, waren die wo wir mehr über die Anfänge ihrer Beziehung oder allgemein ihrer Vergangenheit erfahren haben. Anfangs hatte ich ein Problem, die Gefühle zwischen Louis und Henry wirklich zu spüren und durch diese Kapitel konnte ich das dann auch endlich. Ihre Liebe war eher von einer ruhigen Natur, die besonders durch Worte und kleine Gesten erblüht ist. Ich habe sehr gerne über die beiden und ihre Liebe gelesen und hätte auch sehr gerne ein Buch gelesen über die Entstehung ihrer Beziehung. Das wäre sicher auch sehr süß gewesen.

Henry und Louis mochte ich als Charaktere sehr, zusammen waren sie einfach so knuffig und einzeln waren sie recht komplexe Charaktere, die man erstmal Entschlüssen musste, um sie komplett zu verstehen. Das Buch wurde hauptsächlich aus Louis Sicht geschrieben, weshalb ich bei ihm auch das Gefühl hatte, mehr Anschluss zu ihm als Person zu finden. Die beiden hatten ihre Päckchen zu tragen, aber bei Louis war es dadurch besser, ihn komplett zu verstehen.
Die Nebencharaktere die man in der Zeit oft erleben durfte, waren alle sehr interessant, wenn auch leider etwas durchsichtig, da man sie nur so halb kennenlernen dürfen und sie auch meistens nicht das Hauptmerkmal der Geschichte waren (was ich aber auch verstehe)

Der Plot mit dem Zeitschleifen Thema, den Konflikten zwischen Henry und Louis und auch der Rettungsversuch von Louis, haben insgesamt eine rechte ruhige, aber trotzdem Spannende Handlung aufgebaut, bei der ich trotz einigen Längen, immer wissen wollte, wie es weitergeht. Besonders auch mit der Frage, ob Louis Henry retten kann oder ob sie ewig in dieser Zeitschleife gefangen sind.
Die Auflösung (auf diese werde ich aber nicht genauer Eingehen) war einerseits wunderschön, aber auch sehr bittersüß. Ich hatte mit dem Ende nicht gerechnet und fand es dadurch nochmal ein Stückchen emotionaler, wenn auch vielleicht etwas kitschig…

Es gibt jetzt auch noch einige Fragen, die ich mir die ganze Zeit stelle, aber hier wurde auch schon angekündigt, dass wir die Auflösung in Band 2 bekommen werden. Ich finde es auch ganz gut, dass das so gelöst wurde, da sonst Henry & Louis vielleicht zu kurz gekommen wären.

Auf Band 2 bin ich jetzt auch schon sehr gespannt, die beiden Protagonisten haben wir schon in Band 1 kennenlernen dürfen und ich glaube das könnte sehr gut werden, ich hoffe auch auf wiedersehen mit anderen Charakteren.

Fazit:
„Gestern waren wir unendlich“ bekommt von mir 4 von 5 Sterne und hat mir gut gefallen. Eine emotionale Geschichte über Liebe, Verlust und die Hoffnung auf eine zweite Chance. Die Geschichte hatte kleinen Längen, dafür war es aber sonst sehr emotional. Wer ruhige, tiefgründige Liebesgeschichten mit einem Hauch Fantasy mag, wird hier definitiv fündig.

Bewertung vom 18.05.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


ausgezeichnet

~Heartless Hunter – Der rote Nachtfalter von Kristen Ciccarelli~

Meine Meinung:
Als ich das erste Mal von diesem Buch gelesen hatte, wusste ich sofort, dass ich es brauchte. Ich bin ein großer Fan von Büchern mit Hexen als Thema, auch wenn ich schon länger kein gutes mehr gelesen hatte. Nachdem lesen von „Heartless Hunter“ kann ich aber sagen, dass ich endlich mal wieder ein gutes Buch mit dem Thema Hexen gefunden habe!
Das Cover und auch der Farbschnitt waren für mich das erste Highlight: Ich liebe die Mischung der Farben und dazu auch noch einen Roten Nachtfalter als Motiv. Passt perfekt zu der Geschichte.

Aber auch der Inhalt hat mir sehr gut gefallen: In der Geschichte folgen wir Rune, die bekannt als „Roter Nachtfalter“ nachts Hexen rettet, die von der Gesellschaft gejagt und getötet werden. Am Tage ist sie dann eine eingebildete reiche Erbin, die Teil dieser Gesellschaft ist. Ich Plan einen Hexenjäger, Gideon, zu umschwärmen, um mehr Informationen zu bekommen, geht dann in eine ganz falsche Richtung…
Allein der Plot dieser Geschichte hat mich direkt gefesselt, ich liebe die Idee von der gejagten die den Jäger umschmeichelt, ein bisschen wie ein Katz und Maus Spiel. Die Autorin hat das auch richtig gut umgesetzt und es war irgendwie auch sehr lustig, den beiden dabei zuzuschauen, wie sie sich immer nähergekommen sind, während er nicht wusste, dass er sie eigentlich hassen müsste.

Auch das Worldbuilding mochte ich sehr. Die Autorin hat eine sehr düstere Welt erschafft, bei der man nie so ganz wusste, was hinter der nächsten Ecke lauern würde. Auch die Backstory mit der Revolution und wieso die Hexen eigentlich gejagt werden, war sehr interessant. Dazu auch noch ein sehr spannendes Magiesystem, bei dem die Hexen frisches Blut brauchen und davon Narben bekommen (also, wenn sie das verwenden). Rune hatte da eine sehr interessante (wenn auch etwas eklige) Anwendung gehabt, durch die sie keine Narben bekommen hat.

Die Charaktere mochte ich alle sehr, sie alle hatten eine schwierige Vergangenheit, die ich während des Lesens ergründen habe und wodurch sie alle sehr einzigartig waren.
Besonders Rune, die Protagonistin, mochte ich sehr. Sie war einfach so cool, listig, mutig und hat dabei das Leben vieler retten können. Ihre Entwicklung hätte für mich gerne noch etwas mehr da seien können und sie hätte vielleicht auch noch etwas mehr badass seien können, was ich von ihren Charakteren erwartet hätte.
Gideon mochte ich erst nicht, bin dann aber recht schnell warm mit ihm geworden und fand dann auch ihn sehr toll. Er ist zwar immer etwas mysteriös, dafür aber auch sehr stark und loyal. Besonders seine Vergangenheit hat erklärt, wieso er Hexen Jäger geworden ist und seine weichere Seite gegenüber Rune, habe ich geliebt!

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ging schon eher in Richtung Slow Burn und auch das mochte ich sehr. Die beiden mussten sich erstmal annähern, auch wenn die Geheimnisse zwischen den beiden immer sehr präsent waren (zu mindestens für mich als Leserin)

Die anderen Nebencharaktere, wie zum Beispiel der beste Freund von Rune, Alex, waren auch sehr gut ausgebaut und sie haben nochmal den gewissen Funken in die Geschichte gebracht.

Die Spannung war in diesem Buch auch schon von Seite 1 an spürbar. Das Buch hat ein Tempo, das fast durchgängig hoch bleibt, es wurde nie wirklich langweilig. Trotzdem schafft Kristen Ciccarelli Momente, in denen sie das Tempo kurz drosselt, nur um mich mit der nächsten Enthüllung wieder atemlos zurückzulassen. Die Geschichte ist damit auch immer mehr in eine dunklere, komplexere Richtung gegangen, die ich sehr mochte.
Und dann kam das Finale! Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nicht weiter drauf eingehen, aber es war auf jeden Fall sehr intensive. Ich hatte auch das Gefühl, das die Autorin sich hier gerne ein paar Seiten mehr nehmen hätte können, aber vielleicht geht Band 2 dann nahtlos über.

Deshalb freue ich mich schon jetzt sehr auf „Rebel Witch“ und werde mir dieses auch direkt am Erscheinungstermin holen. Ich muss einfach wissen, wie es nach diesem Ende weitergeht.

Fazit:
„Heartless Hunter – Der rote Nachtfalter“ bekommt von mit 4,5 von 5 Sternen und hat mir sehr gut gefallen. Die Hexen-Vibes, düstere Atmosphäre und ein Katz-und-Maus-Spiel haben für mich zusammen ein tolles Buch geschrieben, dazu dann auch noch viele Plot-Twists, ein tolles Magiesystem und das bittersüße Slow-Burn-Couple, trotz einiger kleineren Längen, habe ich das Buch total gerne gelesen!