Benutzer
Benutzername: 
dreamy_booklines

Bewertungen

Insgesamt 87 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2025
Francis, Dani

Silver Elite


gut

~Silver Elite von Dani Francis~

Meine Meinung:
Auch nach dem Beenden von Silver Elite bin ich noch ein wenig hin- und hergerissen, was ich von dem Buch halten soll, aber insgesamt hat es mich definitiv gefesselt. Die Geschichte um Wren Darlington, die in das Trainingsprogramm als Soldat für die Regierung (die sie hasst) aufgenommen wird, startet spannend und hält diese Spannung auch über das gesamte Buch an. Man wird direkt in eine dystopische Welt voller Geheimnisse, Verrat, Machtkämpfe und Unterdrückung hineingeworfen – und genau das hat mich von Anfang an gepackt.

Die Handlung selbst ist temporeich, überraschend und teilweise richtig nervenaufreibend. Wren wird durch einen Fehltritt gezwungen mit ihrem Feind zusammenzuarbeiten und muss nun innerhalb des Trainingsprogrammes überleben, während sie ihre Fähigkeiten geheim hält, deren Existenz ein Grund ist, sie zu töten.
Die Mischung aus Training, politischem Kalkül und der ständigen Gefahr, entdeckt zu werden, sorgte für einen guten Spannungsbogen.

Besonders gefallen hat mir das Magiesystem: Die Fähigkeiten der Mods, die von Telepathie über Heilung bis hin zu Gedankenmanipulation reichen, sind clever durchdacht und haben dem Buch sehr viel Spannung gebracht. Ich fand die Idee, dass telepathische Stimmen anders klingen als die reale Stimme, richtig faszinierend. Auch die Art, wie Wren und ihr geheimnisvoller Kontakt „Wolf“ sich über Telepathie näherkommen, hat der Geschichte mehr tiefe verliehen: von harmlosen Kindergesprächen bis hin zu intensiven, fast vertraulichen Unterhaltungen über Gefühle und Vertrauen, ohne dass sie sich je getroffen haben. (Obwohl es hier gerne auch noch mehr Gespräche geben hätte können, in der Mitte der Geschichte war das leider sehr eingebrochen!)

Die Charaktere haben mir größtenteils gut gefallen:
➳ Wren ist mutig, stur und gleichzeitig verletzlich aber leider auch sehr impulsiv. An sich eine Mischung, die sie hätte, sympathisch machen sollen, mich dann aber leider irgendwann genervt hat. Sie war die ganze Zeit impulsiv, hat sich schnell ablenken lassen und irgendwie fehlte da ein Roter Faden. Ihre Entwicklung konnte das auch leider nicht wirklich verbessern, auch wenn ich das Gefühl hatte, das sie gegen Ende dann doch langsam wusste, was sie wollte.
➳ Cross, ein sehr strenger Trainingsoffizier und irgendwie ihr Gegenstück, ist zunächst eher unnahbar, hat dann aber im Laufe der Geschichte auch hin und wieder seine sanfte, nachdenkliche Seite durchschauen lassen.
Die Beziehung zwischen Wren und Cross hat mir leider nicht wirklich gefallen, mir ging es besonders mit der körperlichen Anziehung zu schnell und es fehlte viel zu sehr die emotionale Tiefe. Ich habe irgendwie große Hoffnung, dass das sich in Band 2 verbessert oder wir vielleicht auch einen neuen Love Interest bekommen.

➳ Die Nebencharaktere wie Kaine, Xavier und Tana haben mir dafür sehr gut gefallen, besonders Kaine mit seinem Humor und seiner charmanten Art. Sie haben das Buch noch interessanter gemacht, auch wenn ich bei manchen Figuren das Gefühl hatte, das man sie nur Oberflächlich kennengelernt hatte und auch hier die Tiefe manchmal fehlte.

Das gesamte Worldbuilding wurde interessant aufgebaut und hat sehr viel Potenzial. Die dystopische Gesellschaft mit ihren sozialen Spannungen, der Misstrauen zwischen den Mods und den Primes und den Gefahren für Menschen mit besonderen Fähigkeiten, alles hat mich sehr gefesselt, auch wenn ich mir gleichzeitig gerne an manchen Stellen mehr Hintergrundinformationen zur Geschichte, Politik und Machtstrukturen gewünscht hätte. Trotzdem wird genug gezeigt, um die Handlung nachvollziehbar und spannend zu gestalten.

Noch ein kleines Kritikpunkt von mir, ist das Ende. In den letzten 10–15 % des Buches wird vieles viel zu schnell abgehandelt, so dass es ein echter Wirbelsturm an Wendungen, Verrat und Action war. Dadurch wirkt das Finale etwas gehetzt, und die Konsequenzen von Wrens Entscheidungen treten nicht immer so deutlich hervor, wie sie es hätten machen sollen. Dafür hätte man vielleicht die ganze Schwärmerei von Wren gegenüber Cross kürzer machen können…

Fazit:
„Silver Elite“ bekommt von mir 3,5 von 5 Sternen und hat mir gefallen. Die Geschichte lebt von ihrer Spannung, den gut umgesetzten Magiesystemen und der dystopischen Atmosphäre. Einige Nebenhandlungen und die Liebesgeschichte könnten noch etwas mehr Tiefe vertragen, aber das Gesamtpaket ist in Ordnung und macht neugierig auf die Fortsetzung. Nachdem fiesen Ende hoffe ich, das der zweite Band schnell herauskommt!

Bewertung vom 21.09.2025
Lionera, Asuka

Untamed Hearts / Honor & Claws Bd.1


sehr gut

~Honor & Claws – Untamed Hearts von Asuka Lionera~

Meine Meinung:
Ich mag die Bücher von Asuka Lionera sehr, weshalb ich auch ihr neustes Werk lesen musste. Honor & Claws – Untamed Hearts hörte sich schon vom Klappentext her sehr spannend an: eine Welt voller magischer Wesen, geheimnisvoller Völker, einer Academy und einer verbotenen Liebe.
Der Einstieg ins Buch fiel mir auch sehr leicht. Der Schreibstil von Asuka Lionera war sehr angenehm, flüssig, lebendig und auch etwas magisch, sodass ich direkt in die Geschichte eintauchen konnte und auch schnell durch die Seiten kam.

Was ich von Anfang an sehr interessant fand, war die Idee rund um die Celester, die vom Sternenvolk abstammen und mit ihren Kräften sehr einzigartige Magieformen in die Geschichte gebracht haben. Diese Sternenmagie, die magischen Bestien, die Verfeindungen zwischen den Bestien und den Jägern und die düstere, gefährliche Welt sind sehr originell und machen neugierig auf mehr.

➳ Mit Reina als Protagonistin hatte ich anfangs leider ein paar Schwierigkeiten. Sie wirkte zu verbissen in ihrem Ziel, Jägerin zu werden, und ließ kaum einen Blick nach links und rechts zu. Danach war sie dann plötzlich sehr wechselhaft und konnte mich dann auch erst im letzten Drittel richtig packen, als sie langsam begann, über sich hinauszuwachsen und auch andere Perspektiven zuzulassen. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut waren dennoch sehr bewundernswert.
➳ Gavin hingegen fand ich von Anfang an sehr interessant. Er hatte schon immer seine tiefe, auch wenn er zunächst recht berechnend wirkte, zeigt er dann aber von Kapitel zu Kapitel viele Facetten und beschützt Reina, obwohl er eigentlich ihr Feind sein sollte.
Diese Dynamik zwischen den beiden hat mir gefallen, auch wenn die romantische Entwicklung sehr zögerlich beginnt und sich dann doch recht schnell entwickelt, weshalb ich mir an manchen Stellen etwas mehr knisternde Momente oder vielleicht noch etwas mehr Slow Burn gewünscht hätte.
➳ Die Nebenfiguren wie Tora und Rodic bringen zusätzliche Spannung und Tiefe in die Handlung, was ich sehr mochte. Besonders Tora entwickelt sich von der anfänglich unfreundlichen Figur zu jemandem, den man ins Herz schließen kann.

Die Handlung selbst war anfangs leider etwas langweilig, ist im letzten Drittel dafür dann aber sehr ereignisreich, mit gelungenem Plottwist, die mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht haben. Vor allem die Idee der Celester, ihre Kräfte und der Machtkampf zwischen den Völkern haben viel Potenzial, besonders auch nachdem Ende, das noch einmal mit einem rießen Knall endete, weshalb ich den zweiten Band jetzt schon gerne hätte!
Allerdings hatte das Buch auch ein paar zähe Momente. Besonders das Worldbuilding hätte für mich noch viel weiter ausgebaut werden müssen, manche Informationen – zum Beispiel über den Krieg und die Entstehung des Konflikts – kamen viel zu spät oder blieben offen, was den Lesefluss etwas gebremst hat. Hier hätte es für mich gerne auch etwas mehr Infodumping und etwas weniger langsame Szenen haben können. Ich hoffe, dass das im zweiten Band noch mehr ausgebaut wird und dass diese Fragen beantwortet werden, denn die Grundlage waren doch recht vielversprechend.


Fazit:
„Honor & Claws – Untamed Hearts“ bekommt von mir 4 von 5 Sternen und hat mir gut gefallen. Das Buch hat ein sehr originelles und interessantes Magiesystem, eine spannende Grundidee und viel Potenzial für Band 2. Das alles hat die Geschichte zu einem tollen Auftakt zu einer interessanten Romantasy gemacht, die Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 18.09.2025
Wahl, Carolin

Crushing Souls (Driven Dreams-Dilogie, Band 1)


ausgezeichnet

~Crushing Souls von Carolin Wahl~

Meine Meinung:
Kaum ein Romance Buch hat mich in letzter Zeit so gepackt wie dieses. Schon als die ersten Infos dazu veröffentlich wurden, war klar: Das Buch muss ich lesen! Eine Sports Romace in der Welt des Formel 1 und das auch noch geschrieben von Carolin Wahl? Das konnte nur gut werden und Carolin Wahl hat es geschafft, all meine Erwartungen zu übertreffen.

Diese Geschichte ist nicht nur eine typische Enemies-to-Lovers-Story (was ich persönlich ja liebe!), sondern hat auch ein Setting, das so authentisch und atmosphärisch ist, dass ich beim Lesen förmlich den Geruch von Motoröl in der Nase hatte und das Dröhnen der Motoren hören konnte.
Der Schreibstil von Carolin Wahl war gewohnt flüssig, emotional und humorvoll. Ihr Stil macht es leicht, in die Geschichte einzutauchen und den stressigen Alltag zu entfliehen – ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Besonders gelungen fand ich, das wir die Perspektiven von den beiden Protagonistin, also sowohl Fionas als auch Duncans lesen konnten.

Jetzt kommen wir dann aber auch zu den Charakteren selbst:
➳ Fiona war für mich eine echt tolle Protagonistin. Ich hatte erst etwas Angst, da sie sehr wie ein Partygirl dargestellt wurde, aber als man sie dann immer näher kennengelernt habe, habe ich sie einfach nur geliebt! Ich habe so mit ihr gelitten, wenn sie wieder einmal von ihren Eltern übergangen wurde, und gleichzeitig bewundert, wie sie ihren Weg geht und sich für andere einsetzt. Sie ist klug, empathisch und viel mehr als das Image, das ihr anhaftet.

➳ Duncan mochte ich nach ein paar Kapiteln richtig gern. Hinter seiner coolen, fokussierten Fassade als Extremsportler, steckt ein verletzlicher junger Mann, der seine Träume mit aller Kraft verfolgt. Seine ruhige Art und wie er sich nach und nach Fiona öffnet und für sie so viele schöne Dinge gemacht hat, hat ihn für mich zu einer richtigen Green Flag gemacht.

Die Beziehung zwischen den beiden, war für mich das Highlight der Geschichte. Ich habe jeden ihre Schlagabtausche geliebt, sie waren bissig und witzig und man spürt die Spannung zwischen ihnen sofort. Und trotzdem entdeckt man beim Lesen Stück für Stück, dass sie sich viel ähnlicher sind, als sie denken. Diese Entwicklung von offener Ablehnung zu knisternder Anziehung fand ich unglaublich gut umgesetzt.

➳ Die Nebencharaktere sind ebenfalls liebevoll gezeichnet und vermitteln ein „Found Family“-Gefühl, das die Geschichte wärmer und lebendiger macht. Andere Charaktere mochte ich jetzt nicht so, aber das ist ja auch teil der Geschichte! Besonders gefreut habe ich mich über kleine Auftritte von Figuren aus der Vielleicht-Reihe.
Die Handlung des Buches hat mir auch sehr gefallen. Carolin Wahl baut die Handlung so auf, dass man erst die Spannungen und Vorurteile zwischen den beiden spürt und dann Schritt für Schritt Zeuge wird, wie sie sich dann doch annähern und merken, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind. Es gibt süße Momente, aber auch ernste Themen wie familiäre Erwartungen, Trauer und Selbstfindung. Am Ende bleibt es dann auch sehr spannend, auch wenn das Ende gerne noch etwas länger und mehr fokussiert auf die beiden Protagonisten hätte seien könne, aber dafür gibt es auch schon einige Hints zu Band 2.
Auch das Formel-1-Setting hat mich total abgeholt. Ich habe noch nicht so oft Formel 1 geschaut und deshalb auch kaum wissen und trotzdem alles gut verstanden. (Das Glossar war dabei sehr hilfreich!)


Fazit:
„Crushing Souls“ bekommt von mir 4,5 von 5 Sterne und hat mir sehr gut gefallen. Ich habe Fiona und Duncan sofort ins Herz geschlossen, ihre hitzige Dynamik geliebt und das Formel-1-Setting sehr gemocht. Die Geschichte ist emotional, spannend und zugleich humorvoll – perfekt für alle, die Enemies-to-Lovers lieben. Auch ohne Motorsport-Vorkenntnisse kann man hier problemlos eintauchen. Ich freue mich riesig auf Band 2 und kann euch nur raten: Lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen!

Bewertung vom 14.09.2025
Lim, Elizabeth

A Forgery of Fate


ausgezeichnet

~A Forgery of Fate von Elizabeth Lim~

Meine Meinung:
Als großer Fan von Elizabeth Lim und ihren Büchern, wusste ich sofort, dass ich auch ihr neustes Werk „A Forgery of Fate“ bei mir einziehen muss. Schon der Klappentext hat mich gepackt: eine Unterwasserwelt voller Drachen, Dämonen und mythischer Wesen – dazu ein „Beauty and the Beast“-Retelling mit Fake Marriage, viele Geheimnisse und Intrigen? Das klang nicht nur gut, es wurde auch absolut überzeugend umgesetzt.

Der Einstieg war zwar etwas langsamer, aber sobald die Geschichte dann auch Fahrt aufgenommen hatte, war ich komplett drin und konnte auch nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil von Elizabeth Lim ist einfach perfekt für diese Geschichte gewesen: flüssig, bildhaft, magisch und auch sehr atmosphärisch. Die Welt wurde regelrecht lebendig, sodass ich das Gefühl hatte, manchmal selbst unter Wasser zu sein umgeben von einer magischen Kulisse, gefährlichen Quallen, majestätischen Meeresdrachen und sprechenden Schildkröten. Ich mochte es sehr, wie detailreiche die Magie, die Mythen dieser Welt und auch die Gesellschaft beschrieben wurden, das Worldbuilding war auf jeden Fall richtig gut ausgebaut für einen Einzelband.

Ein Hauptteil der Geschichte waren die magischen Fähigkeiten von Tru, sie kann die Zukunft malen und soll mit dieser Fähigkeit Elang helfen, der durch diese, sein Königreich retten möchte. Die Idee hinter diesen Fähigkeiten, fand ich richtig spannend und auch zudem sehr originell – so in die Richtung habe ich zuvor noch nichts gelesen gehabt und es passte auch perfekt zu der magischen Welt. Auch toll war es, wie Elizabeth Lim es mal wieder geschafft hat, ein bekanntes Märchenmotiv mit ihren interessanten Ideen, zu etwas neuem und Frischem zu verwandeln.

Auch die Figuren konnten mich sehr überzeugen:

➳ Tru, die Protagonistin, mochte ich von Anfang an sehr. Sie ist eine mutige, starke, humorvolle aber auch verletzliche junge Frau, die alles für ihre Familie machen würde, also ein richtiger Familienmensch. Ich fand ihre Entwicklung über das Buch hinweg sehr gelungen – sie wächst mit all ihren Aufgaben, hinterfragt Entscheidungen und kämpft für das, was sie für richtig hält! Was ich auch sehr toll an ihr fand, war die Liebe zu Nudeln, das hätte ich sein können.

➳ Elang, der drachische Gegenpart zu Tru, ist ebenfalls ein Highlight. Er steht in einer moralisch recht schwierigen Position und wirkt schon auf den ersten Seiten sehr kalt und berechnend, nicht gerade wie ein netter Love Interest. Aber nach und nach spürt man dann doch, das sehr viel in ihm steckt und auch sehr viel dahinter. Auch seine Entwicklung hat mich sehr berührt. Ich mochte besonders wie seine innere Zerrissenheit dargestellt wurde und wie Tru und Elang Schritt für Schritt lernen, einander zu vertrauen!

Die Liebesgeschichte zwischen Tru und Elang hat sich für mich genau richtig angefühlt. Sie baut sich langsam und glaubhaft auf, ist geprägt von gegenseitigem Respekt, Konflikten und zarten Momenten. Nichts wirkt überstürzt – und genau das hat dem Enemies-to-Lovers-Trope hier so gutgetan. Besonders mochte ich, dass die beiden lernen, miteinander zu kommunizieren und Vertrauen aufzubauen. Das macht ihre Beziehung umso authentischer und emotionaler.

➳ Auch die Nebencharaktere habe ich sehr gemocht. Trus Schwestern, ihre Mutter, ihr Baba, all die magischen Begleiter unter Wasser, alle haben eine noch schönere unter tiefere Dynamik in die Handlung gebracht. Manche Figuren habe ich sofort in mein Herz geschlossen und andere habe ich gehasst – und genau das, macht gute Nebencharaktere aus!


Die ganze Handlung war sehr emotional und spannend und an manchen Stellen auch sehr actiongeladen. Es gab viele Plotttwist die ich so nicht erwartet hätte und besonders am Ende hatte ich auch einige Tränen in den Augen. Die Geschichte ist ein Einzelband und wurde perfekt abgeschlossen, ich hatte am Ende nicht das Gefühl, das ich jetzt noch unbedingt einen zweiten Teil bräuchte. Auf einige Sachen konnte zwar nicht so tief eingegangen werden, aber dann wäre das Buch auch nicht so magisch und mystisch geblieben. Elizabeth Lim hat mit diesem Buch nicht nur eine spannende Fantasy, sondern auch eine Geschichte voller Herz, Mut und Magie erschaffen die ich gerne gelesen habe.


Fazit:
„A Forgery of Fate“ bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen und hat mir sehr gut gefallen! Ein atmosphärisches, magisches Retelling mit einer einzigartigen Unterwasserwelt, einer starken Heldin, einem faszinierenden Halbdrachen und einer Liebesgeschichte, die man nur lieben kann. Elizabeth Lim hat es wieder geschafft, mich zu fesseln – und ich freue mich jetzt schon darauf, was sie als Nächstes schreibt!

Bewertung vom 07.09.2025
Chang, Molly X.

Nightblood Prince


ausgezeichnet

~Nightblood Prince von Molly X. Chang~

Meine Meinung:
Schon beim ersten Durchlesen des Klappentextes von Nightblood Prince, wusste ich, dass das Buch etwas für mich sein könnte. Ich hatte das Buch auch schon öfters vorher auf Social Media gesehen und hatte auch schon viel Gutes gehört, weshalb es dann bei mir einziehen dürfte.
Eine Geschichte über Prophezeiungen, Machtspiele, düstere Königreiche und eine Heldin die sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden will? All das zusammen, genau mein Ding! Und tatsächlich – Molly X. Chang hat es mit ihrem Buch geschafft, mich von Anfang an in diese asiatisch inspirierte Fantasy-Welt hineinzuziehen, die mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hatten.

Die Protagonistin der Geschichte, Fei, ist von ihrer Geburt an mit einer Prophezeiung belastet ist: Sie soll die „Kaiserin aller Kaiserinnen“ werden. In der Geschichte merkt man aber schnell, dass sie diese Rolle nicht einfach hinnehmen möchte, sondern einen starken Willen entwickelt, ihren eigenen Weg zu gehen – selbst wenn das bedeutet, gegen Traditionen, Erwartungen und sogar ihr eigenes Herz anzukämpfen. Was mir an ihr besonders gefallen hat, ist ihre Entwicklung im Laufe des Buches: Anfangs wirkt sie noch sehr privilegiert, beinahe naiv und von ihrem Leben im Palast abgeschottet. Doch mit jeder Entscheidung, jedem Verlust und jeder Herausforderung wächst sie über sich hinaus. Am Ende steht sie als eine selbstbewusste Kämpferin da, die sich nicht länger von einem Orakel oder den Plänen anderer definieren lässt.

Ein großes Thema des Romans ist das Liebesdreieck zwischen Fei, Siwang und Yexue. Normalerweise bin ich bei Dreiecksbeziehungen etwas skeptisch (da das selten gut ausgeht), aber hier wurde es erstaunlich gut umgesetzt. Die Autorin nimmt sich Zeit, beide Beziehungen zu entwickeln, sodass man gut nachvollziehen kann, was Fei an den jeweiligen Figuren fasziniert – und warum ihre Gefühle so zerrissen sind.

➳ Siwang ist der Kindheitsfreund und Verlobte, ein Charakter voller Loyalität und Hingabe, gleichzeitig aber auch jemand, der Fei manchmal zu sehr als Teil seines eigenen Schicksals betrachtet. Ich mochte seine Ernsthaftigkeit und seine Hingabe, auch wenn er mich hin und wieder mit seiner Sturheit etwas genervt hat

➳ Yexue dagegen ist geheimnisvoll, rebellisch und bringt eine Leichtigkeit in die Geschichte. Seine Dialoge mit Fei sprühen vor Energie und Witz, und ich fand es großartig, wie er sie immer wieder daran erinnert hat, dass sie mehr ist als nur eine Prophezeiung

Beide Figuren sind moraly gray, keine klassischen „Helden“, aber genau das hat sie interessant gemacht. Ich hatte oft das Gefühl, mich nicht entscheiden zu können, auf wessen Seite ich lieber bin – und genau so ging es auch Fei. Dieses Hin- und Hergerissen sein wurde überzeugend und glaubhaft dargestellt, ohne dabei ins Nervige abzurutschen (oder eher gesagt sehr selten!)

Was ich an dem Buch auch sehr machte, war das tolle Worldbuilding. Molly X. Chang erschafft eine Welt, die einerseits von höfischen Strukturen, politischen Intrigen und Machtkämpfen geprägt ist, andererseits aber auch fantastische Elemente wie vampirische Armeen und geheimnisvolle Prophezeiungen enthält. Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin es schafft, diese Welt so bildhaft und atmosphärisch zu beschreiben, ihr Schreibstil war einfach perfekt für diese Geschichte!

Und dann dieses Ende! Es war intensiv, emotional und hat mich gleichzeitig zufrieden, aber auch voller Fragen zurückgelassen. Es wirkt fast wie ein Widerspruch: Einerseits abgeschlossen, andererseits offen genug, dass man unbedingt weiterlesen möchte – ich hoffe sehr, dass wir in den Folgebänden noch tiefer in diese Mysterien eintauchen werden.

Es gab leider auch ein paar Sachen, die mich nicht ganz überzeugt haben. Das Erzähltempo schwankte manchmal: Einige Szenen, vor allem im romantischen Bereich, zogen sich für meinen Geschmack etwas zu sehr, während andere große Entwicklungen (gerade gegen Ende) sehr schnell abgehandelt wurden.


Fazit:
„Nightblood Prince“ bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen und hat mir sehr gut gefallen. Eine spannende, atmosphärische Fantasy-Geschichte mit einer starken Heldin, die sich aus den Fesseln einer Prophezeiung befreien will, und einem Liebesdreieck, das wirklich funktioniert. Ich mochte die Geschichte sehr und kann sie nur empfehlen!

Bewertung vom 31.08.2025
Gillig, Rachel

The Knight and the Moth


ausgezeichnet

~The Knight and the Moth von Rachel Gillig~

Meine Meinung:
Nachdem ich die „The Sheperd King“-Dilogie schon sehr geliebt habe, habe ich mich schon sehr auf die neue Reihe von Rachel Gillig gefreut. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch – und sie wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen! Dieses Buch hat mich so viele Emotionen spüren lassen – ich habe gelacht, geweint, geseufzt, mitgefiebert und bin auch jetzt noch, Tage später, in diesem Buch gedanklich gefangen.

Schon in den ersten Seiten, wurde ich in eine düstere, fast schon gotisch-märchenhafte Geschichte gezogen, die mich direkt in ihren Bann gezogen hat. Rachel Gillig hat einen so einzigartigen Schreibstil, der sich nach ihren letzten Büchern, noch weiterentwickelt und noch besser wurde. Sie hat eine ganze Welt lebendig gemacht und dabei alles so detailreich und fließend erzählt, aber trotzdem immer mit ihrer eigenen interessanten Note. Besonders beeindruckend fand ich es, wie sie es geschafft hat, das Bedrohliche mit einer magischen Schönheit zu verweben – die rosenumrankten, verfallenden Kathedralen, die uralten Mythen, die lebendig wirkten, die schaurig-faszinierende Stimmung der Orte.

Allgemein das gesamt Worldbuilding in dieser Geschichte, war einfach nur genial. Die Weissagerinnen, die Omen, die geheimnisvollen Symboliken, die verschiedenen Rituale und die Prophezeiungen, alles davon war so einzigartig und auch was ganz Neues, das ich bisher so nicht gelesen habe. Dazu auch noch die Mythen, die alten Legenden, die magischen Artefakte: alles war so gut durchdacht und in die Handlung eingeworben, sodass man von Anfang an, die Tiefe der Welt spüren konnte. Wie man sich jetzt vielleicht denken kann, war die ganze Welt auch recht komplex, aber ich persönlich war nie damit überfordert. Ich war neugierig auf alles, was man erfahren würde und ganz besonders auch auf die düsteren und geheimnisvollen Geschichten dahinter.

Jetzt kommen wir aber zum Herzstück des Buches – die Charaktere:

➳ Sybil Delling / Sechs:
Sybil ist eine Protagonistin, die ich mir in Fantasygeschichten nur wünschen kann. Sie ist stark, verletzlich, voller Widersprüche und dabei immer unglaublich authentisch gewesen. Sie hat über Jahre hinweg im System der Weissagerinnen überlebt, dass sie geprägt, eingeschränkt und klein gehalten hat. Doch statt daran zu zerbrechen, entwickelt sie eine innere Stärke, die man besonders in ihrer Entwicklung spüren konnte. Ihre Loyalität gegenüber den Menschen, die sie liebt ist bewundernswert – sie vergisst nie, wofür sie kämpft, und steht für sich und andere ein. Aber was mich am meisten bewegt hat, war ihr innerer Prozess: wie sie langsam beginnt, die Geschichten und Wahrheiten, die man ihr eingetrichtert hat, zu hinterfragen und sich selbst ein Bild von allem zu machen.

➳ Rodrick Mendacious / Rory:
Ich weiß gar nicht, wo ich bei ihm anfangen soll. Er ist einer dieser Charaktere, die man schon beim ersten Auftritt ins Herz schließt – und das von Seite zu Seite nur noch mehr. Er ist geheimnisvoll, düster, ein Ritter mit Narben, aber unter dieser harten Schale verbirgt sich eine Tiefe und Zärtlichkeit, die ihr zu so einer Green Flag gemacht hat. Besonders berührt hat mich, wie sehr er Sybil respektiert. Er sieht sie nicht als jemanden, den er beschützen oder retten muss, sondern als gleichwertige Partnerin: ich liebe ihn so sehr!

➳ Die Beziehung zwischen Sybil und Rory:
Ich habe alles an der Liebesgeschichte in diesem Buch geliebt. Sie ist keine „Liebe auf den ersten Blick“-, keine überstürzte Anziehung, sondern eine zarte, intensive Entwicklung, die sich langsam entfaltet und genau deshalb so glaubwürdig ist. Anfangs stehen die beiden auf völlig verschiedenen Seiten, geprägt von Misstrauen und Vorurteilen. Ihre Dialoge sind voller Witz, voller Funken und Spannung – aber man spürt, dass unter der Oberfläche bereits mehr brodelt. Dieses langsame Herantasten, dieses vorsichtige Öffnen, die Momente voller unausgesprochener Sehnsucht – ich habe jede einzelne Seite davon geliebt.

➳ Nebencharaktere:
Auch die übrigen Nebencharaktere waren großartig ausgearbeitet. Jede*r hatte Tiefe, eigene Motive und brachte etwas Besonderes in die Geschichte ein. Genau das macht gute Fantasy für mich aus: wenn auch die Nebenfiguren lebendig wirken und man sie liebt, hasst oder zumindest nicht vergisst.


Und dann dieses Ende! Rachel Gillig hat es geschafft, mich mehrfach zu überraschen, Wendungen einzubauen, die ich nicht vorhergesehen habe, und mich mit so vielen Fragen zurückzulassen, dass ich am liebsten sofort weiterlesen würde. Der Cliffhanger war heftig und ich weiß echt nicht, wie ich jetzt so lange auf den nächsten Band warten kann…


Fazit:
„The Knight and the Moth“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen und ist für mich ein absolutes Jahreshighlight. Dieses Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, bewegt und begeistert. Es ist düster, atmosphärisch, originell und voller Emotionen – ein Buch, das mich nicht nur unterhalten, sondern tief berührt hat.

Bewertung vom 30.08.2025
Perry, Devney

Shield of Sparrows


sehr gut

~ Shield of Sparrows – Fürchte die Wahrheit von Devney Perry~


Meine Meinung:
Schon der Klappentext von Shield of Sparrows hat mich sofort neugierig gemacht: eine Prinzessin, eine arrangierte Ehe (die anders kam als gedacht), ein Reich voller Monster und eine Liebesgeschichte, die eigentlich nicht sein dürfte – das klang nach genau der Mischung, die ich in einer Romantasy-Story liebe. Und tatsächlich hatte das Buch viele Elemente, die mich begeistern konnten, auch wenn nicht alles immer ganz rund war.

Odessa, die Protagonistin, mochte ich von Anfang an sehr, sie hatte eine große Entwicklung und hat sich sehr (zum Guten) verändert. Am Anfang wird sie aus ihrem bisherigen Leben gerissen und in eine neue, düstere Welt gebracht, in der sie nicht nur politisch funktionieren muss, sondern auch ständig zwischen Loyalität, Pflichtgefühl und eigenen Gefühlen hin- und hergerissen ist. Besonders gut gefallen hat mir bei ihr, wie sie trotz aller Unsicherheit nie völlig aufgegeben hat. Sie ist stur, mutig und immer bereit, für die Menschen, die ihr etwas bedeuten, alles zu geben. Ihre innere Zerrissenheit wegen ihres Landes und allem, was sie erlebt hat, hat sie nur noch nahbar gemacht – und auch wenn sie nicht unbedingt die beste Spionin war (*hust*), habe ich sie sehr gemocht!

Der Hüter war für mich eine der größten Überraschungen im Buch. Anfangs war ich unsicher, wie er in die Geschichte passt und was ich von ihm halten soll – aber je mehr man ihn kennenlernt, desto spannender wurde er. Sein raues Auftreten, kombiniert mit den kleinen Gesten, die seine weiche Seite zeigen, haben ihn zu einem sehr faszinierenden Charakter gemacht.

Sehr schön fand ich auch die Nebencharaktere. Besonders Evie ist mir sehr ans Herz gewachsen – sie war so ein süßer Charakter und hat mir auch wieder gezeigt, dass Kinder immer eine gewisse Wärme in Bücher bringt und ich jedes Mal liebe, wenn genau das passiert. Auch Charaktere wie Cathlin, Odessas Zofen, die Royals und Luella haben ihre eigenen Nuancen (ob gut oder schlecht, müsst ihr aber selbst herausfinden) in die Geschichte eingebracht und haben diese noch lebendiger und vielseitiger gemacht.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch, hat mich dann auch sehr überzeugt. Es gab diese klassische „Enemies to Lovers“-Muster, diese wurden aber recht langsam dafür aber intensiver aufgebaut, ich würde das ganze vielleicht auch als Slow Burn kategorisieren. Nichts wirkte überstürzt, die Spannung war spürbar, und die Momente, in denen sie sich näherkamen, waren voller knisternder Emotionen. Für mich hat es genau das richtige Pacing und ich habe die beiden zusammen so sehr geliebt!

Was auch so phänomenal war, war das Worldbuilding. Die düstere Welt mit ihren Monstern, der Blutmagie und den geheimnisvollen Priestern hat mich von Anfang an fasziniert. Es gibt viele spannende Ideen, die sehr gut und detailreich umgesetzt wurden. Teilweise hatte ich jedoch das Gefühl, dass die Autorin ein wenig zu lange mit Erklärungen gewartet hat und dadurch alles etwas verzögert wurde…

Die Handlung selbst hatte dann auch ihre Höhen und Tiefen. Der Beginn war packend aber der Mittelteil hat sich für mich etwas gezogen… Dafür hat die Geschichte in den letzten Kapiteln noch einmal richtig Fahrt aufgenommen. Plötzlich reihten sich Wendungen aneinander, es wurde dramatisch, emotional und so spannend! Das Ende war dann auch noch mal so schlimm! Es war schockierend, emotional und ein rießen Cliffhanger. Ich saß mit tausend Fragen da (die ich immer noch haben) und wollte sofort wissen, wie es weitergeht. Trotz kleiner Schwächen in der Erzählung hat mich dieses Finale so sehr gepackt, dass ich den nächsten Band unbedingt lesen möchte.



Fazit:
„Shield of Sparrows“ bekommt von mir 4 von 5 Sterne und hat mir sehr gefallen. Es ist ein spannendes, atmosphärisches Romantasy-Buch, das von einer manchmal etwas naive Protagonistin, einem faszinierenden und vielschichtigen Love Interest, einem düsteren & gefährlichen Setting und eine Handlung voller Intrigen, Geheimnisse und Monster gelebt hat und trotz einiger Schwächen so ein tolles Buch war. Ich kann es nur empfehlen!

Bewertung vom 23.07.2025
Savas, Anna

Beyond Shattered Moons / London is Lonely Bd.2


sehr gut

~Beyond Shattered Moons von Anna Savas~

Meine Meinung:
Nachdem mich „Beneath Broken Skies“, der erste Teil der London is Lonely-Reihe, emotional komplett abgeholt und mit einem schockierenden Cliffhanger sprachlos zurückgelassen hatte, brauchte ich natürlich Band 2 und musste ihn dann auch direkt lesen.

(Hier direkt eine Warnung, wenn du Band 1 „Beneath broken skies“ noch nicht gelesen hast, solltest du jetzt auch nicht weiterlesen, da ich dich spoilern könnte! Warnung ende.)

Die Charaktere, die wir auch schon in Band 1 kennenlernen durften, waren auch hier wieder vertreten. Während in Band 1 aber Wes der Love Interest war, ist jetzt sein Bruder Adam der neue Love Interest, nachdem Wes seine Erinnerungen verloren hat. Ich habe diesen Fortgang so fast schon erwartet, da ich immer das Gefühl hatte, das Maddie eigentlich immer Gefühle für Adam hatte und nicht für Wes…

Jetzt aber wieder zu den einzelnen Charakteren:
Maddie ist mir nach wie vor sehr sympathisch. Ihre Liebe zu Büchern, ihre Unsicherheit, ihr Wunsch, niemanden zu verletzen – all das macht sie nahbar und authentisch. Allerdings blieb sie in diesem Band für mich stellenweise ein wenig blass. Ihre Entscheidungen wirkten manchmal sprunghaft, und ich hätte mir mehr Charakterentwicklung gewünscht.
Dafür hat mich Adam umso mehr überrascht. Seine Kapitel gewähren uns einen intensiven Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt – seine Schuldgefühle, seine Zurückhaltung, seine tiefe, ehrliche Zuneigung zu Maddie. Ich habe mit ihm mitgelitten, ihn verstanden, ihn in mein Herz geschlossen. Adam ist ein stiller Held, dessen Liebe leise, aber immer sehr kraftvoll war.
Wes bleibt in diesem Band eher im Hintergrund, was aufgrund der Amnesie nachvollziehbar ist. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das Thema Erinnerung und Identität etwas differenzierter ausgearbeitet wird – es wurde sehr schnell „abgehakt“ oder eher gesagt fast gar nicht angesprochen. Aber ich hoffe stark, dass dieses Thema in Band 3 vertieft wird.
Was ich in diesem Buch sehr geliebt habe, sind die Nebenfiguren. Besonders Blair und Lucy habe ich sehr in mein Herz geschlossen – sie sind starke Freundinnen und gemeinsam mit dem gesamten Verlag Team geben sie der Geschichte diese warme Found Family-Atmosphäre.

Der Schreibstil von Anna Savas ist gewohnt emotional, bildhaft und sanft. Ich habe die Gefühle richtig gespürt, ohne dass es zu dramatisch oder kitschig war. Es war poetisch ergreifend und besonders gelungen war die Erzählperspektive von mehreren Charakteren, da man sie so einzeln besser kennenlernen konnte.
Allerding hat ich mit dem Erzähltempo teilweise Schwierigkeiten. Es gab so viele Wiederholungen/Parallelen zu Band 1 und dadurch hat sich viel gezogen. Das hat sich zum Ende zum Glück etwas gelegt, als die Beziehung zwischen Adam und Maddie sich langsam gefestigt hatte.
Das London-Setting trat in diesem Band leider etwas in den Hintergrund, aber ich mochte die Atmosphäre im Verlag und die langen Tage in der Bibliothek.

Die „New England School of Ballet“-Reihe konnte diese Dilogie leider nicht einholen, (meine absoluten Lieblings-Bücher!) aber es war trotzdem eine tolle Reise. Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den dritten Teil, auch wenn für mich diese Reihe mit Band 2 erst Einmal abgeschlossen wurde.


Fazit:
„Beyond Shattered Moons“ bekommt von mir 4 von 5 Sternen und hat mir gut gefallen. Es ist ein gefühlsvoller, stellenweise nachdenklicher zweiter Teil, der leise beginnt und stark endet. Auch wenn manche Entscheidungen der Charaktere etwas fragwürdig waren und manche Stellen auch recht langatmig, mochte ich das Buch sehr.

Bewertung vom 20.07.2025
Benning, Anna

To Tempt a God / Götterlicht-Saga Bd.1


ausgezeichnet

~To Tempt a God von Anna Benning~

Meine Meinung:
Als großer Fan von Anna Benning und all ihrer Bücher, war für mich sofort klar, dass auch ihr neuestes Werk To Tempt a God bei mir einziehen muss. Allein der Klappentext hat mich sofort gepackt: Eine Welt, in der Götter das Sagen haben und Menschen ihnen unterworfen sind – mit der ständigen Möglichkeit, selbst einem Gott dienen zu müssen? Das Konzept klang nicht nur genial, es wurde auch absolut überzeugend umgesetzt. Schon auf den ersten Seiten war ich komplett drin – und kam auch so schnell nicht mehr raus. Der Schreibstil war, wie gewohnt von der Autorin, wunderbar flüssig, sehr atmosphärisch und emotional genau auf den Punkt. Die Geschichte hat genau an den richtigen Stellen Tempo aufgenommen (und das manchmal sehr stark!), während es gleichzeitig aber auch genügen Raum gab, in dem die Gefühle der Charaktere sehr gut dargestellt wurden, durch Dialoge aber auch Gedanken von der Protagonistin. Teilweise hätte ich mir sogar gewünscht, dass gewisse Szenen länger gewesen wären – denn in diesem Buch passiert sehr viel und das in einem schnellen Tempo.

Was mich dieses Mal besonders beeindruckt hat, war die Welt und damit das Worldbuilding selbst. Silver City ist mehr als nur Kulisse – sie lebt. Der Aufbau der Stadt, die Bedeutung des Lichts auf den verschiedenen Ebenen, die sozialen Unterschiede, die sich daraus ergeben – dass alles wurde, so eindrucksvoll und detailreich beschrieben, dass ich beim Lesen richtig eintauchen konnte und gerne noch mehr darüber erfahren hätte. Die dystopischen Elemente, kombiniert mit einem eigenständigen Magiesystem und ganz neuen Götterfiguren (endlich mal keine Neuinterpretation altbekannter Mythologien!), die man so erst kennenlernen musste, machen das Ganze extrem spannend und war dabei auch sehr frisch.

Jetzt zu den Charakteren:
Aurora, die Protagonistin, hat mein Herz im Sturm erobert. Eine starke, aber verletzliche Heldin, die sich mit Mut, Rückgrat und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn durch diese brutale Welt kämpft. Ihre Entwicklung über das Buch fand ich sehr enorm und fand es dabei gut, wie sie alles immer wieder hinterfragt und nicht einfach hingenommen hat. Besonders bewegend fand ich ihre Beziehung zu ihrem Bruder Avery, für den sie immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt hat.
Colden, ihr göttlicher Gegenpart, hat mich ebenfalls sehr überzeugt. Er steht als "Käufer" Auroras in einer moralisch schwierigen Position, weshalb ich nicht wusste, was ich von ihm halten sollte, aber schon recht schnell spürt man, dass in ihm mehr steckt als geahnt. Sein innerer Konflikt, die bei ihm sehr stark zugegen waren, waren greifbar und glaubwürdig. Auch er kämpft für eine bessere Welt und hat eine andere Sicht auf die Dinge als seine „Verwandten“. Genau diese Spannung macht seine Entwicklung so faszinierend.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte mich auch sehr überzeugen. Es war eine recht langsame Entwicklung, aber diese Zeit brauchte es auch. Nichts wirkt überstürzt, was bei ihrem Verhältnis auch sehr wichtig war – vielmehr entsteht da etwas Zartes, das sich schleichend in den Vordergrund drängt, bis es sich schließlich zu einer intensiven Beziehung entwickelt. Der Enemies to Lovers-Trope wurde hier perfekt umgesetzt – es war glaubhaft, emotional und genau in der richtigen Dosierung.

Die Nebencharaktere haben das Buch noch besser gemacht, jede*r bringt Tiefe und eine eigene Dynamik mit in die Handlung und so gab es manche die man gehasst oder geliebt hat. Aber genau das machen Nebencharaktere aus!

Und dann dieses Ende! Es gab so viele Wendungen, die mich überrascht und mich dabei auch noch mit tausend Fragen zurückgelassen haben. Der Cliffhanger war heftig – aber genau auf die gute Art, die einen sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt. Ich hätte das zweite Buch jetzt schon so gerne zuhause!

Fazit:
„To Tempt a God“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen und ist ein echtes Highlight. Spannend, emotional, atmosphärisch und mit einem Setting, das grandios ausgearbeitet wurde. Anna Benning hat es wieder geschafft, mich komplett zu fesseln Ich freue mich jetzt schon riesig auf Band 2 und kann gar nicht abwarten, diesen in der Hand zu halten!

Bewertung vom 06.07.2025
Kneidl, Laura

Henry & Kate / The Darlington Bd.1


ausgezeichnet

~The Darlington – Henry & Kate von Laura Kneidl~

Meine Meinung:
Als großer Laura Kneidl Fan kam ich nicht drum herum ihre neuste Reihe sofort lesen müssen. „The Darlington“ hat mich besonders durch sein Setting aber auch die vielversprechende Leseprobe geritzt. Ein Luxus-Hotel, ein Erbe mit einer schweren Last und eine junge Frau, die durch ihre Vergangenheit auf der Straße gelandet ist?
Das hört sich genau nach der Art Romance-Buch an, die ich einfach nur lieben kann und, das kann ich schon verraten: Ich habe das Buch geliebt!

Angefangen mit den Charakteren, die ich sehr gefühlt habe und die ich allesamt sehr mochte. Hier gibt es zwar auch Ausnahmen, was aber einfach daran liegt, dass es Charaktere gab, die man am liebsten in den Müll schmeißen wollte (mehr erfahr ihr dann ihm Buch).
Mit Kate hatte das Buch eine sehr starke Protagonistin, die nicht gerade einen einfachen Start in das Erwachsenenleben hatte. Sie lebte schon ein Jahr lang auf der Straße, als man sie kennengelernt hat und hat dort viele schlimme Sachen erleben müssen. Durch Henry bekommt sie dann aber einen Neuanfang und kann nach anfänglichen Schwierigkeiten auch immer mehr sie selbst werden. Es gab viele höhen und Tiefen, was besonders auch an den Handlungsbeladenen Plot lag, aber besonders ihre Entwicklung und freundliche Art, habe ich sie sehr in mein Herz geschlossen.
Henry ist dann das passende Gegenstück und hat gerade durch den Skandal rund um seinen Vater und das Hotel, das er leitet, auch keinen guten Stand. Mit ihm warm zu werden hat etwas gedauert, was hauptsächlich daran lag, dass er gefühlt nur den ganzen Tag arbeitet und dementsprechend auch wenig Zeit hat, um anderes zu machen. Das hatte sich im Laufe des Buches verbessert und irgendwann mochte ich auch ihn sehr.

Die Beziehung zwischen den beiden, war besonders durch viel Kommunikation und Verständnis geprägt. Durch Kates Vergangenheit, ist die Beziehung zwischen den beiden sehr Slow-Burn lastig, was aber auch perfekt gepasst hat. Die beiden mussten erst Mal zueinander finden, bevor sie dieses Vertrauen aufbauen konnte. Was ich besonders toll fand, waren die doch recht witzigen Dialoge zwischen den beiden, hier besonders auch durch die Spitznamen, die die beiden sich gegenseitig auferlegen.

Der Schreibstil von Laura Kneidl war auch wieder erst Sahne, ich bin durch die Seiten geflogen und konnte das Buch gar nicht zu Seite legen, so spannend und fesselnd war es. Auch die ganze Atmosphäre, die sie erschaffen hat, war so gut: das Luxuriöse Hotel, das verregnete London, das dekadente Restaurant von Logan und

Wer Laura Kneidl kennt, weiß: Sie schreibt Romance, die mehr will als Schmetterlinge im Bauch. In The Darlington verwebt sie Obdachlosigkeit, Klassismus, Machtmissbrauch, häusliche Gewalt und den Druck öffentlicher Erwartungen bei bekannteren Personen. Das Überraschende oder auch nicht: Kein Thema wirkt gestellt oder übertreiben dargestellt. Stattdessen dienen sie als Puls der Handlung – mal leise pochend, mal mit voller Wucht. Besonders die „Black-Room“ Seiten habe ich dadurch sehr gemocht. Dazu gibt es dann auch noch einen recht komplexen Plot, bei dem es viel um die Vergangenheit von Kate geht, den Skandal rund um das Hotel & Henry´s Vater und auch noch ganz viel anderes, weshalb ich da sagen muss, dass das Einzige ist, was mich etwas gestört hat. Es war für mich zu viel Handlung, die an sich auch spannend war, aber dadurch ging es auch weniger um die Liebesbeziehung, weshalb diese manchmal zu kurz kam. Deshalb hoffe ich, dass in Band 2 etwas mehr Romance haben wird, dafür aber weniger passiert.

Ich freue mich jetzt schon richtig auf Band 2 der Reihe und damit auf die Geschichte von Ethan & Grace, die wir schon in diesem Band gut kennenlernen konnten und auch Szenen hatten, in denen die beiden miteinander interagiert haben und ich kann schon Mal verraten, dass zwischen den beiden nur so die fetzten, fliegen werden, *hust* Enemies-to-Lover*hust*. Und dann gab es da auch noch dieses fiese Ende, bei dem ich unbedingt wissen möchte, was da genau vorgefallen ist und wie das zu der Handlung von Band 2 passen wird.


Fazit:
„The Darlington – Henry & Kate“ bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen. Es ist ein toller Auftakt, für eine interessante Reihe, bei der Luxuswelten voller Glitzer mit sozialer Wirklichkeit kollidieren. Dazu gibt es fesselnde Figuren, ein atmosphärisches Setting und ein Schreibstil, der Sogwirkung entfaltet. Kleine Plot Überfrachtung hin oder her – ich bin restlos begeistert und kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen!