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Bewertung vom 03.05.2010 | ||
Wenn Heimerziehung scheitert oder schwierige Jugendliche nicht mehr können Als Sozialarbeiter, der seit mehr als 20 Jahren in der Gruppenarbeit im Heim tätig ist, war ich erfreut über das Buch "wenn heimerziehung scheitert.." Es spiegelt eine Lebenswirklichkeit von Heimerziehung wieder, beschönigt nichts und gibt doch so viele nützliche Anregungen für einen besseren Verständnisansatz zur Entwicklung dissozialer Verhaltensstörungen männlicher Jugendlicher. In selbstkritischer Weise reflektiert der Autor den nach wie vor propagierten Vergesellschaftungsanspruch an die Jugendlichen, der seiner Meinung nach solange legitim ist, sofern dieser nicht einem Machtanspruch des Pädagogen über den jungen Menschen gleichkommt. Schön finde ich, wie der Autor die Partizipationsrechte schwieriger JUgendlicher erwähnt, wo sie aber auch an die Grenzen des Duld- und Machbaren gelangen. Das sehr umfangreiche Kapitel zur Dissozialität und die dissoziale Aktivitäten, die der Autor als Überlebenskonstrukt auf dem Hintergrund einer verunsichernden Welt beschreibt zeigt einmal mehr, wie tief und wie umfassend der Autor Einblick in die Gegenwart der Heimerziehung hat. Ein tolles Buch, nur zu empfehlen. 6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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