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FaMI

Bewertungen

Bewertung vom 27.02.2012
Weil ich euch liebte
Barclay, Linwood

Weil ich euch liebte


gut

Schon allein der Klappentext macht Lust auf mehr.
So viele schreckliche Ereignisse auf einmal - kann das noch ein Zufall sein? Natürlich nicht ...
Von Markendiebstahl über Drogen bis hin zur Steuerhinterziehung kommt alles in diesem Buch vor.

Im Prolog geht der Leser mit zwei Frauen in New York auf Taschenjagd - unechten Designertaschen. Nun, bis auf der Leser selbst verlässt niemand diesen Laden lebend.
Was ist passiert? Was hat das mit Sheilas Unfall zu tun?

Der weitere Verlauf der Geschichte wird weitesgehend aus der Sicht Glen Garbers erzählt.
Dieser war mir von Anfang an sympathisch.
Als seine Frau Sheila nicht vom Abendunterricht zuzückkehrt und er beginnt sich Sorgen zu machen, habe ich mir wahrscheinlich mindestens genauso Sorgen gemacht und mich gefragt, wo Sheila denn nur stecken könnte, obwohl ich eigentlich wusste, dass sie nicht mehr nach Hause kommen wird.

Sie soll betrunken Auto gefahren sein, doch Glen kann dies nicht glauben.
Nach und nach findet Glen heraus, was an diesem Abend passiert ist und entdeckt dabei noch einige weitere interessante Dinge.

Der Autor weiß, wie man den Leser von Anfang bis Ende fesseln kann.
Nahezu jedes Kapitel endet mit einem Überraschungsmoment, so dass man gar nicht anders kann als weiterlesen.

Über die Personen aus Glens Umfeld erfährt man nicht allzu viel, was ich aber zu keiner Zeit als störend empfunden habe. So bleiben die Personen von Anfang bis Ende unsympathisch, was aufgrund des Inhalts mir sehr passend erscheint.

Jeder der Charaktere ist in irgendeiner Weise in diesen Fall verwickelt und das hat mich zunehmend genervt.

Anfangs war es noch ganz interessant. Da habe ich mir noch gedacht: "Ach, der hat damit auch was zu tun?", aber mit der Zeit habe ich mich nur noch gefragt, was der- oder diejenige für Leichen im Keller hat.

Die Handlung wirkt zunehmend konstruiert und Glens plötzlicher Mut, wobei er einer Polizistin das Leben rettet, bildet dabei nur das i-Tüpfelchen.
Irgendwann geht dadurch der Lesespaß verloren.

Fazit
Der Leser wird hier mit einer Menge an Themen zugeschüttet, die meiner Meinung für zwei gute Romane gereicht hätten. Weniger ist manchmal eben doch mehr.
Dennoch war das Buch über lange Strecken spannend.
Ein Thriller den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.