Ich war sehr gespannt da Skandinavien Krimis mich bis jetzt noch nicht gepackt haben besonders nicht historische Krimis. Doch dieses Buch ist eine sehr leichte Lektüre für Einsteiger in dieses Subgenre. Die Atmosphäre wird bereits beim Cover angedeutet und bleibt während des Lesens immer düster und klamm. Das Buch entstammt einer Serie mit dem Polizisten Nils und der Journalistin Ellen aber es kann super ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Fall der verschwundenen Alice wird gelöst im Buch, das Museum als Schauplatz ist sehr gut gewählt. Auch die Beziehungen der Charaktere werden sehr anschaulich beschrieben. Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen. Hohe Spannung ist nicht aufgekommen bei mir es war eher ein sanftes Dahinlesen und in den Flow kommen. Auf jeden Fall ist dieses Buch für viele Menschen zu empfehlen die ein überraschendes Ende schätzen.
Der Trailer ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie des Autors Linus Geschke. Die Aufmachung ist schon sehr fein abgestimmt besonders der Farbschnitt überzeugt. Die Geschichte beschreibt wohl eins am Besten: menschliche Abgründe. Es geht um einen einstigen Prestige-Campingplatz der allerdings eine furchtbare Tradition hegt. Dort soll eine junge Frau ums Leben gekommen sein. Verschiedenste Menschen suchen aus unterschiedlichen Gründen nach der Wahrheit, drei von ihnen kommen der Wahrheit immer näher. Doch auch diese Menschen sind nicht ohne Vergangenheit. Drei Hauptcharaktere die nicht differenter sein könnte und gerade dadurch sind sie so nahbar. Auch wenn der Bad Boy Charakter Wout wirklich kein Gut-Mensch ist so habe ich trotz allem Mitgefühl für ihn empfinden können. Der Trailer ist immerzu spannend, ein solider neuer Thriller, der teilweise aber doch brutal ankommt.
Ich habe noch nie zuvor von Peter Grandl gehört doch als ich die Leseprobe zu Reset gelesen hatte, war mir klar dass ich dieses Buch unbedingt brauche. Das Setting spielt in verschiedenen Ländern und wir begleiten ganz unterschiedliche Menschen, die alle vor einem riesen Problem stehen: Niemand weiß mehr ob die Informationen über Fernsehen, Telefon oder Internet wahr sind oder nur gut getarnte Deepfakes. Wie gefährlich das ist zeigt sich bald. Diese Thematik ist so brisant und aktuell dass es mich freut endlich ein Buch dazu zu haben dass sich aus verschiedenen Blickwinkeln damit auseinandersetzt. Der Lesefluss ist durch den einladenden Schreibstil gegeben. Durch die Sprünge in Zeit und Ort muss man als Leser aufmerksam sein oder den Stil gewohnt sein, wie z. B. durch den Autor Wolf Harlander. Alles in allem ein sehr gelungener Thriller der mit viel mehr aufwartet als das Cover verrät.
Ich hatte das Vergnügen schon mehr Bücher der Autorin lesen zu dürfen (Monoloco und Mistery Eye) und auch Elly Ka- Aufbruch hat mich nicht enttäuscht. Das Buch beginnt in einer sehr bedrückenden Szene: 3 Jugendliche die in einem Haus von der Zivilisation ferngehalten werden. Das Leben komplett fremdbestimmt, doch Elly ist eine sehr starke Charakterin. Wir begleiten sie und ihre Leidensgenossen auf einem sehr beschwerlichen Weg: von Freundschaft, Brüderlichkeit, Schicksalsschlägen und unerwarteten Wendungen. Als alles plötzlich gut scheint und sie ihr Leben neu gestalten, wollen passiert etwas was alles verändert. Alle Protagonisten der Geschichte sind so nahbar als wären sie echt. Der Schreibstil fliegend und am Ende ein Cliffhanger, nachdem man unbedingt mehr erfahren will. Eins spannender Roman nicht nur für Jugendliche, sondern für alle die auf der Suche nach einem Leben in Freiheit sind.
Durch das Rauhe zu den Sternen ist ein sehr hübscher Titel rund um die Geschichte von Arcadia Fink. Arcadia ist musikalisch hochbegabt und hofft nichts mehr als durch die Teilnahme beim Knabenchor ihre Mutter wiederzufinden, die weggegangen ist. So lernen wir Arcadias Willen und ihre Leidenschaft für die Musik intensiv kennen. Arcadia ist eine starke Protagonistin die für sich gnadenlos einstehen kann. Der Schreibstil zeigt sich gespalten: mal sind die Sätze sehr leicht zu lesen, ein andermal zieht sich ein Satz über ganze eineinhalb Seiten des Buches. So bin ich nicht ganz in den Leseflow gekommen. Zudem war mir die Story zu Musiklastig. Das klingt vielleicht komisch, da das Buch sich ja um eine Musikerkarriere dreht, allerdings ging mir die Geschichte zwischen Noten und Beschreibung von Instrumenten nur schleppend voran. Das Ende ist gelungen dargestellt, wenn auch etwas melancholisch. Alles in allem ein solides Buch, das auf jeden Fall von Musikliebhabern gemocht werden wird.
Das Cover hat mich sehr angesprochen. Die Blumen in den verschiedenen frohen Farben auf dem schwarzen Hintergrund sind nicht nur optisch sehr schön, sondern weisen auch auf die feine Poesie in der Geschichte hin. Das Thema klingt erstmal gewöhnungsbedürftig für einen Roman: der geliebte Mann von Wren verwandelt sich zwangsläufig in einen Hai. Dabei hat es die Autorin so feinfühlig und intensiv geschafft die Herausforderungen einzufangen, dass man sich beim lesen immer wieder daran erinnern muss, dass das Thema nur Fiktion ist. Das Buch schafft aber nicht nur eine Tiefe auf der Ebene des Paares Lewis und Wren, sondern beleuchtet auch die Familienhintergründe von Wren, in der es ebenfalls zu einer Mutation kam. Auch wird Lewis Leben als Hai im Ozean noch weiter begleitet. Der Schreibstil ist wie flüssiger Honig, süß und leicht verdaulich. Alles in allem ein Buch das sehr überrascht hat aber auf jeden Fall gelesen werden sollte.
Dieses Buch ist anders als die meisten Bücher die die Leser hier in den Händen halten werden. Dieses Buch ist nicht dazu gedacht um es zur Unterhaltung zu lesen. Es begleitet den Leser auf einer intensiven Reise zu sich selbst. Diese Reise ist nicht einfach und auch anstrengend aber sie lohnt sich. Die Autorin lässt mit einem achtsamen und einfühlsamen Schreibstil den Leser in seinem Tempo sich mit seinen inneren Verletzungen auseinandersetzen. Das Buch ist unterteilt in unterschiedliche Kapitel, in denen man Schritt für Schritt sich wieder zurück in ein glückliches Leben arbeitet und sich mit den Traumata heilend beschäftigt. Es gibt viele Fragen zur Reflexion und Tabellen zum Ausfüllen. Das Buch sollte mit Zeit bearbeitet werden, man kann es nicht einfach durchlesen. Auf jeden Fall ist es sehr durchdacht aufgebaut und es sollte für viele Menschen zu einer Pflichtlektüre werden.
Was ist Wahrheit und was ist Fake? Und was, wenn im Fake trotzdem ein Funken Wahrheit steckt? Seven Ways to tell a lie legt bereits mit dem Cover vor. Die stilisierten Versionen der Charaktere inmitten der zersplitterten 7 sind grafisch sehr überzeugend und anziehend umgesetzt. Wir begleiten im Buch eine ehemalige Freundesgruppe die wegen einem schlimmen Ereignis auseinander gebrochen ist. Als Videos mit Deepfakes auftauchen werden die Freunde gezwungenermaßen wieder zusammen geführt. Mir gefällt wie das Thema Deepfakes umgesetzt ist, aktuell und gleichzeitig nicht reißerisch. Doch ist dieses Thema so aktuell und wichtig. Der Schreibstil ist Colin Hadler like sehr angenehm und spannend. Die Entwicklung der Gruppe zeigt deutlich wie nah Vertrauen und Verraten liegen können. Es gibt viele harte Wendungen und das Ende lässt den Leser gedankenverloren zurück. Den einzigen Stern Abzug gibt es dafür dass ich gerne noch mehr über die Hintergründe der anderen Figuren erfahren hätte da die Geschichte nur aus Jonahs Sicht erzählt wird.
Bereits die Leseprobe hat mir zugesagt. Da ich dieses Jahr "The Family Guest" gelesen habe, war ich mir erst unsicher ob ich noch ein Buch zum Thema "ungebetener Gast" lesen sollte. Doch habe ich mir das Buch gekauft. Und es war die richtige Entscheidung. Normalerweise zeige ich beim Lesen keine Reaktionen doch bei diesem Buch habe ich häufig überrascht ausgerufen. Die Charaktere sind so ausgefeilt dargestellt, dass es eine wahre Freude ist sie während der Entwicklung der Geschichte zu begleiten. Vorallem Chloes Verhalten ist psychologisch so fein abgestimmt und die Handlungen lassen kaum Zeit zum Luft holen. Die Spannung ist durchgehend da und man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen. Besonders zum Ende hin denkt man die ganze Geschichte und das ganze Bild dass man sich von den Protagonisten gemacht hat verschwimmt, doch es kommt ganz anders. Dieser Plottwist verleiht der Story die letzte Würze.
Mistery Eye ist bereits vom Cover an in den Bann ziehend. Das Flammenauge ist sehr faszinierend und das Thema Telepathie sehr anschaulich umgesetzt. Es geht um die 14 Jahre alte Tammy, die einige Probleme mit sich herumträgt bis sie Isaac kennenlernt. Auch wenn die beiden sich erstmal nicht leiden können sind sie untrennbar miteinander verbunden. Für Tammy beginnt eine wilde Reise mit vielen Unbekannten die schließlich ihre Freunde werden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig sowie leicht verständlich. Somit kann es sehr gut von der jugendlichen Zielgruppe verstanden werden. An Spannung fehlt es keineswegs. Denn die Gruppe muss sich einer großen Bedrohung stellen. Hierbei kam es passagenweise vor dass ich Absätze nochmals genauer lesen musste,weil die vielen telepathischen Verbindungen gehäuft miteinander auftreten und man sich dadurch beim Lesen konzentrieren muss, um alles in Verbindung zu bringen. Ich denke die Autorin wollte damit die aufgeregte Grundstimmung vermitteln was auch gelungen ist, mich persönlich aber kurzzeitig etwas im Flow gebremst hat. Durch und durch ist dieses Buch aber absolut empfehlenswert und auch der 2. Teil verspricht große Spannung.
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