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atlaentis

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2024
Glow Like Northern Lights / Strong Hearts Bd.1
Stankewitz, Sarah

Glow Like Northern Lights / Strong Hearts Bd.1


sehr gut

Ergreifend

Cover und Titel passen perfekt zum Inhalt des Buches, auch wenn man dies erst gegen Ende hin komplett versteht. Auf den Farbschnitt hätte ich durchaus verzichten können, weil es so wirkt, als wäre die Farbe ausgegangen, sodass es nicht für die ganze Seite gereicht hätte, aber dennoch passt auch dieser gut zu Geschichte. In diese wird man sehr schnell geworfen und mit dem konfrontiert, womit Lilly durchwegs zu kämpfen hat. Der Tod des Bruders hat mich sehr berührt, obwohl man weder die Protagonistin, noch ihn lange gekannt hat und doch geht der Schreibstil und die enge Bindung der beiden Geschwister unter die Haut. Dass Lilly dennoch eine Kämpferin ist, gefällt mir sehr. Mit ihren Eltern hat sie es auch nicht sonderlich leicht, daher gefällt es mir, dass sie aus ihrer Situation ausgebrochen ist und die Reise nach Island gewagt hat. Die erste Begegnung mit Aron war überraschend kühl, jedoch wachsen die beiden über den Verlauf der Geschichte sehr zusammen. Schön fand ich dabei, dass Aron einfach nur nach ihr geschaut hat und sie dadurch zum ersten Mal erfahren durfte, wie es ist, wenn nicht ein Anderer im Fokus steht. Die Entwicklung und die Beziehung zwischen ihnen wurde in einem guten Tempo erzählt und Lillys Zerrissenheit zwischen Glücklich- und Traurigsein dennoch authentisch widergespiegelt. Beeindruckt hat mich auch sehr, wie viele unterschiedliche Charaktere eingefangen wurden, wobei man manche erst im Verlauf des Buches zu schätzen gelernt hat. Die Wendung am Ende kam überraschend, auch wenn es hin und wieder kleinere Andeutungen gab, aber diese doch erst kurz vor der großen Enthüllung zu einem Bild wurden und die Spannung somit erhalten blieb. Tatsächlich hatte ich erwartet, dass Johanna mehr Probleme bereitet, aber die Charaktere handeln durchwegs sehr erwachsen und das schlägt sich eben oftmals in ihren überlegten Taten nieder. Der Cliffhanger am Ende ist absolut gemein, da mit dem Anfang dieses Buches zu erwarten ist, dass es kein klassisches Happy End geben wird, obwohl sie es sich alle redlich verdient hätten. Lediglich das letzte Kapitel aus Arons Perspektive hat mich gestört. Das Buch wird durchlaufend aus Lillys Perspektive erzählt und dann wird man als Leser für wenige Seiten ganz am Ende in eine neue Perspektive gerissen, die zwar weiterhin gut geschrieben ist, aber mir zu willkürlich eingeworfen wurde und inhaltlich auch nichts Neues beiträgt. Dennoch muss einmal betont werden, dass die Geschichte sämtliche Emotionen authentisch einfängt und mit einem traurigen, aber zugleich auch hoffnungsvollen Unterton sehr ergreifend ist.

Bewertung vom 14.04.2024
The Happiness Blueprint
Zetterberg, Ally

The Happiness Blueprint


sehr gut

Wohlfühlcharaktere

The Happiness Blueprint ist ein super angenehmer Roman, wenn man einfach mal abtauchen will und bereit ist, sich auf besondere, aber dennoch absolute Wohlfühlcharaktere einzulassen. Das Buch habe ich dabei schon gerne wegen des Covers in die Hand genommen, wobei ich sehr schön finde, dass hier auf so kleine Details wie Klaras Ohrringe geachtet wurde, die einem doch immer wieder im Buch begegnen. Auf den einfarbigen Farbschnitt hätte ich durchaus verzichten können, da er nichts Besonderes ist. Der Anfang der Geschichte zieht sich ein wenig, bis die beiden Protagonisten aufeinandertreffen, dennoch hat es mich hier nicht gestört, da man die beiden so zunächst einmal getrennt mit ihren individuellen Problemen kennengelernt hat. Beide werden sehr authentisch dargestellt und in ihren Gefühlen intensiv begleitet, wobei der Perspektivenwechsel hier einen wichtigen Teil beiträgt. Klara habe ich von Anfang an sofort liebgewonnen, da sie nicht die perfekte, makellose Protagonistin ist, aber sich deswegen trotzdem nicht einfach alles gefallen lässt. Ihre autistischen Züge fallen von den ersten Seiten an auf, doch man gewöhnt sich schnell an ihr Denken und ihre Art, die Welt in Schriften und Schuhen zu betrachten, was zwischendurch auch mehrmals für amüsante Gespräche geführt hat. Generell liegt dem Roman ein humorvoller Unterton bei, der mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht und die Geschichte aufgelockert hat. Mit Alex selbst musste ich zunächst warm werden, was dabei weniger an ihm und seiner Persönlichkeit lag, sondern dem abgehackten Schreibstil geschuldet war. Nachdem ich mich damit jedoch angefreundet habe, ist er mir auch sofort ans Herz gewachsen, vor allem für seine Art, Klara so anzunehmen, wie sie ist und sich liebevoll um sie zu kümmern. Die Google Suchanfragen am Anfang von Klaras Kapiteln und die Kalendereinträge bei Alex haben immer einen kleinen Ausblick gegeben, aber dennoch konnte ich nicht immer vorhersagen, was nun passieren würde, wodurch sie sehr passend gewählt waren. Klara und Alex haben beide ihr Päckchen zu tragen und das steht ihnen durch einen Haufen Misskommunikation doch deutlich im Wege, aber genau das macht das Buch interessant. Ein wenig mehr Spannung hätte ich mir jedoch gewünscht, insbesondere da durch die von Klara gefeuerten Kollegen, wofür ich sie wirklich sehr bewundert habe, reichlich Potential gewesen wäre. Dass diese der Firma die Aufträge wegschnappen, hätte dafür gesorgt, dass sich das Buch nicht komplett in der Liebesgeschichte verliert, dennoch hat mich das Wiedersehen mit einem gewissen Herrn im Gericht dann doch überrascht. Toll finde ich auch, dass Klaras Schwester Saga anfangs nicht unbedingt eine sympathische Person war, aber mit der Zeit deutlich an Tiefe gewonnen hat und auch klar wurde, dass ihr Leben nicht so perfekt ist, wie Klara es oftmals annimmt. Das hat Saga nahbarer gemacht und sie in die Reihe von Charakteren gefügt, die man doch einfach nur gerne auf den Seiten des Buches antrifft. Schlussendlich bleibt mir also nur zu sagen, dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe, insbesondere durch Klara und Alex, die zwei absolute Wohlfühlprotagonisten mit ihren authentischen Fehlerchen und Schwierigkeiten sind, der Schreibstil mir nach einer kurzen Gewöhnungsphase an Alex‘ Perspektive gut gefiel, aber durchaus noch mehr Potential mit einem bereits gegebenen Konflikt möglich gewesen wäre. Wer jedoch gerne einfach mal abtauchen und nach Schweden reisen möchte, ist hier definitiv richtig.

Bewertung vom 17.03.2024
Hunting Souls Bd.1 (MP3-Download)
Köpke, Tina

Hunting Souls Bd.1 (MP3-Download)


weniger gut

Eintönig

Eigentlich hatte ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, da Romantasy mein absolutes Lieblingsgenre ist, aber schnell musste ich feststellen, dass dieses Werk eine Qual für mich werden würde. An sich verspricht der Klappentext eine interessante Geschichte und man kann keineswegs behaupten, dass das im Klappentext Erwähnte nicht erfüllt wurde, aber viel mehr ist da auch nicht passiert und das war schon sehr enttäuschend. Katrina und Tate kommen sich natürlich näher, auch wenn die Funken zwischen den beiden bei mir nicht angekommen sind. Dazu fand ich Katrina aber letztendlich auch einfach zu anstrengend. Am Anfang kommt sie noch sehr tough und teils humorvoll rüber, doch dass sie tausende Male erwähnt, dass sie eine Untote ist und normale Menschen absolut langweilig findet, wird auf die Dauer von elf Stunden nur noch nervig. Es würde auch ein oder zwei Mal reichen, dass sie von ihrer besonderen Lebensweise berichtet, aber letztendlich wird hierfür viel zu viel Zeit verschwendet, sodass für andere Dinge nicht wirklich Platz bleibt. Somit erreichen neben Katrina und Tate andere Charaktere keine wirkliche Tiefe, abgesehen von Katrinas Schwester, und die ganze Geschichte ist sehr vorhersehbar, da Katrina und Tate leicht zu durchschauen sind. Katrina ist definitiv kein statischer Charakter, sondern ändert sich zum Ende hin deutlich, doch für mich rettet die letzte halbe Stunde nicht, was vorher über zehn Stunden doch sehr handlungslos und eintönig war. Zudem bin ich nach Ende des Hörbuches nach wie vor der Meinung, dass die Stimme der Sprecherin für das vorgesehene Alter der Protagonistin zu alt wirkt. Umso mehr habe ich mich über jeden Wechsel in Tates Perspektive gefreut, auch wenn er am Ende nur noch ein verliebter Kerl ist und deutlich an Tiefe verliert. Als Jäger hätte ich hier deutlich mehr Potential gesehen, aber daraus wurde leider nichts gemacht. Positiv hervorzuheben ist jedoch der Auftritt von Tod. Damit hatte mich die Geschichte tatsächlich ein einziges Mal überrascht und auch seine anschauliche Beschreibung und seinen Charakter fand ich sehr passend gewählt. Dennoch war das Hörbuch sehr langatmig, vor allem den fehlenden Handlungen und Überraschungen geschuldet, und konnte mich weder mit authentischen Charakteren noch einer überzeugenden Umsetzung einer doch eher vielversprechenden Idee überzeugen. Schade, denn aus diesem Buch hätte man sicherlich viel mehr holen können, doch so war ich letztendlich froh, als ich am Ende ankam und werde mich trotz Cliffhangers auch nicht für den zweiten Teil noch einmal in dort erschaffene Welt begeben.

Bewertung vom 15.03.2024
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci


sehr gut

Viele Wiederholungen

An sich hat mir das Buch über Leonardo da Vinci gefallen. Die Bilder sind, abgesehen von der Tatsache, dass Leonardo kein einziges Mal zu wachsen scheint und eher als Zwerg dargestellt wird, detailreich und ansprechend. Mithilfe des Textes wird man von seiner Geburt bis weit über sein Lebensende informiert, auch wenn mir hier deutlich die Tiefe gefehlt hat. Zwar mag es sich bei der Zielgruppe primär um Grundschüler handeln, doch sind auch diese neugierig und wollen sicherlich mehr über eine solche faszinierende Persönlichkeit erfahren, als mehrmals lesen zu müssen, dass er sich sehr für Vögel faszinierte. Meiner Meinung nach bleibt es zu oberflächlich, doch für einen ersten Eindruck in sein Leben eignet es sich auf jeden Fall. Die Sprechblasen zu den Bildern sind sehr unterhaltsam und passen hervorragend zu der Ich-Perspektive, mit der man noch mehr in da Vincis Leben geschleust wird. Schön finde ich zudem, dass wichtige Fachbegriffe, beispielsweise hinsichtlich seines Stils, erklärt wurden, auch wenn sein Künstlerleben neben all seinen anderen Entdeckungen und Leidenschaften in diesem Buch ein wenig untergeht und das Cover für mich eher wie ein leeres Versprechen erscheint. Verwirrend ist zu Beginn des Buches auch, dass üblicherweise erst die linke Seite und dann die rechte Seite gelesen wird, jedoch eine Doppelseite hier aus dem Rahmen fällt und so zuerst die obere Bilderreihe komplett betrachtet werden sollte, bevor man zu der unteren geht. Trotz allem finde ich, dass das Buch mit dem Fazit, neugierig zu sein und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, eine wichtige Botschaft für Kinder enthält und einen doch für sie sehr ansprechenden, groben Überblick über sein Leben gegeben hat. Zu erwähnen ist auch noch, dass die Zeitleiste am Ende als kleine Zusammenfassung und Übersicht mit zentralen Daten eine gute Idee ist, obwohl hier Daten und Ereignisse thematisiert werden, die vorher im Buch nicht dargestellt wurde, so etwa seinen Tod.

Bewertung vom 01.03.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


ausgezeichnet

Besonders

Mit wunderschönem Farbschnitt und Charakterkarte sowie einem bezaubernden Cover hat mich das Buch bereits von der Gestaltung her angesprochen und konnte mich auch über den kompletten Verlauf der Geschichte hinweg überzeugen. Dass eine Geschichte von zwei Menschen handelt, die sich an einer Universität ineinander verlieben und dabei Probleme mit ihren Vergangenheiten haben, ist definitiv nichts Neues, aber dennoch hat mich die Umsetzung vollkommen beeindruckt. Harlow und Zack sind beides sehr authentisch ausgearbeitete Charaktere mit realistischen Gedanken und Zweifeln in ihren jeweiligen Konfliktsituationen, aber trotzdem zwei absolute Wohlfühlcharaktere, die ich gerne noch eine Weile länger begleitet hätte. Dass Harlow dabei eine Hackerin und Zack stumm ist, habe ich so auch noch nicht in anderen Büchern gesehen und finde es schön, dass die Protagonisten nicht so absolut makellos sind, wie es oftmals der Fall ist. Zacks Umgang und Probleme mit Vorurteilen wurde sehr nachvollziehbar dargelegt, weshalb ich absolut begeistert davon war, wie die beiden dann ihre eigene Sprache gefunden haben. Harlow glänzt natürlich mit Expertise im technischen Bereich und trotz, dass es sich hier nicht um mein Steckenpferd handelt, konnte ich ihr größtenteils gut folgen. Toll finde ich insbesondere, dass die Zwei keineswegs kindisch agieren, sondern nach ein paar Fehlern einsehen, dass Kommunikation essentiell ist, auch wenn Harlow sich dann doch gerne für eine abgeschwächte Wahrheit entschied. Zusammen waren sie einfach super angenehm und auch die anderen Charaktere mit ihren Beweggründen schön realistisch dargestellt. Chloe beispielsweise hat mir ebenso gefallen, da sie eindeutig zu ihrem besten Freund steht, auch wenn dies bedeutet, dass sie es Harlow damit oftmals schwerer gemacht hat, aber ihr Misstrauen war richtig platziert. Die Geschichte wird genau im richten Tempo erzählt, sodass genug Zeit für echte Gefühle, aber auch kein allzu langes Warten auf größere Schwierigkeiten gegeben war. Die letzten hundert Seiten waren einfach atemberaubend und vergingen wie im Flug, da ich mir mehrere mögliche Enden hätte vorstellen können und ich letztendlich heilfroh bin, dass es doch noch einmal gut ausging. Für Spannung ist demnach ausreichend gesorgt und für mich somit eine geniale Kombination an verschiedensten Gefühlen möglich, wobei man Harlow und Zack in jeder ihrer Entscheidungen gut verstehen kann. Zusammenfassend einfach ein besonderes Romantikbuch, das mit einem tollen Schreibstil, authentischen und vielschichten Charakteren sowie abwechslungsreichen Ideen von Anfang bis Ende für einen Lesegenuss sorgt.

Bewertung vom 04.02.2024
Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2
Collins, Tim

Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2


sehr gut

Abwechslungsreich

„Die verfluchte Maske“ ist das erste Werk dieser Reihe, das ich gelesen habe und ich wurde definitiv neugierig auf den Vorgänger und all die weiteren Teile, die noch folgen werden. Das Cover finde ich farblich und bildlich sehr ansprechend gestaltet, wobei bereits zu erahnen ist, wohin die Reise in diesem Buch führt. Das Setting ist sehr schön gewählt, da man sich fühlt, als würde man sich selbst auf einer Reise durch Ägypten befinden. Dem tragen insbesondere die detaillierten und bildlichen Beschreibungen bei. Die Grundlage der Geschichte hat mir demnach schon sehr gefallen. Beeindruckt war ich aber vor allem durch die faszinierenden Charaktere und deren Namen. So musste ich nicht nur über Dr. Jane Catson, sondern unter anderem auch über Tutanchkatzmun schmunzeln. Kinder erkennen die Parallelen möglicherweise nicht sofort, aber wenn man mit ihnen darüber spricht, gefällt auch ihnen der Humor diesbezüglich. Die Charaktere sind super abwechslungsreich, weshalb für ordentlich Spannung gesorgt wird. Da die Geschichte aus der Perspektive der Dr. Jane Catson erzählt wird, kann man auch nicht gleich in den Kopf des Meisterdetektivs blicken, sondern wird zum Miträtseln angeregt, wer denn nun die Maske geklaut hat. Überrascht bin ich daher, warum Dr. Catson nicht im Titel erwähnt wird, da die beiden doch ein unzertrennliches Duo bilden. Die Bilder, welche die Geschichte immer wieder begleiten, greifen Details aus dem Text auf, sodass Kinder diese Illustrationen mit großer Freude betrachten. Hier hat mich jedoch gestört, dass diese schwarz-weiß gehalten sind, insbesondere da ein Rätsel verlangt, dass der Kater mit weißem Jackett gefunden werden soll. Dies erschwert die Aufgabe zusätzlich, doch nach langer Suche kann man fündig werden, sollte aber in den Lösungen nachschauen, ob man nicht doch falsch liegt. Ebendiese sind am Ende des Buches zu finden und sehr verständlich mit Lösungsweg angegeben, sodass eine Selbstkontrolle ermöglicht wird. Die verschiedenen Rätsel sprechen verschiedene Kompetenzen an, unter anderem den mathematischen Bereich, und wirken motivierend. Sie lockern den Text immer wieder auf und regen zum Mitmachen an, was mir persönlich sehr gefallen hat, vor allem, da die Kinder nicht wissen, welche Informationen im nächsten Rätsel gebraucht werden, sodass sie genauer lesen. Einzig und allein ein Teil des Rätsels auf Seite 24 hat mich gestört, da gefragt wird, ob der Löwe Walter aufgeregt oder nervös wirkt. Wenn man jedoch Synonyme für aufgeregt im Internet sucht, wird sofort auch nervös vorgeschlagen, weshalb ich mir hier trennschärfere Wörter gewünscht hätte. Umso besser hat mir dafür die Darstellung der Aussagen aller Mitreisenden gefallen, da diese wie echte Notizen in einem visualisierten Buch präsentiert werden und somit auch hier wieder für Abwechslung gesorgt wird. Beeindruckend ist auch, wie der Fall von Sherlock Bones gelöst wird, jedoch hat mir das Ende weniger gut gefallen. So verkündet eine Illustration von Bones auf der letzten Seite, dass der Fall gelöst ist, dennoch ist das Ende offen, da der Fall doch nicht ganz bewältigt scheint. Offen bleibt auch, ob dies im darauffolgenden Band aufgegriffen wird oder ob die Reise nach Ägypten als erledigt gilt, obwohl nicht alle Probleme geklärt sind. Schade finde ich auch in diesem Kontext, dass Dr. Catson sehr unsicher wirkt und ihre Beobachtungen nicht mit Sherlock Bones teilt. Hier hätte ich mir mehr Mut von ihrer Seite gewünscht, aber so resultiert dies nun in diesem nur halbwegs abgeschlossenen Fall. Im Ganzen gefällt mir das Buch jedoch durchaus gut, da es nicht nur mit abwechslungsreichen Charakteren, sondern auch Rätseln überzeugt und eine schöne Reise in ein anderes Land mit genug Spannung darstellt.

Bewertung vom 26.01.2024
Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14
Neubauer, Annette

Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14


sehr gut

Einseitig und vielfältig zugleich

Der erste Eindruck dieses Wieso-Weshalb-Warum-Buches über Roboter überzeugt wie bereits gewohnt mit einer hochwertigen Aufmachung. Das glänzende und farblich ansprechende Cover fügt sich unverwechselbar in die Reihe der anderen Erstleser-Werke und weist bereits eine interessante Mischung aus Illustrationen und Fotos auf, die sich genauso im Inneren wiederfinden lässt. Das Inhaltsverzeichnis ist wie immer in dieser Reihe absolut toll durchdacht, da mithilfe der Farben auf die Kapitel hingewiesen wird. Auch weitere Details sind einfach großartig und zeugen von sorgfältiger Planung. So sorgt beispielsweise der kleine Roboter am Rande mit seinen Sprechblasen für Unterhaltung. Hinsichtlich des Aufbaus muss zudem einmal betont werden, dass mir besonders gefällt, dass eine freie Seite für einen Briefumschlag gelassen wird, in dem die Kärtchen aufbewahrt werden können. Somit gehen diese nicht verloren und können zugleich im richtigen Buch verstaut werden. Hieran merkt man bereits, wie viel über eine möglichst systematische und logische Gestaltung des Buches nachgedacht wurde. Die thematische Vielfalt reicht von den Grenzen zwischen Maschinen und Robotern, über den historischen Blick bis zu aktuellen Trends wie der KI und deckt damit einiges ab. Hier kommt jedoch zugleich das größte Defizit dieses Buches. Meiner Meinung nach wird überwiegend Positives hinsichtlich Roboter berichtet. Ein kritischer Blick wird nur einmal aufgegriffen, indem beschrieben wird, dass Roboter keine wichtigen Entscheidungen treffen können, aber dies greift mir persönlich zu kurz. Mit einer kritischeren Perspektive meine ich dabei keine Panikmache, sondern lediglich einen Hinweis darauf, dass Roboter uns zwar den Alltag deutlich vereinfachen können, dies aber auf unserer Seite beispielsweise zu mehr Bequemlichkeit führt, oder auch, dass Roboter Arbeitskräfte ersetzen können und dies mit dem Verlust eines Arbeitsplatzes einhergehen kann. Des Weiteren wird eine Leiterplatte gezeigt, die als Computer beschrieben wird. Kinder, die mit einem Computer Tastatur und Bildschirm verbinden, stellen hier keinen Bezug her, zumal bei dem darauffolgenden Leserätsel der für Kinder bekannte Computer abgebildet ist. Hier hätte ich mir mehr Einheitlichkeit gewünscht. Kritisch finde ich zudem das Rätsel auf Seite 15, welches als Aufgabe mit seiner Frage Welches Wort gehört zu welchem Bild? eine Zuordnungsaufgabe suggeriert. Dies liegt jedoch nicht vor, da das Wort mit dem in der Zeile abgebildeten Bild übereinstimmt. Ansonsten beeindruckt mich die Vielfalt an Leserätseln und Stickern sowie Kärtchen auch in diesem Werk wieder vollkommen! Die Idee, dass Kinder direkt nach dem Lesen ihr Wissen anwenden können, ist nicht nur motivierend, sondern zeigt zugleich, wie viel aus dem Inhalt mitgenommen wurde. Im Großen und Ganzen ist das Buch über Roboter ein weiteres, gelungenes Buch der Erstleser-Reihe, da die Kritikpunkte hier tatsächlich Meckern auf hohem Niveau sind. Grundsätzlich ist das Buch für alle Interessierten somit zu empfehlen, auch wenn man sich durchaus bewusst sein sollte, dass hier nur wenig von der Kontroverse, ob Roboter eher Vor- oder Nachteile mit sich führen, aufgegriffen wird.

Bewertung vom 23.01.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


gut

Langatmig

Titel und Cover sind wirklich sehr ansprechend und verorten das Buch gleich einmal im richtigen Genre, zumal der Titel wunderbar zur Geschichte passt. Der Anfang hat mir auch sehr gefallen, da man sofort in eine spannende Situation gerissen wird und man geradezu durch die ersten hundert Seiten fliegt. Hier trägt vor allem der Schreibstil auch seinen Teil bei, da es keine Stelle gab, die mir nicht flüssig erschien. Besonders stark fand ich die Szenen, in denen es ordentlich spannend wurde, da man das Buch hier kaum aus der Hand legen konnte, so gebannt war ich dank des Schreibstils. Eine gute Idee finde ich es außerdem, dass man so viele verschiedene Charaktere an einem Ort festsetzt, die nicht nur eigene Differenzen und Meinungsverschiedenheiten zu bewältigen haben, sondern noch mit reichlich weiteren Problemen konfrontiert werden. Kali selbst hat mir super gefallen, da sie von der gefügigen Prinzessin zu einer kritischen Frau wurde, die eine komplette Wandlung hinlegt. Auch Rain hat mich sehr beeindruckt und sich schnell zu meinem Lieblingscharakter entwickelt, da sie ein wenig Ruhe in die Gruppe brachte und Verständnis für alle Seiten zeigte, obwohl sie selbst mit einer bahnbrechenden Information zu kämpfen hat. So gut den weiblichen Charakteren an Tiefe verliehen wurde, so wenig gab es bei den männlichen Charakteren, abgesehen von Ian und Max. Dies finde ich sehr schade, da vor allem Merrick bis zum letzten Drittel der Geschichte schnell untergeht und nur ein Griesgram in der Ecke ist. Auch zu Gage selbst konnte ich keinerlei Bindung aufbauen, da man zu wenig über ihn erfährt, außer dass Ian ihm misstraut und daher die Wendung am Ende für mich auch keine große Überraschung darstellte. Hier wäre definitiv mehr Potential gewesen, insbesondere da die Perspektivwechsel doch viele verschiedene Einblicke in die Beziehungen zwischen den Charakteren ermöglicht haben. Der Mittelteil des Buches hat mir persönlich zu sehr geschwächelt, da es immer deutlich nach einem Muster ablief: Landung, Angriff, Flucht und die Starlight regelt wieder alles. Umso schwieriger war es, hier das Buch in die Hand zu nehmen, da mir eine absolute Überraschung fehlte. Zugute kam es den beiden Liebesgeschichten, die in dieser Zeit vertieft wurden, jedoch verliefen auch diese absolut identisch ab und somit hat mir der individuelle Funken gefehlt. Mit den plötzlich halbseitigen, aus dem Nichts erschienenen, sachlichen Erklärungen, beispielsweise von Merrick in Bezug auf die Dreiteilung, konnte ich auch wenig anfangen. Hier wurde meiner Meinung nach möglichst kompakt eine Frage mit einem Haufen Termini abgehandelt, sodass man dem nur schwer folgen konnte. Des Weiteren wurde nie beschrieben, wie Lara und Arik es überhaupt von der Caelestis geschafft haben, nachdem diese doch implodierte. Auch Ians Grund für Dr. Veragelen zu arbeiten, nachdem er selbst ein Versuchskaninchen darstellen würde, blieb offen. Kein Mensch mit ein wenig gesundem Menschenverstand würde freiwillig für die Frau arbeiten, wenn man selbst ein interessantes Phänomen ist, aber gesunder Menschenverstand und Ian schließen sich eben auch oftmals aus.

Nachdem der langatmige Mittelteil vorbei war und nur wenige Überraschungen auftraten, wie beispielsweise was die Starlight leisten kann oder die Dreiteilung, ging es dann doch glücklicherweise Schlag auf Schlag. Die Spannung steigerte sich deutlich, auch wenn der Verrat keineswegs überraschend kam. Die letzten paar Seiten endeten in einem Cliffhanger, auch keine große Überraschung, wenn eine Fortsetzung ansteht, aber wenigstens fehlte es hier nicht an Handlungen und Wendungen. Das Buch ist definitiv kein schlechtes Werk, überzeugt mit starkem Anfang und Ende und einigen Ideen, die man nicht kommen sieht, doch auf 750 Seiten hätte ich mir doch mehr Spannung gewünscht, insbesondere im Mittelteil. Die weiblichen Charaktere habe ich allesamt ins Herz geschlossen, die männlichen mehr oder weniger, aber die bunte Mischung der Truppe hat mir sehr gefallen! Somit ist das Buch durchaus zu empfehlen, wenn man auf Science-Fiction, Fantasy und Romantik steht, aber einen Pageturner würde ich das Buch allerhöchstens in Bezug auf Anfang und Ende nennen.

Bewertung vom 11.01.2024
Umweltschutz / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.13
Kessel, Carola von

Umweltschutz / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.13


sehr gut

Alltagsnah

Die Wieso-Weshalb-Warum-Erstleser-Bücher überzeugen von außen allesamt durch eine hochwertige Aufmachung. Auch hier gefällt mir das Cover, welches von dem Zusammenspiel realistischer Fotos und gezeichneten Illustrationen her perfekt zu den Bildern im Inneren passt. Die Fotos selbst haben mich sehr beeindruckt, da das Ausmaß der menschlichen Handlungen schonungslos dargestellt wird und somit die Dringlichkeit der Thematik keineswegs heruntergespielt wird. Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn finde ich wieder einmal eine großartige Idee, wobei die Überschriften zu den farblichen Rahmen am oberen Ende der jeweiligen Seite passen und somit schnell eine Übersicht möglich ist. Die Themen an sich sind breit gefächert, wobei von Gletschern, über Haushalt bis zu erneuerbaren Energien viel geboten wird. Dadurch werden viele alltagsnahe Themen angesprochen, deren Empfehlungen für mehr Umweltschutz für die jungen Leserinnen gut umsetzbar sind. Die Bedeutung dieser Vorschläge wird dabei exemplarisch durch den langen Weg von der Baumwolle bis zur Verwendung grafisch dargestellt, wodurch die Kinder gut nachvollziehen können, warum sich jeder Einzelne an schon einfach umzusetzende Tipps halten sollte. Schön finde ich auch, dass die Grenzen des eigenen Umweltschutzes deutlich angesprochen werden, da eben die Möglichkeiten auch gegeben sein müssen und nicht fälschlicherweise suggeriert wird, dass ein Individuum die Umwelt alleine retten kann.

Die Gestaltung im Inneren hat mich auch wieder sehr überzeugt. Die große Schrift und die einfachen Satzstrukturen machen es Erstleserinnen gut möglich, die kompakten Texte lesen und verstehen zu können. Die Biene mit ihren eingeschobenen Kommentaren am Rand sorgt zudem für nette Abwechslung und lockert das doch ernste Thema auch ein wenig auf. Die Sticker und Leserätsel passen zu dem angesprochenen Inhalt und sind somit gut zu meistern. Toll finde ich, dass die Sticker nach dem Einkleben keine wichtigen Informationen überdecken, sondern lediglich die Anmerkung, wo welcher Sticker hingehört, überklebt wird. Dennoch gibt es ein großes Defizit, welches mich bereits auf den ersten Seiten störte. Der benutzte Wortschatz übersteigt deutlich das Wissen von Erstleserinnen, insbesondere, wenn Wörter wie Kohlendioxid ohne Erläuterung in den Raum geworfen werden. Da helfen selbst die Schaubilder nicht weiter. Empfehlenswert wäre es demnach, wenn mit einem Glossar am Ende gearbeitet wird, oder eben eine Erläuterung im Text direkt stattfindet. Dennoch bietet das Buch einen guten Überblick über die Dringlichkeit des eigenen Handelns hinsichtlich der Umwelt und liefert zugleich leicht umsetzbare Empfehlungen, was mit interessanten Bildern und Rätseln versehen ist und größtenteils gut für Erstleserinnen aufbereitet wurde.

Bewertung vom 19.12.2023
Guinness World Records für Erstleser - Weltraum (Rekordebuch zum Lesenlernen)

Guinness World Records für Erstleser - Weltraum (Rekordebuch zum Lesenlernen)


sehr gut

Größtenteils gut durchdacht

Von außen wirkt das Buch hochwertig und macht damit einen sehr guten ersten Eindruck. Das Cover verrät bereits, auf was man sich einstellen kann und passt gut zu den vielen Bildern, die sich auch im Inneren auffinden lassen. Allgemein hervorzuheben ist der schöne und ordentliche Aufbau des Buches. Sich darin zurechtzufinden gelingt mühelos, da es ein Inhaltsverzeichnis gibt und die einzelnen Kapitel zudem farblich voneinander abgetrennt sind. Demnach merkt man, dass in die Gestaltung viel Arbeit geflossen ist. Des Weiteren sind die einzelnen Textfelder eine gute Idee, da der Text nicht massig wirkt und die jungen Lesenden nicht erschlägt. Dass das Buch auf Erstleser ausgerichtet ist, fällt sofort auf. Toll finde ich hierbei nicht nur die kurzen Sätze, die große Schrift sowie die Arbeit mit vielen Bildern und Piktogrammen, sondern auch, dass bei der Auswahl der Schrift darauf geachtet wurde, dass das a nicht dem typischen Computer-a entspricht, sondern so, wie die Kinder es üblicherweise in der Schule lernen. Umständlicher sind dafür die ganzen englischsprachigen Begriffe. Dies kann man dem Buch hinsichtlich der sehr international ausgerichteten Thematik jedoch keinesfalls vorwerfen. Viele Begriffe werden in kleinen Kästen am Rand zudem weiter ausgeführt, auch wenn ich mir hierbei noch eine Erklärung der Begriffe Erdentage, Erdenjahre und Methan gewünscht hätte, da hierbei doch einige Fragen auftreten können.

Positiv anzumerken ist auch die abwechslungsreiche Auswahl an Thematiken, da nicht nur Planeten, sondern unter anderem auch Menschen im All genauer betrachtet werden und somit einiges an Wissen präsentiert wird. Hier haben definitiv nicht nur die jüngeren Leser an Wissen dazugewonnen! Amüsant sind zudem die kleinen Sprechblasen an der Seite, welche ein doch sehr sachlich aufbereitetes Thema auflockern.

Das Buch ist zweifelsohne sehr informativ und gut durchdacht. Demnach sind der bislang aufgeführte und die folgenden Kritikpunkte Jammern auf hohem Niveau, dennoch muss angemerkt werden, dass der Vergleich mit Dieselloks für mich persönlich nicht mehr zeitgemäß ist. Da hätte sich sicherlich ein passenderes Beispiel finden lassen, welches den Kindern vertrauter ist. Zudem hätte im Kapitel der Planeten eine kleine Übersicht über diejenigen in unmittelbarer Nähe zur Erde die Orientierung erleichtert, oder systematisch von einem Planeten zum nächsten gearbeitet werden können, um deren Besonderheiten darzustellen, da die Informationen für einen einzelnen Planeten doch sehr gestreut wurden. Nichtsdestotrotz ist das Buch für Groß und Klein sehr empfehlenswert, wenn man sich näher mit unglaublichen Rekorden im Weltall befassen möchte, da das Buch kindgerecht gestaltet ist und eine tolle Reise in verschiedene Thematiken ermöglicht.