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Konstanz

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Bewertung vom 28.09.2021
Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Endlich mal wieder ein historischer Roman, der die Welt, in der er spielt, ernst nimmt und nicht nur als Kulisse für austauschbare Liebesdramen benutzt. Wer möchte, kann eine Menge über die damaligen geschichtlichen Zusammenhänge erfahren, LeserInnen, die das nicht interessiert bekommen trotzdem jeden Menge Zeitkolorit und dadurch ein gutes Gefühl für die Epoche. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die bereits vier Kinder hat, das fünfte ist unterwegs. Sie begehrt nicht grundsätzlich gegen die Gesellschaft auf, die die Frauen in ihre Schranken weist, aber durch eine Notlage ist sie dennoch gezwungen aus ihrem Leben auszubrechen, (heute würde man wohl sagen, sie muss ihre Komfortzone verlassen) und erkennt dadurch, was möglich ist und was nicht. In der Ronnefeldt-Saga wird aber nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern mehrere parallel. So erfahren wir auch etwas über ihren Mann, der im alten China unterwegs ist, über ihren Schwager, der eine verwitwete Buchdruckerin liebt und sich wundert, warum er bei ihr nicht landen kann, über ihre etwas naive aber liebenswerte Schwester und über den schönen melancholischen Paul – ein bisschen was zum Schmachten ist also auch dabei. Und auch die Kinder haben ihren Auftritt, sie werden in der Folgegeschichte offenbar noch wichtiger werden. Alle Erzählstränge sind miteinander verwoben und verknüpft, man taucht somit tief in die Familiengeschichte der Ronnefeldts ein. Ich habs geliebt. Darum diese Rezension (das Buch war ein Geschenk) und darum volle Punktzahl. Ich freue mich auf Band 2, den ich mir dann auch sehr gerne selbst kaufen werde.

8 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.