Das letzte Schweigen (MP3-Download)

sehr gut

Darum geht’s:
Das FBI wird zu einem Tatort gerufen, da das Mordopfer ein wichtiger Zeuge in einem bald anstehenden Prozess war. Die viele harte Arbeit, die die Ermittler investiert hatten, scheint somit zu Nichte gemacht worden zu sein. Die Spuren am Tatort lassen Agentin Victoria Heslin jedoch an einem Auftragsmord zweifeln. Und was hat die Zahl Zwei auf der Stirn des Opfers zu bedeuten? Noch am selben Tag gibt es weitere Tote, die ebenfalls mit einer Zahl markiert wurden. Zudem hinterlässt der Mörder eine persönliche Nachricht für Agent Heslin. Die Ermittler tappen im Dunklen, denn die Opfer wirken willkürlich ausgewählt. Doch es muss eine Verbindung geben und Heslin und ihr Partner setzen alles daran, diese zu finden, während der Mörder scheinbar eine Liste abarbeitet und sich gefährlich nähert…

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus sehr vielen unterschiedlichen Sichtweisen. Manche davon haben mehrere Kapitel hintereinander, wechseln sich ab, während andere nur einmal auftauchen. Der Vorteil daran ist, dass der Hörer dadurch immer mehr als die einzelnen Figuren weiß. Trotzdem blieb noch genügend Spielraum für meine eigenen Theorien, weswegen ich es interessant fand.
Die markantesten Kapitel sind für mich die des Mörders gewesen, da man dadurch tief in dessen Gedanken und Verhalten eintauchen kann. Dadurch kommen auch teils erschütternde Umstände zu Tage, durch die die Frage in mir aufgeworfen wurde: Wie viel kann ein Mensch ertragen, bis er die Kontrolle verliert? Hier ist der Autorin eine Figur gelungen, die man verurteilt und trotzdem bis zu einem gewissen Grad mit ihr mitfühlen kann.
Was mich direkt zu den Themen bringt, die in dieser Geschichte behandelt werden. Ich empfinde sie alle als sehr wichtig und es ist gut, dass darüber geschrieben wird! Jedoch handelt wohl jedes zweite Buch in diesem Genre ebenfalls davon. Was natürlich nicht schlimm ist, aber hier eben auch kein herausstechendes Merkmal bildet.
Zudem hat mir bei Agentin Heslin ein Thema in ihrem privaten Leben einfach zu viel Platz eingenommen, wodurch sie bei mir fast nur darauf reduziert wurde. Da hat mir einfach was gefehlt, was ich schade finde. Denn sie ist ansonsten eine sympathische Figur, genauso wie ihr FBI-Partner und der hauseigene Hundesitter ;)
Fazit: Ich wurde gut unterhalten, konnte miträseln und ein kleines bisschen fürs Herz war ebenfalls dabei. Jedoch hat mir bei den Hauptfiguren noch etwas mehr Tiefe gefehlt.