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Insgesamt 171 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2025
Becker, Boris

Inside


ausgezeichnet

Neue Einblicke
Mit Inside legt Boris Becker eine schonungslose, ehrliche und gleichzeitig bewegende Autobiografie vor. Er erzählt nicht nur von den Höhen seiner einmaligen Tenniskarriere, sondern vor allem von seinem tiefen Fall – und wie er versucht, daraus neue Stärke zu schöpfen. Besonders beeindruckend ist die Offenheit, mit der Becker über seine Fehler, seine Zeit im Gefängnis und die Lektionen spricht, die er dort gelernt hat.

Das Buch ist nicht nur eine Sportlerbiografie, sondern auch ein persönlicher Bericht über Resilienz, Reue und Neubeginn. Becker gelingt es, die brutale Realität des Gefängnisalltags greifbar zu machen und gleichzeitig aufzuzeigen, dass selbst in den dunkelsten Momenten Freundschaft, Hoffnung und ein neuer Lebensweg möglich sind.

Fazit:
Inside ist ein packendes, ehrliches und berührendes Buch über Ruhm, Fall und die Kraft, wieder aufzustehen. Ein Muss für alle, die sich für Sport, Biografien oder menschliche Geschichten voller Höhen und Tiefen interessieren.

Bewertung vom 13.09.2025
Sorgenfrei, Franziska

Charakter? Nur eine Frage des Kackwinkels! Bist du Team Schnellscheißer oder Team Sitzpinkler? Psychotests fürs Klo


ausgezeichnet

Fürs Gästeklo
Dieses Buch ist einfach herrlich schräg und macht genau das, was es verspricht: Es bringt einen zum Lachen – und zwar sofort! Mit originellen Psychotests rund ums stille Örtchen, witzigen Szenarien und viel Selbstironie wird der Alltag auf spielerische Weise aufgefrischt.

Franziska Sorgenfrei beweist, dass Humor das beste Mittel ist, um Menschen zusammenzubringen. Ob als Geschenk, als lockerer Party-Eisbrecher oder als kurzweilige Ablenkung zwischendurch – dieses Buch sorgt garantiert für gute Laune. Besonders gefallen hat mir, dass es nicht belehrend, sondern durchgehend augenzwinkernd und kreativ ist.

Ein unkonventionelles, unterhaltsames Buch, das perfekt für alle ist, die gerne lachen und sich selbst nicht zu ernst nehmen. Absolut empfehlenswert – nicht nur fürs Badezimmer!
Ein originelles, humorvolles Buch, das garantiert für viele Lacher sorgt. Ob als Geschenk, Partyspaß oder kleine Aufmunterung zwischendurch – „Charakter? Nur eine Frage des Kackwinkels!“ ist der beste Beweis, dass man über sich selbst ruhig öfter schmunzeln darf.

Bewertung vom 13.09.2025
Friese, Inka

tiptoi® Wieso? Weshalb? Warum? - Tiere im Zoo


ausgezeichnet

Highlight!
Dieses Tiptoi-Buch ist ein absolutes Highlight für Kinder ab 4 Jahren! Tiere im Zoo verbindet spannendes Sachwissen mit interaktiven Elementen, die den Zoobesuch lebendig machen. Besonders gefällt mir, wie kindgerecht und gleichzeitig fundiert erklärt wird, warum moderne Zoos so wichtig für Artenschutz und Tierwohl sind.

Die Illustrationen von Constanze Schargan sind detailreich, bunt und laden zum Entdecken ein. Mit dem Tiptoi-Stift werden sie durch Geräusche, Hörspiele und kleine Spiele ergänzt – so lernen Kinder nicht nur Fakten, sondern tauchen richtig in die Welt der Tiere ein. Auch die Geschichten rund um Paul, Kisha, Noah und die Oma machen das Wissen greifbar und unterhaltsam.

Ein großartiges, interaktives Buch, das Wissen vermittelt, Neugier fördert und immer wieder zum gemeinsamen Entdecken einlädt. Für kleine Tierfreunde und neugierige Köpfe absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 03.09.2025
Vego, Kristin

Spät am Tag


ausgezeichnet

Eindringlich

Spät am Tag ist ein stilles, eindringliches und poetisch geschriebenes Buch über Liebe, Verlust und die Macht der Erinnerung. Kristin Vego schafft es, mit einer feinen Sprache eine dichte Atmosphäre zu erzeugen, die einen sofort in die raue Landschaft und in das Innere der Protagonistin Johanne zieht.

Besonders berührend ist, wie leise und zugleich intensiv die Beziehung zwischen Johanne und Mikael erzählt wird – mit all den Verflechtungen zu seiner Familie, den Brüchen, aber auch den zarten Momenten, die ein Leben prägen. Die Rückschau siebzehn Jahre später verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe: Es geht nicht nur um eine Liebesbeziehung, sondern auch um die großen Fragen des Daseins – Zeit, Vergänglichkeit, Heimat und das, was bleibt.

Ein Roman, der nicht laut auftrumpft, sondern durch seine subtile Intensität überzeugt. Für Leser*innen, die Bücher mit ruhigem Ton, emotionaler Tiefe und feiner Beobachtungsgabe schätzen, ist Spät am Tag eine wunderbare Entdeckung.

Bewertung vom 03.09.2025
Huth, Peter

Aufsteiger


ausgezeichnet

Scharfsinnig
Aufsteiger von Peter Huth ist eine scharfsinnige und packende Geschichte über Ehrgeiz, Macht und die modernen Fallstricke der Medienwelt. Die Figuren sind komplex und glaubwürdig, besonders Felix Licht, dessen kompromisslose Karriereambitionen ihn alles kosten – von Freundschaften bis zur Zeit mit seiner Familie.

Huth beschreibt meisterhaft, wie persönliche Eitelkeiten, Fake News und gesellschaftliche Opportunismen zu einem regelrechten Mahlstrom führen, in dem niemand unversehrt bleibt. Besonders beeindruckend ist die kontrastreiche Gegenüberstellung von Felix und Zoe Rauch: Altbewährte Werte treffen auf frische Perspektiven, und Huth zeigt auf brillante Weise, wer im modernen Alltag wirklich das Sagen hat.

Die Geschichte ist spannend, intelligent und gesellschaftskritisch – ideal für Leser*innen, die tiefgründige Gegenwartsliteratur mögen, ähnlich wie die Werke von Juli Zeh oder Johanna Adorján. Ein Buch, das nachdenklich macht und gleichzeitig hervorragend unterhält.

Bewertung vom 03.09.2025
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


sehr gut

Mit Abstrichen

Der Schreibstil von Marie O’Hare hat mir sehr gut gefallen – flüssig, pointiert und mit einer Portion schwarzem Humor, die perfekt zur Grundidee passt. Dennoch bin ich mit der Geschichte selbst nicht so ganz warm geworden. Die Handlung hatte spannende Ansätze und interessante Figuren, aber emotional konnte sie mich nicht vollständig abholen. Insgesamt also stilistisch stark, aber für mich persönlich etwas distanziert.

Bewertung vom 19.08.2025
Keskinkiliç, Ozan Zakariya

Hundesohn


ausgezeichnet

Außergewöhnlich
Hundesohn ist kein gewöhnliches Liebesbuch – es ist ein literarischer Strom aus Erinnerungen, Begehren und unausgesprochenen Wahrheiten. Ozan Zakariya Keskinkılıç schreibt mit einer poetischen Intensität, die den Leser sofort in den Bann zieht: Man spürt den Staub der Straßen von Adana, riecht den Bamya-Eintopf, hört das Flüstern beim Gebet und das Lachen in Berliner Cafés.

Die Geschichte von Zeko ist tief persönlich und zugleich universell. Zwischen Berlin und Adana, zwischen queerer Sehnsucht und familiärer Tradition, zwischen Sommerhitze und innerer Zerrissenheit entfaltet sich ein Geflecht aus Liebe, Verlust und Erinnerung. Besonders berührend ist, wie Keskinkılıç das Unausgesprochene greifbar macht – das, was zwischen Blicken, Berührungen und Schweigen liegt.

Jede Figur, ob Freund*in, Geliebter oder Familienmitglied, ist mit feiner Hand gezeichnet. Die Dialoge wirken natürlich und nah, die Bilder bleiben im Kopf. Dass der Text zugleich so politisch wie intim ist, macht ihn besonders stark: Hier geht es um mehr als eine Liebesgeschichte – es geht um Zugehörigkeit, um Identität, um die Frage, ob man je ganz ankommen kann.

Hundesohn ist radikal poetisch, ohne je kitschig zu werden. Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern fühlt – mit jeder Faser.

Bewertung vom 19.08.2025
Laabs, Laura

Adlergestell


ausgezeichnet

Toll
Adlergestell ist eines dieser Bücher, das man zuschlägt – und sofort wieder aufschlägt, weil man noch nicht loslassen will. Laura Laabs gelingt es, eine scheinbar kleine Geschichte aus dem Berliner Stadtrandmilieu zu erzählen, die sich in Wahrheit als vielschichtiger Gesellschaftsroman entpuppt.

Mit klarem Blick und feinem Humor zeichnet sie das Leben von drei Mädchen nach, die zwischen Nachwende-Euphorie und den Härten des Kapitalismus erwachsen werden. Die Figuren wirken so echt, dass man fast glaubt, selbst mit ihnen in der Eigenheimgasse aufgewachsen zu sein. Besonders beeindruckend ist, wie Laabs den individuellen Werdegängen von Lenka, Chaline und der Erzählerin nachspürt, ohne sie je zu bewerten – stattdessen webt sie ein sensibles, ehrliches Porträt einer Generation, die zwischen Aufbruch und Ernüchterung pendelt.

Der Unfall auf dem titelgebenden Adlergestell ist erzählerischer Wendepunkt und Metapher zugleich: für den Bruch in Beziehungen, für den Verlust der Unbeschwertheit, für die Frage, wie viel Kontrolle wir tatsächlich über unser Leben haben. Dabei changiert die Sprache zwischen poetisch und lakonisch, und Laabs’ präzise Beobachtungen zu sozialen Milieus, familiären Prägungen und politischem Klima sind so treffsicher wie liebevoll.

Adlergestell ist kein nostalgischer Rückblick, sondern eine scharf konturierte Zeitaufnahme, die vom Berliner Stadtrand aus große Themen verhandelt: Freundschaft, Identität, gesellschaftliche Umbrüche. Ein kluges, berührendes und wunderbar geschriebenes Buch, das lange nachhallt.

Bewertung vom 19.08.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


ausgezeichnet

Hochspannend
Louise Doughty liefert mit Deckname: Bird einen fesselnden Spionagethriller ab, der nicht nur durch Spannung, sondern auch durch psychologische Tiefe überzeugt. Im Mittelpunkt steht Heather Berriman – Codename „Bird“ – eine erfahrene Ermittlerin einer geheimen Abteilung, die innerhalb der britischen Nachrichtendienste operiert. Als sie selbst ins Visier gerät, bleibt ihr keine Wahl: Sie flieht – nicht, um sich zu verstecken, sondern um die Wahrheit aufzudecken.

Doughty gelingt es meisterhaft, die Handlung mit einem intensiven Sog zu versehen. Bereits nach wenigen Seiten wird man in Heathers hochkomplexe Welt katapultiert, in der Loyalitäten trügen, Identitäten fließend sind und jede Entscheidung über Leben und Tod entscheidet. Ihre Flucht durch die beeindruckenden Landschaften Schottlands, Norwegens und Islands wird nicht nur zum physischen Überlebenskampf, sondern auch zur Reise in die Abgründe eines Systems, das längst außer Kontrolle geraten ist.

Besonders stark ist die psychologische Ausarbeitung der Hauptfigur. Heather ist keine überhöhte Heldin, sondern eine gezeichnete, kluge und verletzliche Frau, die sich gegen das scheinbar Unaufhaltbare stemmt. Ihre Verwandlungskunst, ihr strategisches Denken und ihr innerer Konflikt zwischen Pflicht, Schuld und Gerechtigkeit machen sie zu einer der spannendsten Figuren des Genres.

Deckname: Bird ist kein actiongeladener Agentenroman im Hollywood-Stil, sondern ein intelligenter Thriller mit leisen Zwischentönen, atmosphärischer Dichte und einer fein gesponnenen Intrige. Wer Spionageliteratur liebt, die mehr auf Subtilität als auf laute Effekte setzt, wird dieses Buch verschlingen.

Fazit:
Ein atmosphärisch dichter, hochspannender und klug erzählter Thriller, der seine Protagonistin ebenso ernst nimmt wie sein Publikum. Louise Doughty beweist einmal mehr, dass sie zur ersten Liga britischer Spannungsautorinnen gehört.

Bewertung vom 19.08.2025
Pfister, Marcus

Der Regenbogenfisch in Gefahr


ausgezeichnet

Toll
Das Bilderbuch Der Regenbogenfisch in Gefahr überzeugt mit einer liebevollen Geschichte und zauberhaften Illustrationen, die kleine und große Leserinnen und Leser gleichermaßen begeistern. Besonders die Abbildungen des Regenbogenfischs mit seinen funkelnden Glitzerflossen sind ein echtes Highlight – sie verleihen dem Buch nicht nur einen besonderen optischen Reiz, sondern ziehen die Kinder sofort in ihren Bann.

Auch sprachlich ist das Buch wunderbar gelungen: Die kindgerechte Erzählweise ist leicht verständlich, bleibt aber dennoch spannend und vermittelt eine wichtige Botschaft über Zusammenhalt und Freundschaft. Kinder können der Geschichte problemlos folgen, und gleichzeitig bietet sie genügend Tiefe, um über Werte wie Mut und Hilfsbereitschaft ins Gespräch zu kommen.

Insgesamt ist Der Regenbogenfisch in Gefahr ein wunderschön gestaltetes Bilderbuch, das durch seine Illustrationen ebenso überzeugt wie durch die klare und einfühlsame Sprache. Ein echtes Lieblingsbuch für die gemeinsame Lesezeit!