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Nightingale

Bewertungen

Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2025
Hundorf (@patrickdogvillage), Patrick

Tiere beobachten mit dem Wildtierguide


ausgezeichnet

Wer gerne viel in der Natur unterwegs ist und dabei auch mal Tiere beobachtet, ist hier genau richtig.
Mit diesem wirklich umfangreichen Buch erhält man zahlreiche Infos über die heimischen wilden Tiere - von Adler bis Dachs sind hier viele dabei. Jedem Tier wird mindestens eine Doppelseite gewidmet und die Infos dabei mit tollen Naturfotos bereichert.
Die Sprache ist einfach gehalten und die Themen werden sehr kompakt behandelt. Zu Beginn gibt es auch allgemein Tipps und Hinweise zur Tierbeobachtung. Als kleinen Bonus kann man sich auf einer dazugehörigen App 69 Tierstimmen anhören.
Auch den stabilen Einband und die angenehme Haptik der Buchseiten sollte man dabei nicht unerwähnt lassen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es Fans der heimischen Tierwelt zumindest als Einstieg in die Materie auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 14.10.2025
Köhlmeier, Michael

Ehrenwerte Affen


ausgezeichnet

Man erhält hier ein sehr schön gebundenes Büchlein mit Leinenhaptik, das sich durch seine Aufmachung auch wunderbar als Geschenk eignet. Darin sind 17 kurze Geschichten, die zeitlose Weisheiten im Stile klassischer Sagen und Märchen vermitteln wollen.

Die Schauplätze als auch die Figuren in den einzelnen Geschichten sind dabei sehr vielfältig und wie es in Märchen gerne mal üblich ist, können auch die Tiere hier sprechen.

Die Geschichten sollen zum Nachdenken anregen und sind durchaus anspruchsvoll. Sie sind aber natürlich trotzdem auch unterhaltsam und laden durch ihre Kompaktheit und teils Komplexität zum mehrfachen Lesen ein. Nicht immer ist die Moral dahinter offensichtlich, aber die Interpretationsmöglichkeit ist ja gerade das tolle daran.

Insgesamt also ein sehr schönes Buch, das einem angenehme Lesemomente beschert.

Bewertung vom 28.09.2025
Starker, Bo

Mumpelmoff und das Wunder am Schloss


ausgezeichnet

Bei diesem Buch merkt man schon ab der ersten Seite, wie viel Liebe hineingeflossen ist. Die Seiten wurden wundervoll farbig illustriert. Es lassen sich sehr viele Details entdecken und es lädt somit zum immer wieder Anschauen ein.
Auch die Geschichte wurde sehr liebevoll geschrieben. Es gibt immer wieder tolle Wortneuschöpfungen, wenn Mumpelmoff nicht die richtigen Worte findet. Mumpelmoff wiederum ist einfach ein niedlicher Charakter, den man nur sofort ins Herz schließen kann. Aber auch die anderen Charaktere, die er im Laufe der Geschichte trifft, sind einfach bezaubernd.
In der Geschichte geht es um Mut und um echte Freundschaft - wirklich sehr schön vermittelt.
Insgesamt also ein wirklich wundervolles Buch, das Spaß beim gemeinsamen Lesen macht und nicht nur Kinderaugen verzaubert. Hier kann man auf jeden Fall lange seinen Spaß haben und wird den mutigen Mumpelmoff nicht so schnell vergessen.

Bewertung vom 27.09.2025
Welliver, Melissa

Soulmates and Other Ways to Die


weniger gut

Zoe und Milo können auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein, dennoch werden sie durch eine besondere Mutation als Seelenverwandte offenbart. Da beide glauben, dass es ein Fehler ist, suchen sie nach einer Heilung.

Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven erzählt, weshalb man einen guten Einblick in das Innenleben der beiden erhält. Dennoch bleiben sie eher blass und auch die anderen Charaktere, denen sie im Laufe ihrer Suche begegnen, werden eher nur auf ihre sexuellen Vorlieben reduziert.
Die Grundidee, dass zwei Personen durch eine Seelenverwandtschaft so miteinander verbunden sind, dass der Tod des einen auch den des anderen bedeutet, hat mir gut gefallen. Die Umsetzung leider nicht so.
An sich ist die Geschichte auf jeden Fall sehr aufregend und es gibt einige Actionszenen, dadurch gehen aber auch schnell die Gefühle verloren und es wird von einer Szene zur nächsten gehastet.
Die Auflösung war keine große Überraschung und der Showdown sehr überzogen.

Das Buch an sich konnte mich zwar schon unterhalten, aber es gab einfach zu viel, was mich gestört hat, weshalb ich es eher nicht weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 21.09.2025
Morosinotto, Davide

Greta Grimaldi und der Junge aus dem Schatten


ausgezeichnet

Gemeinsam mit ihrem Vater ermittelt Greta im Fall einer Morddrohung an den mysteriösen Kaspar Hauser im historischen Nürnberg.
Zunächst finde ich die Gestaltung des Buches einfach sehr gelungen. Das Cover glänzt schön und es gibt eine historische Stadtkarte, sodass wir Gretas Weg über das Buch hinweg begleiten können. Zudem gibt es immer wieder tolle schwarz-weiß Illustrationen.
In der Geschichte folgen wir hauptsächlich Greta, lernen dabei aber auch andere Charaktere kennen. Kaspar Hauser spielt zwar immer wieder eine Rolle, bleibt jedoch wie in der Realität ein Mysterium.
Die Geschichte wird teils eher ruhig erzählt, wobei die Ermittlungen stets voranschreiten und es spannend bleibt. Ganz besonders gut gelingt es dem Autoren, die damalige Zeit lebendig werden zu lassen. Die Stadt und auch das Leben werden so gut bildlich geschildert, dass man sich wunderbar in die Szenerie hineinversetzen kann.
Am Ende wird es nochmal überraschend und während die Identität Kaspar Hausers unbekannt bleibt, erfahren wir doch die Hintergründe der Drohung.
Insgesamt eine wirklich spannende und düstere Geschichte, die auch Erwachsene gut unterhält.

Bewertung vom 14.09.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


gut

Die Ermittler Svea und Jon haben wieder einen mysteriösen Mordfall vor sich. Dieses Mal müssen sie Hieroglyphen entschlüsseln und gleichzeitig lässt sie ihre eigene Vergangenheit nicht los.

Den ersten Band kenne ich noch nicht, dennoch ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen, da das Wichtigste – vor allem, was die Vergangenheit der Ermittler angeht – erklärt wird.

Die Ermittler sind in ihren Ansichten sehr verschieden, gleichzeitig ergänzen sie sich dadurch sehr gut. Auch das restliche Ermittlerteam trägt zur Lösung des Falles bei, wobei die anderen Personen eher blass bleiben.

Die Morde sind sehr besonders inszeniert, was auf jeden Fall einfallsreich ist, aber man muss solche Fälle auch mögen.

Zwischendrin gibt es immer wieder Rückblicke, die man erst nach und nach einordnen kann.

Interessant fand ich, wie auch die persönliche Geschichte der Ermittler eine Rolle spielt, wobei es dabei wirklich nur sehr zäh vorangeht und die Auflösung noch auf sich warten lässt.

Insgesamt konnte mich die Geschichte irgendwie nicht richtig packen. Ich bin weder mit den Charakteren warm geworden, noch mit dem Plot.

Bewertung vom 07.09.2025
Graw, Theresia

In uns der Ozean


ausgezeichnet

Rachel Carson kannte ich vor dem Buch bisher noch nicht. Aber ich lese gerne Romanbiographien und wurde auch hier nicht enttäuscht. Dem Leser sollte vorher bewusst sein, dass dabei natürlich das ein oder andere dazu gedichtet wird, dennoch ist es immer interessant, mehr über einflussreiche Persönlichkeiten zu erfahren. Toll finde ich, dass im Nachwort auf den historischen Hintergrund nochmal eingegangen wird.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Rachel Carson erzählt. Einerseits erfahren wir hier einiges über ihr Privatleben und wie schwer sie es hatte, andererseits steht aber natürlich auch ihr Wirken im Vordergrund.
Carson hatte ein Herz für die Natur und wollte nicht tatenlos zusehen, wie diese durch eingesetzte Chemikalien zerstört wird.
Dies klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas langweilig, das Buch wurde aber wundervoll atmosphärisch geschrieben und fesselt bis zur letzten Seite.

Ich kann das Buch auf jeden Fall an Leser weiterempfehlen, die auch diese Liebe zur Natur spüren möchten und sich für das eindrucksvolle Wirken von Carson interessieren.

Bewertung vom 06.09.2025
White, Loreth Anne

Die Frau in den Fluten


sehr gut

Das Leben der einsamen Chloe wird in nur wenigen Tagen vollkommen auf den Kopf gestellt, nachdem gegenüber neue Nachbarn einziehen. Chloe, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich erzählt wird, beginnt diese geradezu zu stalken. Als sie ein Verbrechen auf dem Meer beobachtet und sich sicher ist, ihren Nachbarn dabei erkannt zu haben, begibt sie sich in große Gefahr.

Neben Chloes Sicht haben wir auch eine True-Crime-Reihe, die in der Zukunft spielt und durch klug gesetzte Interviews immer wieder kleine Wendungen einbaut, die das Geschehen und die Charaktere wieder ganz anders sehen lassen.

Die Spannung wird hier auf jeden Fall hochgehalten und man möchte immer weiterlesen. Die Kapitel haben dabei eine angenehme Länge und sind auch zeitlich eingeteilt.

Am Ende ist die Spannung etwas abrupt abgebrochen. Dennoch wurde das Buch gut abgerundet und es gab einen kurzen Blick in die Zukunft.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ich würde es Lesern empfehlen, die gerne einen spannenden Thriller mit einer guten Charakterstudie lesen möchten.

Bewertung vom 25.08.2025
Hach, Lena

Jahrmarkt der Zeitreisenden - Der gestohlene Kristall


ausgezeichnet

Livs Familie ist immer auf Achse, da sie ein historisches Karussell auf Jahrmärkten betreiben. Als der besondere Kristall des Karussells verschwindet und sie einen altertümlich gekleideten Jungen als den Dieb vermutet, beginnt ein Abenteuer durch die Zeit.

Wer Vergnügungsparkfeeling sucht, ist hier genau richtig. Der Jahrmarkt wird so atmosphärisch mit allen Sinnen beschrieben, dass man ihn gut vor Augen hat.
Liv, aus deren Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird, wird einem schnell sympathisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Aber auch die anderen Charaktere werden interessant skizziert.
Die Geschichte beginnt ruhig, aber fesselt durch ihren Erzählstil. Livs Humor und die Goldenen Schaustellerregeln lockern das Geschehen auf und die Zeitreisen machen es umso spannender.
Am Ende wird die Geschichte gut abgerundet, dennoch bleibt die Vorfreude auf den nächsten Band.

Insgesamt also ein schöner Jugendroman, der durch sein tolles Setting punktet.

Bewertung vom 23.08.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


weniger gut

Hannas Mutter war als kleines Kind in einem Kinderkurheim. Dabei sind ihr schreckliche Dinge widerfahren. Das nimmt die Journalistin Hanna als Anlass, in besagtem Heim, das nun ein Luxushotel ist, Urlaub auf Borkum zu machen. Dabei lernt sie nicht nur einen netten Mann kennen, sondern erfährt auch noch Erschreckendes über die Vergangenheit.

Hanna ist zwar unsere Hauptperson, dennoch wird die Geschichte auch aus anderen Perspektiven erzählt. Dadurch ergeben sich verschiedene Handlungslinien, die alle ein wenig miteinander verwoben sind.
Wer hier einen Roman erwartet, der als zentrales Thema die Verschickungskinder hat, ist fehl am Platze. Das Thema wird zwar schon behandelt, aber ab der Hälfte geht es durch viele weitere Themen eher unter und spielt erst wieder am Ende eine wirkliche Rolle. Dies ist sehr schade, denn auch im Nachwort betont die Autorin, wie wichtig ihr das Thema sei.
Mehr Raum erhalten die Liebesgeschichten von Hanna und ihrer Tochter, die anfangs ganz nett zu lesen waren, aber doch ein wenig übertrieben in ihrer Schnelligkeit sind.
Die erste Hälfte konnte mich vor allem durch die bildhaften Beschreibungen von Borkum und die erschreckenden Vergangenheitsberichte fesseln.
Ab der zweiten Hälfte hingegen wollte ich das Buch nur noch hinter mich bringen. Es gab einfach zu viele Inhalte, die alle vom zentralen Thema weggeführt haben. Dazu die übertriebenen Dramen, die es wirklich nicht gebraucht hätte.

Insgesamt kann ich nicht sagen, wer das Zielpublikum sein soll. Ein richtig historischer Roman ist es nicht und Fans von romantischen Geschichten kommen auch nicht unbedingt auf ihre Kosten. Insgesamt zu viel von allem – weniger wäre hier einfach mehr gewesen.