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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 828 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Langweilig wird es in „Über die Toten nur Gutes“ von Andreas Izquierdo an wirklich keiner Stelle. Zu Beginn liegt der Fokus zwar erstmal darauf, die Figuren kennenzulernen. Da diese größten Teils ganz schön schräg sind, liest sich dieser beschauliche Anfang überaus amüsant. Dann wird es aber auch schnell richtig spannend, wobei mich manche recht brutale Szene doch überrascht hat. Mittendrin ist stets Trauerredner Mads, welcher zwar versucht zu ermitteln, sich meiner Meinung nach aber am laufenden Band in gefährliche Situationen begibt. Leider auch deshalb, weil er oft ziemlich naiv, wenig überlegt und nicht so richtig schlau handelt. Für zukünftige Bände ist, was seine Ermittlerfähigkeit betrifft, noch Luft nach oben. Dennoch ist der 28-Jährige eine interessante und liebenswerte Figur und auch sein Beruf bzw. das Umfeld der Geschichte ist interessant und definitiv mal etwas anderes. Insgesamt besticht „Über die Toten nur Gutes“ für mich durch den hohen Unterhaltungswert, überraschende Wendungen und einen mitreißenden Schreibstil. Wer Krimis mit skurrilen Protagonist:innen mag, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 28.08.2025
Hart, Emilia

Unbeugsam wie die See


ausgezeichnet

Ungewöhnlich aber richtig toll

„Unbeugsam wie die See“ von Emilia Hart bietet schon ein besonderes Leseerlebnis. Ich mochte die Geschichte auf jeden Fall richtig gerne, auch wenn ich von der eingeschlagenen Richtung etwas überrascht wurde. Wer keine Fantasy-Elemente in Romanen mag, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Mir persönlich gefiel diese besondere Mischung aus sehr authentischen Figuren und realistisch geschilderten Lebensumständen und dem permanenten Hauch von Mystik aber sehr gut. Von Beginn an ist außerdem Spannung vorhanden und ich wollte an jeder Stelle des Buches wissen wie es nun weitergeht. Kein Wunder also, dass ich die Geschichte regelrecht verschlungen habe. Thematisch möchte ich gar nicht zu viel verraten, der Fokus auf weibliche Protagonistinnen und deren Themen ist aber richtig gut gelungen. Trotz des historischen Zeitstrangs, ist es doch eine moderne Geschichte voller feministischer Fragen. Alles in allem konnte mich „Unbeugsam wie die See“ auch deshalb sehr begeistern. Einen großen Plotttwist fand ich zwar ziemlich offensichtlich, abgesehen davon erzählt Emilia Hart aber eine abwechslungsreiche und mitreißende Geschichte. Gerne vergebe ich dafür 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.08.2025
von Brück, Stefanie

Auf ins Kita-Abenteuer


ausgezeichnet

Gestärkt und informiert in die Eingewöhnungszeit

„Auf ins Kita-Abenteuer“ von Stefanie von Brück ist perfekt für alle aufgeregten Eltern deren Kind bald außerhäuslich betreut werden soll. Aber auch wenn man schon mitten in der Eingewöhnung steckt, kann dieser tolle Ratgeber eine große Hilfe sein. Denn von der ersten Seite an, merkt man was für eine große Expertise die Autorin mitbringt. Sie weiß wovon sie spricht und hat schon zahlreiche Eingewöhnungen begleitet. Ganz allgemein geht es in ihrem Ansatz um eine bindungs-, bedürfnis- und beziehungsstarke Eingewöhnung. Denn erst wenn das Kind eine Beziehung zur Fachkraft aufgebaut hat, fühlt es sich sicher genug, um auch alleine in der Betreuung bleiben zu können. Im Buch widmen sich die einzelnen Kapitel dabei den einzelnen Schritten auf diesem anspruchsvollen Weg und immer gibt es zahlreiche gute Tipps, wichtige Hinweise, aber auch Akutmaßnahmen wenn etwas nicht ideal läuft. Durch die übersichtliche Gliederung kann man auch leicht nochmal etwas nachlesen, was ich super finde. Ebenso gut gefiel mir der bestärkende und klare Ton der Autorin, ihr Schreibstil liest sich sehr angenehm und ist trotz der hohen Fachlichkeit absolut verständlich. Alles in allem liefert „Auf ins Kita-Abenteuer“ genau dass was ich mir erhofft hatte. Ich kann den Ratgeber wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen und hoffe er kann noch Viele bei ihrer Eingewöhnung unterstützen. Natürlich vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.08.2025
Perry, Rob

Der Große Gary


sehr gut

Gemischte Gefühle

„Der Große Gary“ von Rob Perry ist wieder mal ein Buch bei welchem mir die Bewertung schwer fällt. Die Geschichte ist durchweg einfach nur schräg und zwar auf eine nicht nur gefällige Weise. Oft wirken etwas verschrobene Charaktere auf mich total sympathisch, dass war hier nicht unbedingt der Fall. Aber die Handlung liest sich unterhaltsam und entwickelt sich absolut überraschend und nicht vorhersehbar. Oft geht etwas schief, aber irgendwie geht es dann doch weiter. Und Protagonist Benjamin macht durch die extreme Situation in wenigen Tagen eine große Wandlung durch. Auch dieser Aspekt gefiel mir. Der Schreibstil liest sich außerdem flüssig und erzeugt sprachlich eine besondere Atmosphäre. Nur das Ende gefiel mir wiederum weniger gut. Alles in allem war „Der Große Gary“ für mich also ein durchmischtes Leseerlebnis. Wer auf etwas verrückte Geschichten steht und Hunde mag, dem wird der Roman bestimmt gefallen. Jede:n holt das Buch aber wahrscheinlich nicht ab.

Bewertung vom 21.08.2025
Hildegard von Bingen

Hildegards Schatzkiste


gut

Aufmachung weckt falsche Erwartungen

Cover und Klappentext des Büchleins „Hildegards Schatzkiste Kräuterwissen, Rezepte und Heilsames für die Seele“ ließen mich eigentlich auf einen anderen Fokus hoffen. Kräuterwissen und Rezepte nehmen insgesamt nur einen kleinen Raum im Buch ein und ob die abgedruckten Zitate als heilsam empfunden werden ist sicherlich Geschmackssache. Wie ihr merkt bin ich etwas enttäuscht, hauptsächlich weil ich mit einer ganz anderen Erwartung gestartet bin. Im Buch selbst erfährt man zunächst einmal ausführlich von Hildegards Leben und Wirken, was ich noch durchaus interessant fand. Als Ordensfrau und spätere Äbtissin steht der Glaube dabei natürlich stark im Mittelpunkt. Als Person bewundere ich Hildegard von Bingen auf jeden Fall. Dennoch muss man viele ihrer Aussagen in der damaligen Zeit verorten. Gerade deshalb finde ich es fragwürdig dieses Buch mit Sprüchen wie "Ein wunderbarer Wissensschatz, auch für die Menschen von Heute" zu bewerben. Auch wenn einiges für die damalige Zeit erstaunlich weitsichtig ist, schüttelt man bei vielem anderen einfach nur mit dem Kopf. Wer auf der Suche nach Rezepten und Kräuterwissen ist, findet sicherlich nützlichere Bücher. Als Einblick in das Leben einer bewundernswerten Frau leistet das Buch aber einen guten Dienst.

Bewertung vom 15.08.2025
Lühmann, Hannah

Heimat


gut

Der Sog der Neuen Rechten

„Heimat“ von Hannah Lühmann lässt mich am Ende etwas enttäuscht zurück. Dabei hat der Roman inhaltlich durchaus starke Momente. Denn das stetige Abgleiten in rechte Denkmuster und die Faszination für das traditionelle Familienbild der Trade Wifes hat mir gut gefallen. Allerdings hätte ich zumindest am Anfang mal etwas kritisches Hinterfragen und ein klares Statement von Protagonistin Jana erwartet. Obwohl diese intellektuell vieles durchschauen müsste, ergibt sie sich fast schon Willenlos ihren neuen Freundinnen. Trotz der geringen Seitenzahl eröffnet die Autorin zudem viele Nebenschauplätze, hier eine Trennung, dort angedeutete häusliche Gewalt. Insgesamt hätte etwas mehr Fokus der Geschichte glaube ich gut getan. Mit dem Ende konnte ich dann wiederum wirklich gar nichts anfangen, es ist mir viel zu offen und auch ziemlich merkwürdig. Eine Stärke des Buchs ist für mich aber die aufgezeigte Vielschichtigkeit bzw. wie sich im Alltag rechte Ideologien mit Verschwörungserzählungen mischen. Diese begegnen uns Leser:innen im Buch leider unreflektiert, es gibt nicht eine Figur welche sich diesen wirklich aktiv und kritisch entgegen stellt. Wer als Lesender selbst mit der Szene interagiert wird fürchte ich nicht unbedingt abgeschreckt, auch wenn ich persönlich vieles richtig gruselig fand. Aber auch der starke Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe werden eben stark herausgestellt. Der Schreibstil liest sich einnehmend und trägt rasch durch die Geschichte. Alles in allem hat „Heimat“ interessante Ansätze, so ganz geht das Konzept für mich aber nicht auf. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, bleibe aufgrund meiner genannten Kritikpunkte aber letztlich bei 3 Sternen.

Bewertung vom 14.08.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


ausgezeichnet

Richtig gut! – Ein Mordopfer als Ermittlerin

In „Not Quite Dead Yet“ lässt Holly Jackson ihre Protagonistin Jet ihren eigenen Mord aufklären und erzählt damit in einem Thriller so sehr aus der Opferperspektive wie noch nie zuvor. Erstaunlicherweise ist die Geschichte zudem erstaunlich realitätsnah und auch dadurch richtig spannend. Die Stimmung ist durchaus besonders, denn Jet reagiert auf ihren bevorstehenden Tod nicht unbedingt wie erwartet. Mit viel schwarzem Humor, etwas aggressiv und nicht gerade behutsam geht sie ihre Ermittlungen an und stößt damit so ziemlich jeder Person in ihrem Umfeld vor den Kopf. Zum Glück ist Billy, ihr bester Freund aus der Kindheit, an ihrer Seite und sorgt so auch für emotionalere Szenen, welche einem Jet doch sympathisch machen. Durch den eng gesetzten Zeitrahmen von höchstens 7 Tagen ist das Tempo von Beginn an hoch und auch der Schreibstil ist absolut fesselnd. Die letztendliche Auflösung habe ich nicht kommen sehen und wurde am Ende dadurch nochmal richtig überrascht. Auch deshalb war „Not Quite Dead Yet“ für mich ein Thriller der Extraklasse. Lediglich ein kleiner Kritikpunkt zog sich für mich durchs Buch, was dem Lesevergnügen insgesamt aber keinen großen Abbruch tat. Für mich wirkt Jet einfach nicht wie eine 27-Jährige. Ihre Ausdrucksweise und auch ihr Verhalten lassen sie eher 10 Jahre jünger erscheinen. Vielleicht merkt man Autorin Holly Jackson hier einfach ihr gewohntes „Jugendbuch-Gerne“ an. Wer bereits andere Bücher von ihr mochte, wird auch in diesem neuen Werk gute Unterhaltung finden. Insgesamt vergebe ich wirklich gerne 4 ½ Sterne, welche ich auf 5 aufrunde.

Bewertung vom 14.08.2025
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.3


ausgezeichnet

Erebos ist zurück - Schon wieder?!

Zunächst dachte ich ja, "Wirklich noch ein Band? Funktioniert das?", aber ja, auch in "Erebos 3" schafft es Ursula Poznanski erneut mich voll und ganz in die Welt von Erebos zu ziehen. Ein wenig leid tut Nick einem ja schon, auch deshalb weil diesmal noch mehr auf dem Spiel steht als jemals zuvor. In gewohnter Manier spielt sich Erebos nämlich nicht nur auf den PC-Bildschirmen, sondern auch im realen Leben ab. Die Spannung ist von Beginn an hoch und es macht durchaus Spaß zusammen mit Nick zu versuchen herauszufinden was diesmal die Hintergründe und Ziele des Spiels sind. Die Autorin macht es einem nicht leicht dahinter zu kommen und trotz der eigentlich vertrauten Welt und einiger bekannten Charaktere, gibt es zahlreiche überraschende Wendungen. Die Handlung überzeugt zudem mit viel Action, kniffligen Rätseln und der gewohnt angenehmen Schreibstil sorgt für einen tollen Leseflow. Obwohl die eigentliche Handlung in sich geschlossen ist, hilft es denke ich die vorherigen Bände gelesen zu haben. So kann man manches Detail doch besser einordnen. Insgesamt ist "Erebos 3" für Fans ein absolutes Must-Read. Auch diesmal beweist Ursula Poznanski, dass man mit Erebos jederzeit rechnen muss. Und was soll ich sagen: Es funktioniert erneut!

Bewertung vom 04.08.2025
Orso, Kathrin Lena

Play+ Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen die Farben - ab 18 Monate


ausgezeichnet

Rot, Grün, Gelb, Blau, Orange und Lila

Im Buch „Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen die Farben“ geht es genau um diese sechs Farben. Thematisch bleibt das hochwertige Magnetbuch nah an der kindlichen Erlebniswelt, was mir gut gefiel. Auf vier Doppelseiten kann man mithilfe der 6 Magnete Kinder unterschiedlich Anziehen. Jede Jahreszeit ist dabei vertreten und das Buch lädt außerdem dazu ein überall nach den jeweiligen Farben Ausschau zu halten. Meinem Sohn machten die Magnete von Anfang an Spaß und er probierte gleich munter aus. Auch für die Feinmotorik ist das Buch eine feine Sache. Als Mama gefällt mir außerdem die Detailgenauigkeit. Die Magnete passen wirklich perfekt und so wirken die Kinder tatsächlich wie umgezogen. Aber auch sonst ist die Gestaltung sehr durchdacht und hochwertig. Die Magnete können etwa durch einen Schiebemechanismus einfach entnommen und auch wieder verstaut werden. Insgesamt hat uns „Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen die Farben“ voll und ganz überzeugt. So macht das gemeinsame Farbenlernen richtig Spaß!

Bewertung vom 04.08.2025
Orso, Kathrin Lena

Play+ Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen Zählen - ab 18 Monate


ausgezeichnet

Zählen lernen in der Themenwelt Bauernhof

Mit „Mein Spiel mit-Magnetbuch Komm, wir lernen Zählen“ gibt es nun wieder etwas Neues in der Play+-Serie des Ravensburger Verlags. Da uns andere Bücher daraus sehr gut gefielen, waren wir natürlich auch neugierig auf die Magnetbücher. Zunächst einmal wirkt das Buch sehr hochwertig und bringt durch die magnetischen Seiten ein ordentliches Gewicht mit. Auch die zugehörigen Magnete sind toll und liegen gut in der Hand. Es gibt 6 Stück, passend dazu wird im Buch von 1-6 gezählt. Die Zahlen 1 und 6 haben jeweils eine eigene Doppelseite, 2 & 3, sowie 4 & 5, teilen sich jeweils eine Seite. Die Illustrationen sind ansprechend farbenfroh, die Seiten wirken zum Glück nicht überladen. Mit seinen 22 Monaten gefällt meinem Sohn das Buch sehr gut. Er konnte auch schnell die richtigen Magnete zuordnen und fand den kurzen Text zum Vorlesen interessant. Die weitere Aufgabe andere Dinge im Buch zu zählen, ist aber erst für Ältere machbar. Durch das durchdachte Design und die unterschiedlichen Möglichkeiten wird uns das Buch sicherlich noch länger begleiten. Für die ersten Zählversuche ist es auf jeden Fall ein nützlicher Begleiter. Deshalb vergebe ich auch gerne 5 Sterne und eine Empfehlung.