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Benutzername: 
Kartoffelschaf
Wohnort: 
Altenholz

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2016
Für immer in deinem Herzen
Shipman, Viola

Für immer in deinem Herzen


ausgezeichnet

Eines der wärmsten, charismatischsten, unterhaltsamsten und traurigsten Bücher, welches ich in diesem Jahr gelesen habe.
Definitiv ein Highlight, welches gelesen werden muss!

Ich habe schon lange kein Buch mehr derart schnell durchgelesen - an einem Tag - ich kam einfach nicht davon los.
Der Schreibstil ist richtig, richtig toll und der Plot derart außergewöhnlich, dass man es einfach nicht aus der Hand legen kann.

Die Protagonistin Lolly ist einer der warmherzigsten Charaktere, von denen ich je gelesen habe. Sie ist witzig, charmant, stark und unheimlich positiv. Dies vermittelt das Buch auch auf ganz wunderbare Weise. Hast du Menschen, die dich lieben, ist alles andere nur halb so schwer. So kannst du jeden Schicksalsschlag überwinden.
Und das Schicksal hat es nicht immer gut mit Lolly gemeint. Ihre geliebte Mutter starb recht früh, ihr Ehemann ebenfalls. Sowohl Lollys Tochter, als auch ihre Enkelin führen ihr eigenes Leben, weit weg und Lolly muss sich im hohen Alter mit einer ernst zu nehmenden Krankheit allein durchschlagen.
Lässt sie das verzweifeln? Ganz im Gegenteil! Als es durch Zufall zu einer Familienzusammenführung kommt, gelingt es ihr, sowohl Tochter, als auch Enkelin durch weiche Hand zu zeigen, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Nämlich darauf, seine Träume zu leben.

Eine tragende Rolle in diesem Buch spielen Bettelarmbänder. Erst eine durch Lolly allein gelebte Tradition der Familie, stehen sie als Sinnbild - als Metapher - für das Leben. Jeder Anhänger hat eine spezielle Geschichte, die jeweils in einzelnen Kapitel erzählt werden. So erfährt der Leser alles über die Vergangenheit und die Gegenwart.

Gemeinsam gelingt es Lolly, Arden und Lauren wieder zueinander und zu sich selbst zu finden.

Eine Ode an die Liebe, das Glück, die Freiheit und die Träume. Unfassbar warmherzig, tiefgründig und wortgewaltig. Ein Buch, welches den kleinen Funken des besonderen in sich trägt.
Ich habe gelacht und geweint und mich bei alldem unsagbar gut unterhalten gefühlt.
Und, ich habe mich einmal mehr daran erinnert, was im Leben wirklich wichtig ist.
Denn, wie viel machen wir, weil wir es müssen und lassen dafür die Dinge, die wir eigentlich möchten und brauchen, die uns glücklich machen, außer Acht?

Unbedingt lesen!

Bewertung vom 15.05.2016
Kein Sommer ohne Liebe
Andrews, Mary Kay

Kein Sommer ohne Liebe


schlecht

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie und wo ich anfangen soll.
Vorab vielleicht: Dieses Buch zähle ich zu meinen persönlichen Flops in diesem Jahr. Selten hat mich ein Roman von einer Autorin, die sonst wirklich tolle Liebesgeschichten schreibt, derart enttäuscht. Was war denn hier los? Gab es einen Ghostwriter? Dieses Buch passt so gar nicht zu den vorangegangenen Werken ...

"Kein Sommer ohne Liebe" verspricht laut Klappentext einen Sommer-Liebes-Roman, der ebenso leicht wie spritzig sein soll. Halten kann er dieses Versprechen nicht.

Der Sommer wird mittels eines stickigen Hotelzimmers mit Kakerlaken und nicht funktionstüchtiger Klimaanlage beschrieben. Bestenfalls noch mit einer völlig überhitzten Kleinstadt und ein klein wenig Strand.
Die Liebe wiederum habe ich bis zum Schluss gesucht, sie kam dann irgendwie unbemerkt durch die Hintertür, hat den Protagonisten eins mit dem Gummiknüppel über gezogen und hat sich dann ebenso lautlos wieder aus dem Staub gemacht.

Die Story ist öde, zieht sich wie Kaugummi, ist trocken wie die Sahara, dünn wie Zahnseide und seicht wie die Nordsee bei Ebbe.

Die Protagonistin kommt völlig unsicher, farblos und unglaubwürdig daher, eher wie ein pubertierender Teenager, denn wie eine über 30 jährige Frau. Ihr männlicher Gegenpart ist ebenso farblos wie seltsam, einfach nicht greifbar.

Ich habe mich unsagbar quälen müssen, dieses Buch überhaupt zu Ende zu lesen, Und wäre es nicht für eine Leserunde gewesen, wäre ich wohl über die ersten 100 Seiten nicht hinaus gekommen.

Das Geschreibsel ist abstrus, die Autorin wollte zu viel und hat zu wenig aus dem Plot heraus geholt. Es sind gefühlte Hundertschaften an einzelnen Strängen, die teilweise im Sande verlaufen, teilweise einfach nicht durchdacht sind und selten zusammen geführt werden.

Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen unglaubwürdig, ihre Handlungen völlig überzogen und oftmals nicht einmal im Ansatz nachvollziehbar.

Als das Buch dann an die 400 Seiten lang war, war wohl auch der Autorin klar, dass das alles nichts wird und man lieber schnell zu einem Ende kommen sollte.
Entsprechend unbefriedigend ist selbiges dann natürlich. Jetzt muss alles schnell gehen.
Da wird nach 5 Wochen des Kennenlernens ein Heiratsantrag gemacht und alles ist trallala.
Unfassbar platt.

Es werden alle möglichen Klischees bedient, ein wenig Kitsch gewürzt mit erzwungenem Humor und einer eher pseudomäßigen Prise Dramatik.

Alles in allem einfach nur furchtbar, nicht lesenswert und in meinen Augen eine absolute Zeitverschwendung.
Ein Buch, durch welches man sich quält, nach dessen Beenden man sich fragt, warum man sich das Ganze angetan hat und welches man dann innerhalb von Minuten wieder vergisst, so man sich nicht darüber ärgert.

Bleibt abschließend zu sagen: Jedes Buch hat seine guten Seiten - in diesem Fall war es die letzte.

Bewertung vom 21.04.2016
Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1
Forman, Gayle

Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1


ausgezeichnet

Ein wahrlich großartiges Buch - ein Jugendbuch, wie es zu sein hat. Ein Buch über das finden der eigenen Persönlichkeit, über Liebe und Freundschaft, enttäuschte Hoffnungen, Reisen und den Mut, zu sich selbst zu stehen.

Der Schreibstil ist derart wundervoll, dass man nur so durch die Seiten fliegt. "Nur ein Tag" kann durchaus auch an nur einem Tag gelesen werden, da es schwer fällt, es wieder aus der Hand zu legen.

Allyson ist 18 und hat eigentlich ihr Leben lang nur das getan, was von ihr erwartet wurde. Um andere nicht zu enttäuschen hat sie sich in ein viel zu enges Korsett pressen lassen.
Erst eine Bildungsreise durch Europa führt dazu, dass sie sich selbst findet, ihre Ketten durchbricht und beginnt, ihr eigenes Leben zu leben. So, wie sie es möchte, nicht so, wie andere es für sie vorgesehen haben.

Die Geschichte um Allyson und Willem ist eine Liebesgeschichte der besonderen Art. Denn ist es wirklich Liebe, was die beiden verbindet oder nur das verliebt sein?

"Nur ein Tag" ist warmherzig, traurig, witzig und unheimlich klug. Es beinhaltet alles, was man sich von einem gelungenen Jugendbuch wünschen kann.
Inklusive Fingerzeig: Leb dein Leben! Riskiere etwas für deine Träume! Streng dich an und finde zu dir selbst!

Ich habe mich unsagbar gut unterhalten gefühlt und musste mir, durch den echt fiesen Cliffhanger am Ende auch gleich den 2. Teil bestellen.

Dies ist in meinen Augen ein besonderes Buch. Allyson hat etwas, was wahrscheinlich jeder von uns auf die eine oder andere Art irgendwann in seinem Leben einmal durchlebt hat.
Dadurch ist sie unsagbar authentisch und facettenreich.
Wirklich beeindruckt hat mich ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte.
So ist aus dem unscheinbaren Mädchen, welches sich selbst als Streberin bezeichnete, eine mutige, starke junge Frau geworden, die ihr Leben in die Hand nimmt.
Ungeachtet dessen, wie andere zu ihren Handlungen stehen.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und bin gespannt, ob mich der Nachfolger ebenso begeistern kann.
Es trägt definitiv den kleinen Funken des Besonderen in sich und gehört einfach gelesen.