Renate Bergmann, 82 Jahre alt, aber noch topfit, greift bei einem Notfall der Familie ihres Neffen unter die Arme und entdeckt dabei, dass in Spreeweide nicht alles so läuft, wie es eigentlich gut wäre.
Den Bedürfnissen vieler Menschen kommt der Bürgermeister aufgrund seiner langjährigen Amtszeit und dadurch einer gewissen Betriebsblindheit nicht mehr nach. Das muss man doch ändern können. Also mischt Renate Bergmann sich ein und kandidiert für den Gemeinderat. Ideen hat sie genug und Mitstreiter finden sich auch.
Renate Bergmann läuft zur Höchstform auf, vergisst bei allem Wahlkampf aber nicht ihre Familie und auch ihre Freunde in Berlin werden mit einbezogen.
Ein sehr unterhaltsames Buch, dass auf Bergmann-typische Art auf viele Missstände in unserem Land hinweist, aber auch Ideen aufzeigt, wie es anders und evtl. besser laufen könnte.
Lea, Tierärztin mit Leib und Seele, flüchtet nach einer großen Enttäuschung, sowohl beruflich als auch privat, zurück zu ihrer Familie an die Nordsee. Dort übernimmt sie als Urlaubsvertretung die Tierarztpraxis ihres Großvaters, die dieser zu ihrem Leidwesen gemeinsam mit seinem Partner Bajo führt.
Das Buch hat mich sofort eingenommen, ich war direkt auf der Krummhörn, so toll hat Marieke Hansen das Nordseeflair geschildert. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, vor allem die Empathie der Schwestern untereinander spürt man sehr. Die Probleme, die im Laufe des Buches auftauchen, möchte man gemeinsam mit Lea lösen, so sehr kann man sich reinversetzen. Besonders die Aktion mit den Hühnern hat mir gefallen, zeigt es doch, zusammen kann man viel erreichen.
Ein rundum gelungener Wohlfühlroman, sehr zu empfehlen
John Benthien hat seinen Job in Friedrichstadt gekündigt und hofft, mit Hilfe von Kriminalrat Gödecke seine alte Stelle in Flensburg wieder zu bekommen.
Zwischenzeitlich macht er Urlaub in seinem Haus auf Sylt. Währenddessen wird sein ihm unbekannter Nachbar, Max Moser, ermordet. Da es sich um einen bekannten Filmemacher handelt, übernimmt Kriminalrat Gödecke die Ermittlungen und macht John zu seinem inoffiziellen Assistenten.
Zeitgleich erhofft sich sein früheres Team in Flensburg Durchbrüche in einem alten Fall aus den 80er Jahren, in dem ein Kind unter ungeklärten Umständen ums Leben kam und bis heute nicht identifiziert werden konnte.
Das Buch ist wieder sehr spannend geschrieben, immer neue Wendungen und Erkenntnisse lassen den Leser mitfiebern, ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Eine tolle Fortsetzung der Reihe, von der es hoffentlich noch mehr gibt..
Damals waren wir frei. Das ist nicht nur der Titel des Buches von Stephanie Jana, sondern im Rückblick auch das Lebensgefühl, dass Elly verspürt hat, als sie 1968 einen Verwandschaftsbesuch im Westen Deutschlands machen kann und dabei Uli kennenlernt, einen jungen Studenten, den sie nie vergessen hat. Nicht zuletzt, weil sie jeden Tag durch Mina, ihre Tochter, an diese freie Zeit erinnert wird. Nun wiederholt sich die Geschichte, denn auch Mina verliebt sich in einen Jungen aus Westberlin, aber immer noch trennt die Mauer Deutschland.
Das Buch spielt in zwei Zeitsträngen, nicht nur dadurch kann man das ganze Geschehen gut nachvollziehen. Man taucht ein in die Zerrissenheit der Menschen im Osten Deutschlands, verspürt ihren Wunsch nach Freiheit und Umbruch sehr deutlich.
Auch die Charaktere sind sehr gut herausgebildet, die Ängste und Hoffnungen nachvollziehbar.
Und auch wenn im großen Finale die Gefühle sich Bahn brechen, die ganze Geschichte ist niemals kitschig, sondern realistisch geschrieben, wir alle haben doch beim Mauerfall Tränen vergossen.
Ein großartiges Buch über ein Stück Zeitgeschichte, in dem nicht nur die politischen Aspekte, sondern auch die wirklichen Probleme der ganz normalen Menschen im Fokus sind. Unbedingte Lesempfehlung.
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