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RMR

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2025
Noah, Trevor

Ins hohe Gras


sehr gut

Bilderbuch für alle
Das bunt illustrierte Buch von Trevor Noah erzählt eine nette kurze Fabel über einen Jungen und seinen Teddy, die abends aus dem Haus fliehen, weil sie genug haben von den Regeln der Erwachsenen.
Das Buch liest sich in kurzer Zeit weg, hat wenig Text, der sich leicht und angenehm liest.
Die Illustrationen sind sehr schön, wie so kleine Skizzen auf jeder Seite, die den Text untermalen.
Ich finde, die Fabel lässt sich mit allen Altersgruppen lesen. Für Erwachsene ist das tiefgründige Erzählen über Abenteuer, Freundschaft und Strukturen im Leben interessant. Für Kinder ist es eine nette Geschichte mit fantasievollen Begegnungen im hohen Gras.
Für mich bringt das Buch keinen besonderen Mehrwert außer der kurzen Zeit der Unterhaltung. Vielleicht könnte bzw müsste ich länger darüber philosophieren... Dafür fehlt mir leider gerade die Zeit, ich muss mein Bett machen ;-)

Bewertung vom 14.11.2025
Bjergfeldt, Annette

Mr. Saitos reisendes Kino


sehr gut

Das pralle Leben
Der Roman "Mr. Saitos reisendes Kino" erzählt die Liebesgeschichte rund um Carmelita in sieben Wellen. Carmelita kommt mit ihrer alleinerziehenden jungen Mutter auf eine kleine Insel und fügt sich dort im Laufe der Jahre in das pralle Leben der Menschen und der Natur dort ein.
Das Cover verrät nichts, bis man die Geschichte gelesen hat. Der Papageientaucher und Filmspulen haben eine tragende Rolle im Roman.
Man lernt viele sehr unterschiedliche Charaktere kennen. Die Inselbewohner sind zum Teil urige Fischer, leben mit einer Behinderung oder lustigen Eigenheiten, finden alle ein gutes oder schlechtes Ende für ihr Leben. Die Autorin Annette Bjergfeldt versteht ihre Kunst hervorragend, ngersee die Personenbeschreibungen machen das Buch speziell und lesenswert!
Die Handlung hatte für mich manchmal Längen, ist aber letztlich rund und schön.

Bewertung vom 09.11.2025
Louck, Liane

Cyberdings wie vom anderen Stern


gut

Witzig geschrieben, aber...
Der Roman "Cyberdings wie vom anderen Stern" von Liane Louck erzählt die Geschichte von Leeloo, deren Mann ihr mit 45 Jahren plötzlich eröffnet, dass er eine offene Ehe führen will. So weit, so gut ist die Idee zum Buch.
Geschrieben ist die ganze Sache auch wirklich witzig, gerade am Anfang habe ich ein paar Mal richtig gelacht, fand die Idee mit dem sprechenden Gewissen erfrischend lustig, mochte die leichte Art des Erzählens. Im Laufe des Buches nutzt sich das allerdings ein bisschen ab und dann fehlte mir persönlich die Handlung, die Spannung, der Bogen in der Geschichte. Es blieb an einigen Stellen bei belanglosem Geplänkel. Da hätte die Autorin sicher mehr rausholen können! Schade, so habe ich das Buch nicht ganz bis zum Ende gelesen, weil es mir langweilig wurde.
Die Protagonisten sind sympathisch und gut dargestellt!
Das Cover trifft meinen Geschmack nicht so wirklich, ist aber okay.

Bewertung vom 24.10.2025
Müller, Carsten;Bohle, Steffi

Jetzt mal ehrlich?!: Meine Gefühle, mein Körper, meine Regeln! Ein wirksames Aufklärungsbuch für Kinder zur Prävention von sexuellem Missbrauch


ausgezeichnet

Ich find's gut!
Ich habe das Buch mit meiner kleinen Tochter zusammen angeschaut. Sie ist vier und wir reden sehr offen zu Hause über körperliche Themen. Zum Vorlesen ohne Nachdenken ist das Buch aus meiner Sicht nicht geeignet, zumindest nicht für Kinder in dem Alter. Das wäre sicher eine Überforderung. Wir schauen aber gerne zusammen die Bilder an, ich lese kleinere Passagen vor und wir sprechen über das Gesehene. Dafür ist es toll! Und da das Thema so unendlich wichtig ist, lohnt sich die "Mühe" auch absolut! Wenn meine Tochter älter wird, werde ich sicher mehr vorlesen können und weniger dosieren müssen.
Gerade am Anfang wird die Liebe wunderbar divers dargestellt, das finde ich toll, es eröffnet den Kindern ganz neue Perspektiven.
Mir als Mutter gefallen die Texte genau wie die Bilder sehr gut. Mein Mann findet es zu viele Informationen, hängt vielleicht ein bisschen vom individuellen Umgang mit Sprache und Sexualität zusammen...

Bewertung vom 15.10.2025
Page, Libby

Das Jahr voller Bücher und Wunder


sehr gut

Große Bücherliebe
Der traurige Liebesroman "Das hat voller Bücher und Wunder" erzählt die Geschichte von Matilda, die kurz nach der Hochzeit ihre große liebe Joe an Krebs verliert. Er hat vor seinem Tod Bücher für ein Jahr bestellt die Matilda jeden Monat in einer kleinen Buchhandlung abholen kann. Die Titel und Inhalte der Bücher führen sie durch ein Jahr der Trauer hin zu einem neuen Leben.
Die Charaktere von großer Bedeutung sind Matilda, ihre Schwester und der Buchhändler Alfie. Alle drei werden gut dargestellt - auch den verstorbenen Joe kann man sich bildlich vorstellen.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt hervorragend zum Inhalt des Buches.
Die Storyline ist stringent, beginnt sehr traurig und wechselt dann langsam immer mehr richtig Lebenslust und Liebe. Der Roman hat mich nicht wirklich überrascht in seiner Handlung und im Ausgang, das tut der Unterhaltung aber keinen Abbruch. Schöne Geschichte für kalte Herbstabende!

Bewertung vom 28.09.2025
Mustard, Jenny

Beste Zeiten


ausgezeichnet

Was ist daran gut?
Ich frage mich nach dem Lesen des Buches, was an den besten Zeiten gut sein soll... Der gleichnamige Roman erzählt eine Episode aus dem Leben einer jungen Schwedin m die nach einer schlimmen Kindheit und Schulzeit nach Stockholm geht und dort viele schlimme Dinge erlebt.
Es wird jede Menge Alkohol getrunken, sexuelle und andere körperliche Gewalt erlebt, eine schwierige Beziehung beendet...
Die Hauptcharaktere im Buch sind die Protagonistin selbst, ihre beste Freundin und ihr Freund. Alle Personen werden toll und vielschichtig dargestellt. Ich habe viel Mitgefühl entwickelt, weil alle wirklich schwere Päckchen zu tragen haben. Der Schreibstil ist emotional und sehr fesselnd.
Die Geschehnisse sind tragisch und oft traurig, es geht um tiefe Themen.
Ich habe das Buch richtig gerne gelesen! Keine leichte Kost, aber eine tolle Unterhaltung, wenn man etwas tiefgründiges lesen und sich Gedanken machen möchte.

Bewertung vom 22.09.2025
Louis, Édouard

Der Absturz


ausgezeichnet

Ganz nach unten
Der Roman "Der Absturz" erzählt die Geschichte von einem Absturz. Schwere Kindheit, Alkoholabhängigkeit, Gewalt, Arbeitslosigkeit bis hin zum Tod... Und das alles aus Sicht des Bruders mit der gesamten Ambivalenz der Gefühle und Erinnerungen.
Die Personen beschreiben sich quasi nebenbei, die Geschichte besteht aus der Charakterisierung. Und man kann sich in beide Brüder wirklich gut einfühlen. Toll gemacht.
Eine Handlung gibt es im Grunde nicht wirklich, darum geht es hier auch nicht.
Das Cover ist optisch ansprechend, ich sehe aber keinen richtigen Zusammenhang zum Inhalt.
Ich habe das Buch nur so verschlungen. Es ist natürlich keine leichte Kost, der Schreibstil ist aber so fesselnd, dass man den Roman kaum zur Seite legen mag. Für mich auf jeden Fall ein Anreiz, auch andere Bücher von Edouard Louis zu lesen, der Autor hat mich von sich überzeugt.

Bewertung vom 05.09.2025
Flitner, Bettina

Meine Mutter


ausgezeichnet

Wie ein roter Faden
Ich habe selten so ein fesseindes und stringent durchdachtes Buch gelesen. Bettina Flitner erzählt in ihrem Roman von ihrer Mutter, wie der Titel schon sagt. Es gibt immer wieder Zeitreisen in deren Kindheit, auch in ihre eigene Vergangenheit. Das geschieht hier so stringent und logisch einwandfrei, dass man keine Schwierigkeiten hat, der Handlung zu folgen. Dabei bleibt auch der Schreibstil einheitlich, er passt wunderbar zu den Erlebnissen, macht das ganze Buch stimmungsvoll.
Die Protagonisten werden gefühlvoll und auf sehr persönliche Art vorgestellt - wie es eben nur mit Verwandten geht. Das bringt einen wmotional sehr tief in die Geschehnisse hinein.
Es gibt immer wieder spannende Momente, ich habe mich keine Sekunde gelangweilt.
Insgesamt für mich ein absolut empfehlenswertes Buch!! Die Geschichte der Schwester werde ich sicher auch noch lesen.

Bewertung vom 02.09.2025
Hennig, Markus

Die Sekundenochs


sehr gut

Schnell, schnell...
Das bunte Bilderbuch mit den Illustrationen von Nikolai Renger zeigt die kleinen Sekundenochs, die geheim unter der Erde leben und als Lebensinhalt das Trödeln pflegen.
Markus Hennig erzählt die Geschichte von einem Sekundenoch und einem kleinen Mädchen, bei dem zu Hause immer alles schnell schnell gehen muss. Die beiden lernen viel voneinander.
Zum Vorlesen finde ich den Text manchmal etwas holprig, auch die Handlung ist für mich nicht ganz flüssig.
Meine Tochter findet es aber gut und will da sbuch mehrmals hintereinander hören, also alles gut.
Die Bilder sind sehr bunt, gefallen mir aber gut. Alles ist kreativ und witzig gestaltet. Sprechblasen bringen Abwechslung, sind aber für kleinere Kinder zum Vorlesen nicht so optimal.
Insgesamt nicht unser Lieblingsbuch, aber durchaus nett und natürlich tolles Thema, über das man mal nachdenken sollte....

Bewertung vom 25.08.2025
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


ausgezeichnet

Zauberkraft Freundlichkeit
Ich liebe dieses Bilderbuch!!! In der Geschichte geht es um ein kleines Einhorn, das auf die Entwicklung seiner Zauberkraft wartet und sie von seinem Freund aufgezeigt bekommt.
Maria Höck und Juliana Kralik haben hier wirklich eine ganz zauberhafte Welt erschaffen. Und das - man staunt - ganz ohne Kitsch und Plastikpink, was ich als Mädchenmutter großartig finde.
Die Bilder sind so hübsch, rosa, aber eben auch witzig und bunt, statt typischem Einhornkitsch, den man sonst so gewöhnt ist.
Die Texte lassen sich super vorlesen, das macht mir als Erwachsene Spaß und die Story ist warmherzig und in sich schlüssig. Die Aussage dahinter verstehen auch Recht kleine Kinder schon, denke ich. Meine Tochter ist 4 und hat es direkt kapiert, um was es geht.
Von mir gibt es hier eine klare Kaufempfehlung für alle Angehörigen von Einhorn-Fans!