Zechenbrand

ausgezeichnet

Ich kann nur sagen, dass der zweite Fall von Margareta Sommerfeld meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat! Ein witziger, abwechslungsreicher Krimi im flotten und guten Erzählstil. Eine sympathisch-chaotische Hobbyermittlerin.
Bei Margareta Sommerfeld, knapp 40 Jahre alt, die von der Süßwarenverkäuferin zur Damenoberbekleidungsverkäuferin aufgestiegen ist, sieht es im Privatleben eher düster aus. Ihre große Liebe hat sich seiner Sekretärin zugewandt und sie ist mal wieder allein. Nun verbringt sie viel Zeit bei ihrem Bruder, der in einer alten Zechensiedlung, hinter einer stillgelegten Zeche, im Ruhrgebiet lebt. Und dort brodelt es. An einem Sonntagmorgen findet man hinter den historischen Gebäuden der Zeche einen toten jungen Mann. Noch wenige Stunden zuvor hatte Margareta den Jungen am Lagerfeuer zusammen mit seinen Freunden auf dem Gelände gesehen. Fünf Tage später wird in der Lohnbuchhaltung des alten Verwaltungsgebäudes ein erschlagener Mann aufgefunden. Margaretas Ermittlungen führen sie zur Bürgerinitiative, die für den Erhalt der alten Gebäude auf dem Gelände kämpft. Dort lernt sie viele neue Menschen kennen. Ob sie sich auch wieder verliebt wird nicht verraten.
Schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch jedenfalls nicht mehr aus der Hand legen, eine schwungvolle Handlung, spannend bis zum Schluss, voller Humor. Die Charaktere - typische Vertreter aus dem Ruhrgebiet, uncool, kurios, spießig - sowie das gesamte Milieu der Zechensiedlung, sind wunderbar beschrieben. Ein spannendes Buch mit viel Humor und großem Unterhaltungswert.