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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1181 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2025
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.3


ausgezeichnet

Nick schlägt sich mehr schlecht als recht durch sein Leben. Sein Job als Fotograf wirft gerade genug Geld für die Miete und Lebensmittel ab. Gerade als alles droht, den Bach hinunterzugehen, taucht "Erebos" wieder auf seinem Computerbildschirm auf. Nick hatte sich eigentlich geschworen, nie wieder zu spielen, doch die Neugier siegt. Und die Drohungen des Spiels lassen ihm keine andere Wahl. Als sein Alter Ego Sarius stürzt er sich wieder in die mittelalterliche Welt von Erebos und schon bald muss er eine Entführung aufklären. Und Schlimmeres verhindern ...

Wieder ein neuer Erebos-Teil und wieder war ich so gefangen in der Geschichte. Sie hat mich sofort eingenommen.
Nick, der als freiberuflicher Fotograf arbeitet, hat es gerade nicht leicht. Fotojobs bleiben aus und das Geld auf dem Konto geht gegen Null. Es reicht gerade mal für Nudeln mit Ketchup.

Die Rettung naht jedoch mit dem Spiel "Erebos", welches Nick schon 2 x in Versuchung geführt hat. Er will nicht spielen, doch negative Rezensionen über seine Fotos und abgesagte Jobs, die ihm dringend Geld gebracht hätten, lassen ihm keine andere Wahl. Er lässt sich auf das Spiel ein und ist schon bald wieder mittendrin.

Ein Mädchen wurde entführt und das Spiel scheint diesmal helfen zu wollen. Nick bzw. sein Alter Ego Sarius haben jede Menge zu tun. Als erstes muss ein Horde zusammengestellt werden. Gar nicht leicht, weil man nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht.

Die Autorin hat nun den dritten Teil vorgelegt und mich wieder begeistern können. Auch wenn Erebos mit seinen Spielern ein falsches "Spiel" treibt, ist diesmal doch die Intention da, jemanden zu retten, wenn auch mit falschen Mitteln. Nick, der sich darauf einlässt und dadurch auch Siege innerhalb des Spieles erreicht, nimmt seine Aufgabe ernst und macht sich Feinde - innerhalb sowie außerhalb.

Der Schreibstil ist wieder sehr packend und hat mir Mühe bereitet, loszulassen. Auch wenn ich - mit dem jetzigen Vorwissen - das Spiel Erebos nicht spielen würde, würde ich es doch mal gerne besuchen. Die mittelalterlich anmutende Welt hat es mir angetan. Das Setting muss toll sein und ich hätte große Lust, einmal durchzulaufen und mir alles anzusehen.

Das Ende ist rasant und spannend gehalten. Nick und seine Horde, aber auch seine Feinde haben viel zu tun. Die Zeit arbeitet gegen sie.

Nick bleibt mir sympathisch, wie auch in den ersten beiden Teilen der Reihe. Er tut mir sehr leid, weil er eigentlich ein gutes Auge für Fotos hat, aber leider keinen Durchbruch erzielen kann. Sein Talent wird nicht erkannt, obwohl er gerade durch Erebos auch eine große Chance erhält. Mal schauen, ob er vielleicht doch noch erfolgreich werden kann. Eine kleine Chance besteht ja ...

Abwechselnd wird aus Nicks und aus Sarius` Sicht die Story erzählt. Zu Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, dies zu erkennen, weil es mal mitten im Satz wechseln kann. Aber mit der Zeit hatte ich den Bogen raus.

Insgeheim hoffe ich natürlich auf weitere Teile aus der Reihe. Potential dazu gibt es sehr viel.

Meggies Fussnote:
Bitte mehr davon.

Bewertung vom 05.08.2025
Hoffmann, Oliver

Moriarty trinkt Tee


ausgezeichnet

Wieder wird Professor Moriarty zu einem ungewöhnlichen Fall gerufen. Doktor Watson wurde verhaftet und der Professor soll Watson aus dem Gefängnis holen und den Mord aufklären. Kurz darauf kommt es zu einem weiteren Mord, der wieder Watson angelastet wird. Kann Moriarty zusammen mit seiner Assistentin Molly Miller herausfinden, wer der Mörder ist und Watson damit entlasten?

Gleich zu Anfang bekommt man einen Ausschnitt aus der Vergangenheit erzählt, der für später noch wichtig ist.

Dann wird aus Mollys Sicht erzählt. Zuerst setzt der Professor sie ins Bild und schon geht es los mit den Ermittlungen.

Es hat wieder unheimlich viel Spaß gemacht, den Professor und Molly bei der Recherche zu beobachten. Diesmal kommt auch ein bisschen mehr die Gegenseite, sprich Watson und Holmes ins Spiel.

Der Schreibstil ist sehr packend. Ich konnte mich ehrlicherweise manchmal nicht überwinden, das Buch zur Seite zu legen. Immer wenn ich dachte, nach diesem Kapitel hör ich auf, musste ich weiterlesen.

Es gibt einige Wendungen in der Story und am Ende kommt es zu einem großen Showdown, der mich sprachlos zurückließ. Denn es passiert etwas, mit dem ich so überhaupt nicht gerechnet habe. Vor allem mit Aussicht auf den dritten Teil.

Es ist erfrischend zu lesen, wie sehr Moriarty seine „Feindschaft“ zu Holmes in Szene setzt und die beiden dann trotzdem mal zusammenarbeiten müssen. Der Autor hat sich hier der Gegenseite, sprich Moriarty angenommen, und etwas Frisches und Aufregendes geschaffen. Es ist ihm mit Bravour gelungen, dass man Holmes nicht mag, dafür aber absoluter Moriarty-Fan wird.

Auch Molly ist unheimlich sympathisch. Ich hatte irgendwie überlesen, dass sie erst 15 Jahre alt ist. Ich dachte, sie wäre älter (so 20), weil sie so erwachsen wirkt. Sie hat ein souveränes Auftreten.

Meggies Fussnote:
Auf einen Tee mit Moriarty.

Bewertung vom 05.08.2025
Hoffmann, Oliver

Moriarty und der Schächter von London


ausgezeichnet

Als Morde an prominenten Mitgliedern der Gesellschaft London erschüttert, wird Professor Moriarty damit beauftragt, Recherche zu betreiben und die Morde aufzuklären. Mit zum Team gehört Molly Miller, die eigentlich eher etwas aus Moriartys Haus stehlen wollte, als ihm bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Molly nutzt jedoch die Chance, ein neues Leben einzuschlagen und schließt sich Moriarty an. Alles deutet auf einen Serienmörder hin. Doch schon bald stecken alle in einer Sackgasse und Moriarty muss sich Hilfe suchen. Ausgerechnet bei seinem Erzfeind Sherlock Holmes.

Arthur Conan Doyle hat mit seiner Figur Sherlock Holmes ein Meisterwerk erschaffen. Viele Bücher sind dem berühmten Detektiv gewidmet. Doch gibt es einen weiteren meisterlichen Charakter namens James Moriarty.

Der Autor dieser Reihe widmet sich diesem und macht ihn zum Professor am berühmten King's College. Er ist charmant, klug, witzig und widmet sein Leben der Aufklärung ungelöster Fälle.

Erzählt wird aus Sicht von Molly Miller. Sie ist eine ehemalige Gelegenheitsdiebin und steigt eines Nachts in Professor Moriartys Haus ein, um dort einen Auftrag zu erledigen. Sie wird jedoch geschnappt. Aber anstatt sie der Polizei zu übergeben, nimmt sich der Professor ihrer an und engagiert sie dafür, ihm bei der Mordermittlung behilflich zu sein. Molly nimmt diese Gelegenheit dankbar an und merkt bald, dass der rechte Weg für sie viel besser scheint.

Der Autor hat einen ungewöhnlichen Weg gewählt, die Story zu erzählen. Es geht eigentlich um den Professor, doch aus der Sicht von Molly erfahren wir mehr über das drumherum, als über die Gefühlswelt von Moriarty.
Aber trotzdem bleiben wir immer im Bilde, erhalten alle Informationen, die nötig sind und lernen dadurch Molly besser kennen und auch lieben.

Der Schreibstil hat mich gleich packen können.

Im ersten Kapitel werden aus Sicht Moriartys die Geschehnisse an den Reichenbachfällen geschildert und wir kommen in Kontakt mit einem sehr anderen Sherlock Holmes.

Ab dem nächsten Kapitel wird aus Mollys Sicht erzählt und Wort für Wort schleicht sich der Professor in unsere Herzen. Er ist sympathisch, kümmert sich um seine Freunde und Familie und ist vollkommen anders, als in den Storys von Arthur Conan Doyle erzählt.

Mir hat diese Herangehensweise sehr gut gefallen. Moriarty ist der Gute, Sherlock Holmes ein Bad Boy, im wahrsten Sinne. Er ist egoistisch, vorlaut und unsympathisch.
Aber die beiden Parteien respektieren das Wissen des jeweils anderen, und dies wird auch sehr gut umgesetzt.

Die Aufklärung der Morde ist sehr spannend verpackt und es kommt zu einigen Wendungen. So "gewieft" wie Sherlock Holmes geht Professor Moriarty nicht zur Sache, aber er findet seinen eigenen, sehr klugen Weg, um den Fall zu lösen. Immer mit Hilfe von Molly und einigen seiner Freunden.

Meggies Fussnote:
Ein spannender Auftakt zu einer Trilogie.

Bewertung vom 05.08.2025
Hoffmann, Oliver

Moriarty und das erste Opfer


ausgezeichnet

Moriarty kehrt aus Frankreich zurück, um erneut in einem Mordfall zu ermitteln. Zusammen mit seiner Frau Irene Adler-Moriarty und seiner Tochter Molly macht er sich daran, zu recherchieren. Diesmal steht die Tower Bridge im Zentrum des Geschehens. Denn dort agiert eine mysteriöse Geheimgesellschaft. Weitere Morde geschehen und Moriarty steht nun unter Zeitdruck. Und muss sich wieder Hilfe holen - bei seinem Erzfeind Sherlock Holmes.

Mit Abstand der beste Teil der Reihe. Denn er fängt schon mit einem Aha-Effekt an. Moriarty ist zurück, lebt jedoch in Frankreich zusammen mit seiner Frau Irene und der frisch adoptieren Molly. Eine ungewöhnliche Familienkonstellation, aber es funktioniert einwandfrei. Eigentlich wollte Moriarty ein ruhigeres Leben führen. Aber es kommt anders.

Zurück in London wird er gleich mit neuen Morden konfrontiert und stößt dabei auf viele Ungereimtheiten. Es wird undurchsichtig und bizarr. Aber Moriarty wäre nicht Moriarty, wenn ihm nicht eine Lösung einfallen würde.

Die Story ist wieder sehr spannend und führt uns teilweise zurück zum Bau der Tower Bridge, interessant und packend.

Und natürlich hat auch Sherlock Holmes wieder seinen Auftritt. Diesmal kommt er sogar etwas sympathischer rüber, aber hat trotzdem noch seine Momente, in denen man ihm am liebsten schütteln würde.

Der Mordfall ist nicht einfach aufzuklären, aber mit viel gemeinsamem Anpacken, einer klugen Irene Adler, einer gewieften Molly Miller und dem Duo Holmes und Moriarty wird das was.

Das Ende ist unvermittelt und hat mich dann doch sprachlos zurückgelassen.

Leider ist damit die Reihe nun zu Ende. Die Reise mit Moriarty und Molly hat mir sehr gut gefallen. Es gab einige Wendungen, Überraschungen, heitere und traurige Momente sowie spannende Fälle.

Meggies Fussnote:
Moriartys letzter Fall.

Bewertung vom 05.08.2025
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


ausgezeichnet

Während einer Zaubervorstellung kommt es zu einem ungewöhnlichen Vorfall. Die Jungfrau, die in einem Sarg liegt und zersägt werden soll, wird wirklich zersägt. Zufällig ist Julia Wolf, die mittlerweile bei der Zeitung arbeitet, anwesend und lässt sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, exklusiv ein Interview zu bekommen. Kurz darauf ist auch Leopold von Herzfeld, seines Zeichens Polizeiinspektor, vor Ort, um den Vorfall aufzunehmen. Bei der Recherche kommen weitere Morde ans Licht und Julia und Leopold fangen an, zusammenzuarbeiten. Und sich auch wieder näher zu kommen. Als Julia entführt wird, spitzt sich alles dramatisch zu.

Der Wiener Charme ist in dem Buch mal wieder deutlich zu spüren. Diesmal verschlägt es uns nämlich in den Prater. Eigentlich dazu da, um Ablenkung vom Alltag zu bieten, ist es hinter den Kulissen ein wahres Verbrechergebiet.

Leopold und Julia stoßen dabei ziemlich in die hintersten Ecken vor. Denn eine Neuerung am Prater lässt das Herz mancher höher schlagen. Der Kinematograph hält Einzug und für viele ist dieses technische Wunderwerk eher Fluch als Segen. Aber dies nur am Rande. Denn die Morde sind es, die im Vordergrund stehen.

Der neueste Fall für Leopold hat es in sich. Es geht um Mord, Entführung, Erpressung, Unterschlagung und Zauberei. Denn gleich zwei große Zauberkünstler treten in Wien auf und machen sich große Konkurrenz.

Neid und Zwietracht führt zu einigen seltsamen Dingen und Leo steht mehr als einmal in einer Sackgasse.

Nur gut, dass er wieder Hilfe vom Totengräber August Rothmayer erhält, der sich in diesem Teil mehrmals außerhalb seiner Komfortzone aufhalten muss. Denn nicht nur die Hilfe für Leopold und Julia zerrt an seinen Nerven, sondern auch die pubertierende Ziehtochter Anna.

Hier musste ich manchmal so sehr schmunzeln, weil ich genau weiß, wie es ist, gerade einen Teenager im Haus zu haben. Man redet sich den Mund fusselig und es kommt nichts an. Es ist überall das Gleiche.

Der Autor bringt wieder das typisch Wienerische zum Vorschein und lässt uns einen großen Blick hinter die Kulissen des Prater werfen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass manche Dinge genauso abgelaufen sind.

Sehr gut an der Reihe gefällt mir, dass sich die Figuren wirklich vollständig weiterentwickeln. War Leo am Anfang noch sehr Ich-bezogen, hat er nun im vierten Teil schon mehr Gedanken an andere verschwendet. Er nimmt sich Kritik zu Herzen und versucht, etwas zu ändern. Julia ist zwar immer noch nicht ganz bei mir mit Pluspunkten ausgestattet, aber auch sie fängt an, sich mehr auf alles einzulassen.

Auch andere Charaktere - gerade die, von denen man es nicht erwartet hätte - machen Veränderungen durch und sammeln Punkte auf der Haben-Seite.

Anna, die Ziehtochter des Totengräbers, bekommt diesmal eine größere Rolle, was mich sehr gefreut hat. Sie ist ein lebenslustiges Mädchen, welches ihren Ziehvater zwar sehr gerne hat, aber trotzdem - eben weil Teenager - doch manchmal an die Grenzen stößt.

Der Schreibstil ist wie immer packend und die fast 500 Seiten vergehen wie im Flug.

Meggies Fussnote:
So macht Geschichte Spaß.

Bewertung vom 05.08.2025
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2


sehr gut

Ada und Naru üben beide, um bessere Spurenfinder zu werden. Während Ada schon kleinere Aufträge ausführt, nimmt Naru das Ganze eher auf die leichte Schulter. Dann wird ihr Vater in die Hauptstadt beordert. Das Drachenzepter wurde gestohlen und wird dringend benötigt, um bei der anstehenden Zeremonie den Frieden zu bewahren. Zusammen mit ihrem Vater machen sich Ada und Naru auf, um das Zepter zu suchen, nichtsahnend, dass sie bald noch mehr finden müssen als ein gestohlenes Schmuckstück. Denn ein Traumflüsterer treibt sein Unwesen. Wenn sie ihn nicht finden, stirbt ihre Cousine und ein großes Unheil kommt auf alle zu.

Hatte ich noch etwas Probleme mit dem ersten Teil der Reihe, konnte mich der Zweite da schon mehr überzeugen. Wieder verschlägt es die Spurenfinder in die Hauptstadt, denn sie wurden vom König dorthin beordert. Genauso wie ganz viele andere Spurensucher. Denn das Drachenzepter wurde gestohlen. Elos von Bergen, Narus und Adas Vater, kann den Fall jedoch gleich auflösen. Bei der danach stattfindenden Feier bei einem Frühstück im Hotel kommt es jedoch zu einem mysteriösen Todesfall.

Und da ganz viele Spurensucher anwesend sind, kommt es natürlich zu ganz vielen Theorien. Wir begleiten Elos von Bergen, seine Kinder Naru und Ada sowie Onkel Silas und Minna von Thalheim (ebenfalls Spurensucher) auf ihrem Weg, herauszufinden, was wohl passiert ist und warum das Drachenzepter für viele so magisch anziehend ist.

Diesmal bekommt der Autor Marc-Uwe Kling wieder Hilfe von seinen Kindern Johanna und Luise und der Kleinsten im Bunde, Elisabeth. Die Fantasie der drei fließt ebenfalls in das Buch ein und so ergibt sich ein bunter Mix. Die fantastische Geschichte ist diesmal gespickt von allerlei magischen Elementen. Denn es werden die "Nachtmagier" näher erläutert, Menschen mit magischen Fähigkeiten wie Traumflüsterer, Steinflüsterer etc. Mit ihrer magischen Gabe können sie z. B. Mauern zum Einsturz bringen oder einen Schlafenden dazu bringen, bestimmte Dinge zu träumen.

Die Story ist rasant und es passiert immer wieder etwas Neues und Aufregendes. Es gibt kaum Zeit zum Atmen und der Spurenfinder Elos und seine Kinder haben ständig etwas zu tun, obwohl die Zeit gegen sie arbeitet.

Die Geschichte lässt sich gut weglesen und es gibt allerlei tolle Dinge, die geschehen. Für Kinder ist es vielleicht etwas zu viel Input, vor allem, da es zu Morden kommt und wegen einem etwas komplexen Magiersystem. Aber lässt man dies beiseite, ergibt sich ein spannendes Kinderbuch mit sympathischen Charakteren.
Denn Naru und Ada - im ersten Teil für mich noch nervig und besserwisserisch - sind diesmal viel entspannter und haben sich in mein Herz geschlichen.

Elos von Bergen hat mir sehr gut gefallen. Er hat die Ruhe weg. Doch wenn man ihm etwas nimmt, dass er liebt, kann er ganz anders. Und dies zeigt er deutlich in diesem Buch.

Auch die Charaktere Minna von Thalheim sowie Onkel Silas waren sehr gute Nebenrollen. Sie brachten den nötigen trockenen Witz in die Story. Herrlich vor allem Minna, die es mit den Regeln mal so gar nicht genau nimmt ...

Meggies Fussnote:
Mehr davon.

Bewertung vom 04.07.2025
Clare, Cassandra

City of Bones / Die Chroniken der Unterwelt - Graphic Novel Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Simon aus Versehen in eine Ratte verwandelt und versehentlich mitgenommen wurde, machen sich Clary und Jace auf, ihn zu finden. Die Spur führt jedoch zu einem Haus, in dem Vampire leben. Dabei geraten sie in einen Kampf zwischen Vampire und Werwölfe, wobei sich herausstellt, dass ein alter Bekannter Clarys zu Letzteren gehört und diese auch anführt. Mit seiner Hilfe hofft Clary nun, den Engelskelch zu finden, der dringend benötigt wird, um neue Schattenjäger auszubilden. Auf der Suche nach eben diesem Kelch kommen weitere Geheimnisse ans Licht, die Clarys Weltbild auf den Kopf stellen.

Mit dem zweiten Teil der Graphic Novel wird der zweite Teil des ersten Buches von Cassandra Clare abgehandelt. Auch dieser Teil hat mir sehr gut gefallen. Es geht zwar manchmal etwas chaotisch her, da viele Panels nur aus einer Abfolge von Bildern ohne Text bestehen, aber trotzdem hat man Spaß, Die Story ist packend und es gibt so einige überraschende Wendungen. Am Ende ist nichts mehr so, wie es vorher schien.

Clary, Jace, Simon und die anderen sind sehr sympathische Charaktere. Es sind alles Teenager oder gerade mal an der Schwelle zum Erwachsenwerden, haben aber schon sehr viel Erfahrung bzw. sind für ihr Alter sehr reif. Manchmal handeln sie impulsiv wie Jugendliche, aber immer im Rahmen des Möglichen.

Wieder ist alles in schwarz-weiß gehalten. Nur die Vorsatzblätter, auf denen verschiedene Charaktere abgebildet sind, sind farbig und wunderschön gestaltet.

Die Illustratorin hat sich sehr eng an das Buch gehalten. Dies zeigt auch das Vorwort, in dem die eigentliche Autorin Cassandra Clare davon spricht, wie sehr sie die Zusammenarbeit mit der Zeichnerin Cassandra Jean genossen hat.

Die Graphic Novel zu den Büchern ist ein echter Hingucker. Sie ist wunderschön gestaltet und hat die perfekte Länge, um sich vom Alltag mal ablenken zu lassen.

Ich freue mich nun auf die weiteren Bände der Reihe. Eine perfekte Ergänzung zu den Bänden von Cassandra Clare.

Meggies Fussnote:
Perfekt für Fans der Chroniken der Unterwelt.

Bewertung vom 04.07.2025
Clare, Cassandra

City of Bones / Die Chroniken der Unterwelt - Graphic Novel Bd.1


ausgezeichnet

Clary ist ein normales Mädchen, liebt es, mit ihrem besten Freund Simon abzuhängen und geht gerne auf Partys. Auf einer dieser Partys beobachtet sie einen Jungen, der sich seltsam verhält. Als sie ihn verfolgt, stößt sie auf eine weitere Gruppe, die jemand gefangen halten. Dieser Gefangene entpuppt sich als Dämon und wird von der Gruppe Jugendlichen gebannt. Clary findet dabei heraus, dass sie eine Schattenjägerin ist und nun einer uralten Bruderschaft angehört. Mittels Runen können sie sich unsichtbar machen, was erklärt, dass Clarys bester Freund Simon die anderen Jugendlichen nicht gesehen hat.
Kurz darauf verschwindet Clarys Mutter, die ebenfalls diesem Bund angehört, aber sich Clary zuliebe zurückgezogen hat. Zusammen mit dem Schattenjäger Jace, ihrem besten Freund Simon und den anderen Jägern muss sich Clary nun Vampiren, Werwölfen und anderen Dämonen stellen. Und herausfinden, warum ihre Mutter entführt wurde. Dabei kommen so einige Geheimnisse zutage.

Es ist schon sehr lange her, dass ich die Chroniken der Unterwelt gelesen habe. Ich kann mich eigentlich nur noch vage an die Story erinnern, weiß aber noch, dass sie spannend und packend war. Als ich jedoch die Graphic Novel angefangen habe, war ich gleich wieder in der Geschichte drin.

Clary ist noch nicht einmal 16, als sie herausfindet, dass sie eine Schattenjägerin ist. Zusammen mit Jace, einem weiteren Jäger, macht sie sich nun daran, ihre Mutter zu finden und das Geheimnis des verschwundenen Engelskelches zu entschlüsseln.
Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem besten Freund Simon. Er ist ein gewöhnlicher Mensch ohne übernatürliche Kräfte, aber tapfer und treu und steht Clary helfend zur Seite.

Die komplette Graphic Novel ist in schwarz-weiß gehalten. Ich glaube, ein bisschen Farbe hätte gutgetan, denn die Panels sind manchmal etwas verwirrend gestaltet. Ich habe mich oft gefragt, wer denn wer ist.

Die Story ist packend. Clary ist ein aufgeschlossenes und neugieriges Mädchen mit einer sehr guten Auffassungsgabe. Sie müsste eigentlich erschüttert sein über ihr neues Schicksal, aber sie nimmt es sehr gut auf und passt sich an. Sie stellt die richtigen Fragen, nimmt kein Blatt vor den Mund und lässt sich nicht unterkriegen.
Jace ist sehr sympathisch, auch wenn er eher frech daherkommt. Er ist eben ein "alter Hase", kennt sich aus, ist aber auch bereit, Neues zu lernen.

Gleich von Anfang an nimmt er sich Clary an und hilft ihr, sich zurechtzufinden. Er ist ehrlich, teilweise sehr sarkastisch und nimmt andere auch gerne mal auf den Arm. Vor allem Simon.

Es hat Spaß gemacht, die Graphic Novel zu lesen und ich freue mich auch schon auf den zweiten Teil.

Zu Anfang gibt es ein Vorwort der Autorin Cassandra Clare, der Autorin der Chroniken der Unterwelt. Die Vorsatzpapiere sind mit wunderschönen Bildern der Charaktere gestaltet. Ebenso am Ende.

Meggies Fussnote:
Eine tolle Idee, um sich wieder in die Chroniken der Unterwelt einzulesen.

Bewertung vom 19.06.2025
Aaronovitch, Ben; Cartmel, Andrew

Die Flüsse von London (Band 12) - Katzenmusik (eBook, PDF)


gut

Eine ungewöhnliche Bitte wird abgesetzt. Eine Werkatze möchte, dass ihre Schwestern aus einem berüchtigten Chimären-Bordell gerettet werden. Doch die Bitte wird nicht an das Folly gerichtet, sondern an Abigail. So muss ein Plan geschmiedet werden, um die Rettung einzuleiten. Doch dann landet Abigail selbst in dem Bordell - als Gefangene.

Die Story ist diesmal etwas ungewöhnlicher. Denn nicht das Folly und Peter Grant stehen im Mittelpunkt, sondern das Bordell und die Werkatzen, die gerettet werden sollen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Romeo, einem Fuchs, der gerade im Folly am Tisch zusammen mit Peter Grant und Nightingale sitzt. Nach und nach bringt er Licht in die Geschichte, immer darauf bedacht, ja genug zu essen vor sich stehen zu haben.

Es ist zwar spannend zu lesen, wie sich alles entwickelt, jedoch fand ich die Thematik diesmal etwas zu krass. Bordell, Menschenhandel bzw. Handel mit Werkatzen, Nötigung zu sexuellen Handlungen. Etwas zu tiefgründig für eine so tolle Reihe.

Ich habe jedoch trotzdem mitgefiebert, wie sich alles ergibt. Die Füchse haben eine größere Rolle und ich musste mehrmals über sie schmunzeln. Ebenso fand ich den Mut der Protagonistinnen beispielhaft. So sollten sich viele Frauen und Mädchen zur Wehr setzen können.

Die Panels sind allesamt schön gestaltet. Die Bordell-Szenen sind freizügig.

Das Cover hat mir diesmal auch nicht so gut gefallen.

Aber es muss ja nicht immer als Friede, Freude, Eierkuchen sein.

Die Story an sich war spannend zu lesen und die "Einschübe", in denen Romeo Peter und Nightingale alles erzählt, waren witzig und haben alles etwas aufgelockert.

Meggies Fussnote:
Wehrhafte Katzen.

Bewertung vom 19.06.2025
Asuka, Jun;Burton, Tim

Tim Burton's The Nightmare Before Christmas: Der Manga


ausgezeichnet

Der Kürbiskönig von Halloween-Town, Jack Skellington, ist eigentlich ein Meister seines Fachs. An Halloween wird es schaurig, gruselig und schreckhaft. Doch dieses Jahr hat er eine andere Idee, denn er ist des Erschreckens überdrüssig. Und so begibt es sich ins Weihnachtsland und beschließt, dieses Jahr ein gruseliges Weihnachten zu feiern. Und so macht er sich an die Vorbereitungen. Die Flickenpuppe Sally allerdings merkt, dass etwas nicht stimmt und versucht ihn, von seinem Vorhaben abzubringen. Doch sie ist so schrecklich schüchtern, hat der fiese Dr. Finkelstein sie so in Angst und Schrecken versetzt, dass sie sich nicht traut. Und der finstere Oogie Boogie hat auch noch so seine Pläne ...

"The Nightmare before Christmas" ist einer meiner liebsten Vorweihnachtsfilme und es ist schon Tradition für mich, dass ich ihn jedes Jahr schaue. Außerdem habe ich einiges an Merch hier stehen, weil ich die Figuren aus dem Film so sehr mag. Grund genug, nun auch die gedruckte Version zu lesen. Eigentlich wollte ich mir dies für Weihnachten aufheben, aber es kommt wie es kommt.

Ein Manga ist für mich natürlich sehr ungewöhnlich zu lesen. Ich habe zwar schon mal welche gelesen, aber das ist Jahre her und wenn man es nicht regelmäßig macht, hat man natürlich Schwierigkeiten. Aber so nach der Hälfte des Buches hat sich dann die Routine eingeschlichen und es war gar nicht mehr so ungewöhnlich, zurück- statt vorzublättern.

Aber das Lesen an sich war problematisch. Ich habe nicht immer die richtige Reihenfolge der Panels gefunden und musste deswegen ein paar Mal manche Seiten einfach nochmals lesen, um es einfach richtig zu machen.

Das tat dem Lesevergnügen nur minimal Abbruch, wird von mir aber nicht bewertet, weil ich einfach nicht in der Übung für Mangas bin.

Die Story an sich ist wunderschön. Die Flickenpuppe Sally versucht den Kürbiskönig Jack Skellington davon zu überzeugen, dass es keine gute Idee ist, das Weihnachtsfest zu organisieren, da etwas Fürchterliches geschieht.

Die Figuren sind natürlich genauso wie im Film - wunderschön, gruselig, einzigartig und liebenswert. Die Story ist auch die Gleiche, nur ohne Gesang. Manchmal reimt es sich, manchmal nicht, manchmal geht es schnell, manchmal langsam.

Ich bin total begeistert von dieser Umsetzung und habe mir nun auch die beiden Bände über "Zeros Reise" vorbestellt, die im September 2025 erscheinen sollen. Man muss die Sammlung ja komplett halten.

Die Panels sind komplett in Schwarz-Weiß gehalten, was natürlich auch der Dramatik geschuldet ist.

Meggies Fussnote:
Einfach einzigartig schaurig.