Ricochet

schlecht

Wer auf Klischees steht und auch sonst keine Ansprüche stellt, kommt hier voll auf seine Kosten: Der Supermann ist (natürlich) ein gutaussehender und bislang (so liest man) erfolgreicher Polizist, der im Lauf seiner männlichen Reifung angeblich gelernt hat, Frauen zu respektieren. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, in seinem rein triebgesteuerten Verhalten Frauen zu Sexobjekten zu degradieren, um sich und seine überschäumende Potenz zu erleichtern. Im Testosteronrausch wird er zum Lügner und hintergeht sogar engste Kollegen. Er schafft es nicht, den Fall zu lösen, das macht dann ein Augenzeuge für ihn. Die Heldin ist (ebenso natürlich) schön, mit makellosem Körper und somit ein willkommenes Ziel seiner Begierde. Ein hilfloses Weibchen ohne Persönlichkeit, das um sein Leben fürchtet: „Mein Mann will mich umbringen.“ „Warum?“ „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“ Als wären solch platte Dialoge nicht schon schlimm genug, ist das Buch auch noch gespickt mit abstoßend vulgärem Vokabular, die Seiten sind voll mit „f…“ und „sh…“. Ich habe es noch vor dem Ende entsorgt, da ich es nicht mehr ausgehalten habe und frage mich, wie es solch anspruchslose Literatur angeblich in die Bestseller-Listen schafft??!!!? Es tut einem leid um die Bäume, die für das Papier solch niveauloser Geschichten gefällt wurden… Wenn sie nicht für einen guten Zweck gewesen wären, hätten mir die 2€, die ich auf einem Bücherbasar ausgegeben habe, auch noch leid getan!