Die Fratze der Gewalt

ausgezeichnet

Dieses Buch hat bei mir im Regal einen Ehrenplatz.
Zum ersten Mal lese ich dort die Wahrheit über Gewalt; schnörkellos und ungeschminkt!

Frieder Wagner (Todesstaub) schrieb zu Lenz Buch das Vorwort. Das wird nirgends auf dem Cover erwähnt.

Worüber viele Professionelle schweigen, wofür man sonst viele Bücher braucht, bei Die Fratze der Gewalt finden sie das alles in nur einem Buch.

Die Stilführung des Autors finde ich gut gelungen und stehts auf den Punkt gebracht.
Zunächst taucht man das Thema der Erziehung und Bildung ein, geht dann über zu den Begriffen wie Aggressivität, Gewalt, Konflikt und Kampf und erfährt, wie fehlinterpretiert diese Begriffe in der gesellschaft und bei Profis gehandhabt werden. Dann führt der Autor uns in die Seele von Amokläufer ein, gibt eine Schleife in Psychopathie und Soziopathie, kommt dann auf die Folter zu sprechen, um dann ganz geziehlt in die wahren Grundlagen von Kriegen einzuführen. Diese Tour de Horizont endet mit einer Betrachtung des Themas, dass mich unvorbereitet wie eine Welle traf. Es wird wohl jeden Leser in ein Aha-Abenteuer ungewohnter Tiefe werden.
Danach folgen Lösungsvorschläge: Das Lob der Potenzialentfaltung(sgesellschaft).

Fazit: Du bist dein und das Problem all deiner Probleme, die du im Außen zu lösen versuchst und dabei Gewalt als Verhalten im kleinen und im großen Stil umsetzt - nur ist es und wird es niemals eine wirkliche Lösung deiner Probleme sein.

Erkenne dies und ändere es. Ein Frieden wird anders nicht entstehen können. Denn ein Frieden ist in erster Linie immer der Frieden, den du mit dir selbst führst. Lenz propagiert zum Schluß, dass wir Abschied nehmen sollen aus der Kampfgesellschaft und uns auf den Weg zu kooperativen Zusammenschlüssen machen sollten: Gewalt vernichtet Potenzialität, Potenzialität verhindert Gewalt.
Dort wo der bekannte Hirnforscher Gerald Hüther aufhört, da fängt Die Fratze der Gewalt an! Ein Wahnsinnsbuch!

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