Inhalt in Kurzform:
Ein Journalist erhält von einer ehemaligen Kollegin Hinweise zu einer Serie junger Frauen, deren Verschwinden man ihr früher als Selbstmorde verkauft hat. Jede Spur führt tiefer in ein Netz aus Lügen, Manipulation und persönlichen Dämonen. Im Zentrum steht die Frage, wer wirklich hinter den Morden steckt und welche Rolle der Kalender - als Metapher und Struktur des Romans - spielt.
Was mir positiv auffällt:
Fitzek-typische Spannungskurve: Langsame Aufbau-Phasen wechseln sich mit knalligen Höhepunkten ab, die oft überraschende Wendungen bereithalten.
Psychologische Tiefe: Figuren mit widersprüchlichen Motivationen, innere Konflikte und Trauma-Themen geben dem Thriller mehr Gewicht.
Struktur: Der Kalender als roter Faden schafft eine klare narrative Linie und weckt Neugier, wie die einzelnen Kapitel zusammenhängen.
Was stärker aufgearbeitet werden könnte:
Protagonistenführung: Einige Figuren bleiben eher schemenhaft oder bleiben hinter der potenziellen Tiefe zurück, wodurch Identifikation etwas leidet.
Plot-Komplexität: Für manchen Leser kann die Verquickung von Mehrfachhandlungen innerhalb kurzer Kapitel zeitweise verwirrend wirken.
Finale: Wie bei Fitzek üblich, dürften Enthüllungen stark inszeniert sein; wer realistische Auflösung bevorzugt, könnte das Finale als zu konstruiert empfinden.
Stil & Atmosphäre:
Sprachlich entsprechend Fitzeks Markenkern: klar, schnörkellos, mit doppeltem Boden (Offenbarungen + Indizien).
Atmosphäre: dicht, klaustrophobisch, mit einer unterschwelligen Bedrohung, die sich durch das gesamte Buch zieht.
Zielgruppe:
Leserinnen und Leser von psychologischen Thrillern, die komplexe Handlungen, überraschende Wendungen und düstere Charakterstudien schätzen.
Fans von Sebastian Fitzek, die eine zusätzliche, durchdachte Struktur (Kalender-Thema) genießen.
Fazit:
Das Kalendermädchen bietet eine fesselnde, psychologisch intensive Thriller-Erfahrung mit typischen Fitzek-Plotspitzen und einer durchdachten Struktur. Wer Spannung, überraschende Wendungen und dunkle Psychologie mag, findet hier eine solide Lektüre. Wer eine klare, glaubwürdige Endauflösung bevorzugt, sollte sich bewusst auf den oft inszenierten Stil des Autors einstellen.
Marie Matisek entführt den Leser in eine malerische, aber auch widersprüchliche Landschaft rund um den Vesuv. Der Roman verwebt persönliche Geschichten mit einer dichten, nahezu hypnotischen Naturbeschreibung: Die grünen Hänge, die rauen Felsformen und das ständig zu hörende Rauschen des Meeres werden so lebendig, dass man den Geruch von Lavendel, Salz und frischer Erde beinahe riechen kann.
Zentrales Thema des Buches ist die Suche nach Identität und Zugehörigkeit. Protagonistinnen und Protagonisten stehen am Scheideweg zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen familiärer Erwartung und eigenem Wunsch. Die Autorin gelingt es, ihre Figuren vielschichtig zu zeichnen: Sie scheitern, sie wagen Neues, sie lieben leidenschaftlich - und scheitern erneut. Dabei hält der Roman einem Spiegel vor, wie Kolonial- und Migrationsgeschichten sich in kleineren Lebensläufen fortsetzen und wie Orte Erinnerungen tragen, die oft lauter sind als Worte.
Stilistisch besticht Matisek durch klare, präzise Sprache, die dennoch Raum für Poesie lässt. Die Sätze sind rhythmisch gesetzt, oft von einem leisen Melancholie-Ton getragen, der sich nahtlos mit der sinnlichen Atmosphäre der Vesuvlandschaft verbindet. Dialoge wirken authentisch, wirkungsvoll platziert und liefern den nötigen Drive, um die Seite zu drehen.
Die Handlung entwickelt sich langsam und bewusst, ohne an Spannung zu verlieren. Geheimnisse, unerwartete Begegnungen und familiäre Offenbarungen wirken wie kleine Erdbeben, die die Figuren aus ihrem gewohnten Trott reißen. Der Roman fordert den Leser heraus, sich mit Fragen von Verantwortung, Erinnerung und Vergebung auseinanderzusetzen - ohne plakativ zu werden.
Fazit: „An den Grünen Hängen des Vesuv" ist ein eindrucksvoll warmer, zugleich scharf beobachtender Roman über Identität, Liebe und Herkunft. Eine literarisch dichte Reise, die lange nachhallt.
„Die Wanderhure — Intrigen in Rom“ von Iny Lorentz , erschienen bei Knaur , ist die zehnte Band der erfolgreichen Mittelalter-Romanreihe und zieht die Leserschaft erneut mit einem Mix aus historischen Intrigen, Abenteuern und starken Frauenfiguren in den Bann.
Bewertung und Inhalt
Im Mittelpunkt steht wie gewohnt Marie Adler, die dieses Mal ihre Enkelinnen zur Brautschau nach Rom begleitet. Zwischen den Machtspielen der adligen Familien Orsini und dem machtbewussten Papst geraten Marie und ihre Schützlinge in einen gefährlichen Sumpf von politischen Intrigen, in denen ihr Überleben von Klugheit und Mut abhängt. Der Roman überzeugt durch sein spannendes, dramatisch erzähltes Mittelalter-Szenario und die detailreiche Darstellung des historischen Schauplatzes.
Literarische Umsetzung
Iny Lorentz liefert erneut handwerklich routinierte historische Unterhaltung: Schneller Erzählfluss, überzeugende Konflikte, authentische Figuren sowie eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Romantik und gesellschaftlichen Themen machen das Buch zur empfehlenswerten Lektüre für Fans des Genres. Besonders gelobt werden die dichte Atmosphäre, das packende Intrigenspiel und die Sympathie für die tapferen Heldinnen.
Kritische Einordnung
Die Presse bewertete den Roman als „dramatisch und zum Mitfiebern spannend“ und betont die Stärken der Reihe: Tradition, Figurentiefe und historische Authentizität werden souverän weitergeführt. Das Erfolgsrezept – starke Frauen, politische Ränke, lebendige Schauplätze – bleibt erhalten und sorgt für beste Unterhaltung. Kleinere Abstriche gibt es für die erwartbaren Plotstrukturen, die Kenner der Reihe jedoch als Teil des Seriencharakters akzeptieren.
Fazit
„Die Wanderhure – Intrigen in Rom“ ist ein mitreißender, historischer Roman auf Bestseller-Niveau und bietet bewährte Qualität: atmosphärisch dicht, abenteuerlich und emotional – ein Muss für Mittelalter- und Serienfans.
„Kaltblütige Lügen“ von Karen Rose, erschienen im Knaur Verlag, markiert den spannungsgeladenen Auftakt der San-Diego-Thriller-Reihe und ist ein beeindruckendes Beispiel für modernen, femininen Thriller mit psychologischem Tiefgang und raffinierten Wendungen.
Handlung und Figuren
Im Mittelpunkt steht Detective Kit McKittrick, eine entschlossene Ermittlerin aus San Diego mit traumatischer Vergangenheit. Nach einem anonymen Hinweis findet sie im Stadtpark die Leiche einer jungen Frau, gefesselt mit pinken Handschellen – eine verstörende Signatur eines Serienkillers, der bereits seit Jahren sein Unwesen treibt. Als der Psychologe Sam Reeves als Hinweisgeber in den Fokus rückt, verstrickt sich der Fall zusehends, und Kit gerät zwischen Spannung, Verdacht und überraschende Enthüllungen.
Stil und Spannung
Karen Rose gelingt mit „Kaltblütige Lügen“ ein rasanter Thriller. Die Autorin kombiniert schockierende Twists, eine klug konstruierte Ermittlungsarbeit und einen emotionalen Unterstrom, der durch die Nuancierung der Figuren getragen wird. Die Handlung setzt auf eine starke weibliche Perspektive, psychologisch glaubwürdige Charaktere und eine subtile Romantik, ohne dass die Spannung darunter leidet.
Kritische Würdigung
Die Presse hebt besonders hervor, dass der Thriller kaum an Spannung zu überbieten ist und die Wendungen bis zur letzten Seite fesseln. Kit als Hauptfigur bricht mit klassischem Cop-Klischees und überzeugt durch ihre Fähigkeit, persönliches Trauma kreativ zu verarbeiten. Auch die Nebenfiguren und der atmosphärische Handlungsort tragen wesentlich zur Vielschichtigkeit bei. Kleinere Kritiken betreffen den Einstieg, der als etwas distanziert empfunden wird, jedoch gewinnt die Story zunehmend an Emotionalität und Sogwirkung.
Fazit
„Kaltblütige Lügen“ ist ein rasant erzählter, vielschichtiger Thriller, der Thriller-Fans wie auch Liebhaber von psychologisch geprägten Krimis begeistert. Karen Rose beweist einmal mehr ihren Status als Thriller-Queen und verknüpft Spannung, Charakterpsychologie und einen Hauch Romantik zu perfektem Lesevergnügen, das auch nach der letzten Seite mitreißt.
„Das Antiquariat an der Seine“ von Lorenza Gentile ist ein warmherziger und zugleich klug erzählter Roman über die Kraft der Bücher und die Suche nach dem eigenen Lebensweg. Gentile verwebt dabei Pariser Flair, literarische Leidenschaft und die Fragen nach Vergangenheit und Zukunft zu einer leichtfüßigen, aber nachdenklich stimmenden Geschichte.
Inhalt und Atmosphäre
Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die in einem traditionsreichen Pariser Antiquariat an der Seine auf eine verborgene Welt stößt: alte Bucheinbände, vergessene Geschichten und Lebensschicksale, die sich – wie Puzzlestücke – mit ihrem eigenen Dasein verknüpfen. Gentile gelingt es, die Stadt als leuchtende Kulisse voller kleiner Wunder zu inszenieren. Mit feinem Gespür fängt sie die Magie der Begegnungen ein, die Bücher zwischen Menschen stiften können.
Stil und Erzählweise
Die Sprache ist leicht, flüssig und poetisch angehaucht, ohne ins Überladene zu kippen. Gentiles Erzählstimme erinnert an französisches Kino: charmant, ein wenig melancholisch und doch voller Lebensfreude. Was wie eine Wohlfühlgeschichte beginnt, entfaltet sich zunehmend Tiefe — zwischen Selbstzweifeln und großen Entscheidungen.
Wirkung und Fazit
„Das Antiquariat an der Seine“ ist ein Roman für alle, die Paris lieben, in Geschichten reisen wollen und daran glauben, dass Bücher Türen öffnen können, die lange verschlossen waren. Lorenza Gentile schenkt ihren Leserinnen und Lesern ein inspirierendes Plädoyer für das Loslassen, das Finden und das Neuanfangen.
Eine Lektüre, die einen nach der letzten Seite mit einem Lächeln und einer Sehnsucht nach der Seine zurücklässt.
In „Das Licht im Rücken“ entführt Sandra Lüpkes den Leser in die faszinierende Welt der Familie Leitz, die hinter der revolutionären Leica-Kamera steht. Der historische Roman spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Oskar Barnack, einem visionären Ingenieur, dessen Erfindung die Fotografie für immer verändern sollte.
Der Roman beleuchtet nicht nur die technischen Herausforderungen und den Innovationsgeist, sondern auch die persönlichen Kämpfe und familiären Bindungen, die mit dem Streben nach Erfolg verbunden sind. Vor dem Hintergrund historischer Ereignisse wie dem Ersten Weltkrieg wird deutlich, wie eng das Schicksal der Familie mit den politischen Umbrüchen der Zeit verknüpft ist.
Lüpkes gelingt eine packende Erzählung, die sowohl informativ als auch emotional berührend ist. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch, sodass sich der Leser mit seinen Hoffnungen und Ängsten identifizieren kann.
Empfehlung: „Das Licht im Rücken“ ist ein Muss für alle Liebhaber historischer Romane, aber auch für Fotobegeisterte. Lüpkes meisterhafte Erzählweise und ihre Fähigkeit, technische Innovationen in einen menschlichen Kontext zu stellen, machen das Buch zu einer inspirierenden Lektüre über den unaufhörlichen Drang nach Fortschritt und die Bedeutung verwandter Wurzeln.
In „Obsession“ entführt Simon Beckett den Leser in ein spannungsgeladenes Psychodrama, das um ein verstörendes Geheimnis kreist. Die Geschichte beginnt mit einem verstummten Kind, das in einer kleinen Gemeinde auftaucht und viele Fragen aufwirft. Was ist mit ihm geschehen? Warum spricht es nicht? Während die Dorfbewohner versuchen, das Rätsel zu lösen, wird schnell klar, dass sich hinter dem Schweigen des Kindes eine dunkle Wahrheit verbirgt – eine Wahrheit, die tödliche Konsequenzen haben könnte.
Beckett gelingt es meisterhaft, eine Atmosphäre der Spannung und des Unbehagens zu schaffen. Die Charaktere sind vielschichtig und ihre Motive werden im Laufe der Handlung immer komplexer. Der Autor verbindet psychologische mit packender Spannung und hält den Leser bis zur letzten Seite in Atem.
Empfehlung: „Obsession“ ist ein fesselnder Thriller für alle Fans psychologischer Spannungsromane. Simon Becketts geschickte Erzählweise und sein Gespür für dunkle Geheimnisse machen dieses Buch zu einer unvergesslichen Lektüre. Ideal für Leser, die sich gerne von unerwarteten Wendungen überraschen lassen und in die Gründe der menschlichen Psyche eintauchen möchten.
Ein Nervenkitzel für alle Freunde von Survival-Thrillern!
Die erfahrene Seglerin Naomi begibt sich auf eine einsame Reise zu ihrem Freund Jackson nach Grenada. Doch ihr ruhiger Segeltörn nimmt eine dramatische Wendung, als ein heftiger Sturm sie vom Kurs abbringt.
Gefangen in den Tiefen
Nach einem Sturm rettet Naomi zwei Schiffbrüchige aus dem Meer. Diese entpuppen sich jedoch als skrupellose Drogenschmuggler, die Naomi mit Gewalt zwingen, nach einer versunkenen Ladung Kokain zu tauchen. Das Wrack liegt mitten im Revier einer gefährlichen Haischule — eine tödliche Falle, aus der es kein Entkommen zu geben scheint.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Getrieben von Angst und den eisigen Blicken der Gangster kämpft Naomi gegen die Zeit. Mit jedem Atemzug wächst die Gefahr, denn die Haie kommen immer näher. Kann sie die Schätze bergen, ohne von den Raubfischen gefressen zu werden? Und wird es ihr gelingen, den Drogenhändlern zu entkommen und ihr eigenes Leben zu retten?
Ein packender Thriller, der unter die Haut geht
“Deep Fear — Tauch um Dein Leben” ist ein nervenaufreibender Survival-Thriller, der den Zuschauer von der ersten Minute an in seinen Bann zieht. Die atemberaubenden Unterwasseraufnahmen und die bedrohliche Atmosphäre lassen einen nicht mehr los. Ein Film, der sowohl durch seine spannende Handlung als auch durch seine beeindruckenden Darsteller überzeugt.
“Anselm – Das Rauschen der Zeit”: Eine virtuose Dokumentation über den Künstler Anselm Kiefer.
Der renommierte Regisseur Wim Wenders präsentiert in seinem neuesten Werk eine faszinierende Dokumentation über den bekannten Künstler Anselm Kiefer. Doch diese Filmreise ist weit mehr als eine herkömmliche Biografie. Wenders taucht tief in Kiefers Werk ein und erkundet die vielschichtigen Themen, die den Künstler antreiben.
Mythen und Helden: Eine Reflexion.
Wenders beginnt mit einer klugen Beobachtung: Mythen formen nicht nur die Kultur und Identität einer Gesellschaft, sondern sind auch allgegenwärtig und prägen unsere Wahrnehmung. Anselm Kiefer, ein Künstler, der sich intensiv mit diesen Narrativen auseinandersetzt, wird zum Protagonisten dieser filmischen Reise.
Die Kunst erwacht zum Leben.
Wenders zeigt Kiefer bei der Arbeit, während er über seine Kunst nachdenkt. Doch dann geschieht etwas Magisches: Die Bilder Kiefers erwachen in beeindruckenden 3D-Sequenzen zum Leben. Die Leinwand wird zur Leinwand, auf der sich Kiefers Werke entfalten – ein visuelles Spektakel, das den Betrachter in den Bann zieht.
Der Film interessiert sich weniger für die Person Anselm Kiefer als für dessen Werk und die darin verborgenen Themen. Die Dokumentation ist eine Hommage an die Kunst, die Schaffenskraft und die tiefgreifenden Ideen, die Kiefer in seinen Werken verarbeitet. Es geht um die Vergangenheit, Mythen, Identität und die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.
Fazit:
'Anselm - Das Rauschen der Zeit' ist eine virtuos inszenierte und visuell großartige Dokumentation über einen der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Wenders fängt die Essenz von Kiefers Werk ein und gewährt dem Publikum einen tiefen Einblick in dessen Schaffen. Eine filmische Reise, die inspiriert und nachdenklich stimmt.
“Im Herzen jung”: Ein zartes Liebesdrama, das die Herzen berührt.
Der Film “Im Herzen jung” von Carine Tardieu erzählt von der unerwarteten Liebe zwischen einer Frau in den Siebzigern und einem Mann in den Vierzigern. Die Hauptrollen spielen die talentierten Schauspieler Fanny Ardant und Melvil Poupaud.
Die Geschichte beginnt mit einer zufälligen Begegnung im Krankenhaus. Shauna (gespielt von Fanny Ardant) ist dort, um ihrer sterbenden besten Freundin beizustehen. Pierre (gespielt von Melvil Poupaud), ein verheirateter Arzt und Freund des Sohnes der todkranken Frau, lernt Shauna kennen. Trotz des Altersunterschieds von fast drei Jahrzehnten entwickelt sich zwischen den beiden eine unerwartete Nähe und Vertrautheit.
Nach 15 Jahren treffen sich Shauna und Pierre wieder. Die Anziehungskraft zwischen der 70-Jährigen und dem Mittvierziger ist ungebrochen. Doch ihre Liebe stößt auf Hindernisse: Pierres Ehefrau Jeanne (gespielt von Cécile de France) und Shaunas erwachsene Tochter Cécilia (gespielt von Florence Loiret-Caille) erfahren von der Affäre. Die beiden Liebenden müssen eine schwierige Entscheidung treffen.
Der Film besticht durch seine differenzierten Charaktere. Weder ist Shauna eine Verführerin, noch ist Pierre ein rücksichtsloser Betrüger. Die Regisseurin Carine Tardieu fängt die Ambivalenz menschlicher Gefühle gekonnt ein. Die Unsicherheit von Shauna und die Überwältigung von Pierre werden von Fanny Ardant und Melvil Poupaud intensiv dargestellt.
“Im Herzen jung” ist eine außergewöhnliche, einfühlsame Liebesgeschichte, die zeigt, dass Liebe keine Altersgrenzen kennt. Ein Film, der das Herz erwärmt und zum Nachdenken anregt.
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