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AefKaey
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Bleicherode
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aefkaeys-world-of-books.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


gut

Seelen im Eis ist ein Buch von Yrsa Sigurdarðóttir. Es ist am 23. Oktober 2013 im Fischer Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch umfasst 368 Seiten. Das isländische Original Kuldi erschien im November 2012 bei Veröld.

Inhalt

Draußen tobte der Sturm und schlug noch heftiger gegen die Fenster als zuvor. Um keinen Preis der Welt wollte Óðinn zum Fenster schauen, er spürte, dass von dort etwas Bedrohliches näherkam. War der tödliche Sturz seiner Frau aus dem Fenster etwa kein Unfall gewesen? Hatte er zu sehr nach Antworten gesucht und damit sein eigenes Schicksal besiegelt?

(Klappentext)

Erster Satz

„Óðinn schreckte hoch, als er husten musste.“

Meinung

Das Cover finde ich ganz hübsch gestaltet. Es weist auf Island hin und zeigt die Weite, die dort herrscht. Viel mit dem Inhalt hat es aber ansonsten nicht zu tun. Besonders anmerken möchte ich hier noch, dass der Titel etwas erhaben vorsteht, was ich immer sehr toll finde.

Der Schreibstil der Autorin ist relativ gut. Ganz überzeugen konnte sie mich mit diesem Buch nicht, aber ich kann auch nicht sagen, dass er in einer Weise schlecht gewesen wäre. An sich ließ er sich nämlich ziemlich gut lesen. Ich habe eher durch die jeweilige Handlung gestockt und nicht wegen des Schreibstils.

Das Buch besteht aus 32 Kapiteln, einem Prolog und einem Nachwort. Außerdem gibt es noch einen Personenregister ganz zu Anfang. Es kommen zwar nicht viele Personen vor, aber die isländischen Namen machen es manchen Lesern sicherlich etwas schwerer. Die Handlung ist zweigeteilt. Einmal gibt es die Handlung von Óðinn, die sich in der Gegenwart abspielt und einmal die von Aldís, die Anfang des Jahres 1974 spielt. Beide sind miteinander verknüpft und lösen sich am Ende zusammen auf.

Die Handlung fand ich leider nur teilweise spannend und fesselnd. Mir persönlich hat auch die Geschichte um Aldís besser gefallen. Das kann aber jedem Leser unterschiedlich gehen. Genauso ist es übrigens auch bei dem Ende des Buches. Ich selbst hätte mit dieser Auflösung nie gerechnet und kann auch jetzt nach Beenden der Geschichte nicht ganz verstehen, wie alles zusammenhängt und habe noch offene Fragen. Deswegen bin ich auch etwas enttäuscht von diesem Buch. Insgesamt hatte ich mir scheinbar etwas mehr erwartet. Zeitweise hat sich die Geschichte für mich ziemlich hingezogen und die Inhalte waren teils ausschweifend, sodass ich nicht wirklich wusste, was dies mit der eigentlichen Geschichte zu tun hatte.
Gut fand ich jedoch, dass beide Handlungen miteinander verknüpft sind und im Laufe des Buches immer mehr zueinander finden. Durch den ständigen Wechsel der Sichten kommt immerhin etwas Spannung auf. Denn meist ist es so, dass an einer richtig interessanten Stelle abgebrochen und mit der anderen Handlung weitergemacht wird. Leider wird dann später nicht wieder an dieser Stelle angeknüpft, sondern nur kurz aufgelöst, was mich oft enttäuscht hat.

Fazit

Insgesamt ein recht spannender Thriller, von dem ich jedoch weitaus mehr erwartet habe. Immer, wenn es richtig spannend wurde, hörte das jeweilige Kapitel auf und der Bogen brach ab, wurde auch nicht wieder aufgenommen. Sehr schade. Man hätte hier durchaus mehr draus machen können.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2013
Die Rosen von Montevideo
Federico, Carla

Die Rosen von Montevideo


gut

Das Cover ist mal wieder wunderschön. Ich liebe Orange und dementsprechend liebe ich auch dieses Cover! Die Symbole zeigen schon, dass hier eine etwas andere Welt betreten wird, eine exotischere. Außerdem finde ich die Erhebung der Schrift sehr schön und auch die Farben sind passend gewählt. Titel und Autorenname sind nicht zu klein geschrieben und fallen sofort ins Auge. Weiterhin gefällt mir hier die Umschlaggestaltung sehr gut. Sowohl die tollen Innenseiten, auf denen man mehr über die Autorin und deren Bücher erfährt, als auch die "Umhüllung" sind sehr gut gelungen. Ein Buch, das man nicht nur gerne lesen, sondern auch ständig anschauen will!

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie beschreibt die Szenen und Umgebungen ausreichend und bringt Gefühle gut rüber. Man merkt beim Lesen genau, dass sie eine ausreichende Recherche betrieben hat und sich mit den Ländern auskennt. Trotz der Länge des Buches ist es nicht langatmig geworden, sondern interessant.

Das Buch ist in drei Bücher eingeteilt. Sie umfassen jeweils eine unterschiedliche Generation der Familie und beschreiben somit die komplette Familiensaga. Es wird dabei ständig zwischen den verschiedenen Charakteren gewechselt, deren Handlung beschrieben wird. Nur sehr selten wird dieser Stil durch Briefe unterbrochen. Ungefähr zwei- bis dreimal.

Die Handlung beginnt sehr spannend und macht neugierig. Leider hält sich das Interessante und Spannende nicht bis zum Ende durch. Gerade das dritte Buch war für mich eher enttäuschend, da hier zu viele Übertreibungen stattfinden und alles sehr unrealistisch wirkt. Des Öfteren konnte ich die Handlungsweisen der Charaktere nicht nachvollziehen. Trotzdem hatte das Ende noch eine restliche Spannung, die jedoch eindeutig nachgelassen hat. Ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht zu viel vom Inhalt verraten, deswegen werde ich nicht weiter darauf eingehen, was genau ich übertrieben und unrealistisch fand. Außerdem wiederholten sich viele Handlungsstränge in den verschiedenen Generationen und dies wurde von Buch zu Buch langweiliger, weil es einfach nichts Neues mehr war. Man hätte auch glatt denken können, dass die Charaktere aus der Vergangenheit lernen und sich dadurch bei der Wiederholung etwas ändern würde, aber es blieb immer genau gleich.

Die Charaktere sind einerseits sehr unterschiedlich und andererseits ähneln sie sich doch wieder. Rosa wirkt zu Beginn wie ein nettes, junges Mädchen, das pure Lebensfreude ausstrahlt. Jedoch ändert sich dies im Laufe der Handlung und sie zieht sich sehr zurück. Manchmal hatte ich mit ihr Mitleid, aber manchmal dachte ich mir einfach, dass sie teilweise selbst daran Schuld ist, wie sie leben muss, da sie nie eine Aussprache mit Albert probiert hat. Albert hingegen ist sehr zielstrebig und karrierebewusst. Er möchte die Bank seines Vaters zu Ruhm führen und setzt alles daran, dies auch zu erreichen. Leider vergisst er dabei, dass es auch noch ein Leben neben der Karriere gibt und treibt sich damit selbst ins Unglück. Espe ist sehr treu und weiß immer Rat. Sie steht dem jeweiligen Familienmitglied sehr gut zur Seite und ich war richtig traurig, als sie irgendwann alt war und starb.

Valeria und Claire könnten nicht unterschiedlicher sein. Die eine ist lebensfroh und immer für einen Scherz bereit, während die andere lieber Kultur vorzieht und ein Buch liest. Valeria wurde mir persönlich im Verlauf der Handlung immer unsympathischer und ich konnte ihre Handlungsweisen absolut nicht nachvollziehen. Claire hingegen wurde mir immer sympathischer und ich hatte Mitleid mit ihr, dass sie nicht so viel Glück im Leben hatte.

Tabitha und Carlota wirkten auf mich sehr kindisch und unreif trotz ihres Alters der jungen Erwachsenen. Auch ihre Entscheidung konnte ich nicht sonderlich nachvollziehen. Tabitha war mir jedoch etwas sympathischer als Carlota, da sie zumindest etwas reifer wirkte.

Bewertung vom 05.06.2013
Fürchtet euch
Cash, Wiley

Fürchtet euch


gut

Meinung

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, denn ich mag orangene Töne gerne. Außerdem ist es passend gewählt. Die Kirche im Hintergrund und der Junge im Feld spiegeln eindeutig das wider, was im Klappentext formuliert wird.

Der Schreibstil des Autors hat mir relativ gut gefallen. Es hätte an einigen Teilen des Buches sicher im englischen Original besser geklungen, denn ich vermute, dass einige Übersetzungen einfach schlecht gelungen sind. Das kreide ich dem Schreibstil des Autors aber nicht an. Cash schreibt zudem sehr detailliert alles auf. Beispielsweise beschreibt er ganz genau, wie der neunjährige Jess sich ein Glas Milch nimmt und wie er sich das nimmt. Manchmal wusste ich jedoch nicht, warum alles so genau beschrieben wird. An anderen Stellen ist diese Genauigkeit aber passend und regt die Vorstellung sehr gut an.

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Diese sind entweder die vom neunjährigen Jess, dem Sheriff Clem oder der ehemaligen Hebamme Adelaide. Alle drei sind jeweils in der Ich-Form geschrieben und erzählen von den gegenwärtigen Ereignissen oder von Erlebnissen und Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit des jeweiligen Erzählers.

Die Handlung war für mich persönlich nicht mehr sonderlich spannend, weil das Ereignis des Todes schon vorweg genommen wurde. Teilweise war die Geschichte zu langatmig und ich habe mich des Öftern gefragt, was die Erinnerungen aus der Vergangenheit mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Gegen Ende des Buches wurde es aber noch einmal spannend und es wurde doch noch richtige Spannung aufgebaut. Auch wurde ich hier nun endlich halbwegs gefesselt, da ich wissen wollte, wie die Geschichte enden wird. Ich vermute durchaus, dass es einen tieferen Sinn in diesem Buch gibt, der mir jedoch nicht deutlich geworden ist.

Die Charaktere wirken sehr authentisch, auch wenn ich oft die Handlungen der Personen nicht nachvollziehen konnte. Genau das macht sie aber in diesem Buch so besonders. Der neunjährige Jess wirkt einerseits sehr kindlich und seinem Alter entsprechend. Andererseits muss er schon sehr viel mitbekommen und sieht eigentlich zu viel für sein junges Alter. Er ist ziemlich ängstlich und möchte es jedem Recht machen. Damit war Jess für mich am sympathischsten von allen Charakteren. Seine Mutter Julie hingegen wurde mir im Verlauf der Handlung immer unsympathischer. Ich kann ihre Handlungen nicht nachvollziehen und kann mich nicht in sie hineinversetzen. Sie glaubt dem Pastor und vertraut ihm blind. Dabei merkt sie gar nicht mehr, was sie ihrer eigenen Familie damit antut. Adelaide ist mir sehr sympathisch gewesen, sie wirkte wie die nette Großmutter, die für jeden da ist und immer einen guten Rat hat. Sie scheut sich vor nichts und hilft, wo sie nur kann. Außerdem ist sie sehr charakterstark und vertraut nur auf ihre eigene Meinung.

Fazit

Ein recht interessantes Buch, das es leider nicht geschafft hat, mich komplett zu fesseln und zu überzeugen. Vieles bleibt mir nach dem Lesen noch immer unklar. Wer jedoch das Buch und die Handlung versteht, der wird hier sicher Spaß haben beim Lesen.