Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Neffets
Wohnort: 
Esslingen

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2010
Obsession
Beckett, Simon

Obsession


schlecht

Die Grundidee über Autismus zu schreiben und wie man Menschen lieben kann die selber zu diesem Gefühl scheinbar nicht fähig sind ist gut, die Umsetzung eine Katastrophe.
Die Geschichte wirkt an den Haaren herbei gezogen. Die einzelnen Personen sind unwirklich und trotzdem blass. Kaum Spannung wenig Unterhaltung. Eine komische Mischung aus Szenen mit Alkohol, Sex und Gewalt.

Fazit:
Einfach nur schlecht.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2010
Shutter Island
Lehane, Dennis

Shutter Island


ausgezeichnet

Amerika in den 50iger Jahren. Zwei Marshals versuchen das mysteriöse Verschwinden einer Frau in einer geschlossenen Anstalt auf einer Insel aufzuklären.

Dennis Lehane gelingt es sehr gut die damalige Stimmung in der amerikanischen Gesellschaft aufzuzeigen. Eine Mischung aus Überheblichkeit und Oberflächlichkeit noch meilenweit entfernt von Selbstzweifeln. Die Dialoge sind köstlich oberflächlich und teilweise sehr unterhaltend schräg.

Die Story beruht auf einer genialen Idee und wurde spannend umgesetzt.

Fazit:
Perfekte Unterhaltung ohne trivial zu sein.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2010
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
Oz, Amos

Eine Geschichte von Liebe und Finsternis


sehr gut

Der stark autobiografische historische Roman behandelt das Leben jüdischer Einwanderer aus ukrainischen bzw. polnischen Gebieten am Beispiel der Familie von Amos Oz. Es wird ein eindrückliches und lebendiges Bild der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und der Entstehung des jüdischen Staates gezeichnet.

Das Werk ist eine sprachliche Glanzleistung. Zwischen den verschiedenen Zeitebenen wird souverän hin und hergesprungen ohne das der Leser den Überblick verliert. Auch in der deutschen Version lässt sich gut nachvollziehen, welche linguale Vielschichtigkeit in Israel existierte und existiert und was für unterschiedliche Facetten das Hebräisch hat.

Mit über 800 Seiten ist es etwas zu lang geraten. Manchen Stellen merkt man an, dass der Autor mit dem Buch auch sein Leben (nicht immer frei von Eitelkeit) verarbeiten möchte, was legitim ist. Besonders unterhaltet finde ich die immer wieder aufblitzende Selbstironie.

Fazit:
Das Buch ist für alle die sprachliche Feinkost mögen und sich für das jüdische Leben in der ersten Hälfte es 20. Jahrhunderts interessieren. Wer spannendes Fastfood mag sollte das Buch nicht zur Hand nehmen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.