Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Moni(Nethas Schmökerkiste)
Wohnort: 
Eppelborn

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2010
Glaub mir, es muss Liebe sein
Diechler, Gabriele

Glaub mir, es muss Liebe sein


gut

Das Cover des Taschenbuches ist in einem angenehmen Olivgrün gehalten, darauf abgebildet sind drei Blumen, die ihre Köpfe zur Seite neigen. Titel und Autorenname sind in Weiß beziehungsweise Rot geschrieben und gelb unterlegt.
Das Buch liegt mit seinen 276 Seiten gut in der Hand und lässt sich, wegen der augenfreundlichen Schriftgröße, sehr gut lesen.

Das liegt nicht zuletzt auch an dem flüssigen Schreibstil der Autorin. Ein Übriges tat dann auch die Story selbst. Ich war gleich von der ersten Seite an in der Geschichte drin. Sehr amüsant beschreibt Gabriele Diechler hier, wie es Franziska ergeht, nachdem sie endlich den Ausbruch aus einer Ehe, die eigentlich schon lange keine mehr war, geschafft hat.

Sie kommt mit Sack und Pack und Tochter bei einem uralten Freund unter. Fortan lernt Franziska die unterschiedlichsten Männer kennen und schlittert von einer Affäre in die nächste, immer auf der Suche nach Liebe.
Ob Politiker, Chirurg, Regisseur oder Magier, gut aussehend oder unscheinbar, jeder Mann, der ihren Weg kreuzt, könnte der Richtige sein. Und so war auch ich gespannt, bei wem sie letztendlich ihr Ziel finden würde.

Aber leider war gegen Ende des Buches auch die Luft raus. Einzig die Neugier, wer denn nun der Eine sein wird, hat mich das Buch dann noch zu Ende lesen lassen. Der Ausgang der Geschichte hat mich allerdings gar nicht zufriedenstellen können. Schade! Aus dieser Story hätte die Autorin mehr machen können.

Obwohl die Autorin das Ende der Geschichte ganz anders gestaltet hat, als ich es mir gewünscht habe, vergebe ich noch drei Sterne, was nicht zuletzt an ihrem guten Schreibstil liegt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2010
Diana - Die Biographie
Brown, Tina

Diana - Die Biographie


weniger gut

Schon zu ihren Lebzeiten war ich fasziniert von dieser außergewöhnlichen Frau und habe mich deshalb entschlossen dieses Buch zu lesen. Der Klappentext versprach mir die beste Biografie über Lady Diana auf dem Buchmarkt. Doch ich bin enttäuscht, dass dem nicht so war.

Die stellenweise protokollartige Abhandlung und immer wieder Sprünge von Szene zu Szene und zurück haben es mir sehr schwer gemacht in die Geschichte reinzukommen. Ebenso die immer wieder neu auftauchenden Personen. Eine Aneinanderreihung der kompletten Ahnentafeln, die ich mir nur ganz schlecht einprägen konnte, haben es mir nicht gerade leichter gemacht. Ich hatte das Gefühl, als ob die Autorin alle bisher erschienenen Biografien zu einem Buch zusammengefasst hätte, was auch die Dicke des Buches erklären würde. Neue Einblicke in Dianas Leben habe ich nicht gefunden. In einigen Passagen hatte ich das Gefühl, dass es der Autorin mehr um ihre Selbstdarstellung ging als um Diana. Selbst an der Stelle, in der es um den Unfall und die letzten Atemzüge von Diana geht, hatte ich den bitteren Beigeschmack, als ob Tina Brown die Tatsache, bei dem schrecklichen Unfall nicht vor Ort gewesen zu sein, mehr bedauern würde als alles Andere.

Fazit:

Schade!
Von einer so hochgepriesenen Journalistin habe ich mehr erwartet.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2010
Mondmilchgubel
Bodenmann, Mona

Mondmilchgubel


ausgezeichnet

Das liebevoll gestaltete Cover strahlt zum einen Teil Ruhe aus, zum anderen wirkt das Bild, auf dem ein Vollmond bei Dämmerung zu sehen ist, aber auch unheimlich auf mich.
Eine Situation, bei der man sich einen Mord gut vorstellen kann. Mein Kopfkino sprang schon beim Anblick des Äußeren des Buches an.

Ausgerechnet an dem Ort, an dem Iris sich am wohlsten fühlt, wird sie ermordet: im Mondmilchgubel, einer Schlucht in einer Höhle, in einer abgelegenen Gegend im Zürcher Oberland, unweit der Grenze zum Sankt-Gallischen. Eine Wandergruppe findet ihre Leiche. Daneben kauert der geistig zurückgebliebene Kari, der sich aber an nichts erinnern kann, noch nicht mal an sich selbst. Für die Polizei ist der Fall erst mal klar. Der Junge hat Iris ermordet.

Viktoria, Journalistin und Freundin von Iris, weiß, wie sehr Kari Iris mochte und kann es nicht glauben, dass gerade er sie ermordet haben soll.
War es Edelmann, ein Sektenmitglied, oder Brunner, Ehemann von Iris, oder war es doch Kari? Dies gilt es herauszufinden.

Viktoria lässt nicht locker und macht sich selbst auf die Suche nach Beweisen.
Ohne es wirklich zu wollen, bezieht Kommissar Möller sie immer mehr in die Ermittlungsarbeit ein. Schon gleich bei der ersten Begegnung der beiden ist das Knistern zu spüren, das plötzlich in der Luft liegt.
Immer wieder kommen neue Fakten zu Tage, die den Mordverdacht wie einen PingPong Ball zwischen den Tatverdächtigen hin- und herkatapultieren.
Ein spannender Kriminalroman ohne unnötige Worte, mit geradlinigen Protagonisten und spritzigen Dialogen. Ganz nebenbei beschreibt die Autorin die wunderschöne Landschaft, in der die Geschichte spielt.

Fazit:

Dieses Buch ist ein fesselnder Krimi und eine Liebesgeschichte zugleich. Für dieses Lesevergnügen vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 13.03.2010
Sonnenuntergang in St. Tropez
Steel, Danielle

Sonnenuntergang in St. Tropez


ausgezeichnet

Meine Meinung

Schon das liebevoll gestaltete Cover des Buches versprüht Urlaubsfeeling. Sonniges Gelb und Orange und ein Foto mit Booten, die in einem Hafen, bei Sonnenuntergang, vor Anker liegen, versetzten mich in Urlaubsstimmung.

Drei, seit vielen Jahren gut befreundete, New Yorker Ehepaare, beschließen bei einer ihrer alljährlichen Silvesterpartys, im darauffolgenden Sommer mal wieder den Urlaub gemeinsam zu verbringen. Man entscheidet sich für das sonnige St. Tropez in Frankreich, sehr zur Freude von Pascale, Ehefrau von John und gebürtige Französin. Sie kümmert sich dann auch darum, das richtige Domizil für die Urlaubszeit zu finden. Gerade als das Haus verbindlich gebucht ist, stirbt Roberts Frau Anne ganz plötzlich an einem Herzinfarkt. Ihr Tod reißt eine große Lücke in die Gemeinschaft und versetzt vor allem Robert in einen schockähnlichen Zustand. Nach langem Zureden seiner Freunde entschließt Robert sich dann doch, zumindest einen Teil der Ferien mit ihnen zusammen im Ferienhaus zu verbringen .
Als er dann aber die sehr viel jüngere Schauspielerin Gwenn, die er einige Wochen vor dem Urlaub erst kennengelernt hat, auf ein paar Tage ins Urlaubsdomizil einlädt, sind nicht alle damit einverstanden. Vor allem Diana und Pascale haben große Probleme damit, Gwenn als Nachfolgerin von Anne an Roberts Seite zu akzeptieren.

Die Autorin beschreibt sowohl die Trauer nach Annes Tod als auch deren Bewältigung sehr gefühlvoll. Auch die Probleme, mit denen die andern beiden Paare in ihrer Beziehung zu kämpfen haben, kommen zur Sprache. Dabei geht sie gar nicht zu sehr ins Detail. Man erfährt gerade genug, um sich einfühlen zu können in die einzelnen Charaktere. Danielle Steel hat einen wunderbaren, leicht zu lesenden Schreibstil. Obwohl in diesem Buch hauptsächlich ernste Themen behandelt werden, gibt es auch viele Passagen die humorvoll mit dem nötigen Witz erzählt sind.

Beim Lesen bin ich gefühlsmäßig Achterbahn gefahren. So manche Stelle hat mich nachdenklich gemacht. Ich habe aber auch herzhaft gelacht.


Fazit:

Eine wunderbare Geschichte über Liebe, Trauer, Freundschaft und die Erfahrung, dass ein Ende auch immer ein Neuanfang sein kann.
Ich vergebe 5 Sterne

Bewertung vom 20.01.2010
Das Mädchen und sein Henker
Fohl, Dagmar

Das Mädchen und sein Henker


sehr gut

Durch das liebevoll gestaltete Cover und den Klappentext, der spannende Lesestunden verspricht, bin ich auf das Buch aufmerksam geworden.

In welche Gesellschaftsschicht man geboren wurde, hat im 18.Jahrhundert hauptsächlich den weiteren Lebensweg bestimmt.
Das bekam auch Jan Kock Zeit seines Lebens zu spüren.
Die Geschichte, die Dagmar Fohl erzählt, spielt in Hamburg.
Dort wurde Jan als Sohn eines Scharfrichters geboren. Dadurch gehörte er zum Abschaum der Gesellschaft, mit dem niemand etwas zu tun haben wollte. Seinem Vater blieb nichts anderes übrig, als ihn auch zum Scharfrichter auszubilden. Jan war gerade mal 16 Jahre alt, als sein Vater starb und er dessen Amt übernehmen musste.
Er tat es, wie ihn der Vater gelehrt hatte. Bis er eines Tages auf Hanna trifft und sich in ihr Lachen verliebt.

Auch Hanna hat es nicht leicht. Als Dreijährige in der Kirche ausgesetzt, in der Pfarrerfamilie groß geworden, vermittelt sie der Pfarrer mit 17 Jahren als Dienstmädchen in einen reichen Kaufmannshaushalt. Doch dort wird sie nur ausgenutzt. Sie wird schwanger, verschweigt es aber. Als das Kind geboren wird, ist sie allein. Sie wird ohnmächtig und als sie zu sich kommt, liegt ihr totes Kind neben ihr. Die Hausherrin beschuldigt Hanna des Kindsmordes, worauf Todesstrafe steht.
Die menschenunwürdigen Foltermethoden zu dieser Zeit haben aus jedem ein Geständnis rausgeholt. So auch bei Hanna. Sie wird verurteilt zum Tode durch das Schwert. Die gerichtsmedizinische Untersuchung der Kinderleiche erscheint mir sehr fragwürdig. Ebenso, dass niemand auf den Gedanken kam, jemand anderen als Mörder in Betracht zu ziehen. Aber ich denke mal, dass es zu dieser Zeit so gehandhabt wurde.

Menschenverachtend war auch die Art, wie eine Hinrichtung gefeiert wurde. Regelrechte Volksfeste wurden veranstaltet. Es wurde gesoffen und getanzt.
Ich fühlte mich ins 18. Jahrhundert nach Hamburg katapultiert und erlebte die Geschichte hautnah mit. Alle Schauplätze sind so gut geschildert, dass ich sie förmlich vor mir sehe.

Die Autorin schildert hier sehr gut die Gefühle der verurteilten Hanna. Ihre Angst, ihre Verzweiflung, ihre Resignation und Hilflosigkeit. Ein Gefühlschaos, das kaum zu beschreiben ist. Und doch ist es Dagmar Fohl gelungen, mir genau zu vermitteln, wie es in Hanna aussieht. Auch Jan, den die Autorin sehr detailliert darstellt, erlebt eine Achterbahn der Gefühle. Seine Gedanken zerreißen ihn fast, mal Angst, mal Hilflosigkeit, dann überwiegt wieder sein Pflichtbewusstsein.

Alle andern Figuren sind nur am Rande beschrieben, was mich letztendlich aber wenig gestört hat. Lediglich über Dr. Friedrich König, den Anwalt von Hanna und Gegner der Todesstrafe, erfährt man etwas mehr. Einiges bleibt offen, auch der wirkliche Mörder des Kindes. Die Autorin lässt auch die Möglichkeit einer Totgeburt offen. Eine wirklich spannende Geschichte mit überraschendem Ende.
Dagmar Fohl wollte hier aufzeigen, wie UNSINNIG und UNGERECHT die Todesstrafe war, die übrigens in Deutschland erst 1949 abgeschafft wurde, und das ist ihr mehr als gelungen.
Bei mir kam ihre Botschaft ohne Umschweife an.

Trotzdem würde ich „Das Mädchen und sein Henker„ nicht als Krimi bezeichnen. Dazu fehlte mir die Aufklärung. Wer war nun wirklich der Mörder und war es überhaupt Mord?


Fazit:

Dagmar Fohl ist mit diesem Buch ein wirklich guter Debütroman gelungen. Sie ist eine Autorin mit eingängigem Schreibstil, von der man in Zukunft hoffentlich noch mehr zu lesen bekommt.

Da mir am Ende aber doch einiges gefehlt hat, bekommt das Buch von mir nur 4 Sterne

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.