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marielu
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Mainbernheim

Bewertungen

Insgesamt 210 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2025
Fitzek, Sebastian

Der Nachbar (eBook, ePUB)


gut

Erwartungen nicht erfüllt.

Zum Inhalt:
Sarah Wolff lebt seit sechs Wochen mit ihrer Tochter Ruby wieder in Berlin, wo sie sich eine neue berufliche Existenz mit einem Kiosk aufbaut. Nach einem Trauma befindet sie sich in psychologischer Betreuung bei der Mutter ihrer besten Freundin Marion, die sich mit ihrem Ansatz, dass Sarah ihre dunkelsten Fantasien in einem Dunkelbuch aufschreiben soll, Erfolg verspricht. Doch plötzlich passieren merkwürdige Sachen in Sarahs Umfeld. Ein vergessenes Sandwich im Kiosk, ist nicht wie befürchtet dem Schimmel verfallen, sondern spurlos verschwunden. Einkäufe, die sie erst besorgen wollte, befinden sich bereits im Kühlschrank. Plötzlich spielt Sarahs Dunkelbuch eine tödliche Rolle.

Meine Meinung:
Seit langem wollte ich aufgrund der sehr guten Bewertungen mal wieder ein Buch von Sebastian Fitzek lesen. Ein einfacher Schreibstil sorgt für einen flüssigen Lesefluss. Der Anfang beginnt vielversprechend und gleich nach dem Prolog gibt es auch noch einen Rückblick in die Kindheit eines gewissen Simeon. Der Anfang startet stark, aber sobald ich Sarah in Berlin begleitet habe, plätschert es einfach, ohne große emotionale Spannung, dahin, obwohl sehr viel passiert und mit Grausamkeiten fürs Kopfkino nicht gespart wird. Fitzek packt einiges in die Story, was mich zunächst etwas verwirrt und dann zu der Frage kommen lässt: Wie realistisch kann das noch sein? Statt ein Thema zu vertiefen, werden mehrere Baustellen aufgemacht, die zwar am Ende zusammenführen, mich insgesamt aber nicht zufrieden gestellt haben. Ich glaube, weniger wäre hier mehr gewesen.

Fazit:
Kurzweilige Unterhaltung mit einem starken Auftakt, leider keine durchgehende Spannung

Bewertung vom 10.12.2025
Bestgen, Sarah

Safe Space (eBook, ePUB)


gut

Das Bköse ist nah

Zum Inhalt:
Die junge Psychologin Anna Salomon beginnt ihre Neuanstellung in der sozialtherapeutischen Abteilung der Justizvollzugsanstalt Weyer. Während sie ihre therapeutischen Sitzungen abhält, ahnt niemand, dass Anna ihren eigenen Interessen nachjagt. Verzweifelt versucht sie, einen bestimmten Häftling zu finden, der ihre Fragen zum Verschwinden ihrer Schwester beantworten kann. Doch Anna befindet sich längst im Visier des Bösen.

Meine Meinung:
Das Cover passt mit dem kurzen Titel und dem Stacheldraht, der sich längs durch das Bild zieht, hervorragend zu dem ersten Buch „Happy End“ von Sarah Bestgen.
Ein Erkennungswert ist damit gegeben, jedoch sind die beiden Bücher nicht Bestandteil einer Reihe.
Die Autorin hat ohne Zweifel einen Schreibstil, der die Emotionen der Protagonisten sehr gut vermittelt und eine gewisse Düsternis impliziert. Spannung ist durch die abwechselnde Erzählung von Anna und einem gewissen Leon gegeben. Dazwischen erhält man kurze Einblicke in das Tagebuch von Annas Schwester Sina.
Durch diesen Wechsel erhält man einen Eindruck von Leons Leben, Sinas Gedanken und Wünschen und Annas verzweifeltem Versuch, die Wahrheit hinter Gittern zu erfahren. Eigentlich genug Raum und Akteure, um sich permanent im Kopf damit zu beschäftigen, was passiert ist und wer der Übeltäter sein kann.
Anna lebt ständig in der Angst, dass sie in der Haftanstalt auffliegt, und wirkt deshalb nervös und ängstlich. Mir ist deshalb unverständlich, wie dies nicht den ganzen Psychologen, mit denen sie zusammenarbeitet, auffällt. Die ständige Betonung auf ihre Nervosität und Angst war mir einfach zu viel, hat mich dann nur noch genervt und gefühlt zu viel Raum eingenommen. Ein kühleres Auftreten hätte da besser gewirkt. Als es dann mit kleinen Nachrichten losging, konnte ich bereits ahnen, wer dahintersteckt und ich habe mich gewundert, warum sich Anna nur auf einen Bereich fokussiert. Ich war zwar nicht überrascht, wer Anna etwas Böses will, aber die Autorin setzte noch ein Highlight oben drauf.

Fazit:
Ein gutes Buch, das für mich einige Schwächen beinhaltet, dennoch für Psychothriller-Liebhaber durchaus etwas Besonderes haben kann.

Bewertung vom 14.11.2025
Beckett, Simon

Knochenkälte / David Hunter Bd.7


sehr gut

Abgeschnitten von der Außenwelt

Zum Inhalt:
Dr. Hunter ist auf dem Weg zu einem Fall nach Carlisle. Ein Stau zwingt ihn zu einer Umfahrung. Durch die Dunkelheit der Nacht und einem aufkommenden Sturm, hat er sich verfahren und landet in dem kleinen Ort Edendale in den Cumbrian Mountains, der in einer Sackgasse endet. Als die einzige Straße, die aus dem Ort führt, weggeschwemmt wird und der Strom und Telefon ausfallen, scheint es kein Entkommen zu geben. Die Einwohner lassen Hunter spüren, dass er unerwünscht ist. Als Hunter bei seinem Streifzug auf der Suche nach einem Handyempfang auf eine skelettierte Leiche in den Wurzeln einer umgestürzten Fichte trifft, brechen alte Familienfehden wieder auf. Gefangen, ohne Kontakt zur Außenwelt, zwischen einer Familienfehde, einem Skelett und einem unberechenbaren Mörder versucht Hunter das Richtige zu tun.

Meine Meinung:
Endlich hielt ich die Fortsetzung der Reihe um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter in den Händen. Kurze, bildhafte Kapitel und ein toller Schreibstil spornen den Lesefluss an, auch wenn es an manchen Stellen etwas langatmig erscheint. Insgesamt wirkt das Setting ruhig, doch die kleinen Details zeigen Wirkung. Ich spürte förmlich die Feindseligkeit der Bewohner, fror in den Tiefen der verschneiten Fichtenwälder, überdies wirkten die Stille des Schnees und die dunkle Einsamkeit auf mich düster und bedrohlich. Simon Beckett legt hier den Fokus auf eine ungemütliche Natur und unsympathische Charaktere, denen man sich kaum entziehen kann, dazu zeichnet er eine beklemmende Atmosphäre, die weitere Leichen nicht ausschließt.
Mit diesem Szenario wurde ich wunderbar unterhalten und ich bedauere, dass das Buch so schnell gelesen ist.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die mich mit ihrem beklemmenden Szenario beeindruckt hat.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2025
Bjergfeldt, Annette

Mr. Saitos reisendes Kino (eBook, ePUB)


sehr gut

Eine unerwartete Lebensreise

Zum Inhalt:
Tango und Schuhe bestimmen das Leben der temperamentvollen Argentinierin Fabiola, und so kam es, dass ihre Tochter Lita auf einer Tanzfläche 1927 gezeugt wurde. Fabiolas Verhalten führt dazu, dass beide ihre Heimat Buenos Aires fluchtartig verlassen müssen. Unterschlupf finden sie unfreiwillig auf Upper Puffin Island. Während Fabiola immer wieder aus dieser Inselgemeinschaft ausbrechen muss, hat Lita hier ihre Heimat gefunden. Mit dem Eintreffen von Mr. Saito und seinem Wanderkino eröffnen sich nach und nach für Lita und ihre beste Freundin Oona neue Welten und eine Zukunft.

Meine Meinung:
Titel, sowie Klapptext haben meine Neugier auf dieses Buch geweckt. Wurden meine Erwartungen erfüllt? Ja und Nein. Die Autorin bietet einen schönen Schreibstil, der flüssig zu lesen ist. Leider sind manchmal die Übergänge nicht immer gut gelungen und ich dachte, ich hätte etwas überlesen.
Während ich die Erzählung von der Zeugung Litas bis zu ihrem Leben auf Upper Puffin gelesen habe, konnte ich abtauchen in Litas und Oonas Welt. Manchmal passiert etwas Interessantes, manches Mal nicht. Nach einer gewissen Zeit plätschert es so vor sich hin. Selbst das Eintreffen von Mr. Saito bringt zunächst etwas Unruhe, geht aber dann in gewohnte Bahnen über. Hier hätte man ruhig etwas kürzen können. Doch nach gut zwei Dritteln des Buches eröffnete sich mir die Schönheit der Geschichte. Ich litt mit Lita und vergoss Tränen, ich entdeckte mit ihr und Oona die atemberaubende Schönheit, die Mr. Saito gesehen hat, ich machte mich zusammen mit den Beiden auf in die Großstadt und durfte sie auf dem Weg in ihre Zukunft begleiten. Stets ruhig im Hintergrund: Mr. Saito mit seinem Wanderkino und seinem behutsamen Erkennen und Fördern. Trotz mancher Länge fühlte ich mich gut unterhalten.

Fazit:
Eine ruhige Geschichte über den Zusammenhalt einer Gemeinschaft, die zur Familie wird.

Bewertung vom 28.10.2025
Sandmann, Elisabeth

Wir dachten, das Leben kommt noch (eBook, ePUB)


sehr gut

Churchills Spionagefrauen

Zum Inhalt:
Die BBC-Moderatorin berichtet in ihrer Sendung „Woman‘s Hour“ von vergessenen und unbekannten Frauen, die Konventionen durchbrochen und Grenzen gesprengt haben. Nun soll sie ein Buch schreiben über Frauen, die im 2. Weltkrieg für die Special Operations Executive in Frankreich als Spioninnen tätig waren. Gleichzeitig erhält Pat Conway ein Schreiben, in dem sie um ihre Mithilfe gebeten wird, da man diese Frauen mit dem Buch würdigen will und ihre Schwester als herausragende Agentin galt. Aber nicht nur ihre Schwester Simone war dort im Einsatz, sondern sie selbst auch. Aufgewühlt muss sich Pat ihrer Vergangenheit stellen. Ob sie dadurch das Leben findet, auf das sie immer noch wartet?

Meine Meinung:
Elisabeth Sandmann erzählt eine fiktionale Geschichte über den tatsächlichen Einsatz englischer Frauen der Special Operations Executive während des 2. Weltkriegs in Frankreich und gibt somit diesen mutigen Frauen ein Gesicht. Bisher hatte ich von dem Einsatz der Frauen nichts gehört. Im Mittelpunkt steht Pat, die sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Durch Rückblenden konnte ich von ihrem gefährlichen Einsatz und von der Eifersucht auf ihre Schwester erfahren und was es mit einer roten Weste auf sich hat. Schuldgefühle und Geheimhaltung schränken sie in ihrem Leben nach dem Krieg ein. Interessanterweise erfährt auch Gwen, dass ihre Großmutter zu der Zeit in Paris lebte und Kontakte pflegte. Gegenwart und Vergangenheit werden beide gleichermaßen detailliert präsentiert und gut zusammengefügt.
Zu den Protagonistinnen konnte ich durch die etwas nüchterne Erzählweise leider keine richtige Beziehung aufbauen, doch Pats Gefühle, vor allem ihre Verletzlichkeit, waren für mich gut nachvollziehbar. Teilweise empfand ich das Drumherum mit einigen Nebenprotagonisten als langatmig und das nahm dem Ganzen die Spannung. Letztendlich war die Story interessant und informativ, denn ich lese gerne über starke Frauen, die in Vergessenheit geraten sind.

Fazit:
Wer sich für Agentinnen im 2. Weltkrieg interessiert, wird hier ein neues Kapitel der Geschichte erfahren.

Bewertung vom 10.09.2025
Bretzinger, Otto N.

Der große Erbschaftsratgeber (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hilfreiche Tipps für die Nachlassregelung

Niemand beschäftigt sich gerne mit seinem eigenen Tod, doch wie schnell kann alles vorbei sein und dann? Streit ums Erbe, wer erhält was?

Von Vorüberlegungen für die richtige Vermögensnachfolge bis zur Erbschafts- und Schenkungssteuer ist alles gut beschrieben. Dieses Buch ist für mich gerade jetzt aufgrund eines Todesfalles in der Familie besonders interessant. Denn ich kann nachlesen, was auf mich zukommt, und jetzt schon die richtigen Überlegungen als Erblasser anstellen. Wie gestalte ich mein Testament und welche möglichen Formen gibt es? Musterformulare kann man sich herunterladen und in Ruhe durcharbeiten, um später bei seinem Testament nichts zu vergessen. Erben und Vererben ist nicht einfach und es gibt dabei viel zu beachten, um sein Erbe in die gewünschten Hände zu geben.
H. Bretzinger hat in diesem Buch gesetzliche und wirtschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten umfangreich und verständlich aufgezeigt. Da ich dieses Buch bisher als E-Book besitze, werde ich es mir allerdings noch als Buch kaufen, damit ich mich intensiver damit beschäftigen kann und um einzelne Passagen schneller nachzulesen.

Fazit:
Empfehlenswerter wichtiger Ratgeber zur Nachlassregelung,

Bewertung vom 10.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene (eBook, ePUB)


gut

Dramatische Vergangenheit

Zum Inhalt:
Laura fühlte sich, anders als ihre Mutter Ellen, mit ihrer Großmutter Änne verbunden.
Doch ihre Großmutter hat nie viel aus ihrer Vergangenheit erzählt, einzig das sie auf dem Pappelhof in Schlesien aufgewachsen ist. Beim Ordnen ihres Nachlasses finden Laura und Ellen ein halbes Bild, auf dessen Rückseite der Name Louise steht, die Frau auf dem Foto sieht ihrer Großmutter sehr ähnlich. Lauras Neugier ist geweckt und sie möchte mehr über den Pappelhof in Schlesien und das Leben ihrer Großmutter wissen. Sie begibt sich auf Spurensuche und findet eine tragische Familiengeschichte, die alles infrage stellt.

Meine Meinung:
Gegenwart und Rückblenden wechseln sich ab. Die Abschnitte sind jedoch nicht gesondert gekennzeichnet oder haben einen größeren Absatz und zunächst dachte ich manchmal, da passt jetzt aber was nicht zusammen, daran musste ich mich zunächst erst gewöhnen.
Der Schreibstil ist bildgewaltig, vor allem was die Beschreibung des Pappelhofes angeht und auch die Geschehnisse auf dem Hof, während und nach dem Krieg. Das Leben war nicht einfach, trotzdem hat die Familie zusammengehalten und ihre Angestellten sowie Zwangsarbeiter gut behandelt. Natürlich gab es auch damals schon ein großes Geheimnis und dies führte auch zu einer Katastrophe mit ungeahnten Folgen.
Die Geschichte ist geprägt von Kriegsgeschehen, Heimatverlust, Traumata und Identitätsfindung, dementsprechend begleitete mich eine melancholische Stimmung, die sich durch das ganze Buch zog. Lauras Neugier und die Suche nach ihrer Herkunft konnte ich nachempfinden und die Vergangenheit auf dem Pappelhof war für mich spannend und bewegend, doch leider fand ich zu den Protagonistinnen keinen richtigen Draht.
Die Auflösung zum Schluss hat mich teilweise überrascht und erschüttert, ungeachtet dessen, konnte ich nicht ganz verstehen, weshalb das Verhältnis zwischen Ellen und Änne in ihrer neuen Heimat nicht besser war. Letztendlich hat mich die Geschichte zwar gut unterhalten aber nicht ganz abgeholt.

Fazit:
Ein Generationenroman mit dramatischen Geheimnissen, der mich bedauerlicherweise nicht ganz abgeholt hat.

Bewertung vom 25.08.2025
Kaufmann, Claudia

Das Haus der Goldmanns


sehr gut

Dunkle Familiengeheimnisse

Zum Inhalt:
Britta ist gerade im Begriff, einen beruflichen Neuanfang in Hamburg zu beginnen, als sie von der Polizei aus München angerufen wird. Ihre Mutter irrte hilflos in Hamburg umher. Als einziges Kind muss Britta nun die Verantwortung für ihre demenzkranke Mutter übernehmen. Die Rückkehr in die Villa ihrer Kindheit sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen, da sie zu ihrer Mutter Margit nie ein gutes Verhältnis hatte. Um für die Kosten einer Heimunterbringung aufzukommen, erwägt sie den Verkauf der großen Villa, doch Margit weigert sich mit den Worten, sie habe ihrer Mutter versprochen, dieses Haus nie herzugeben, denn es sei schon seit Jahrhunderten im Familienbesitz. Doch ihre Nachforschungen, die zurückführen in die Zeit des Nationalsozialismus und zu ihren Großeltern Karl und Elisabeth, ergeben ein anderes Bild. Welches erschütternde Geheimnis umgibt ihre Familie?

Meine Meinung:
Der Anfang des Buches erinnerte mich zunächst an ein anderes Buch, das so ähnlich beginnt, doch die Geschichten sind völlig anders. Authentisch stellt die Autorin dar, wie das junge Ehepaar Karl und Elisabeth voller Glück in die Großstadt zieht und sich den Lebensunterhalt als einfache Leute verdient. Der Beginn des Nationalsozialismus bringt für Karl den großen Aufstieg. Verführt durch die falsche Ideologie voller Hass, ermöglicht es sein unmenschliches Handeln. Für Elisabeth jedoch birgt es emotionale Qualen, die bis in die dritte Generation reichen. Mich hat vor allem Elisabeths Schicksal tief berührt, auch wenn ich zuerst nicht begriffen habe, warum sie, nachdem sie so einiges erfahren hatte, keinen besseren Kontakt zu ihrer Tochter aufbauen konnte. Später war es für mich nachvollziehbar und ich spürte förmlich, in welche zusätzliche Verzweiflung dies Elisabeth stürzte.
Aber auch Margit hat es nicht leicht. Die ersten Jahre, aufgewachsen und erzogen im nationalsozialistischen Sinn, zerbricht ihre Welt am Ende durch die Wahrheit, die auch das Verhältnis zu ihrer Tochter Britta überschattet. Erst durch die beginnende Demenz von Margit gelingt es Britta, das Schicksal ihrer Familie zu ergründen, und sie beginnt, ihr eigenes Leben zu überdenken und sich mit ihrer Mutter auszusöhnen.
Zwar ist dies ein fiktionaler Roman, doch genauso könnte es gewesen sein.
Das Er-Leben dieser Frauen wurde so realistisch dargestellt und hat mich emotional stark eingebunden, sodass mich die unterschiedlichsten Gefühle während des Lesens begleitet haben.
Eine Geschichte, die an die bisher dunkelste Zeit Deutschlands und ihre Folgen erinnert und die ich gerne weiterempfehle, um Bewusstsein zu schaffen, dass so etwas nie wieder passieren darf.

Fazit:
Ein Roman, der auffordert sich stets unserer Vergangenheit und Verantwortung bewusst zu sein und menschlich zu bleiben.

Bewertung vom 21.07.2025
Marie, Annette

Ein Cookie für den Dämon (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein gefährlicher Kontrakt

Zum Inhalt:
Um an ihr Erbe heranzukommen, zieht Robin bei ihrem Onkel Jack ein. Der macht, als Nachlassverwalter aber keinerlei Anstalten Robin ihr Erbe zu übergeben. Nach und nach kommt sie hinter Jacks gesetzeswidrigen Verhalten und wird prompt mit dem Dämon Zylas konfrontiert. Der Zufall bringt einen ungewollten Vertrag zwischen Robin und Zylas zustande. Nun müssen beide versuchen das Beste aus ihrem Vertrag zu machen. Doch auch andere haben ein großes Interesse den Dämon Zylas, aus einem bisher unbekannten Haus, unter ihre
Fittiche zu bekommen und so kommt es, das sich Robin in ständiger Gefahr befindet.

Meine Meinung:
Annette Marie hat mich bisher schon mit der Guild Codex Spellbound-Reihe begeistert und so musste ich den 1. Teil aus der 4-teiligen Demonized-Reihe unbedingt lesen. Die Autorin hat mich mit dieser flotten, mystischen Story nicht enttäuscht und präsentiert besonders einen Dämon von einer ganz anderen Seite. Robin schließt man mit ihrem schüchternen Verhalten schnell ins Herz und möchte ihr gerne unterstützend unter die Arme greifen.
Begeistert registrierte ich, dass es auch Berührungspunkte mit den Protagonisten aus der Spellbound Reihe gibt. Das Geplänkel zwischen Robin und Zylas macht Spaß und natürlich gibt es auch wieder magische Kämpfe. Auf 284 Seiten wurde ich gut unterhalten und die Seiten flogen nur so dahin und viel zu schnell war die Story mit einem Cliffhänger beendet.
Neugierig wie die Charaktere der Demonized- und der Spellbound-Reihe miteinander harmonieren, hoffe ich, dass die Folgebände nun ziemlich schnell erscheinen werden.

Fazit:
Annette Marie sorgt mit dieser Reihe wieder für kurzweiliges Lesevergnügen

Bewertung vom 17.07.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet (eBook, ePUB)


sehr gut

Wettlauf mit dem Tod

Zum Inhalt:
Die 27-jährige Jet hat in ihrem Leben bisher noch nichts richtig beendet. Wozu auch, sie hat ja noch so viel Zeit.
Doch dies wird an Halloween bei einem Überfall auf Sie beendet. Sie erwacht mit einer Kopfverletzung im Krankenhaus und sie muss sich entscheiden, für eine sofortige Operation mit 0,01%-tiger Überlebenschance oder noch 7 Tage Zei,t bis sie stirbt. Doch Jet hat noch einiges zu erledigen, vor allem muss sie herausfinden, wer sie umgebracht hat. Ihr zur Seite steht Billy, ein Freund aus Kindheitstagen, denn selbst ihrer Familie kann sie nicht mehr trauen. Wird Jet es in 7 Tagen schaffen, ihren Mörder zu finden?

Meine Meinung:
Der erste Erwachsenen-Roman aus der Feder von Holly Jackson, die bisher mit ihren Jugendromanen brillierte. Doch so manches Verhalten von Jet, ihre Aussprache und ihre Art gaben mir eher das Gefühl, dass es sich hier um Young Adult handelt.
Der flüssige Schreibstil sowie die rasante Handlung lassen die Seiten nur so dahin fliegen, auch wenn einiges nicht realistisch erschien und eine gewisse Tiefe fehlte. Mit Billy an der Seite deckt Jet rücksichtslos so manches Geheimnis auf und ihre Familie scheint mitten drinzustecken. Holly Jackson bietet geschickt verschiedene mögliche Täter und ich konnte munter rätseln, wer es denn nun letztendlich auf Jet abgesehen hat. Die Autorin hat mich mit den letzten Seiten doch noch emotional eingebunden und ich musste nach dem letzten Satz erst einmal, wie die Autorin am Anfang ihres Schlusswortes schrieb. „Tief durchatmen“. Auch wenn es für mich ein paar Mankos gab, so hat mich die Story durchweg gut unterhalten.

Fazit:
Eher ein rasanter Young Adult Thriller, mit einigen Mankos, aber dennoch gute Unterhaltung.