Das Buch hat mich leider nicht vollständig überzeugen können. Schade. Besonders der Einblick in das englische Rechtssystem war für mich etwas schwierig nachzuvollziehen. Die rechtlichen Abläufe und Fachbegriffe wurden nicht immer ausreichend erklärt, sodass ich manchmal den Überblick verloren habe. Das hat das Leseerlebnis erschwert und der Spannungsbogen konnte dadurch meines Erachtens nicht gehalten werden.
Das Cover des Buches gefällt mir allerdings sehr gut. Es ist ansprechend gestaltet und weckt die Neugier auf die Geschichte. Rosa, die Hauptfigur, mochte ich auch.
Trotz der positiven Aspekte hatte ich insgesamt mehr erwartet. Die Grundidee klang vielversprechend, doch die Umsetzung konnte mich nicht vollständig fesseln. Die Handlung wirkte manchmal etwas langatmig. Für Leser, die sich gut mit dem englischen Rechtssystem auskennen, könnte das Buch vielleicht mehr überzeugen, für mich persönlich blieb es jedoch hinter meinen Erwartungen zurück.
Liebe und Sekte
Burn Daylight ist ein fesselnder Roman, der die Leser auf eine emotionale und spannende Reise mitnimmt. Im Mittelpunkt stehen die Jaye und Roy. Zwei Jugendliche, die gemeinsam die Liebe entdecken. Im Hintergrund ein religiöser Fanatiker, auf dessen Ranch Jaye mit ihrer Mutter lebt. Roy, sein Vater ist der Sheriff und dem ist die Sekte rund um The Lamb ein Dorn im Auge.
Das Buch beschreibt auf eine sehr interessante Weise die Geschichte um Waco. Eine Stadt in Texas, die 1993 in die Schlagzeilen geriet. Die US US-Behörden wollten die Ranch stürmen, dabei kam zu einer Geiselnahme, die am Ende in einer Katastrophe endete und vielen Menschen das Leben kostete.
Der Roman ist angelehnt an diese Geschichte. Der Schreibstil ist. Besonders gut haben mir die Interviews mit den Beteiligten gefallen. Es scheint, als hätte der Autor sehr gut den Hintergrund recherchiert. Schwierig fand ich manchmal die Sprünge zwischen der Sichtweise von Jaye und der von Roy.
Thriller oder Liebesgeschichte?
Ich vergebe selten die volle Punktzahl, aber der Roman hat es echt verdient. Ich war echt enttäuscht, dass es schon zu Ende ist.
Zur Story. Cassie arbeitet in einem Lokal und wird ungewollt Zeugin, als ihr Chef erschossen wird. Fortan ist nichts mehr wie es war, und der Feind kann überall auf dich lauern. Auf ihrer Flucht trifft sie zufällig auf den Personenschützer Vincent. Was Personenschutz angeht, kennt er sich aus und ganz nebenbei bemerkt sieht er auch noch gut aus.
Cassie soll aussagen und kommt in ein Zeugenschutzprogramm. Dabei kommen die beiden sich näher, als es der Job erlaubt. Und nicht allen Menschen kann man blind vertrauen.
Das Cover ist super gelungen und passt zum Inhalt. Der Schreibstil ist flüssig und gut. Ich würde das Buch nicht als typischen Thriller beschreiben, eher eine Romanze mit spannenden und ungeahnten Wendungen. Alles in allem bin ich begeistert.
Bewertung vom 25.05.2025
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Bartelmus, Lisa
Abenteuer pur
Wilde Berge des Balkans ist bereits das 2. Buch, das ich von den Bergfreundinnen gelesen habe, und ich bin wieder total begeistert. Der Schreibstil der 3 Autorinnen ist so erfrischend und locker. Es hat sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Begeistert bin ich auch von der Dynamik unter den Freundinnen. Jede von Ihnen hat irgendeine Schwierigkeit, sei es das Knie oder die Angst zu versagen und damit die anderen Bergfreundinnen zu enttäuschen.
In dem 2. Buch beschreiben Sie eine Fernwanderung auf dem High Scardus Trail. Der Wanderweg führt durch den Kosovo, Nordmazedonien und Albanien. Alle Länder, die bisher nicht von Touristen überschwemmt sind. Die 3 Freundinnen erleben ein Abenteuer abseits der Zivilisation. Während ihrer Wanderung kommen sie in abgelegene Bergdörfer. Sie sprechen mit Einheimischen, die Verständigung ist manches Mal ein Abenteuer für sich. Die Regionen und die Natur werden super anschaulich beschrieben und man hat beim Lesen das Gefühl, dabei zu sein.
Sie gehen bei dieser Wanderung über ihre jeweiligen Komfortzonen hinaus und beschreiben ehrlich und unverblümt ihre Empfindungen und Gefühle. Das macht das Buch zu einem echten Erlebnis. Ich weiß nicht, ob ich diese Wanderung machen würde, aber wenn würde ich mir solche Bergfreundinnen wünschen dabei zu haben.
Beste Freundinnen
Das Buch bietet einen tiefgründigen Einblick in das Leben von verheirateten Frauen und beleuchtet die verschiedenen Facetten ihrer Erfahrungen, Gefühle und Herausforderungen. Cristina Campos schafft es, die inneren Welten ihrer Figuren einfühlsam und authentisch darzustellen. Das Werk zeichnet sich durch eine feinfühlige Sprache und eine sorgfältige Charakterentwicklung aus, die den Leser in die komplexen Beziehungen und persönlichen Konflikte eintauchen lässt.
Die Hauptperson Gabriela, sie ist verheiratet und anfangs kinderlos, wird sehr authentisch beschrieben. Ihre Freundinnen Silva, immer etwas langsam im Denken, verheiratet und 2 Kinder und Cosima, eine Frau aus gutem Hause, ebenfalls verheiratet, mit einem Mann, der sie betrügt, erzählen sich alles. Zwischen den Freundinnen gibt es keine Geheimnisse.
Gabriela wird nach mehreren Versuchen endlich schwanger, und ihr Glück scheint perfekt. Doch dann begegnet sie erneut Pablo. Bereits seit Jahren gibt es immer, wenn sie sich sehen, nur Blicke, sie haben nie miteinander gesprochen. Bis zu diesem einen Abend und für Gabriela beginnt eine neue Zeit. Sie fühlt sich begehrt, wird geliebt und liebt wieder. Es sollte nur eine Nacht sein, dann wird sie jeden Donnerstag zu Pablo gehen. Ihre Freundinnen wissen es und unterstützen sie bei den Lügen gegenüber ihrem Mann.
Das Buch ist gutgeschrieben. Der Schreibstil ist flüssig. Barcelona, die Stadt, in der die Geschichte spielt, wird super detailliert beschrieben.
Mit "Der Wolf im dunklen Wald" lässt die Autorin Sia Piontek die Kommissarin Carla Seidel erneut ermitteln. Das Cover ist wie bereits beim 1. Band super gelungen und man hat sofort einen Wiedererkennungswert. Das gefällt mir extrem gut.
Zum Inhalt. Nach einer Jagd im Wendland wird ein Teilnehmer vermisst, den man später grausam ermordet auf einer Lichtung finden wird. Carla Seidel, die Hauptperson, tappt lange Zeit im Dunkeln. Auch ich als Leser hatte lange Zeit keine Idee, wer der Täter oder die Täterin sein könnte. Die Wendung, die das Buch dann nahm, war wirklich nicht vorhersehbar.
Tatsächlich waren mir in diesem Band zu viele Nebenschauplätze vorhanden.
Carla selbst, die weiterhin mit ihrer Vergangenheit hadert, ihr Alkoholproblem, ihre Tochter und das Kontaktverbot mit dem Vater, generell die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, dann Ela - ist sie weiterhin nur eine Freundin oder eventuell mehr, die schwierige Beziehung zu ihrem Vorgesetzten...
Dadurch verlor das Buch ein wenig an Tiefe, weil man sich immer wieder auf das neue Thema einstellen musste. Dennoch sind die Charaktere, wie bereits im 1. Band, super beschrieben und es machte Spaß, wieder von den einzelnen Darstellern zu lesen. Sie waren einem bereits vertraut.
Grundsätzlich kann man die Bücher getrennt lesen, da die Story in sich abgeschlossen ist. Aber in Band 2 werden schon vielfach Dinge aus Band 1 beschrieben. Wenn die Nebenschauplätze etwas weniger werden, wird Band 3 sicherlich ein super Roman.
Zu Beginn der Geschichte zieht sich die Handlung etwas in die Länge, was dazu führen kann, dass das Interesse anfangs schwankt. Die Einführung der Charaktere nimmt viel Raum ein, was den Lesefluss etwas hemmt.
Trotz dieser anfänglichen Langatmigkeit entwickelt sich die Geschichte im Verlauf zunehmend und entfaltet sich zu einem fesselnden Erlebnis. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg angenehm und einfühlsam, was die bildhaften Beschreibungen der Umgebung und der Emotionen der Charaktere lebendig macht. Stellenweise fühlt man mit Anna Maria mit und dann kann man ihre Reaktion gar nicht nachvollziehen. Ist ihr wirklich die Karriere wichtiger als Freundschaften?
Im Laufe des Buches werden die Themen von Verlust und Selbstfindung auf berührende Weise behandelt, und die Charaktere gewinnen an Tiefe und Komplexität. Der Schluss des Romans ist gut gelungen und bietet eine zufriedenstellende Auflösung, die die anfänglichen Schwierigkeiten wettmacht.
Der Hintergrund der Geschichte wurde meines Erachtens gut recherchiert. Spannend fand ich den Umgang mit Waisenkindern in dieser Zeit.
Schade, leider hat mich das Buch "Dunkle Asche" nicht überzeugt. Der Klapptext klingt wirklich vielversprechend:
Ein Cold Case der nach 30 Jahren aufgeklärt werden soll, klingt erst einmal spannend. Sommer 1992, eine junge Frau wird in einem kleinen Ort an der Ostsee ermordet und anschließend brennt ein Feuer im Ferienhaus der Toten. Sind nun alle Beweise vernichtet? Neue und moderne Forschungsmethoden ergeben eine neue Spur.
Gudrun Möller, Kriminalkommissarin und ihre neue Kollegin Judith Engster übernehmen den Fall. Es gibt eine neue Zeugenaussage zu damals. Der Zeuge stirbt. Die beiden Kommissarinnen ermitteln. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Gudrun ist zu gleichen Zeit in dem Ort aufgewachsen, was verschweigt sie? Und Judith ist von der Rostocker Sitte versetzt in den kleinen Ort. Welches Geheimnis hat sie?
Der Schreibstil ist nicht besonders. Immer wenn ich das Buch zur Seite gelegt habe, wusste ich anschließend nicht mehr, was ich zuvor gelesen hatte. Das ist ein Zeichen dafür, dass es nicht spannend genug war. Zwischenzeitlich scheint es, dass der Autor den Spannungsbogen gut halten kann, leider ist das eine Ausnahme.
Das Racheritual von Ethan Cross hat mich leider nicht überzeugt. Schade, denn das Cover und auch der Klapptext wirkten sehr vielversprechend. Der Autor hat es bedauerlicherweise nicht geschafft, mich abzuholen. Mir waren die vielen Begriffe aus der nordischen Mythologie einfach zu viel. Auch das Ermittlerteam hat mich nicht angesprochen. Baxter und Terry könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber mal ehrlich, ein Detective der Drogen nimmt, wirkt nicht sehr glaubwürdig. Obwohl die Grundidee vielversprechend ist, bleibt die Umsetzung hinter meinen Erwartungen zurück.
Der Schreibstil hat mir gar nicht gefallen und ich habe das Buch auch nicht bis zum Ende gelesen. Bei Seite 105 war Schluss. Den Autor kannte ich von anderen Büchern und da gefiel er mir hervorragend, deshalb habe ich mich für dieses Buch entschieden.
Ich vergebe sehr selten die volle Punktzahl, aber dieses Buch hat es wirklich verdient. Dorn von Jan Beck ist der erste Teil einer neuen Serie rund um den rastlosen Kriminalpsychologen Simon Dorn und die junge Ermittlerin Lea Wagner.
Dorn lebt sehr zurückgezogen im Dornwald. Einem in die Jahre gekommenen Hotel, das bereits geschlossen ist und einen eher verwilderten Eindruck macht. Hier ermittelt er auf eigene Faust. Er hat Unterstützung von einer Beamtin vom Bundeskriminalamt aus Österreich. Seine Bekannte wird von einem Serienkiller ermordet und er steht allein da.
Lea Wagner ist unkonventionell und geht ungewöhnliche Wege in ihrem Beruf als Kriminalbeamte. Mit ihrer Art eckt sie bei den Vorgesetzten häufiger mal an. Ein Zufall bringt die beiden zusammen.
Im Hotel Dornwald verbirgt sich hinter den einzelnen Zimmern jeweils ein ungelöster Fall. Ein Cold Case. Jan Beck schafft es, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Die Protagonisten beschreibt er super, und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
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