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Mugger 68
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Potsdam

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Bewertung vom 28.01.2012
Meine Antwort auf Ihr Buch, Herr Sarrazin
Kreißig, Evelyn

Meine Antwort auf Ihr Buch, Herr Sarrazin


schlecht

Verehrte Frau Kreißig,ich habe Ihr Buch voll neugieriger Befriedigung(Annahme:endlich mal Gegenwind für Sarrazin!) geschenkt bekommen und anfangs sehr aufmerksam und danach sehr gelangweilt gelesen.Gekauft hätte ich es nach üblichem Durchblättern garantiert nicht:es ist KEINE Antwort auf Sarrazins Machwerk,da bei Ihnen der Titel weitaus mehr verspricht als der Inhalt zu halten imstande ist!Ich bin ausländerfreundlich erzogen,hatte und habe sehr viele ausländische Bekannte und auch einige Freunde(die übrigens verschiedene ihrer eigenen Landsleute sehr kritisch,z.T.vernichtend beurteilen) und kenne folglich deren Probleme recht gut,auch aus eigenen Hilfsaktionen.Es mag ein Zufall sein,dass Sie ausschließlich "die guten" Ausländer zu kennen scheinen,jedenfalls fast ausschließlich über solche schreiben,und damit tun Sie das,was bei Sarrazin so offensichtlich polemisch und damit realitätsfern "in die andere Richtung"geht:Sie beziehen höchst einseitig Stellung,ohne sich ansatzweise mit den schlimmen Hypothesen und zielgerichtet polarisierenden Thesen des Herrn S. auseinander zu setzen.Das erreicht man nur mit detaillierter Konfrontation und nicht mit der Aneinanderreihung von Lebensgeschichten.Nun mag es ja sein,dass Sie es in Sachsen ausschließlich mit bildungshungrigen,arbeitsame und keinesfalls kriminellen
Ausländern zu tun hatten und haben.Sind Sie froh darüber!Denn wenn Sie einmal in Berliner Brennpunkten von einer Horde ausländischer (ich schreibe absichtlich nicht:"muslimischer" obwohl das in der Regel schon hinkommt) Jugendlicher "freiwillig" gezwungen wurden,aus reiner Angst die Straßenseite zu wechseln,könnten Sie wenigstens ansatzweise verstehen,warum das Buch des Herrn S. mindestens bei Berlinern nicht nur negativ angekommen ist.Und antworten Sie bitte nur nicht,man sollte auf diese Menschen zugehen und mit denen reden!Sie brauchen diese nur etwas zu lange anzusehen und können dann nur noch hoffen,dass Sie nach den Schlägen überhaupt noch sprechen können.Dabei tragen diese jungen Männer ausschließlich die teuersten Markenklamotten, die garantiert nicht aus regelmäßigem Arbeitseinkommen resultieren.Ich war in meinem Leben berufsbedingt sehr häufig im Ausland tätig und habe alles getan,um nicht negativ aufzufallen,sehr im Gegensatz zu diesen Beispielen, bis hin zu organisiertem Verbrechen,die längst keine Ausnahmen mehr sind.(In Berlin gibt es nicht eine Ausländergruppe,aus deren Reihen keine Gruppierungen mit dem Zusatz" .....-Mafia" entstanden sind und das mit steigender Tendenz!Fragen Sie gern mal beim LKA nach!)
Oder lassen Sie uns über ausländische Kinder sprechen,die Elternhaus bedingt trotz vielfältigen Möglichkeiten nie in Kindergärten die deutsche Sprache erlernt haben,demzufolge schon fast automatisch zu Schulabbrechern werden,ohne Chance,jemals eine Lehrstelle erhalten zu können.Aber auch ohne der vom Eltern- Haus aus gefestigten Maßgabe aufwachsen,überhaupt arbeiten gehen zu WOLLEN und sei es nur für eine (von mir als schamlos verurteilte)Zeitarbeitsfirma.Gibt es solche schlimmen Phänomene in Sachsen wirklich nicht?Werden dort alle (zugegeben) längst nicht ausreichenden Möglichkeiten,die man Ausländern eröffnet,wirklich genutzt?
Nun bin ich ausreichend weit genug davon entfernt,meine Ausführungen zu verallgemeinern!Aber wenn Sie diese Tatsachen aus Ihrer Betrachtung des Problems so völlig streichen,begeben Sie sich nicht nur auf das Niveau des Herrn S.!Sie negieren etwas,das eine Fülle absolut ungelöster Aufgaben enthält,ohne deren Bewältigung das auch von Ihnen anvisierte Ziel eines reibungsarmen und für unsere Gesellschaft förderlichen Zusammenlebens vieler Kulturen in Deutschland nie im Leben möglich sein wird.Insofern ist Ihr Buch für mich eine Enttäuschung gewesen,auch auf Grund einiger rein handwerklicher Schwächen,auf die einzugehen mir mein Anstand verbietet.Mit freundlichen Grüssen

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