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Buchwärterin
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Mein Blog: www.bucharrest.wordpress.com

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2013
Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter
Ambs, Ramona

Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter


ausgezeichnet

Hallo Bucharrestler,

heute habe ich wieder einmal das Vergnügen Euch ein ganz besonders tolles Buch vorstellen zu dürfen, auf dass ich durch eine Aktion von www.bloggdeinbuch.de gestoßen bin. Aufmerksam wurde ich auf den Verlag U-Book (http://www.ubooks.de/) zwar eigentlich nur durch das bezaubernde Cover des Buches und den dazu gar nicht so recht passenden Titel Die radioaktive Marmelade meiner Grossmutter. Aber das Buch ist einfach nur genail und der Slogan des Verlags Anti-Pop könnte treffender nicht sein, deshalb nehme ich diesen auch als eigenständige Kategorie in meinem Blog auf!

Ramona Ambs zieht den Leser mit der Geschichte, die so gar nicht dem gängigen Mainstream entspricht in die traurige, tragische und doch so bitterbös humorvolle Welt von Romy. Einem Mädchen, das schon zu Beginn mit der Erwartungshaltung des Lesers bricht, indem das Buch einfach mal bei Kapitel 135 beginnt. Denn laut Romy passiert schon vor Kapitel 1 vieles im Leben der Protagonisten, man kann gar keinen richtigen Anfangspunkt nennen.

Im Grunde genommen geht es also um Romys Leben. Darum, dass sie bei ihren Großeltern aufwächst, weil ihre gleichnamige Mutter an Heroin gestorben ist, darum das sie Jüdin ist, die doch eigentlich gar nicht jüdisch sein will. Einem Mädchen das versucht dem traurigen Erbe ihres Volkes zu entkommen und nicht nur auf ihr jüdisch-sein reduziert zu werden. Einem Mädchen das sich treiben lässt, weil es nicht weiß wo es hingehört und wo es eigentlich hingehören will. Ramona Ambs ziert sich nicht die dreckigen und bitteren Wahrheiten Romys Leben dem Leser Schonungslos näher zu bringen. Sie schreibt nicht nur ausdrucksstark und anschaulich, sondern auch sehr poetisch. Und um ehrlich zu sein gefällt mir Romys bitter böser und tief schwarzer Humor, weil er dem meinen so ähnlich ist.

Wenn Ihr also mal etwas lesen möchtet, das nicht dem Mainstream entspricht und ganz anders ist als das was es sonst momentan so auf dem Markt gibt, dann greift unbedingt zu Die radioaktive Marmelade meiner Grossmutter (der Titel wird sich Euch übrigens beim Lesen noch erschließen, versprochen)!!!

Eure Buchwärterin.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2013
Der Sarg
Strobel, Arno

Der Sarg


ausgezeichnet

Guten Abend Ihr Lieben,

wie versprochen schreibe ich Euch heute Abend meine Rezension zu Der Sarg von Arno Strobel. Dieses Buch habe ich bei der Lesechallenge von Lovelybooks im Februar gewonnen und muss ehrlich sagen, dass ich total begeistert bin. Ich habe schon sehr lange keinen Psychothriller mehr gelesen der mich so mitgerissen und beschäftigt hat. So das ich sogar an das Buch denken musste, wenn ich es gerade nicht gelesen habe und das will etwas heißen!

Nun aber erst einmal zum Inhalt. In Köln geht die Angst um, ein Verrückter fängt junge Frauen, entführt diese und vergräbt sie bei lebendigem Leibe. Danach gibt er der Polizei vage Hinweise wo sie zu finden sind, doch bis diese eintrifft sind die Frauen meist schon tot…

Zur selben Zeit träumt Eva eine Frau Mitte 30 immer wieder denselben Albtraum. Sie geht ins Bett, wacht anschließend in völliger Dunkelheit auf und merkt sehr bald, dass sie sich eingesperrt in einem Sarg befindet. Sie weiß nicht wie sie dort hingekommen ist. Sie weiß nur das, wenn sie in Panik gerät den wenigen Sauerstoff schneller verbraucht und bald qualvoll ersticken wird. Jedes Mal erwacht sie anschließend wieder in ihrer Wohnung, hat schlimme Verletzungen und weiß nicht wie sie wieder aus dem Sarg heraus kam. Doch sie ist sich sicher, dass sie in einem Sarg war und um ihr Leben gekämpft hat. Woher sollten sonst die Kratzer, blauen Flecken und Mahle an ihrem Körper kommen?

Wie ich eingangs schon erwähnte ist das Buch sehr spannend auch, wenn ich als geübte Thrillerleserin schon bald den ein oder anderen Verdacht zum Hergang der Geschehnisse hatte konnte mich Arno Strobel doch immer wieder leicht in die Irre führen. Außerdem hat mich Der Sarg wie bereits erwähnt auch dann noch in seinem Bann gehalten, wenn ich es gerade nicht lesen konnte. Was ich allerdings sehr bemerkenswert fand ist eine Begebenheit die sich in meinem Ferienjob zugetragen hat. Ich hatte mein Buch immer auf dem Pausentisch liegen, weil ich davon ausging, dass schon niemand ein Buch stehlen wird. Nach einiger Zeit war es allerdings plötzlich verschwunden und ich ging es wütend suchen. Dabei bemerkte ich, dass einer meiner Kollegen hinter einem großen Karton versteckt saß. Also ging ich zu ihm und siehe da, dort ist mein verschwundenes Buch! Mein Kollege fand es so mitreißend und spannend, dass er es sich gemobst hatte um es zu lesen.

Also, wenn das mal kein Beweis dafür ist das das Buch gut ist weiß ich auch nicht weiter. Vor allem aber ist es ein großes Lob an den Autor Arno Strobel, der es schon mit dem Einstiegskapitel schafft den Leser so in seinen Bann zu ziehen, dass er das Buch unbedingt lesen will! Zudem sind alle Kapitel schön kurz. Nie zu kurz doch angenehm lang so, dass man es immer mal wiederzwischendurch lesen kann auch, wenn man wenig Zeit hat.

Für alle Pschothrillerfans ist Der Sarg daher nur zu empfehlen.

Eure Buchwärterin.

Bewertung vom 02.01.2013
Dicke Hose
Morgowski, Mia

Dicke Hose


schlecht

Hallo,

hier kommt mit Dicke Hose von Mia Morgowski die letzte Rezension für dieses Jahr. Auch dieses Buch habe ich bei der Lesechallange von http://www.lovelybooks.de gewonnen, doch leider war dieses Buch wirklich ein „Griff ins Klo“.

Mal ganz ehrlich „Frauenromane“ gehören nicht zu meiner bevorzugten Lektüre, doch ich gebe jedem Buch eine Chance und lasse mich gerne für neues begeistern oder eines Besseren belehren. Und auch, wenn das Cover nur so schreit: „Ich bin ein Frauenroman!“ so erschein mir doch die Leseprobe durchaus vielversprechend. Deshalb hatte ich mich auch dafür beworben und mich riesig gefreut als es endlich im Briefkasten lag. Aber ganz ehrlich Leute ich gebe auf! Nach quälenden 9 Kapiteln, wird das Buch einfach nicht besser im Gegenteil ich finde es weder witzig, spannend oder sonst irgendetwas, mich interessiert gar nicht wie es weiter geht, weil die ganze Story und alle Charaktere einfach so mega hohl sind das es weh tut. Ihr wisst ich versuche jedem Buch etwas Gutes abzugewinnen aber Dicke Hose könnte ich gerade mal einen von fünf Sternen dafür geben das die Idee der Story an sich ganz nett war.

Denn einen Makler, der keine Ahnung von Mode hat, vermutlich denkt das es sich bei einer Clutch um etwas zu essen handelt, auf eine High Society Boutique in Hamburg los zulassen, weil er von seinem Kumpel gebeten wird auszuhelfen ist ja ganz lustig. Schließlich denkt sich Alex, dass man alles verkaufen kann. Und damit nicht auffällt das er von tuten und blasen keine Ahnung hat gibt er sich großspurig und markiert den großen Macker mit der „dicken Hose“ um seine neue attraktive Chefin zu beeindrucken.

Aber mehr als das bietet das Buch einfach nicht. Viel heiße Luft, viel oberflächliches blabla aber leider sonst nichts.

Somit bleibt mir nur Euch nur zu empfehlen die Hände von Dicke Hose zu lassen. Das sage ich nicht nur, weil ich solche Romane normalerweise nicht lese, im Gegenteil ich habe auch schon Frauenromane gelesen die sehr gut und super witzig waren aber diese Buch ist Euer Geld leider nicht wert!

Alles Liebe, Eure Buchwärterin.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2012
Der Himmel so fern
Ingemarsson, Kajsa

Der Himmel so fern


sehr gut

Hallo liebe LeserInnen,

heute stelle ich Euch das Buch "Der Himmel so fern" von Kajsa Ingemarsson vor, welches ich durch die Lesechallenge 2012 von www.loevelybooks.de gewonnen habe.

Zum einen habe ich mich natürlich sehr über das Buch gefreut auch, wenn ich das Cover thematisch nicht ganz passend fand, Aber vor allem habe ich voller Begeisterung die Aufgaben zur Lesechallenge gemacht und habe das Buch bis auf einige wenige Augenblicke sehr gerne gelesen.

Denn Rebecka, die Hauptperson des Buches, hat alles: einen sie liebenden Mann, Freunde, eine tolle Wohnung, einen guten Job, ein schönes Leben. Im Grunde genommen, hat sie keinen nennenswerten größeren Probleme. Natürlich hat sie aus ihrer Kindheit ein paar Altlasten die sie begleiten aber mal ehrlich wer hat die nicht? Auf jeden Fall springt Rebecka zu Beginn des Buches von einer Klippe, begeht somit Suizid und bereut diesen noch während des Falls. Auf Grund dieser Reue und der großen Liebe zu ihrem Mann findet sie keine Ruhe und fristet ihr Dasein in einer Art Grauzone, denn erst jetzt nach ihrem Tod kann sie ganz offen sein und gegenüber ihrem Mann Mikael ganz offen sein. Nun will sie ihn spüren lassen wie sehr sie ihn geliebt hat auch, wenn sie das im Leben nicht immer konnte…

Eigentlich ist "Der Himmel so fern" eine ganz schöne Geschichte, die von einer Liebe erzählt die über den Tod hinaus geht. Doch trotzdem liest man das Buch vor allem um zu erfahren was Rebecka für schreckliche Beweggründe gehabt haben muss um sich das Leben zu nehmen. Und um ehrlich zu sein befriedigen mich die fadenscheinigen Antworten der Autorin keines Wegs. Als Mensch der selbst so verzweifelt war, dass er keinen anderen Ausweg mehr sieht als sich das Leben zu nehmen UND als Hinterbliebene eines Suizids im Freundeskreis kann ich diese „laschen“ Gründe einfach nicht akzeptieren und finde sie einfach nur schwach. An manchen Stellen gelingt es der Autorin zwar das Grauen und die Abgründe eines verzweifelten Menschen täuschend echt wieder zu geben, doch diese werden allzu schnell wieder durch belanglose Gründe wett gemacht. Denn wie ich es bereits sagte hat jeder von uns sein „Kindheitspäckchen“ zu tragen, jeder hat nicht so schöne Erlebnisse als Kind gehabt, ich selbst wurde wie die Hauptperson vom Vater und den darauf folgenden Stiefvätern verlassen. Das prägt einen zwar führt aber nicht dazu das man sich später umbringt. Von daher gebe ich dem Buch in der LovelyBooks-Bewertung nur 4 von 5 Sternen. Weil es eben eine wunderschöne Liebesgeschichte ist und uns zeigt, dass der Tod nicht das Ende bedeuten muss.

Eure Buchwärterin.