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tristessa83

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2013
Die süßeste Bande der Welt / Der Muffin-Club Bd.1
Alves, Katja

Die süßeste Bande der Welt / Der Muffin-Club Bd.1


ausgezeichnet

"Die süßeste Mädchen-Bande der Welt erlebt ihr erstes großes Abenteuer." (Text auf der Buchrückseite)

Ganz zu Beginn der Geschichte gibt es den Muffin-Club noch nicht und Lulu, Tamtam, Lin und Miranda sind auch noch keine Freundinnen. Sie sind zusammen in einer Klasse. Lulu schreibt, dass sie in 567 Tagen 10 Jahre alt wird. Ich denke dass die Mädchen ungefähr 8 Jahre alt sind und in die dritte Klasse gehen. Auf der allerersten Seite werden die vier Mädchen beschrieben.

Lin muss immer Geige spielen üben und ist ziemlich schüchtern. Aber sie hat immer die besten Ideen.

Tamtam ist sehr frech und hat immer lustige Einfälle.

Miranda ist ein richtiges Mädchen und hat sogar ein Kindermädchen das alles für sie macht.

Lulu ist schrecklich gut in Mathe und mag Hausaufgaben. Sie will gern etwas Tolles erfinden, aber das ist nicht so einfach.

Die Geschichte vom Muffin-Club beginnt in der Schule. Die Lehrerin, Frau Schneidewind, will dass Lulu einen Kuchen für das Schulfest backt und Lulu will einen Kuchen erfinden, der niemals leer wird. Dann bestimmt die Lehrerin auch dass Lin, Tamtam und Miranda Lulu beim Backen helfen und sie wollen zusammen einen Zauberkuchen mit Zutaten aus Lulus Chemiekasten backen. Aber sie entscheiden sich dann doch für Muffins und nennen sich Muffin-Club.

Im Musikunterricht passiert dann etwas ganz Schlimmes: Herr Trovatore, der Musiklehrer, setzt sich auf das Kissen von seinem Klavierhocker und unter dem Kissen ist eine Flasche Ketchup versteckt. Natürlich will er wissen wer das war und als niemand etwas sagt, fragt er wer zuletzt in der Aula, also dort wo das Klavier steht, war. Zuletzt war Lin in der Aula und Herr Trovatore denkt jetzt natürlich dass Lin die Ketchupflasche unter das Kissen gelegt hat. Aber Lin war es nicht und ist traurig, weil alle denken dass sie so etwas machen würde.

Das ist ein Fall für den Muffin-Club! Die vier Mädchen nehmen sich vor, den wahren Täter zu finden und beginnen sofort mit der Spurensuche. Wer es aber wirklich war, verrate ich aber nicht. Dazu muss man das Buch schon selber lesen.

Ich finde die vier Mädchen alle toll. Sogar Miranda, die eigentlich nett ist und nicht so eingebildet. Aber am meisten mag ich Tamtam weil sie ein bisschen frecher ist und jonglieren kann. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, weil es richtig lustig beschrieben ist was die Mädchen machen. Mir hat auch das Cover sehr gut gefallen und die Bilder im Buch sind auch genauso schön. Ich fand es auch gut dass die Bilder im Buch nur in rosa, blau und lila sind und dass die Schrift blau ist. Das ist mal etwas anderes. Ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Band (Vier Freundinnen wirbeln los!) lesen.

Ich glaube das Buch ist perfekt für Mädchen ab acht Jahren, weil Lulu und die anderen auch so alt sind. Die Schrift ist relativ groß und es sind auf jeder Seite Bilder. Manchmal sehen sie aus als hätte jemand einfach so hineingekritzelt. Also irgendjemand und nicht die Zeichnerin. Die heißt übrigens Elli Bruder und hat natürlich auch die Bilder für den zweiten Band gemalt.

Von mir kriegt das Buch 5 von 5 Sternen, weil einfach alles stimmt: Die lustige Geschichte und die tollen Bilder.

(Lilly, 10 Jahre)

Bewertung vom 16.10.2013
Der grüne Blitz
Verne, Jules

Der grüne Blitz


ausgezeichnet

„Der grüne Blitz“ ist Jules Vernes einziger Liebesroman – und dennoch ist es ein Buch, das absolut typisch für den französischen Schriftsteller ist.

Wir befinden uns an der Westküste Schottlands, wo die beiden Brüder Sam und Sib in einem Landhaus leben. Die Brüder sind einander so ähnlich, dass sie die Sätze des jeweils anderen beenden können. Mit ihnen leben die Hausdame Bess und der Verwalter Partridge, der uns als Schotte wie er im Buche steht vorgestellt wird. Sam und Sib sind Onkel und Vormund – und gewissermaßen auch Eltern – für die schöne Helena, eine junge Dame mit Herz und Verstand sowie einem festen Willen. Dankenswerterweise und auch untypisch für die Zeit lassen die beiden Onkel Miss Helena viele Freiheiten, finden jedoch, dass es allmählich Zeit wird, dass sie den Bund der Ehe eingeht. Und einen geeigneten Kandidaten scheinen die beiden auch schon gefunden zu haben: In dem Gelehrten Aristobulus Ursiclos, einem Wissenschaftler durch und durch, dem jeglicher Sinn für das Schöne völlig entgeht. Helena hat jedoch etwas völlig anderes im Sinn: Sie hat in einer Zeitung vom grünen Blitz, einem Naturphänomen, das nur bei Sonnenuntergang am Meereshorizont auftritt, gelesen und macht sehr deutlich, dass sie zuerst den grünen Blitz sehen will, bevor sie über eine Heirat nachdenken wird. Und so begeben sich die Onkel, die Dame Bess, Partridge und die schöne Helena auf eine Reise, um den grünen Blitz zu sehen, und finden nicht nur atemberaubende schottische Küsten vor, sondern erleben sogar eine Beinah-Tragödie, die auch für die Onkel und Helena nicht ohne Folgen bleiben soll.

"Der grüne Blitz" ist ein typischer Jules Verne: Ausgedehnte Landschaftsbeschreibungen, die überall durchscheinende Faszination für die Wissenschaft und der Witz, den alle Protagonisten auf ihre jeweils eigene Art innehaben sowie Jules Vernes geschickte Rhetorik, durch die es manchmal scheint, als spiele Verne mit seinen Lesern. Und mit Leichtigkeit und einer gewissen Zuneigung erschafft Jules Verne (wieder einmal) die unterschiedlichsten, interessantesten und exzentrischsten Charaktere.

Die Neuübersetzung übernimmt – zum Glück – die für die damalige Zeit typische Sprache und Ausdrucksweise, die für den modernen Leser möglicherweise arrogant oder hochgestochen klingen mag, aber die auch gleichzeitig zum stimmigen Gesamteindruck beiträgt. Daher an dieser Stelle ein großes Lob an die Übersetzerin Cornelia Hasting.

Mit der Gestaltung des Buches hat sich der Mare Verlag große Mühe gegeben: Ein Schuber in cremeweiß und ein Leineneinband in tannengrün sowie zahlreiche Illustrationen Léon Benetts aus der Originalausgabe von 1882 machen die Neuübersetzung zu etwas Besonderem.

Bewertung vom 15.10.2013
Letzten Montag habe ich das Böse besiegt / Kurt, Sandro und Tilda Bd.2
Herden, Antje

Letzten Montag habe ich das Böse besiegt / Kurt, Sandro und Tilda Bd.2


ausgezeichnet

Ich kenne ja den ersten Teil auch schon (der heißt „Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet“) und habe mich schon sehr auf die neue Geschichte von Kurt, Sandro und der Prinzessin gefreut.

In ihrem neuen Abenteuer reisen Kurt, Sandro und die Prinzessin die eigentlich Tilda heißt in den Dschungel von Südamerika. Dort ist nämlich Kurts Mama, die als Archäologin arbeitet und dort zusammen mit ihrem Team nach wertvollem Schmuck sucht. Doch als die drei im Dschungel landen, ist Kurts Mama verschwunden und ihr Kollege, ein fieser Typ namens Tim Borger scheint ein Geheimnis zu haben. Außerdem ist er überhaupt nicht nett zu den drei Kindern. Und er versteckt Dokumente! Als Kurt die zufällig entdeckt weiß er, dass er seine Mama finden und ihr helfen muss. Und damit beginnt eine wilde Jagd durch den Dschungel. Überall lauern Gefahren: Goldwäscher, giftige Schlangen und Spinnen, Hexen und andere geheimnisvolle Wesen. Und was hat es mit dem Diamanten auf sich, den scheinbar alle haben wollen?

Ich fand die neue Geschichte von Antje Herden wieder super spannend, aber auch richtig lustig. Und besonders lustig waren wieder die Flüche, die sich die Prinzessin immer ausdenkt. Käsefüßiger Sockenpilz! Picklige Pustegurke! Klappriger Knochenurx! Zwischendurch wird es immer wieder richtig gefährlich und immer wenn ich gedacht habe, dass sie sich jetzt mal ausruhen müssen, passierte das nächste Unglück. Ich wusste nie was wohl als nächstes passieren wird, weil immer etwas Neues dazukam.

Mir hat auch sehr gefallen, dass die drei Freunde sich so gut verstehen. Das Buch ist aus Kurts Sichtweise geschrieben und immer wenn er irgendetwas denkt, was er aber lieber nicht laut sagen möchte, sagt es entweder Sandro oder die Prinzessin.

Ich würde gern sofort das nächste Abenteuer von Kurt, Sandro und der Prinzessin lesen, so viel Spaß hat es gemacht. Ich mag, dass die Erwachsenen unbedingt die Hilfe der drei Kinder brauchen und sie sehen, dass wir Kinder auch eine ganze Menge können: Zum Beispiel das Böse besiegen.

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen und empfehle jedem auch “Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet” zu lesen.

Lilly (10)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2013
Die Liste der vergessenen Wünsche
Gold, Robin

Die Liste der vergessenen Wünsche


gut

Ein Kater namens Schweinebraten und eine Liste von Dingen, die man vor dem Altwerden (d. h. vor dem 35. Geburtstag) getan haben muss, versprechen eine witzige Geschichte. Was „Die Liste der vergessenen Wünsche“ auch stellenweise wirklich ist.

Leider aber sind die Passagen zwischen Unterzucker-Ohnmacht und Panikanfall auf der Kopfsprung-Rutsche für meine Begriffe oft zu kitschig, zu klischeehaft, zu viel von allem. Die Protagonisten wirken alle kaum greifbar, da sie entweder leider nur oberflächlich beschrieben werden (Claras Mutter und Bruder) oder zu klischeehaft dargestellt werden (der Verführer Typ Katalogmodel, der gute Freund Typ George Clooney).

Obwohl ich nachvollziehen kann, dass man einen geliebten Menschen positiv in Erinnerung behält, finde ich die Rückblenden auf die Beziehung von Clara und Sebastian schon sehr nahe am Kitsch. Möglicherweise soll dies dem Leser verdeutlichen, wie groß der Verlust ist und wie innig die Beziehung war, aber es wirkt für mich sehr aufgesetzt. Leider habe ich von Sebastian das Bild eines Karrieretypen, der seiner Freundin (teure) Geschenke macht, um sie bei Laune zu halten, im Kopf. Wodurch sich die wiederholt erwähnte Seelenverwandtschaft auszeichnet, wird für mich nicht deutlich.

Die titelgebende Liste wird im Laufe der Geschichte abgearbeitet, doch einen großen Anteil an der eigentlichen Story hat die Liste nach den ersten Kapiteln nicht mehr. Robin Gold hat die Liste geschickt genutzt, um einen alten Bekannten Claras wieder in deren Leben einzuführen, und zum anderen, um der Handlung einen roten Faden zu geben.

Der Verlauf der Geschichte ist leider sehr vorhersehbar und wirklich überrascht hat mich nichts. Mit Clara bin ich das ganze Buch über nicht richtig warm geworden, da ihre Reaktionen für mich zum Teil nicht nachvollziehbar waren und sie sich zum Teil mehr wie eine eingeschnappte Fünfzehnjährige und nicht wie eine erwachsene Frau verhalten hat. Für mich erscheint Clara sehr unselbstständig und gerade durch den Schicksalsschlag und die Liste, die ihr neuen Mut zu geben scheint, bietet sich ihr die Chance, eigenständiger und stärker zu werden. Diese Chance nutzt sie aber meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Kann man „Die Liste der vergessenen Wünsche“ dem Chick Lit Genre zuordnen? Ich weiß es nicht. Der typische Frauenroman ist jedenfalls einfach nicht meins. Das Buch hat ein paar wirklich gute Lacher und Robin Gold lässt ihren Humor hin und wieder gekonnt durchscheinen, aber allgemein plätscherte die Geschichte ohne große Höhen und Tiefen dahin. Ich gebe dem Buch daher 3 von 5 Sternen. Für Leser, die Cecilia Ahern mögen und mit dem Genre mehr anfangen können als ich, dürfte auch Robin Golds Roman etwas sein (d. h. mein „Wenn ich Cecilia Ahern lesen würde“-Ich gibt dem Buch 4 von 5 Punkten).

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