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Benutzername: 
Chelsey

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2024
Café der Farben
Anderhalden, Annina

Café der Farben


ausgezeichnet

"Café der Farben" von Annina Anderhalden ist eine LGBTQ+ Geschichte mit Weihnachtsatmosphäre - das war meiner Meinung nach schon Grund genug, um dieses Buch zu lesen.
Das Cover ist auch wunderhübsch und hat mich direkt auf den Inhalt gespannt gemacht. Auch der Klappentext klang sehr vielversprechend und hat mich neugierig gemacht.
Das Setting im Café und in Huldrichsbach war total gemütlich und hat für Wohlfühlstimmung gesorgt. Es wurde nicht zu viel beschrieben und ich konnte mich gut in die Umgebung und Atmosphäre hineinfühlen.
Noemi mochte ich sehr gerne. Sie hat auf jeden Fall eine Charakterentwicklung durchgemacht, die ich mir gewünscht hatte. Anfangs mochte ich sie auch schon, aber im Lauf der Geschichte fand ich sie zunehmend sympathischer.
Auch Lisa war meiner Meinung nach sehr süß. Sie war ein typischer Sunshine Charakter, welcher mir mit wenig Mühe richtig ans Herz gewachsen ist.
Die Dynamik zwischen den beiden hat mir auch sehr gefallen. Es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick, trotzdem hat es gedauert, bis die Beziehung sich entwickelt hat. Die Beziehung war süß und liebevoll, was auf jeden Fall auch in den Wohlfühlfaktor reingespielt hat.
Die Nebencharaktere wie Robi, Hannah, Fiona, etc. mochte ich auch sehr gerne. Sie haben der Geschichte noch eine schöne Abrundung gegeben.
Zu der Idee mit dem Kochbuch kann ich sagen, dass auch dieses Konzept fantastisch umgesetzt wurde. Es hat einfach einen Hauch Magie zu dieser sowieso schon verzaubernden Geschichte gegeben und hat den Zauber der Weihnachtszeit noch bestärkt.
Wenn ihr also Bücher mögt, wo es LGBTQ+ Representation gibt und eine weihnachtliche Stimmung herrscht, kann ich "Café der Farben" von ganzem Herzen empfehlen.

Bewertung vom 28.01.2024
Dark Brightness
Lionhill, Bridget

Dark Brightness


ausgezeichnet

Ich bin wie immer ohne riesige Erwartungen in ein Buch gegangen - und ich wurde dieses Mal mächtig vom Hocker gehauen.
"Dark Brightness - Neu geboren" von Bridget Lionhill hat so ziemlich alle Elemente, die eine gute Romanze meiner Meinung nach braucht - Spannung, Knistern, Emotionen. Aber es gab noch so viel mehr, was dieses Buch absolut lesenswert macht.
Das Cover ist wunderschön und auch Bridgets Schreibstil ist sehr flüssig, sodass man ganz einfach in die Handlung eintauchen kann.
Die Story war auf erfrischende Weise anders. Eine Geschichte mit "Reverse Age Gap" hatte ich bisher noch nicht gelesen, daher wusste ich nicht ganz, was ich erwarten soll. In dem Punkt wurde ich auf jeden Fall positiv überrascht. Obwohl Sam etwa doppelt so alt ist wie ich, hatte ich keine Probleme, mich in sie hineinzufühlen und mich mit ihr zu verbinden. Ich hab sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere mochte ich mal mehr und mal weniger. Ricardo, der charmante Sunnyboy, hat mir zwischendrin ein bisschen Angst gemacht und hat mir allgemein gar nicht so gut gefallen, wie ich es mir gewünscht habe. Trotzdem war er ein sehr interessanter Charakter. Einige der Nebencharaktere wie Julia, Olivia, Ryan, James, etc haben mir sehr gefallen. Allgemein sind die Charaktere richtig gut geschrieben und haben der Story einen gewissen Glanz verliehen.
Es war eine Romance Story aber irgendwie war sie doch so viel mehr. Es ging um tiefgründige Freundschaften (auch generationsübergreifend), Verluste und schwere Schicksale, Familie und die Sonne nach einem langen Sturm. Die Thematisierung all dieser Dinge ist Bridget so unglaublich gut gelungen, dass ich total traurig darüber bin, dass es schon vorbei ist.
Das Ende bzw. die letzten Kapitel haben mich tatsächlich ein bisschen aus der Bahn geworfen. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Ich musste zugegebenermaßen auch ein paar Tränchen vergießen.
Alles in einem ist "Dark Brightness" eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.12.2023
GUY'S GIRL
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


gut

Zwischendurch hatte ich das Bedürfnis, das Buch wegzulegen, aber dazu komm ich noch. Erstmal will ich über das Positive reden, was dieses Buch zu bieten hat.
Das Cover. Es ist traumhaft schön und für mich stand fest, dass ich es in meinem Bücherregal brauche.
Dann auch die Thematisierung von Ginnys Bulimie/Anorexie. Hier wurde nichts romantisiert und die Problematik wurde veranschaulicht.
Was ich auch toll fand, war dass die beiden Protagonisten ein gewisses Maß an Tiefe hatten und nicht bloß leere Hüllen waren, die einfach in der Handlung existiert haben. Ginnys Probleme wurden etwas mehr thematisiert, da hatte ich das Gefühl, dass die von Adrian ein bisschen zu kurz gekommen sind.
Zudem hat mich dieses Buch fühlen lassen: Ich habe die Luft getreten, bin aus Frust spazieren gegangen und am Ende hab ich geweint wie ein Baby.
Die Kapitellänge war ganz angenehm, allerdings manchmal ein bisschen verwirrend, da Kapitel teilweise nur ein paar Zeilen beinhaltet haben. Zwischendurch gab es dann auch eins mit 60 Seiten. Fand ich schon ganz interessant. Aber man ist gut durchgekommen. Das hat auch der Schreibstil begünstigt, den ich persönlich als sehr flüssig empfunden habe.
Allerdings muss ich leider sagen, dass Ginny mir manchmal ein bisschen auf die Nerven gegangen ist. Nicht hinsichtlich ihrer Essstörung, da fand ich sie sehr relatable und es hat mir wehgetan, sie leiden zu sehen. An vielen Stellen hat sie mir aber ziemliche Pick-me-Vibes gegeben. Zum Beispiel wurde erwähnt, dass sie nur mit Jungs befreundet ist, weil Mädchen ihr zu viel Drama sind, oder irgendwie sowas. Auch wenn es um ihre Freunde ging, wurde immer erwähnt, dass es ihre JUNGSfreunde sind. Kurz lässt sich sagen, dass sie außerhalb ihrer Familie (und zum Teil nicht mal innerhalb) keine einzige weibliche Vertrauensperson hat. Ob mir das gefallen hat? Offensichtlich nicht, aber man kann ja nicht immer alles haben. Ich hab wirklich versucht, dieses Detail zu ignorieren, aber dafür hat es mich doch ein bisschen zu doll genervt.
Auch ihre toxische Beziehung zu Finch hat mich ein bisschen genervt. Ein bisschen sehr, wenn ich ehrlich bin. Es gab die ganze Zeit so ein Hin und Her, und Ginny hat offensichtlich darunter gelitten. Warum er Teil der Freundesgruppe war, ist mir nicht ganz klar. Es wird erwähnt, dass sie ihn zwar lieben, aber sein Verhalten gegenüber Ginny nicht tolerieren. Warum sie ihn so lieben, wird nicht wirklich erläutert. Ich persönlich mochte ihn nicht wirklich.
Zusammenfassend ist dieses Buch keine eindeutige Empfehlung, aber ich würde auch nicht davon abraten, es zu lesen (es sei denn man wird von genauen Beschreibungen der Essstörungen getriggert, dann sollte man es vielleicht eher lassen).