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Blinded.Masquerade
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Dortmund
Über mich: 
Ich bin vewirrt, konfus, liebe Bücher, gute Musik & lustige Treffen mit Freunden & Nichtfreunden.

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2011
Fabula / Fabula-Trilogie Bd.1
Marzi, Christoph

Fabula / Fabula-Trilogie Bd.1


weniger gut

Klappentext:
Schicksalhafte Dinge geschehen im leben des jungen Wirtschaftsprofessirs Colin Darcy. Eines Nachts tauchen geheimnissvolle Vögel über London auf, sein bestern Freund stirbt unter mysteriösen Umständen - und eine dringende Nachricht ruft ihn nach Ravenscraig, dem Anwesen seiner Familie im schottischen Hochland: Sein kleiner Bruder Danny und seine Mutter sind spurlos verschwunden. Jahrelang ist Colin seiner Familie aus dem Weg gegangen, doch nun holen ihn die Schatten einer dunklen Vergangenheit ein. Denn als sie klein waren, hat Helen Darcy ihren beiden Söhnen phantastische Geschichten erzählt - Geschichten, die plötzlich Wirklichkeit wurden, Geschichten, in denen man auf magische Weise verloren gehen konnte. Kann es sein, dass seine Mutter in ihren eigenen Geschichten verloren gegangen ist? In Schottland angekommen begibt sich Colin auf eine gefährliche Scueh. Gemeinsam mit seiner alten Jugendliebe, dem Friedhofsmädchen Livia, wagt er sich in die düsteren Räume und verwinkelten Gänge von Ravenscraig und sucht hinter verschlossenen Türen die Wahrheit über seine Kindheit.

So weit so gut. Als erstes schlug mein Herz höher, denn die Geschichte spielt mal nicht nur im Marzi typischen London sondern in Schottland. Dem Klappentext nach würde man denken, Colin befände sich die meiste Zeit auf dem Anwesen seiner Familie, dem ist nicht so. Genaugenommen war er genau 15 Seiten und gefühlte 5 Minuten dort.
Ansonsten gute Idee, leider wirklich schlecht umgesetzt. Nach 200 Seiten wollte ich wirklich aufhören das Buch zu lesen. Aber sowas hab ich noch nie gemacht & letztendlich wollte ich dann doch wissen, wie alles ausgeht - dafür hätte ich wirklich nur die letzten 50 Seiten lesen müssen.

Fabula hat ein wunderhübsches Cover und klang auch sehr interessant, und so ging ich auch mit relativ hohen Erwartungen ans Werk - die Uralte Metropole fand ich schließlich super.
Die Ernüchterung kam bereits nach 100 Seiten, in denen eigentlich nichts passierte. Ständige Wiederholungen und Langatmigkeit nahmen einem wirklich die Freude am lesen. Vorallem der Hauptcharakter Colin war mir unsymphatisch, ständig hing er irgendwelchen düsteren Gedanken nach und ja, ich konnte mich nicht wirklich mit ihm anfreunden.
Auch das immer wieder nennen von bestimmten Songzitaten half da nichts. So, da ich nun nicht wenige Bücher gelesen habe und viele eine gewisse Anlaufzeit gebraucht haben, hab ich mich durch weitere 150 Seiten gequält und es passierte eigentlich - nichts. Keine Spannung, keine unerwarteten Geschehnissen, nur immer wieder die selben Erinnerungen, Gedanken, Songzitate usw. Den Rest des Buches habe ich mir dann an einem Abend reingezwungen, ich hasse unvollendetes.
Aber es blieb stetig langweilig und das Ende wirklte lieblos und aus den Fingern gesaugt auf die letzten 50 Seiten gequetscht. Die Charaktere blieben oberflächlich und platt, der Hauptcharakter unsymphatisch.
Ich fand "Fabula" - das Wort steht ja eigentlich schon für Magie und Fantasie - sehr fantasielos, wenn ich dagegen Lycidas oder Heaven sehe, bin ich wirklich enttäuscht.
Vorallem, weil die Idee an sich wirklich super ist, der Mann im Mond und Madame Redgrave hätten wirklich gute Charaktere abgeben können - leider scheitert es wirklich an der Umsetzung, die einen glauben lässt, dass Christoph Marzi nur versucht hat Seiten zu füllen. Band 2 wandert sicher nicht in meinen Besitz. Da hilft auch der schöne Schreibstil und das hübsche Cover nichts mehr.

Drei Sterne gibt es trotzdem noch - 1 Punkt für das schöne Cover, 1 Punkt für die Idee und 1 Punkt für das dann doch noch gut gelöste Ende.

Bewertung vom 24.11.2011
Der Gentleman mit der Feuerhand / Skulduggery Pleasant Bd.1
Landy, Derek

Der Gentleman mit der Feuerhand / Skulduggery Pleasant Bd.1


gut

Was mich bei diesem Buch angesprochen hat, war der Buchrücken, bestehend aus einem Gespräch zwischen Skullduggery und Stephanie:

" Versprichst du, mir in Zukunft nichts mehr zu verheimlichen?", fragte Stephanie.
Skullduggery legte die Hand auf die Brust.
"Hand aufs Herz. Ich schwöre es bei meinem Leben."
"Okay"
Er nickte und ging ihr voraus zum Bentley.
"Allerdings hast du kein Herz mehr."
"Ich weiß."
"Und rein technisch gesehen auch kein Leben."
"Auch das weiß ich."
"Dann verstehen wir uns ja."



So also zum Kauf bewegte mich wie gesagt dieser kleine Ausschnitt & eine Frau, die neben mir unüberhörbar über dieses Buch geschwärmt hat. Also nix wie Teil 1 geschnappt und ab nach Hause.
Dort lag es dann auch eine Weile, weil ich einfach nicht für etwas lustiges in Stimmung war.

Letztendlich hab ich es dann doch gelesen und bin im geteilter Meinung. Eigentlich ist es ein Kinderbuch, 13 - 15 Jahre. Der Schreibstil ist einfach zu lesen und wirklich eher für Kinder bzw. Teenager gedacht.
Hab mich davon nicht abschrecken lassen und das Buch auch relativ schnell durchgelesen, die Story ist interessant, hat aber doch einige Mankos.



Zum Beispiel das die Protagonistin erst 12 Jahre alt ist, sich aber deutlich mehr wie 16 oder älter benimmt. Sie geht mit allem viel zu locker um, verliert nie den Kopf und bleibt cool. Für eine 12jährige ein nicht gerade typisches Verhalten.
Auch der oft verwendete Sarkasmus stört mich persönlich nicht, aber mein kleiner Bruder zum Beispiel wusste mit 12 nichtmal wie man das Wort buchstabiert.


Auch Skullduggery wirkt für mich etwas zu "perfekt". Selbst nach Folter ist er noch ganz der Coole Held, nie ein Anzeichen von Schwäche, windet sich aus allem raus. Früher nannte man das glaube ich eine "Mary Sue".
Seinen Humor find ich dagegen Spitze - trocken und sarkastisch und nicht selten mit einer sehr gewöhnungsbedürftigen Pointe - Satire lässt grüßen.


Der Text an sich ist wenig detailreich und flüssig zu lesen. Bei den Dialogen konnte ich mir desöfteren ein Grinsen nicht verkneifen.
Alles in allem eine sehr gute Idee - wer käme schon auf die Idee ein Skellet im Designeranzug, dass einen Bentley fährt als Held zu nehmen?

Fazit:
Ich persönlich werde die Reihe wohl nicht fortsetzen, obwohl das Buch zum zwischendurch weglesen und lachen doch ganz gut war, aber persönlich meinen Geschmack nicht getroffen hat.

Vielleicht wandern sie doch noch in mein Regal, wenn alle Bücher als Taschenbuch erschienen sind. Derzeit sind mir die 16,90€ pro Buch einfach zu teuer dafür, dass es mich nicht wirklich umgehauen hat.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2011
Das Spiel (Gerald's Game)
King, Stephen

Das Spiel (Gerald's Game)


schlecht

Ein friedliches Landhaus in Maine wird zum Schauplatz des Schreckens: Jessie Burlingham will den brutalen erotischen »Spielen« ihres Mannes Gerald ein Ende setzen. Aber das Ergebnis ist furchtbar. Mit Handschellen ans Bett gefesselt, erlebt sie einen Alptraum aus Entsetzen und Gewalt ?

Anmerkung:
Es ist schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich werde nun nach und nach, je nach Lust und Laune, schon gelesene Bücher nachträglich rezensieren.


Bevor ich beginne, muss ich anmerken, dass ich das Buch nach ca. der Hälfte abgebrochen habe und mich danach auch nicht mehr an Stephen King rangetraut habe. Vorallem das die Protagonistin meinen Namen trägt, fand ich teilweise irritierend.

Im Prinzip geht es um ein Ehepaar - der Mann steht auf Sexspielchen und fesselt seine Frau ans Bett. Ist diese Anfangs noch angetan davon, verloren sie nach und nach ihren Reiz. Als sie sich das nicht mehr gefallen lassen will und ihren Mann bittet, aufzuhören, ignoriert dieser dies und sieht es sogar als Teil des Spiels an. Daraufhin versetzt Jessie ihm einen Tritt und ihr Mann erleidet einen Herzinfarkt und stirbt kurz darauf. Das Problem? Jessie befindet sich in einem abgelegenem Landhaus und ist noch dazu ans Bett gefesselt.
Nach und nach fangen ihre Sinne an verrückt zu spielen und der Durst und Muskelkrämpfe kommen auch noch hinzu.

So, also es war nach Friedhof der Kuscheltiere mein erster King und ich bin wirklich enttäuscht. Er zieht alles dermaßen in die Länge, dass ich teilweise ganze Seiten überblättert habe und Jessie versuchte zB. immer noch an ihr Glas zu kommen. Er bemüht sich zwar, dass gefesselt sein nicht so eintönig zu machen, indem er Jessie mehrere Persönlichkeiten, in Form von Freunden aus ihrer Vergangenheit, gibt, aber diese nerven einfach nur.
Das unnötige in die Länge ziehen, sowie das Fehlen von Spannung, hat mich das Buch dann letztendlich abbrechen lassen, obwohl ich das eigentlich niemals tue. Aber hier konnte ich mich nicht mehr zum weiterlesen bewegen, meine Mutter sagte mir zwar, dass das Buch noch gut wird, aber wie lange soll man sich denn langweilen, ehe es mal "spannend" wird - so liegt es noch immer unvollendet in meinem Bücherregal. Vielleicht irgendwann, wenn ich Büchermangel habe, les ich ab der Hälfte weiter.

Ist vielleicht Geschmackssache. Wer längeres Durchhaltevermögen hat, kann das Buch gerne lesen und mir das Ende verraten, für mich persönlich ist es nichts und es hat mich auch vom Lesen weiterer "Kings" abgebracht.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2011
Sturmklänge
Sanderson, Brandon

Sturmklänge


ausgezeichnet

Idris und Hallandren stehen kurz vor einem Krieg, doch der König von Idris versucht verzweifelt diesen hinauszuzögern. Statt seiner ältesten Tochter schickt er Hallandren seine jüngste Tochter Siri - aufmüpfig und unkontrollierbar. Er hofft, dass die vertraglich, schon vor Jahren festgelegte Ehe, sein Reich retten wird, ist aber nicht bereit, seine gut geschulte Tochter Vivienne dafür zu opfern. Während Siri impulsiv wie eh und je das Leben am Hofe kennen lernt, bricht für ihre Schwester eine Welt zusammen, bestand für sie doch der einzige Sinn des Lebens darin, die Frau des Gottkönigs zu werden, um ihr Reich zu retten. Sie entschließt sich, aus ihrem kontrolliertem Leben auszubrechen, um ihre kleine Schwester zu retten. Dabei stellt sie fest, dass nicht alles ist, wie es scheint und das nicht unbedingt die Mächtigsten die Fäden in den Händen halten.


Das ist mein erstes Buch von Brandon Sanderson und ich bin wirklich hin und weg. In den knapp 800 Seiten baut er eine einzigartige Welt mit einem gut durchdachten Magiesystem auf.
In seiner Welt haben alle Magiebegabten eine gewisse Anzahl von "Hauch", diesen kann man sogar käuflich erwerben. Je mehr "Hauch" man hat, desto bunter ist die Welt - die Menschen, die ihren von Geburt an gegebenen Hauch verkaufen, nennt man die Farblosen.
Für jede Magie Handlung werden eine gewisse Anzahl von Hauche benötigt bzw. verbraucht.
Was kompliziert klingt, ist wirklich toll zu lesen.

Das gesamte Buch ist flüssig geschrieben und mit einem konstanten Spannungsbogen kann man es kaum aus der Hand legen. Und ich musste ebenso mehr als einmal auflachen, wenn "Lichtsang", einer der Unsterblichen ins Spiel kam - wirklich fantastisch. Ich liebe ihn. Alle Charakter haben eine gewisse Tiefe, keiner wirkt oberflächlich, nichtmal die kleinste Nebenrolle.
Beide Schwestern sind am Ende nicht mehr die, die sie mal waren und es würde mich wirklich reizen, wenn es einen 2.Band geben würde.

Er hat es geschafft in 800 Seiten eine ganze Welt mit unglaublich tiefgehender Geschichte aufzubauen, in die Charaktere kann man sich wunderbar hineinversetzen und man erlebt die ein oder andere Überraschung, wenn man gerade denkt - aha, ich weiß wie's ausgeht.
Wunderbar durchdacht & bekommt daher von mir auch volle 5 Sterne.

Fazit:
Wirklich lesenwert! Tolle Geschichte, tolle Charakter, tolles Buch.