Wassermelone

schlecht

Ich habe mir Erdbeermond gekauft. Da dies der 4. Band über die Walsh-Familie war, habe ich leider den Fehler gemacht, mir die ersten 3 Bände auch noch zu kaufen, statt zuerst Erdbeermond zu lesen.

Wassermelone habe ich gerade ausgelesen und es reizt mich überhaupt nichts, die weiteren Bände über diese Familie anzufangen, geschweige denn irgendetwas anderes von Marian Keyes zu lesen.

Der Schreibstil ist wenig flüssig, die Handlung albern und unglaubwürdig. Claire wird von ihrer großen Liebe direkt nach der Geburt des ersten Kindes im Kreißsaal verlassen. Sie flieht zu Ihrer Familie. Nach einigen Alkoholausschweifungen, verliert sie im Galopp die überflüssigen Pfunde, hat zu dem ein pflegeleichtes Bilderbuchbaby und ein deutlich jüngerer Bekannter ihrer kleinen Schwester verliebt sich in Claire.

Eine Geschichte, wie aus der tiefsten Kitschkiste gegriffen. Wer auf sehr leichte und anspruchslose Trivialliteratur steht, kommt mit Sicherheit auf seine Kosten. Wer auf guten Schreibstil und niveauvolle Unterhaltung steht, sollte um Marian Keyes einen großen Bogen machen.

Auch hätte ich gern darauf verzichtet, über die Alkoholismusvergangenheit der Autorin zu lesen. Das Ganze scheint mir mehr Effekthascherei zu sein, als der ernsthafte Versuch, das Thema Abhängigkeit aus seinem Schattendasein heraus zu holen und öffentlich zu diskutieren.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.